Hydraulikplan, bitte mal mal drüber schauen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.063 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Finathor.

  • Hallo!


    Ich hoffe mal ich werde nicht gleich gesteinigt weil in vielen Foren ist Selberbauen/Selbermachen ja nicht gern gesehen.


    Zur Vorgeschichte:


    Ich habe im letzten Jahr ein Haus gekauft für einen ziemlich günstigen Preis (die Story um den Kauf löst zuverlässig Kopfschütteln beim erzählen aus :) ), nun kann man sich vorstellen das nach 10+ Jahren Leerstand vieles marode ist und erneuert werden muss. Das Haus selber ist Minimum 100 Jahre alt, ein genaues Baujahr ließ sich bisher nicht ermitteln weil weder das Katasteramt noch sonstige Ämter Unterlagen dazu haben, ist Bautechnisch als Fachwerkhaus anzusehen. Die Ausfachung wurde mit 15cm ungebrannten Lehmziegeln durchgeführt, Verputzungen sind auch alle in Lehm ausgeführt, außen gibts die obligatorische Holzschindel/Eternit-Verkleidung. Teilweise befindet sich wohl eine 40mm Steinwolledämmung drunter, das ist aber reine Vermutung. Das Haus ist mit einer Ölheizung ausgestattet (35 kw Wärmeleistung, 7.500 L Öltanks) die ziemlich kreativ ist, aber laut einem Heizungsbauer kann man die Verrohrung und auch die Heizkörper (sind alles Standheizkörper da man rein gar nichts in den Wänden befestigen kann) weiter nutzen nur sollte man einen anderen Heizkessel nutzen. Als ich dann bei ein paar Firmen wegen Kostenvoranschlägen angefragt habe wurde es dann ziemlich komisch. Die meisten haben nur abgewunken und sind gleich gegangen nachdem sie das Haus gesehen haben und einer meinte dann nur das ich den ganzen Kram besser selber machen sollte da er bei dem Umbau mit dem Stundenlohn jeglichen Rahmen sprengen würde und wir uns da wohl nicht preislich annähern würden (jetzt nicht falsch verstehen, ich möchte schon was bezahlen aber mein Konto gibt mir da einfach gewisse Grenzen vor), er war also wenigstens ehrlich. Eine Ein-Mann-Firma hat sich angeboten das sie auf Stundenbasis mitarbeiten würde, allerdings ist Heizung nicht sein Hauptbetätigungsfeld sondern das liegt eher im Sanitärbereich. Also habe ich mich mal selber dank Google/Foren/Schornsteinfeger schlau gemacht und habe jetzt eine Lösung vor Augen bzw. zum Teil schon gekauft, die das meiste von meinen Anforderungen abdecken sollte.


    Hausdaten:

    • 250-280 m2 Wohnfläche auf 3 Ettagen
    • 250-300 kwh/m2-Heizbedarf wird es wohl werden (wobei nicht alles massiv hochgeheizt wird) --> es gibt zwar noch eine Idee wegen Dämmung aber das ist was für die Zukunft und wird wohl auch "speziell" :D
    • Heizungsanlage steht in einem Heizungsraum in einer Scheune, also es gibt schon einiges an Platz
    • die Heizkörper sind alte Strahlungsheizkörper mit Unmengen an Wasserinhalt, die großen haben locker 20 L per Stück
    • Wohngegend ist Hessen, Ort liegt in einem größeren Talkessel und ist von Wald umgeben


    Meine Vorgaben:

    • heizen sollte nicht massiv in Arbeit ausarten, deswegen kein Holzvergaser sondern ein Pelleter --> das Teil soll auch mal paar Tage ohne mich leben/heizen können
    • Warmwasser im Sommer/Herbst ohne den Heizkessel --> es kommen 15 m2 VRK aufs Dach der Scheune (Süddach mit leichter Ostabweichung)
    • Wassererwärmung für einen 17.000 L Pool (Überdacht/verglast wie man auch immer dazu sagen will) --> eigentlich der Hauptgrund für die Solarkollektoren
    • das ganze sollte möglichst kostengünstig über die Bühne gehen


    Was liegt schon rum:


    Atmos P40 mit dem A45 Brenner, Laddomat 21 II, 2 x 800 L Pufferspeicher (1500+ L = Empfehlung von Atmos, höher als die 800er geht nicht und breitere bekomme ich nicht durch die Türen), 15 m2 Vakuumröhrenkollektoren (Steuerung läuft dann später über eine Resol MX), 300 L Ausgleichbehälter (wurde berechnet, ich hab selber gestaunt!), ein Haufen anderer Kram. Was noch fehlt ist eine Frischwasserstation, Schornsteinsanierungsbausatz (da muss der Schorni noch berechnen wegen Zug etc.) und noch einiger anderer Kram.


    So jetzt kommen wir zu meinem Problem der Hydraulikgeschichte.
    Grundplan ist das Hydraulikschema h3 und h7 von Atmos, allerdings etwas abgewandelt von mir. Jetzt habe ich zwar einen Plan gezeichnet aber ich frage mich ob ich da hydraulische Kurzschlüsse drin habe, wo noch Rückschlagventile fehlen (Absperrhähne sind nicht eingezeichnet im Moment) oder wo ich noch Verbesserungspotential habe.



    Zu dem Plan gibt es noch zu sagen das der Gelbe Kreislauf der für die Stagnation ist (Wärme geht in den Pool bzw. zur direkten Poolheizung die aber NUR über Solar laufen soll). Dort ist auch ein Wärmetauscher hinter einen Wärmetauscher geschalten, das ganze ist nicht sehr glücklich gelöst, aber ich wollte den "Hochtemperatur"-Kreis von den Kollektoren nicht auftrennen und über einen 3-Wege-Hahn an zwei Wärmetauscher anschließen weil ich das Risiko minimieren wollte das ich die Kollektoren auskoche. Und ich hätte dann wohl zwei Pumpen gebraucht (wobei mir da gerade eine Idee kommt......).


    So das war dann erstmal mein Geblubber. :)




    Torsten

  • Hallo,


    Mir erscheinen dir 60Liter MAG etwas zu klein für 1600 Liter + Kesselinhalt + Leitungsinhalt. Selbst meine 300Liter sind schon knapp, deshalb gab es nochmal 50 Liter pro Kessel und Solar dabei.


    Und da du über mehrere Stockwerke heizt, musst du definitiv mehr als 60 Liter haben.


    ist zwar etwas OT, aber wo genau aus Hessen bist du denn?
    Auch ich habe da meine Geschichte zu einem Fachwerkhaus, das ich mein Eigen nennen darf.
    Grüße


  • der hat 360 LTR mag

  • Hallo!


    @Anonymic


    Im Heizkreislauf ist ein 300 L MAG drin, das 60 L MAG ist nur für den Solarkreislauf. Muss ich wohl auf dem Plan besser kenntlich machen, wobei ich die Nacht mal über dem Solarkreis brüte weil ich hab da eine Idee.


    Mein Bude steht in Ludwigsau im Knüllwald.



    Torsten

  • Hallo!
    Kann wenig Probleme erkennen. Sehr gut gelöst finde ich Solar. Es muss möglichst vermieden werden das die Anlage stagniert.
    Deine Lösung ist Perfekt.
    Die Ausdehnungsgefäßgeschichte (Solar) scheint mir nach guter alter Bosy Vorlage entstanden. Schaden kanns nicht.
    1x Ausdehnungsgefäß passt aber auch.


    Sicher zu stellen währe noch die Schwerkraftzirkulation und der Absperrbare Entlüfter an den Kollektoren Solar. Ist ein Rückschlagventil integriert?

  • Hallo,
    die "FRIWA" direkt am Puffer anschließen, also unbedingt Heizungsanlage und TWW voneinander trennen. Ansonsten gute Hydraulik.
    Das Vorschaltgefäß in der Solaranlage würde ich auch lassen (Schutz des Hauptgefäßes).


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo!


    @Randy


    So perfekt ist sie auch nicht, weil mir ist gestern beim schreiben von dem Text aufgefallen das ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe. Es ist immer wieder schön wenn man dann feststellt das man das "Ich bin blöd"-Schild trägt. ;)
    Ich habe unten mal meinen geänderten Solarstrang angehängt. Geändert ist eigentlich nur das beide Wärmetauscher jetzt parallel zueinander eingebaut sind, die Flußsteuerung geht über ein Örkli-3 Wege-Hahn. Wobei ich mich hier mal schlau machen muss ob die automatische Rückstellung der Örklis mechanisch oder elektrisch erfolgt, weil wenn sie mechanisch über Federkraft wäre dann würde es auch bei einem durchgebrannten Stellmotor immer einen offenen Leitungsweg geben. Der 3-Wege-Hahn wirkt auch gleichzeitig als Sperre des gerade nicht genutzten Wärmetauschers, der Wärmetauscherkreis ist zwar "unten" offen ab wird "oben" über den 3 Wege-Hahn abgesperrt, das ganze hat den Vorteil das es bis auf den 3 Wege-Hahn keine beweglichen Teile gibt und man unter allen Umständen einen Druckausgleich in den beiden Wärmetauschersträngen hat.


    Das Vorschaltgefäß habe ich mal eigenmächtig verkleinert, laut Berechnungssoftware hätte dort ein 25 L Vorschaltgefäß hin gemusst, das war mir einfach zu viel Solarflüssigkeit als das es mir noch sinnvoll erschien. Die Schwerkraftbremse ist ja mit in den Pumpenblock integriert, ist ein Standartteil wo alles zusammen gefasst ist (Pumpe, Strangventil, Schwerkraftbremse, Lufttopf, Sicherheitseinrichtung und Isolierung). Benötige ich sonst noch Rückschlagventile im Kreislauf? Wenn ja, wo müssen die hin? Die absperrbaren Lüfter schenke ich mir auf Anraten von jemandem der schon paar Jahre Solar hat und damit öfter mal rumbaut. Laut seiner Meinung sind die Teile gerade bei VRKs ziemlich sinnfrei, die bestehen ja eigentlich nur aus einem Stück Rohr wo die Heatpipes reinragen. Wichtig ist das man mit einer richtigen Pumpe den Kreislauf über einige Stunden spült und das mit möglichst hoher Leistung. Eine Einhell Bewässerungspumpe mit 650W bekommt man noch unter 50€, dazu eine Plastikbox als Tank aus dem Baumarkt, Brett drauf geschraubt, Pumpe auf das Brett geschraubt und fertig ist die professionelle Befüllstation (die käuflichen sehen auch nicht anderst aus!). :) Weil den Entlüfter+Kugelhahn bekommt man auch nicht für umsonst, die Teile stehen schön ins Freie und geben Wärme ab. Und selbst bei meiner Scheune liegen die mal ebend in knapp 10m Höhe. Für mich klang das erstmal ziemlich logisch auch von der technischen Seite her, wenn es schief geht muss ich halt in 10m Höhe rumbasteln.....


    @Holzpille


    Die FriWa will ich oben am linken Puffer anschließen (heißeste Stelle), der Rücklauf soll dann unten in den zweiten Puffer erfolgen (kälteste Stelle). So will ich verhindern das ich nur einen Puffer lustig durchquirle und der zweite abgeklemmt ist. Hoffe mal die Lösung geht so wie ich mir das denke. Gibt es besonders empfehlenswerte FriWas? Weil um die habe ich mich noch nicht gekümmert und man muss schon sagen das die Preisspanne ganz schön gewaltig ist.



    Torsten

  • Hallo,
    das du die "FRIWA" am Puffer direkt anschließen willst ging leider aus deiner Zeichnung nicht hervor. Daher mein Einwurf.


    Die Preisspannen bei den "FRIWA`s" ist dem Regelungsaufwand den die ein oder andere Einrichtung in sich trägt, geschuldet. Zusätzliche und aufwändigere Regelung kostet halt.
    Auch auf die Leistungsgröße achten.


    Zu den "Orkli" Dreiwegeventilen folgendes: Diese Ventile haben auf den Anschlüssen die Bezeichnungen "A", "B", und "AB". "AB" ist der Ausgang die anderen die Eingänge.
    Ein Ausgang zum Ausgang (AB) ist stromlos offen, der andere nur bestromt. Wird die Spannung weggenommen schließt dieser Ausgang per Federkraft.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,
    ich habe die Puffer ebenfalls in Reihe, aber 3 Stück. Solaranlage ist auch über einen Plattenwärmetauscher angebunden und Örkli Ventile schalten über UVR gesteuert, je nachdem welche Temperatur ankommt.
    Funktioniert prima, allerdings wird jeweils im oberem Bereich der Pufferspeicher eingespeist, nicht wie bei Dir oben und unten an einem Speicher.


    Gruß, Georg

    Attack SLX25 Lambda Touch
    25m^2 Sunshore Röhrenkollektoren
    2.250l Pufferspeicher
    Steuerung UVR1611

  • Hallo!


    @Holzpille


    Der Plan ist teilweise etwas schematisch, sonst wäre das ein Kuddelmuddel geworden wo man kaum noch durchblickt. :)
    Das die Ausstattung der FriWas unterschiedlich ist, das ist mir schon klar, aber gibts da bestimmte Serien/Produkte die empfehlenswert sind?


    Danke für die Infos zu den Örklis! Ich habe mal geschaut, meine sind nicht selbst rückstellend. Mal sehen was ich daraus mache. :)


    @Georg_65


    Die Einspeisung oben in jeden Puffer hatte ich auch schon gesehen, München Solar hat die in ihren Hydraulikplänen drin. Eigentlich wollte ich erst eine passive Einschichtung haben nur hatte ich zum einen keine Bezugsquelle und zum anderen haben meine Puffer nicht sehr viele Anschlüsse (Firma TWL). Wo die Vor bzw. Nachteile der jeweiligen Bauweise liegen könnte ich aber auch nicht sagen, beim Anschluß an zwei Puffer könnte ich mir nur vorstellen das man den ersten Puffer hochladen kann und dann dort die Schichtung in Ruhe lässt wärend man im zweiten Puffer einspeist. Aber das ist nur eine Vermutung von mir!



    Torsten

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