Durchschnittliche Lebensdauer ATMOS HV

Es gibt 178 Antworten in diesem Thema, welches 119.638 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wernersv.

  • https://www.amazon.de/BQLZR-Hochtemperatur-100-1250-Thermoelement-Sensoren/dp/B00EQ1XV4G


    ???


    Die Spec der Arbeitstemperaturen ist im Text einmal mit 700 und einmal mit 1100 Grad angegeben. Andere Artikel haben 1250 und was wirklich stimmt weis niemand.


    Habe die Ausgleichsleitung von meinen Ersatzsensor jetzt mit verdrillen und Schrumpfschlauch angeflickt. Kabel ist so lang genug und die Anzeige jetzt wieder ohne Schwankungen supergenau. Dabei habe ich im Schaltschrank festgestellt, daß ich gleich 2 Ersatzsensoren bestellt hatte. Ist jetzt also noch einer da. Mal sehen wie lange die halten.


    Es gibt glaube ich auch noch Platin-Rhodium Typ S im Korundröhrchen bis 1600 Grad die ich als Lehrling mal in der Graugußgiesserei an einem koksgefeuerten Kupolofen gesehen habe. Da habe ich aber keine passende Kaltstellenkompensation dazu. Das waren dort ziemlich gebührenpflichtige Regler von Hartmann & Braun. Die Thermoelemente mussten auch auch regelmässig getauscht werden obwohl die Temperaturen nicht über 1300 Grad geheizt wurden.

  • Hallo Zusammen!

    Interessanter Chat. Ich kann vieles bestätigen. ich hatte wohl einen der ersten Kessel in Deutschland.

    DC25GS Baujahr 2000. Ging Dez. 2000 in Betrieb, 95% Fichte, 20 bis 30 rm/Jahr


    Abgastemperaturen nur nach Reinigung 230°, normal 260°

    Abgasbremse hinten rein gebastelt. Sonst alles wie vom Werk.

    - nach erstem Jahr Düsenstein neu machen lassen.

    >> lasst Asche drauf, schmeißt verharzte Bruchstumpfen wieder in den Wald und verwendet einen Düsenschutz als Opferblech / Stein

    - einen Abgasregler musste ich neu machen

    - die Dämmung zwischen Kugelraum und seitlichen Kanälen ab und an mit Steinwolle neu abdichten

    - die Schnur über der Keramik im Brennraum hab ich auch ein, oder zweimal erneuert

    - 2x Elektronik der Ladomat-Pumpe, 1x Ladomat-Pumpe


    Sonst alles original, allerdings war nach 20 Jahren doch einiges durch:

    - Keramiken stark gerissen, oben und unten

    - Kugellager vom Lüfter defekt

    - Rauchgasthermostat pfeift aus dem letzten Loch

    Alle Ersatzteile hätten 1.000,-€ gekostet + meine Arbeit. Rost kannte der Kessel aber nicht!


    Außer dem musste die Hydraulik wegen Umbau überarbeitet werden. Also hab ich die Förderung genommen und den Heizraum neu aufgebaut.

    Atmos + Öl-Viessmann (1994) raus und HDG Scheit + Pellet rein. Dazu noch ein Puffer und Heizkreisverteilungen.

    Brauche schon etwas weniger Holz, würde schätzen 15 bis 25%. Dazu noch so 800kWh weniger Strom.


    Mein Fazit:

    Der Atmos läuft schon, ist robust und man kann selber dran rumbasteln. Heute sind die ja auch geregelt und der Unterschied im Holzverbrauch wird nicht groß sein. Ob der HDG mit seiner SPS, Touchscreen und Webcontrol mit so wenig Ersatzteilen klar kommt, muss er erst noch beweisen.
    Der Feuerbeton neben der Stahldüse ist nach 2 Jahren auch schon angegriffen und meinen Schlot musste ich an den Kanal anschließen :) Kondensat hatte ich mit dem Atomos bei 330° beim Anheizen nie.

  • Hallo HolzTom,


    das ist ein sehr interessanter Beitrag und du sagst ja auch, dass der Atmos bis zum Schluss durchgehalten hat. Ich vermute mal, dass der Verbrauch auch durch den einen weiteren Puffer runter gegangen ist. Was hattest du am Atmos für ein Puffervolumen und was hast du jetzt? Die GSE Kessel arbeiten auch etwas effektiver wie die GS Kessel. Was sagst du zum Wartungsaufwand und Anheizen bzw. Holz nachlegen zu beiden Kesseln?

  • Hallo Dok,

    ja, genau gelaufen is er noch. Aber Sanierung war dringend fällig. Ich wollte das Geld und Zeit nicht mehr in einen 20 Jahre alten Kessel investieren. Der Holzverbrauch hat mit dem Puffervolumen eher nichts zu tun. Wenn Puffer voll soll der Kessel auch aus sein.

    Ich hatte 2x 750L + 200L Warmwasser. Jetzt die 2x 750L + 1x 1000L Hygienespeicher von HDG. Also 1.700 zu 2.500 Liter. Eine ganze Ladung heizt die Puffer - bei ohne Verbraucher - komplett von ca. 30° auf 78/80° durch.

    Der Atmos hat das mit den 1.700L auch ziemlich hin bekommen. Hat noch jemand das Füllschachtvolumen des DC25 GS?

    Übrigens, mit dem HDG-Speicher hol ich fast die doppelte Leistung vom Dach. Geht halt nix über Wärmetauscherfläche.


    Wartung:

    Eindeutig HDG viel besser. Im Atmos hatte ich auch in den Zügen vom Kugelraum und hinten Teerablagerungen. War immer eine scheiß Arbeit. Im HDG passiert da nix. Nur Staub. 1x im Jahr große Reinigung - bin schon lange drüber und funzt problemlos.


    Anheizen:

    Beim Atmos: Feuerzeug an die Holzkohle, Kleinzeug drauf, Füllschacht voll legen, fertig. Nachlegen, oder mal rein spitzen kein Problem

    Beim HDG: Papier auf die Holzkohle, Kleinzeug, ANZÜNDHOLZ, kleinere Scheite, dann die Brocken, oben wieder kleinere Scheite und dann erst anzünden sonst qualmt es zu sehr. Anzündholz sind Seite mit max. 3x3cm. Ich hab seit HDG einen Hackstock :) im Heizraum stehen. Besser nicht nachschauen, lass den Kessel laufen. Erst bei "Ausbrennen", oder wenn er aus ist nachlegen. Der HDG gibt aber an wieviel Prozent Du den Brennraum füllen sollst. Stimmt sogar recht gut.


    Der Vergleich ist wie alter Trabbi zu moderner Mittelklasse mit Vollausstattung. Beide bringen Dich zuverlässig von A nach B. Zumindes bei der jeweils notwendigen Pflege.

  • Vielen Dank für die Antwort! :)

    Ich denke halt nur das mehr Puffer schon etwas Holz spart weil man sich einen Teil vom Anheizvorgang spart bis der Kessel seine Betriebstemperatur erreicht hat. Durch die +1000 Liter musst du ja erst später anheizen und durch Solar und der WW Bereitung mit Hygiene Puffer spart man bestimmt auch.

    Der Komfort wird sicherlich doch besser sein. Der Füllraum vom Atmos hat bestimmt nur die Hälfte wie der HDG.

    Es freut mich aber das du beim Holz geblieben bist und nicht auf Wärmepumpe umgebaut hast.

    Was passiert wenn du den HDG während des Abbrandes nachlegst?

  • Keine Ahnung was daran dämlich sein soll, aber durchaus kann man - auch wenn man es nicht sollte - die Fülltüre aufmachen wenn man vielleicht aus Zeitgründen schon vorher als nach dem völligen Abbrand nachlegen muss. Die Frage war auch nicht warum man nachlegen soll, sondern ich wollte wissen was beim HDG dann passiert. Raucht er dann oder was macht er?

  • Ja genau, ist dann wie mit dem Opa der jedes mal wenn er am Kessel vorbei kommt den aufreißt um noch drei Stück Holz nachlegt, hat er ja schon immer so gemacht 8|

    Irgendwann stehen dann die mit den blauen Lichtern vor der Tür wenn sich der Glanzruß dann endlich mal entzündet hat...und das nicht zum ersten mal :evil:

  • Eben so ist es!

    Man sollte es nicht aber es kann schon mal vorkommen. Natürlich schaut man nicht ständig da rein. Aber wenn man weg muss oder eben mal einen Hohlbrand hat.

  • Ja genau, ist dann wie mit dem Opa der jedes mal wenn er am Kessel vorbei kommt den aufreißt um noch drei Stück Holz nachlegt, hat er ja schon immer so gemacht 8|

    Irgendwann stehen dann die mit den blauen Lichtern vor der Tür wenn sich der Glanzruß dann endlich mal entzündet hat...und das nicht zum ersten mal :evil:

    So einen hatte ich auch mal im Haus.
    Der hat immer mittendrin aufgerissen und fleißig nachgelegt.
    Oder versucht, mit ordentlichen Holzkloben mit Kantenlänge 15-18 cm zu heizen und sich dann gewundert, dass es nicht so läuft wie bei mir.
    Manchmal hat er die Asche entnommen und gleich in die Mülltonne geworfen. Ich musste zweimal ne neue Tonne bestellen und einmal einen Baum fällen, weil er angebrannt war.
    Ich habe ihm dann das Betreten des Kellers verboten.
    Naja, so sind alte Männer nunmal.

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Hallo Zusammen,

    ich kann leider nicht jeden Abend schreiben. Hier meine Antworten:


    gse22: Ich schreibe von HDG Bavaria


    Holzfreund5:
    Offenbar hab ich mich undeutlich ausgedrückt. Dann sagen wir eben
    Dacia und BMW. Liegen ja auch 20 Jahre technische Entwicklung dazwischen. Keine Ahnung wie ein Atmos von heute beisammen ist.


    Autodoktor: Ja, man könnte meinen ich muss viel weniger oft Anheizen. Ist aber nur bedingt so. Den Atmos musste ich öfter nachlegen. Der brannte dann schon mal von früh bis Abend. Beim HDG hab ich nie mehr als 50% nachgelegt. Sind dann etwa 6h und auch am nächsten Tag wieder anheizen.

    Gutes Thema übrigens. Der HDG macht mit den Belimos die Schotten dicht und kühlt sehr langsam aus. Beim Atmos zog der Kamin ungehindert durch.

    Während Abbrand nachlegen hab ich noch nie gemacht. Würde sicher qualmen wenn man die Tür mehr als 20° aufdreht.

    Kannst ja auch später per App von unterwegs anheizen und nachlegen wenn Du wieder da bist.

  • Hej,

    Mein Atmos DC 32 Bj 2008 mit 1500 l Speicher steht in Schweden und arbeitet seit 2008 fehlerfrei, Brennholz Birke 2 Jahre alt.

    Getauscht habe ich vor 2 Jahren die Brennerdüse und die Keramik für den Brennraum wollte ich eigentlich vorm Winter noch tauschen ,aber nun kommt sie im Mai heraus und neu.

    Der Verbrauch im Winter liegt zwischen 15 bis 20 m3 bei einmaligem oder zweimaligem heizen in 24 Std, Außentemperatur bis -30 Grad,bei 0 Grad hält der Speicher 24 Std. Raumtemperatur 21 bis 24 Grad.

    Speichertemperatur 40Grad bis 80 Grad .

    Ich hoffe er hält noch ein paar Jahre aber die tendenz wurde dann zu einem Atmos mit Pellets und Holzvegaser gehen ,man wird ja nicht jünger.

    Mvh Werner

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