CO-Messung mit dem Greisinger GCO100 - Kondensatfalle und Rauchgaskühler

Es gibt 96 Antworten in diesem Thema, welches 56.976 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holz-Volker.

  • Man sollte meinen, Restsauerstoff und CO im Abgas verhalten sich bei optimaler Verbrennung im Gleichtakt, ich beobachte streckenweise unterschiedliches Verhalten.
    Bisher nutzte ich den Rüttler allein zur Regulierung des Restsauerstoffs, infolge der Beobachtung entstand die Idee, den Rüttler ebenfalls zur Regulierung des CO zu verwenden. Mit der UVR ist das programmiermäßig leicht möglich.
    Seit einigen Tagen werden nun beide Werte beeinflusst, wie auf der Aufzeichnung zu sehen ist.


    Man sieht unmittelbar nach dem Nachlegen den starken Anstieg des CO sowie die Reaktion des Rüttlers darauf, der CO sinkt jeweils schnell. Der Rest-O2 wurde in dem Bildausschnitt 1x über sein Soll erhöht und korrigiert.


    Rüttler senkt CO.jpg



    Wieder ein kleiner Schritt zur Verbesserung des Verbrennungsprozesses.


    @ Heizoholiker, hallo Peter, was macht der Nachbau?
    Weil Du alle Teile extra besorgen möchtest, wäre es für weitere Interessierte schön, Deine Beschaffungsliste (Stückliste) o.ä. zu veröffentlichen.



    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo
    @ Holz-Volker
    Heute morgen bin ich soweit fertig geworden , funktioniert sogar . Hat den ersten Brand schon hinter sich . Ich werde später noch ein paar Bilder machen und sie euch zeigen.
    Bis jetzt bin ich sehr zufrieden , muss nur noch abgeglichen werden wobei ich deiner Meinung bin das am Wichtigsten ist zu erkennen wann die Werte hochgehen und nicht wie hoch sie effektiv sind .
    Was die Teile angeht , da hab ich mir bei e...y einige Sortimente mit Widerständen, Potis und Kondensatoren sowie ein paar Leiterplatten.
    Ebenfalls einen Figaro Gas Sensor 822 .
    Kostet alles nicht die Welt und so hab ich für künftige Schaltungen etwas Material auf Vorrat.
    Ich bin dir sehr dankbar für deine Lösung und auch Gust und Hammax welche mir ebenfalls viel geholfen haben , ich hoffe ich hab keinen vergessen.
    So ich geh jetzt in den Keller mach die Bilder .
    Gruß und Danke
    Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • So hier die Bilder . Die Anzeige neben der CO Messung zeigt mir das Ausgangssignal des LC an welches die Sekundärluft regelt von 0 bis 100 % .Da ich eine Kamera im Heizraum habe kann ich das besser erkennen als die kleine Anzeige am LC . Auch da hat mir Gust bei der Schaltung sehr geholfen .
    Gruß Peter

  • Hallo Peter,
    Gratulation zum erfolgreichen Nachbau!
    Jetzt kannst Du die Qualität Deines Feuers noch beser beurteilen.


    Zur Digitalanzeige PM-438 BL schreibt bei Amaz.. ein Kunde zu seiner Erfahrung:
    „ Geringer Stromverbrauch, ohne Licht nur 0,3mA. (R5 entfernen). Mit Licht allerdings 67 mA, empfehle LED-Vorwiderstand R5 von 100R auf 470R zu erhöhen, ist nur wenig dunkler aber reduziert die Stromaufnahme deutlich auf ca. 15mA. Der Dezimalpunkt ist frei nach Bedarf einstellbar (drei Brücken) .“


    Ich habe diesen SMD-Draht ganz ausgelötet, so dass kein Dezimalpunkt erscheint.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo Volker
    Ich habe auch die Brücke herausgelötet , brauche ich nicht . Das mit dem Stromverbrauch ist auch interessant ich werde jedoch nichts mehr ändern bin schon froh das die Messung funktioniert .
    Bei dem Sensor bin ich mal gespannt wie lange der hält , wird schon ziemlich warm .
    Hast du auch mal einen MQ9 getestet , sind doch um einiges billiger und zudem mit weniger Kunststoff zusammen gebaut ?
    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Hallo Peter,
    der Sensor hält sicher längere Zeit trotz technologisch bedingten Aufheizens. Bei mir schon einige Jahre mit Langzeitbetrieb während der Heizperiode.
    Die erwähnte Stromverminderung der Anzeige hat evtl. seinen Vorteil, was die Haltbarkeit anbetrifft. Nach ca. 2 Jahren Betrieb ist jetzt die Beleuchtung meiner Anzeige ausgefallen, mit original Verschaltung. In dem Ding ist noch ein Birnchen eingebaut, heute würde man LED´s verwenden.


    Habe mit beiden Sensoren gearbeitet, zwischen dem MQ-9 und TGS 822 konnte ich keinen direkten Unterschied feststellen, weder in der Bauform noch im Betrieb.


    Wie hast Du Deine Sensoraufnahme gebaut, ich habe ja die Aufnahmebuchse von meinem defekten Vorgerät zur Verfügung, anbei ein Foto. Hoffentlich erhebt Herr Kannegießer keine Urheberrechte deswegen.


    Sensoraufnahme.jpg


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo Volker,
    ...man sieht ja schon in deinem ersten Post
    CO-Messung mit dem Greisinger GCO100 - Kondensatfalle und Rauchgaskühler
    dass der Sensor mit Messingadapter relativ weit "stromab" im Rauchrohr angebracht ist.
    Der "Absaug(???)schlauch" geht jetzt wohin bzw. kommt woher???
    Oder ist der vermeintliche Schlauch ausschließlich die Kabelführung?
    Da an der Anschlussstelle auch bei Saugzüglern kaminseitig noch Unterdruck herrscht,
    muss eine Pumpe oder ein Injektor für Durchstrom im Sensor sorgen -
    es sei denn der Gasstrom läuft vom "Schlauch" zum Sensor und dann in das unterdruckbehaftete Rauchrohr?
    Letztere Version wäre ja ebenfalls plausibel, zumal der Schlauch wie eine Kühl- und Filterleitung wirken würde,
    bzw. damit ausgestattet werden kann.
    Man sieht in der rußigen Messinghülse das (noch) recht saubere Gitterchen des Sensors.


    Ich weiß, ist "blöd" gefragt, aber die Lambdasonde macht ja ähnliche Tricks mit "Schlauch und Referenzluft".
    Vielleicht bringt einen das auf alternative Gedanken....
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Max Zitat: "Man sieht in der rußigen Messinghülse das (noch) recht saubere Gitterchen des Sensors."


    Der Sensor ist als Bauteil in die Messinghülse bis vorn eingeschoben und mit Silikongummi nach hinten gegen herausrutschen fixiert, an dem Gitter streifen die Abgase entlang und beeinflussen direkt die Messelektrode. Es ist keine zusätzliche Absaugung vorhanden, der Unterdruck im Rohr hat keine Auswirkung auf die Messung. Die Hülse sollte bündig auf dem AG-Rohr anliegen (fixieren), evtl. mit einem Silikongummi abgedichtet sein (habe ich nicht, geht auch), der kleine durchbohrte Gewinde-Schnierbsel schaut ins Rohr. Rußbildung u.ä. Verschmutzung konnte ich nie feststellen. Der Silikonschlauch dient lediglich als Kabelschutz. Bei der Lambdasonde soll es ja einen Pumpeffekt geben, daher der rückwertige offene Schlauch.
    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo Volker
    Also meine Aufnahme besteht nur aus einem Kupferlötfitting 18mm in welches ich die Sonde mit etwas Teflonband hinein gesteckt habe . Der Fitting wird mit einem Blechstreifen wie auf dem Bild zu sehen auf das Abgasrohr gedrückt . Dazwischen habe ich eine Dichtung gesteckt damit das Kupfer keinen direkten Kontakt mit dem Rohr hat , denke so ist es dicht und bleibt etwas kühler .
    Wenn meine Sonde mal defekt ist werde ich mir eine Aufnahme basteln in die ich ganz einfach ohne löten die Sonde einstecken kann .
    Ich hab mir mal die MQ9 Sonde bestellt , kostet nur 3,5 Euro sieht aber anders aus hat nur 4 Pins und eine kleine Leiterplatte dabei .
    http://www.watterott.com/de/An…ombustible-Gas-Sensor-MQ9



    Gruß Peter

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Hallo Peter,


    den MQ-9 bekommst Du hier noch billiger, sogar ohne Versandkosten.
    die Leiterplatte mit dem aufgelöteten MQ-9 hat 4 Anschlusspins siehe hier, der MQ-9 hat normalerweise immer 6 Anschlüsse. Es gibt verschiedene Hersteller, daher Bauformunterschiede, schau mal zum MQ-9 Bilder bei Google an. Die o.g. fertige Leiterplatte hat einen Analogausgang, diesen könnte man modifiziert in Deiner Schaltung verwenden.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo,


    ich bin gerade dabei mir die Teile für das tolle CO-Schätzeisen mit obiger Schaltung für Digitalanzeige und UVR-Anschluss zu organisieren. Ich kenne mich leider mit Elektrotechnik eher wenig aus, konnte jedoch so ziemlich alle Teile zuordnen, bis auf die Si-Diode.

    Die vorgeschaltete Diode unterdrückt die Leerlaufspannung von ca. 0.16 V der Messsondenelektrode, so dass in reiner Luft um die 0000 angezeigt werden.

    Ist das egal welche Bauart? Kann Die von Gust beschriebene genommen werden?


    Die Silizium- Diode 1N4148 (oder 1N4002 o.ä.) „erledigt“ den „automatischen Nullspanungsabgleich“, indem sie erst ab 0,7V durchlässt und damit die „Sockelspannung“ zurückhält.

    Habe ich es richtig verstanden, dass die letzte Version des Schaltplans von Volker eine Spannung von Max. 1,6V ausgibt, sodass ich diese bedenkenlos auch an meine UVR 16x2 an den Eingängen 0-3,3V verwenden kann?

    Hallo,
    habe wieder etwas an einer möglichen Schaltung mit Anzeige und UVR-Ausgabe gebastelt. Beim max. CO werden allerdings nur ca. 1,6 V an die UVR gegeben.

    Ich habe auch Probleme die Anschlüsse des TGS822 Sensor zuzuordnen, da kein Pin eine Bezeichnung hat und die Rückseite einen spiegelbildlichen Aufbau hat, sodass es zwei Möglichkeiten gibt. Auch in den Unterlagen bei conrad habe ich dazu keine für mich schlüssige Zuordnung erkennen können. Muss ich die Anschlüsse durch Messen herausbekommen oder ist es egal ob 1 mit 6, 5 mit 2 und 4 mit 3 vertauscht wird ;( ?



    Ansonsten eine super Sache, ich freue mich schon auf das Ergebnis. Danke an Euch Entwickler.



    Gruß Michael

  • Hallo Michael,
    ...toll dass du diesen Thread wieder hoch holst.
    Mich interessiert das CO-Schätzeisen aktuell auch schon wieder.
    (inklusive UVR-Anschluss)
    Vielleicht kriegt das Forum ein "Nichtelektroniker-Repetitorium" zusammen
    und einige Nachbauer mit ins Boot....
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Michael,


    schön, dass wieder jemand Interesse zeigt!


    Das Resultat einer sauberen und vollständigen Verbrennung kann letztendlich nur mittels minimalen CO-Wert nachgewiesen werden. Die CO-Kontrolle sollte während des gesamten Brennprozesses ununterbrochen erfolgen, bzw. in die Regelung einbezogen werden.


    Als Si-Diode habe ich eine aus der Bastelkiste genommen, Si-Dioden haben die Eigenschaft erst ab einer Schleusenspannung von 0,7 V leitend zu werden.


    Meine Schaltung gibt max. die 1,6 V bei höchsten CO-Wert aus. Ich habe an meiner UVR 1611 einen Eingang auf dim.los, die Skalierung auf 0,00 V : 0 und 1,00 V : 50 eingestellt.


    TGS 822: die Messelektroden-Pins 1 und 3 sind intern verbunden, ebenso die Pins 4 und 6. Pin 2 und 5 sind die Heizung des Substrats. Es muss keine Polung beachtet werden.



    Viel Spaß beim Basteln
    Gruß Volker

  • Den "Application Notes..." nach nicht so einfach (siehe S.2 "Example Circuit")
    Der "Ausgangsstrom" ist im Nano- Ampere- Bereich..
    And my English is not very well... macht die Sache auch nicht leichter.
    Die Angabe mit den "10000 ppm" habe ich im "Sheet" bisher nicht entdeckt.


    Gruß Gust

  • Mir erschließt sich nicht, wie und wo das Gas in das Ding kommen soll. Die max. Temperatur 60° C verhindert den unmittelbaren Anbau ans AG-Rohr. Möglicherweise ist das Teil lediglich für normale Umgebungsluftanalyse konstruiert worden. Eine elektronische Anpassungsschaltung zur Messwertauswertung wäre auf jedem Fall erforderlich.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo,


    mal ein Frage ...


    kann man das Abgas nicht durch eine Pumpe ansaugen, kühlen, den Wasseranteil entfernen und dann einem guten CO-Warner mit LCD-Anzeige zuführen.
    Da spart man sich noch den ganzen Platinenaufbau ....


    Ist mein Gedanke verkehrt ..


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,
    ein guter Gedanke, der umgesetzt werden sollte.
    Habe mal kurz den FireAngel CO-9 DE Kohlenmonoxid CO-Melder geschaut, die Bedienung dazu hier: Bedienungsanleitung gefunden. Der angezeigte Messbereich geht bis 999 ppm, für unsere Zwecke - das Minimum anzustreben - erst einmal ausreichend.
    Es bleibt die Frage, wie genau ist die Anzeige, evtl. geeignet als alternatives Messgerät? Die exakte Genauigkeit spielt für unsere Zwecke sicher eine untergeordnete Rolle.
    Für eine weitere Verwendung, z.B. in der UVR müsste sowieso das Innenleben angezapft und eine Anpassschaltung gebastelt werden.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

    Einmal editiert, zuletzt von Holz-Volker ()

  • Hallo, hab seit ungefähr 1 Jahr die CO Messung , genau nach dem Plan von Volker , in Betrieb.
    Bin sehr zufrieden , dachte am Anfang sie würde nicht sehr lange halten , wegen der Temperatur, aber bisher kein Problem.
    Wer es sich zutraut sollte sich so ein Ding bauen , sagt sehr viel über die Verbrennung aus .

    Immer wenn du denkst er brennt nicht mehr kommt irgendwo ein Fünkchen her .

  • Hallo alle zusammen,


    ist hier jemand der mir solch eine Co-Messung bauen und verkaufen würde?


    Ich habe davon absolut keinen Plan......


    Gerne auch per PN


    Danke Gruß Jörg

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