Fühlertoleranz

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 11.611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von timex.

  • Hallo


    Ich wollte mal wissen, mit welcher Toleranz man bei den Fühlern rechnen muss.


    Ich frage weil sich bei mir folgendes Bild ergibt. VL Temperatur laut Anlegefühler 56 Grad, laut Thermometer an der Pumpenstation aber um die 70 Grad. Ähnliches bei der Solaranlage. Laut Fühler oben sind es 65 Grad aber das Thermometer zeigt über 80 Grad an. Liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, oder ist ein wert einfach falsch??


    Gruß


    Björn

  • Hallo Björn,


    Anlegethermometer sind sehr ungenau . Ich denke Du meinst Anlegethermometer.
    Die reagieren sehr langsam auf eine Veränderung, hatte auch mal eines und hab es schnell rausgeworfen.
    Es geht nicht über eine Tauchhülse im zu Messenden Medium, bei Wärmezählern wird zb. auch nur noch Direktmessung gemacht.
    Für unsere Anwendungen wäre das ein wenig übertrieben aber ein Anlegethermometer ist fast so als ob Du wieder auf Stroh schlafen würdest.

  • Yep! Anlegethermometer sind reine Schätzeisen. Die Toleranz der Fühler ist relativ genau. Ich meine die Genauigkeit der meisten Fühler ist +/-0,2K. Ungenauigkeiten ergeben sich in der Regel eher durch die Einbauweise als durch die Fühler selbst.
    Anlegefühler erreichen aber in der Regel eine hinreichende Genauigkeit, wenn man sie mit Wärmeleitpaste montiert und unter die Isolation anbringt.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Ja ich meine Anlegethermometer.


    hab meinen mit Wärmeleitpaste "veredelt" allerdings liegt er nicht unter der Isolation. Aber wie kann ich denn sonst die Vorlauftemperatur messen, wenn nicht mit einem Anlegesensor (so der richtige Name)


    Gruß


    Björn

  • Hallo,


    ich hab mir einige von diesen bestellt.
    http://www.ebay.de/itm/Digital…en_PM&hash=item54008d3aee


    dann noch eine Rollfeder zum Fühler fixieren und gut ist es.


    http://www.ebay.de/itm/Rollfed…lagen&hash=item3cc4571363


    Ich habe mir davon 10 Stück kommen lassen.
    Die benutz ich auch zum messen der Raumtemperatur, hat auch den Vorteil das meine Frau nicht mehr ankommt mit:
    hier ist es kalt
    jetzt kann Sie sehen wie Warm es ist.

  • Ja,
    einen Fühler der für eine Tauchhülse vorgesehen ist kannst Du auch als Anlege-Vorlauffühler benutzen.
    Wichtig ist eine gute Befestigung, zb. mit Rollfeder oder anderweitig.

  • Hallo,


    die Rollfeder kann man sich auch sparen und nimmt das wahrscheinlich von der Isolation vorhandene Aluklebeband.


    @ Peterlustig
    die sind ja mal wirklich billig! :thumbup:



    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

    Einmal editiert, zuletzt von timex ()

  • Ja die sind günstig,
    Lieferzeit ist halt etwas länger aus China aber bei dem Preis lohnt sich das warten.
    Deutsche ebay Händler verbimmeln die so um 4-5€

  • Mit diesen Anlegefühlern ist es wie mit den Turbos in den Röhren.
    Metallisches Blank sein an der Messstelle ist die erste Voraussetzung. Es gibt einige Fühler die haben vorne keine Metall fläche sonder ein kunststoff Schutz. Ich hatte mal einige solche Dinger. Da habe ich mit einem scharfen Messer bis aufs Metall runter geschnitten.
    Als nächstes wenn man keine Messtauchrohr hat sher gut isolieren nach außen inkl. um das Cu Rohr auch eine Strecke weit gut isolieren denn Cu leitet nicht nur die Wärme auch die Kälte die paar Zentimeter weiter enststeht. Obwohl das heiße Wasser im Rohr strömt ist die Cu Oberfläche schon wieder kühler.
    Zu diesen Anlegefühler und auch das AGT Messinstrument welches in Abgas Rohr steckt sind alles nur Schätzeisen. Selbst das original Atmos Kessel temperaturinstrument auf der Schalttafel sind alles nur Schätzeisen. Diese Messinstrumente sind vom Aufbau her Druckmessgeräte. Am Messgerät ist eine Kanüle in der entweder Quecksilber oder andere Wärmeempfindliche Flüssigkeit drin ist die sich ausdehnt. Im Messgerät ist eine kleine runde Membranhülse an der diese Kanüle endet. Auf der anderen Seite dieser Hülse ist über ein Gestänge welches noch einmal ein Gelenk hat der Zeiger befestigt. Manche Messgeräte haben eine kleine Spirale die den Zeiger bewegt. Nun könnt Ihr Euch vorstellen wie die 5 % und mehr Toleranz zustande kommen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo Jürgen,


    ich wollte es nicht schreiben "sind alles Schätzeisen" aber du hast es gemacht und auch gut erklärt warum, denn es ist wirklich so! Aus meiner Sicht ist ein Flüssigkeitsthermometer mit Tauchhülse immer noch das genaueste unter den Analogen Messgeräten. Bei den Schätzeisen muss man ja schon aufpassen wenn man diese in die Tauchhülse steckt, dass man den Kopf nicht verdreht und damit die Skalierung gleich mit 10°C +/- ist kein Problem... (also der Fühler steckt etwas fest in der Tauchhülse und man dreht das Thermometer etwas, und ohne es zu bemerken dreht sich nur der Kopf aber das Innenleben bleibt stehen)


    Gruß timex

    Gruß Frank


    Dc22s mit 1500 Liter Puffer--300 Liter WW Boiler--Fußbodenheizung---7m³ Regenwasserspeicher---100m² Wohnfläche+40m²Nutzraum---Husqvarna 236---Mac Allister Holzspalter MHS 4Tonnen---3fach verglaste Fenster---10cm Styropor---Fiskars X25---Fiskars x11---

  • Grundsätzlich ist bei Anlegefühlern darauf zu achten das er gut Isoliert wird, es ist für die Messgenauigkeit egal ob der Fühler aussen oder innen angebracht ist. Einzig die Reaktionszeit verändert sich, je fester ein Anlegefühler anpresst desto schneller misst er. Wer natürlich einen Anlegefühler unzureichend Isoliert wird zuwenig messen (Mindestdicke = das Delta T des Mediums zur Umgebung in mm Mindestweite 3x soviel. Immer Luftdicht) . Das viel größere Problem sehe ich eher in der Genauigkeit der Auswertung, wie schon oben erwähnt gibts beim Temperatur messen eigendlich nichts was ein Flüssigkeitsthermometer ersetzen kann.


    Das wichtigste überhaupt ist aber das man seine Messgeräte und Fühler regelmäßig nachjustiert, und das bei einer Temperatur die im Betrieb anliegt dann misst man auch mit minderwertigen Geräten brauchbar genau. Ein Kesseltermometer also bei 80° ein Raumfühler bei 22° usw...

  • Die besten Erfahrungen habe ich bei Anlegefühlern am Rohr mit Wärmeleitpaste und Aluklebeband gemacht. Ohne Wärmeleitpaste waren es immer ca. 2°C Unterschied zu einem Referenzfühler im Medium, gleich ob der Fühler mit Rollfeder o.ä. befestigt war.
    Mit Wärmeleitpaste, Aluklebeband und natürlich guter Dämmung außen rum war so gut wie kein Unterschied mehr vorhanden.


    Gruß Gust

  • Meine Kentnisse zu dieser Messtechnik allgemein beruht aus meiner Tätigkeit im Kraftwerk als BMSR (BetriebsMessSteuerReglung) Elektriker . Dort hatte ich zu meinem Elektriker Beruf zusätzlich eine Facharbeiter Prüfung als Messinstrumentenmechaniker absolviert. Jede Temperatur- und Druck- anzeige an den wichtigsten Aggregaten waren alle in doppelter Ausführung. Es waren PT 100 und sehr viele bimetall (verschiedene Ausführungen je nach Hitze) Messfühler im Einsatz. Wenn ein Wert zu viel abwich dann klingelte bei uns in der Werkstatt das Telefon. Wenn eine Anzeige ausfiel dann mußten wir rennen.
    Wenn Kesselversuche durch geführt wurden kamen an kritischen Punkten nur geeichte Quecksilber Thermometer zum Einsatz neben dem Temperatur Schreiber den wir aus der "BRD" bekommen hatten. Diese mußten alle zwei Jahre zum Eichamt.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

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    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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    UVR 1611

  • @ Jürgen


    keinen guten Ursatherm Linienschreiber... :D


    Gruß timex

    Gruß Frank


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  • ist mal gut das wir im Keller keine Laborwerte brauchen :D

  • Wenn man so will, sind viele unserer Messwerte nach Laborkriterien nicht genau genug. Ich habe z.B. den Außenfühler an der idealen Wandhängen. Aber wenn man drei Meter von der Hausmauer weggeht, dann ist die gemessene Temperatur dort bestimmt etwa einen Grad niedriger als am Fühler für die Heizung. Aber trotzdem reicht das: ich stelle ja meine ganze Anlage so ein, dass es am Ende mit der Raumtemperatur hinhaut. Wir brauchen keine laborgenauen Werte. Wenn das auf etwa einem bis zwei Grad ungefähr stimmt, reicht das.
    Mich wundert z.B. wie genau mein Regler die Vorlauftemperatur hält: da gibt es kaum Abweichungen von Vorlaufsoll zur gemessenen Temperatur, die größer als 1,5 Grad ist. Meistens ist es zwischen 0,5 und 0,1 K.
    Solange sich meine Frauen nicht beschweren bzw. akzeptieren, was oben ankommt, genügt mir das vollauf.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Genau das ist es Thomas, es ist im Grunde egal was gemessen wird, zumal es eh mit normalen mittel nicht möglich ist eine Temperatur genau zu messen. Wichtig ist eigendlich nur der Unterschied der gemessen wird. Wie du richtig anführst ist der Aussentempfühler nicht in der Lage die Aussentemperatur genau zu messen, aber eben den Unterschied zum Vortag kann er recht genau messen und nur das ist bei der Regelung wichtig. Die einzigen Fühler in einer Heizungsanlage welche kritisch wären sind jene an Wärmemengenzählern und die messen natürlich direkt im Medium damit auch genau abgerechnet werden kann. Für die private Mengenzählung und Leistungsmessung ist dies schon wieder nicht nötig. Die spannendste Messung an einer Heizungsanlage ist die Raumtemperatur, nahezu unmöglich zu messen und gerade bei ihr würde es auf die Kommastellen ankommen.

  • Vor allem, welche Raumtemperatur nehme ich da? Die im Bad? Die im Zimmer meiner zweitältesten Tochter? Die im Wohnzimmer? Ich habe den Raumfühler montiert, aber nur als reiner Fernversteller. Wenn es mal abends länger geht, dann wird auf Dauertag gestellt. Der könnte auch noch korrigieren, aber das haben wir bis jetzt nicht gebraucht.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo,


    na da bin ich froh das ich jeden Raum einzeln regeln kann und das 0,5°C weise, aber mir würde lieber 0,1°C gefallen nur habe ich noch nichts preiswertes Digitales ohne Stromanbindung gefunden... :S DAS http://www.ebay.co.uk/itm/COMP…heating-NEW-/221308241288 habe ich, hat mich pro Stück ca. 20€ gekostet und die 2 Stück AA Batterien halten ca. 1,5 Jahre! :thumbup: (Sorry das Verlinken geht irgendwie bei mir nicht mehr, langsam hasse ich diesen Mozilla Fuchs... :cursing: )



    Gruß timex

    Gruß Frank


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