Hallo werte Heizer!
Ich habe vor einigen Jahren im alten Atmosforum einen Beitrag eingestellt über eine technische Lösung anstelle der [lexicon]MAG[/lexicon] bei großen Puffervolumina.
Ein Mitleser hat mich nun ersucht diesen Beitrag auch in dieses Forum einzustellen bzw freizugeben, ich komme diesem Ersuchen gerne nach und wünsche viel Erfolg mit dieser technischen Lösung!
Da gleich nach dem Einstellen des Themas damals einige kritische Fragen aufgetaucht sind habe ich mir erlaubt diese mit hereinzukopieren, ich ersuche die betroffenen User um Nachsicht dafür!
» 03.01.09 18:08 « [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]
Hallo Leute!
Ich sehe so rundherum relativ viele Nutzer welche doch ganz
beträchtliche Puffervolumina haben, welche Ausdehnungsgefäße benutzt Ihr
da so?
Denn ab 4 - 5000 L Puffer wird das ein echtes Preis und Platzproblem.
Ich habe das schon bei meinem kleinen Puffer so gelöst dass ich einen
Ausdehnungsautomaten gebaut habe, dieser besteht aus einem standard ADG
mit 100 L sowie einem 200 L Kunststofffass, einer kleinen Elektropumpe
mit Rückschlagventil und einem Magnetventil sowie 2 guten Druckschaltern
mit einem Arbeitsbereich von 0 - 2 Bar.
Das ADG übernimmt die Funktion einen Schaltpuffers sobald der Druck
ansteigt schaltet der obere Druckschalter genannt "Ausspeisen" und lässt
Heizungswasser in das Kunststofffass ab.
Wenn der Systemdruck abfällt schaltet der untere Druckschalter genannt
"Einspeisen" und pumpt wieder Wasser vom Fass in die Heizung.
Damit halte ich einen Systemdruck von 1.1 Bar +/- je 0,15 Bar
Schaltdifferenz der beiden Druckschalter, zusätzlich ist zu jedem der
beiden Druckschalter noch ein Handtaster elektrisch paralellgeschaltet
um die Funktionen jederzeit zu Testen.
Mit dem 200 L Fass kann man locker bis zu 5000 L Puffervolumen bedienen,
um zu verhindern dass die offene Wasserfläche im Fass Sauerstoff
aufnimmt ist ein 1/16 L Silikonöl obenauf um die Oberfläche
abzuschließen.
Zusätzlich hängt eine Schaltbirne im Fass und schaltet bei
Niveauunterschreitung die Pumpenversorgung ab (Trockenlaufschutz) und
bringt eine Warnlampe "Niveau min"
In der Pumpendruckleitung muß eine Blende (Messingbeilagscheibe mit
einem 4 mm Loch) eingebaut werden und das Magnetventil ist eines aus
einem alten Ölbrenner mit einer Durchgangsweite von 3 mm um zu wilde
Druckschläge zu vermeiden.
Vor diesem System (in die Leitung zum Heizkreislauf muß unbedingt ein feinmaschiges Filter (Schmutzfänger) eingebaut werden.
Das Ganze funktioniert bei mir schon seit mehr als 10 Jahren ohne jedes Problem.
MfG Hannes / esbg
Juergen_S
Kenntnisstufe 9[Blocked Image: http://img.webmart.de/f/s9.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/7.gif]» 03.01.09 19:42 « [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]
Hallo,
ja Hannes, was soll ich dazu sagen? Ungewöhnlich und wirklich eine sehr kreative Lösung! ATMOS-Heizer sind halt die Besten!
.
Ich habe ganz klassisch ein 400 l-MAG gewählt und davor noch ein 20 l
Vorschaltgefäß geschaltet. Soll membranschonend sein, weil immer eine
Wasservorlage kühleren Wassers in das [lexicon]MAG[/lexicon] gedrückt wird. Man kann
sicherlich darüber streiten, inwieweit das erforderlich ist, aber es
gefiel mir ...
.
Grüße
Jürgen_S
Woodstoker
Kenntnisstufe 10[Blocked Image: http://img.webmart.de/f/s10.gif] » 03.01.09 21:40 « [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]
Das
ADG übernimmt die Funktion einen Schaltpuffers sobald der Druck
ansteigt schaltet der obere Druckschalter genannt "Ausspeisen" und lässt
Heizungswasser in das Kunststofffass ab.
Wenn der Systemdruck abfällt schaltet der untere Druckschalter genannt
"Einspeisen" und pumpt wieder Wasser vom Fass in die Heizung.
Hallo ESBG,
hört sich aufs erste ganz interessant an, hat aber vier Haken.
- Der erste ist das Problem mit dem aus und Einspeisen des ausgedehnten Wassers.
Mit jedem mal aus u. einspeisen schleust du wieder Sauerstoff in die
Anlage ein ,der mühsam aus dem Sytemmedium Wasser ausgekocht wurde.Sauerstoff im System, das weißt du sicher selber,ist zu vermeiden weil
es für sehr viele Störungen im Kreislauf verantwortlich ist. - Der zweite Haken liegt in der abhängigkeit des Aus u. Einspeisesystems von elektrischen Strom.
Fällt der Strom nämlich aus, und der Kessel ist vollgelegt ,wohin kann das System die dann anfallende Wassermenge dann abführen.
Das ist dann ein Job für das Überdruckventil.
Hinterher muss man wieder mühsam den Druck prüfen und die fehlende
Wassermenge ergänzen,dabei schleust man erneut Sauerstoff mit dem
Frischwasser ins System. - Der dritte Haken liegt darin ,wenn der Strom fehlt
und die Temperaturen des Kreislaufs sinken , dann schrumpft das Volumen
des Wassers und die Pumpe kann nicht nachspeisen, dann zieht das System
über die Enlüfter wieder Sauerstoff in den Kreislauf. - Vierter Haken an der Anlage ist,wenn der
Druckschalter des Einspeisesystems versagen würde und zum Beispiel nicht
abschaltet oder einnschaltet,was dann........??
Das wäre mit einer elektrisch ausgelösten TAS zu vergleichen,
und das ist verboten.
Die Ausführung würde ich nicht empfehlen.
Bitte nicht als persönlichen Angriff werten !!
Woodstoker
ESBG
Kenntnisstufe 10[Blocked Image: http://img.webmart.de/f/s10.gif]
» 04.01.09 08:51 « [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/an.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/q.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/e.gif] [Blocked Image: http://img.webmart.de/f/rpt.gif]
Hallo Woodstoker!
Ich werte es nicht als persönlichen Angriff, möchte aber einige Deiner Argumente relativieren!
Der Sauerstoffeintrag ist mit der Silikonölauflage absolut unterbunden.
Die Sicherheitsgruppe (genauer das Sicherheitsventil) ist Luftdicht bis
unter die unterste Wasserlinie mit dem Vorratsbehälter verbunden.
Durch ein Schauglas ist auch kontrollierbar ob dieses eventuell leckt!
Ein "Ersatz" der Sicherheitseinrichtungen ist kein Thema, wer so etwas vorhat handelt strafbar Leichtsinnig!
Wenn "der Strom fehlt", Ja dann stehen auch alle Pumpen und damit sind
auch alle Verbraucher von der Wärmelieferung abgeschnitten ergo kühlt
auch der Puffer nicht so gewaltig aus und damit reicht das 100 L ADG
schon eine ganze Weile länger als üblicherweise der Stromausfall dauert!
Über die Druckschalter könnte man lange sinnieren; aber keine Sorge die
welche ich eingesetzt habe sind erste Qualität von SAUTER, ich gebe aber
zu dass der Preis derselben auch recht stolz ist.
Ich empfehle jedoch allen welche sich mit dem Gedanken tragen eine
derartige Anlage zu bauen bei den Druckschaltern eine gute
professionelle Qualität einzusetzen.
Und der Hinweis auf eine "elektrisch ausgelöste TAS!" ist in diesem Fall
absolut nicht zutreffend, da keinerlei Sicherheitseinrichtungen dadurch
"Eingespart" werden.
Aber ich würde gerne wissen wie andere Nutzer einen 63 000 L Puffer druckbehaftet bewirtschaften!
MfG Hannes / esbg