Solarthermie: Flachkollektor oder Röhrenkollektor

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 28.191 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pflaume.

  • Hallo Pflaume


    wenn Du bei den billigen China-Röhren mal die Solar-Keymark-Datenblätter studierst dann wirst Du feststellen müssen dass diese Röhren im Winter im Sonnenschein unter 0°C weniger Energie je Quadratmeter verbauter Dachfläche abliefern als Flachkollektoren. Der Abstand von einem Absorber zum Nachbar-Absorber ist einfach das systematische Problem bei den Röhren. Die zum Teil angebotenen CPC-Spiegel funktionieren im ersten Jahr und werden mehr und mehr blind... das ist nicht DIE Lösung...
    Selbst teure Röhren tun sich schwer damit über den Winter mehr Energie einzufangen als Flachkollektoren wenn die Betriebstemperatur der Flachkollektoren niedrig gehalten wird. Doch genau an diesem Punkt sind in 90% der Hydrauliken gravierende Fehler zu finden welche die Kollektoren zwingen auf hohem Temperaturniveau zu arbeiten. Dann und NUR dann wenn hohe Vorlauf-Temperaturen unumgänglich sind, zeigen Röhrenkollektoren einen deutlichen energetisch messbaren Vorteil.
    Darum ist es auch von Vorteil für kleine Anlagen Röhren zu verwenden. Über 20m² mit Röhren zu bauen halte ich hingegen nicht mehr für sinnvoll - denn dann ist eine auf niedrige Temperaturen getrimmte Hydraulik der schlauere Weg


    Bernhard

  • Hier ist natürlich die Frage, was jemand unter niedrigem Temperaturniveau versteht, ich definiere das mal als 30° für Häuser mit Fußbodenheizung, denn darunter kann man selbst mit Fußbodenheizung nicht mehr viel anfangen, wenn es im Winter normal kalt ist und das Wasser vom Kollektor noch durch einen [lexicon]Wärmetauscher[/lexicon] muß. Problem ist hier eben, wer hat schon Fußbodenheizung, dürften wohl nur wenige Prozent sein.


    Für das, was die meisten Häuser haben, nämlich Radiatoren und Warmwasserbereitung, dürfte ein niedriges Temperaturniveau wohl mit 50° zu definieren sein, denn bei 50° vom Kollektor ist das Warmwasser dann höchstens bei 45°, ähnlich sieht es beim Vorlauf für die Heizung dann aus, und weniger wird im Winter wohl bei wenigen zu zufriedenen Gesichtern bei den Frauen führen.


    Zu Keymark etc., darauf gehe ich lieber nicht ein, da kann man eine Doktorarbeit darüber schreiben, insbesondere über die theoretischen Werte und die teilweise dramatischen Unterschiede, die dann in der Praxis erreicht werden. Und wie schon geschrieben, was nützen mir theoretische Werte, wie z.B. die Einstrahlungswerte, wenn, aufgrund unterschiedlicher Reflexion bei den geringen Winkeln, im Winter völlig unterschiedliche reale Einstrahlungen in der Praxis zwischen FK und VRK vorliegen?
    Hinzu kommt natürlich der 1. Satz aus dem Finanzwesen, der da besagt, reich wird man nicht mit dem, was man an Einkommen hat. Reich oder arm wird man aus der Differenz zwischen Einkommen und Ausgaben.
    Das ist auch hier so, es nützt mir nichts, wenn ich x kwh an Leistung habe, wenn ich die gleiche Größenordnung an Wärmeverlust habe, bzw., wenn dank Schnee auf den Flachkollektoren, die Temperatur des Wärmeträgermediums sogar bei Ostwind und -20°, selbst bei nur -10°, trotz Sonnenschein, selbst tagsüber abnimmt. Oder bei Nebel und Minustemperaturen eine nutzbare Temperatur nicht erreicht wird.


    Aber diese Argumente und die Tausend anderen sind hier im Forum, und in anderen Foren nun wirklich schon oft genug bis zum Erbrechen wiederholt und durchgekaut worden. Sie hier alle ein weiteres Mal durchzukauen, wird wohl kaum zu einem Erkenntnissgewinn führen.
    Hinzu kommt, die besten Argumente zeigen in der Realität selten Wirkung, denn die meisten Menschen haben eine Meinung, und um sich eine Meinung zu bilden, benötigen die meisten Menschen keinerlei real gemessene Fakten. Und Meinungen zu ändern, das ist beinahe unmöglich, schließlich haben wir ein Gehirn, das es schafft, die Argumente, die einem in den Kram passen, als besonders gewichtig einzustufen, und die Gegenargumente werden entsprechend niederwertig eingestuft, so dass die meisten Leute sich selbst dann in ihrer Meinung bestätigt sehen, wenn eigentlich die Fakten dieser Meinung widersprechen.


    Der gleiche Zeitungsbericht wird daher von einem Kommunisten, einem Liberalen, einem Atheisten und einem Islamisten zu völlig anderen Schlußfolgerungen führen. Denn, das weiß ja wohl jeder: "Den Kommunismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel (also die Verelendung der Massen im real existierenden Kommunismus, derzeit eigentlich nur noch in Nordkorea und halbwegs in Kuba etc. in Reinform praktiziert) auf."
    Beweis gefällig? Man schaue sich mal den Anstieg des Anteiles an (z.B. in Europa und de angeblich kapitalistischen USA),der vom Einkommen der Bevölkerung gleich den Weg über das FA nimmt, und dieser steigt seit Jahrzehnten an.
    Dies, obwohl die bisherigen Ergebnisse mit Ausgaben durch den Staat nicht wirklich überzeugten. Dennoch ist es heute z.B. in D so, dass sich alles über jemanden aufregt, der eine Million Steuern hinterzieht, dieser ins Gefängnis muß, während gleichzeitig einem "Staatsdiener" dank, zugegeben beeindruckendem, Mißmanagement jeden Tag diesen Betrag für nur einen Flughafen (von den anderen Dingen die in Berlin laufen gar nicht zu reden) nicht einmal ausreicht. Dies Tag für Tag, Jahr für Jahr. Letzterer kommt jedoch nicht ins Gefängnis, sondern er bekommt zu seinem Bürgermeistergehalt noch einen monatlichen Betrag für seinen Vorsitz bei diesem Mißmanagement und darüberhinaus später noch eine dicke Pension.


    Genau so unterschiedlich sehen offensichtlich auch Befürworter von Vakuumröhren bzw. FK die jeweiligen Argumente, wie sonst könnte nach so vielen Jahren hierüber immer noch diskutiert werden? Jedesmal so, dass die jeweiligen Fraktionen sich hinterher in ihrer jeweiligen Meinung noch bestätigt fühlen?
    Dies dürfte nun wieder erreicht sein, Thema somit mit Erfolg abgehandelt :)


    Übrigens auch eine Bestätigung zu meiner Anmerkung zum Kommunismus: Gäbe es nicht die Zuschüsse durch die BAFA, würden wir hier wohl gar nicht diskutieren. Denn ohne diese Zuschüsse lägen die meisten Solarthermieanlagen so weit weg von jeglicher Rentabilität, dass wohl niemand hier in D dieses Risiko eingehen würde.
    Obwohl ich mich als jemanden selbst sehe, der, relativ zu anderen, sehr umweltbezogen denkt, ohne BAFA hätte sich meine Anlage nicht in knapp 5 Jahren amortisiert - sondern vielleicht in einem Dutzend Jahren. Da vor einem halben Jahrzehnt die Zinsen noch doppelt so hoch lagen wie heute, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich damals dieses Risiko nicht eingegangen wäre. Wohl gemerkt als jemand der die komplette Anlage selbst montierte, Hydraulik und Software selbst entwarf, ein eigenes Gerüst verwenden konnte, und seinen Stundenlohn hier nicht anrechnete. Und wohl Einkaufspreise zahlte, von denen wohl der normale interessierte Privathaushalt nur träumen kann.


    Wer einen HB beauftragen muß, dort die normalen Endkundenpreise zahlt, für den wird sich vermutlich Solarthermie, ob mit FK oder Vakuumröhren, mal objektiv gerechnet, nur in den seltensten Fällen lohnen, selbst mit BAFA.
    Ich weiß auch nicht was das bedeutet. Sind die Arbeitskosten in D zu hoch, Heizöl oder Brennholzpreis viel zu niedrig, Solarthermie viel zu teuer?


    Grüße
    Pflaume

  • Hallo Pflaume,


    Im Moment, man kann auch nur den Moment m.A. nach betrachten, ist es von Vorteil eine Solaranlage zu bauen wenn man ein wenig Geld übrig hat.


    Für 6000€ bekommt man schon eine Solaranlage auf das Dach gebaut.
    Bei sachgemäßer Installation wirst du damit schon 300€ erwirtschaften können.
    Evtl. auch etwas mehr.
    Das wäre dann 5% vom eingesetztem Kapital.
    Um das eingesetzte Kapital wieder zurück zu bekommen wird das schon an die 20 Jahre dauern.


    Im Moment wirst du für dein Geld so 0,5% Zinsen bekommen, davon musst du dann noch Steuern bezahlen.
    Dann wird die Inflation auch deine Zinsen noch auffressen.


    Unter diesem Gesichtspunkt ist im Moment eine Solaranlage m.Meinung nach die bessere Investition.
    Ach noch etwas, es ist dann ein Schritt weiter in die Unabhängigkeit.
    Aber die wird man niemals erreichen.


    mfg
    HJH

  • Moin Moin
    so ich habe eine FK Anlage mit 11qm hab sie jetzt schon ein parr Jahre mache meinen
    Pufferspeicher da mit warm. Hier streiten die Geister drüber ob sinvoll oder auch nicht
    ich für mich las denn Öllkessel durch laufen kann es aber auch umschalten per Hand bin schon am überlegen ob ich mein Öll kleiner mache da immer noch halb voll. Ich würde es heut wieder so realisieren oder umsetzen der größere HV ist ja nun drin seit knapp 3/4 Jahr super zufrieden.

    MfG
    holzwurm99


    DC-30-RS Besitzer seit 2013 und wird ab 29.08.2013 eingebaut mit 3200 Liter Pufferspeicher.

    Bin schon jetzt gespannt, wie das Teil ab geht, nach so einem kleinen HV den ich hatte.
    Ab 21.09.2014 Steuerung mit Logic Therm.

  • Hallo Pflaume,


    Im Moment, man kann auch nur den Moment m.A. nach betrachten, ist es von Vorteil eine Solaranlage zu bauen wenn man ein wenig Geld übrig hat.


    Für 6000€ bekommt man schon eine Solaranlage auf das Dach gebaut.
    Bei sachgemäßer Installation wirst du damit schon 300€ erwirtschaften können.

    Meine Anlage kostete nach BAFA 4004,08 €, müßte aber vermutlich noch zig Euro für Benzin dazurechnen.
    Der Ertrag für das Jahr 2013 lag bei 837,9 €, zugegeben, war natürlich ein mehr als bescheidenes Jahr.
    Dennoch, es rechnet sich.
    Wenn ich aber 6000 investiere und nur 300 € jährlich zurückbekomme, dann benötige ich, ohne Zinseszinsrechnung schon 20 Jahre, in denen dann aber nichts, aber auch gar nichts repariert, oder ausgetauscht werden darf. 20 Jahre auf dem Dach, bei Sonne und Frost, das kann klappen, muß aber nicht. Die Pumpe für den Solarkreislauf etc. benötigt auch Strom, auch wenn es nur 18 W bei einer modernen Pumpe sind, aber ob die 20 J. hält? So kann man nicht rechnen, wenn man einen Betrieb führt.
    Man kann natürlich argumentieren, mein Nachbar leistet sich einen Spoiler, Tieferlegung, Breitreifen und sonstigen Schrott, das Geld stecke ich in eine ST und habe dann dadurch den Vorteil, dass ich in einem Frühjahr wie diesem mir jede Menge Arbeit spare (und mein getrocknetes [lexicon]Holz[/lexicon] ist demnächst sowieso alle). Das ist ein Komfortgewinn, und das ist ja auch etwas wert.
    Die etwas größere Unabhängigkeit ist auch ein Argument, dem aber dann der für die Anlage benötigte Platz (auf dem Dach und im Keller) entgegen steht. Man weiß nie, ob man den später nicht, wider Erwarten, benötigt.


    Aber mit einer Reparatur und Wartung in Höhe von 0 zu rechnen, das ist schon sehr wagemutig, hinzu kommen zumindest bei mir auch noch, wenn ich das richtig im Kopf habe, 20-30 Euro Versicherungsbeitrag (man weiß ja nie, ob das Haus abbrennt, oder schicht mal Tennisbälle vom Himmel fallen). Sind dann auch schon ein halber Tausender auf 20 Jahre. Zusammen mit Zins und Zinseszins wird man dann wohl den Break E., bei Deinem obigen Beispiel, nicht erleben. Und dass die Zinsen, wie aktuell, bei ca. 2,5 % für eine Hypothek liegen, oder beinahe nichts für Tagesgeld bezahlt wird, das wird, imho, nicht für die nächsten 20 Jahre so bleiben.
    Und ein Liquiditätsabfluß für einen Zeitraum von einem Vierteljahrhundert - da muß man sich schon sehr sicher sein, dass man das Geld in dem Zeitraum nie braucht. Denn meist sind es ja hier mal ein paar Tausender, da mal etwas mehr usw., und am Schluß hat man jede Menge für diversen Krimskrams rund ums Haus an Geld investiert, an das man bei Bedarf dann nicht mehr kurzfristig herankommt. Und für das man evtl. beim Verkauf des Hauses, warum auch immer, evtl. nichts, oder nicht viel, zusätzlich erhält.


    Grüße
    Pflaume

  • Hallo Pflaume,


    In Kurzfassung habe ich gesagt: Wenn jemand das Geld hat, also "übrig" hat, könnte/sollte man sich eine Solaranlage auf das Dach setzen.


    Wenn du mit einer 4000€ Anlage im Jahr 800€ einfahren kannst, ist das doch nur besser.
    Mein Beispiel war ein angenommener Mittelwert von Anlagen.
    Ich selbst habe leider keinen Platz für thermisches Solar, die Fläche ist mit Fotovoltaik zu gekleistert.


    mfg
    HJH


  • Sehe ich auch so. Wobei ich mir eine Einsparung von 800 € pro Jahr nicht recht vorstellen kann.
    Nicht in Zahlen fassen kann man die eingesparten Kaltstarts des Kessels sowie den Komfortgewinn, falls man sonst mit [lexicon]Holz[/lexicon] sein Warmwasser im Sommer bereiten müsste.


    Zumindest kann ich an Hand meiner Anlage schreiben, daß sich mein seit 28 Jahren in Betrieb befindlicher Kollektor mittlerweile amortisiert haben dürfte. (vor allem im Hinblick auf meine frühere Heizanlage mit Viessmann „Halbautomat“, wo ohne Solarunterstützung im Sommer für die Warmwasserbereitung eine Zündflamme im Kessel brennen musste...)
    Damals gab es keinen Zuschuss für eine thermische Solaranlage.


    Gruß Gust

  • Meine Anlage kostete nach BAFA 4004,08 €, müßte aber vermutlich noch zig Euro für Benzin dazurechnen.
    Der Ertrag für das Jahr 2013 lag bei 837,9 €, zugegeben, war natürlich ein mehr als bescheidenes Jahr.
    Dennoch, es rechnet sich.


    Hallo Pflaume


    das kommt mir spanisch vor...


    bitte leg doch einfach mal die Karten auf den Tisch
    - Wie groß ist die Anlage - Kollektoren (Hersteller, Typ)?
    - Welcher Puffer hängt dahinter?
    - Wie hoch ist die Heizlast des Hauses - hier wären Daten aus Energieausweis... sehr hilfreich - Beheiztes Volumen, mittlerer U-Wert, HWB-ref ....
    - Was ist die Zusatzheizung (Kessel...)?
    - Mit wie viel ct/kWh rechnest Du?
    - Was ist die jährliche Energiemenge aus dieser Zusatzheizung?
    - Wie viel jährliche Energiemenge Solar?
    - Wie hoch war der BAFA-Anteil?


    Habe quer durchs Forum all Deine Postings gelesen. Dort stehen nirgends konkrete Daten.


    Bernhard


    Bei mir wären das z.B. folgende Daten
    - 50m² - 21 Sunwin Holzrahmen Indach Flachkollektoren WF24VE2 ...KLICK..., 45° Süd, 8985€ + Verblechungskosten
    - 20.000 Liter Puffer - Eigenbau - 4641€ ...KLICK... + etwa 4000€ für in den Puffer eingebautes Material
    - HWB-ref = 42,2kWh/m²a; beheiztes Brutto-Volumen 2198m³, mittlerer U-Wert 0,34W/m²K, Heizgradtage 2013 3655Kd, Heizwärmebedarf Qh 41MWh
    - Holzvergaser, ATMOS GSX50, 3500€
    - Da Stückholzheizung rechne ich mit 5ct / kWh
    - jährlich etwa 17MWh Wärme durch Holzvergaser ...KLICK... 17MWh * 50€/MWh = 850€ Energie Stückgutkessel
    - jährlich etwa 21MWh Wärme durch Solar ...KLICK... 21MWh*50€/MWh = 1050€ Energie Solar
    - Solar-Förderung Land Oberösterreich 3000€
    - Biomasse-Kessel-Förderung Land Oberösterreich 1500€
    - Biomasse-Kessel Förderung für Niedrig-Energie-Häuser Republik Österreich1500€

  • Hallo Gust,




    danke für Deine Schilderung zum Flachkollektor und zur
    Solarflüssigkeit.



    Genau wenn nicht genügend Speichervolumen installiert wird,
    dann hat man schnell die Stagnation bei einem guten Sonnentag erreicht.



    In meiner Verwandschaft gibt es Flachkollektoranlagen als
    auch Röhrenkollektoranlagen.


    Ich habe bis jetzt von den Flachkollektoren nur
    mal etwas negatives gehört in Bezug auf eine beschlagene Scheibe, ansonsten
    kein Defekt des Kollektors oder sonst etwas, also sehr zuverlässig.



    Hingehen bei den Röhrenkollektoren war die Aussage nach nur
    zwei Jahren mussten schon die ersten defekten Röhren ausgetauscht werden. Es
    waren Vakuumröhren,…….





    MfG



    prehalle

  • Für 6000? bekommt man schon eine Solaranlage auf das Dach gebaut.
    Bei sachgemäßer Installation wirst du damit schon 300? erwirtschaften können.
    Evtl. auch etwas mehr.
    Das wäre dann 5% vom eingesetztem Kapital.
    Um das eingesetzte Kapital wieder zurück zu bekommen wird das schon an die 20 Jahre dauern.

    Bitte beachtet auch, dass die Handwerker bei der Installation immer auch eine jährliche Wartung empfehlen zb. Glykolkonzentration messen, [lexicon]MAG[/lexicon] überprüfen etc. Das wurde uns zumindest von den vieren die Angebot erstellt haben so gesagt.
    Wenn man da dann auch noch sagen wir mal 100€ bezahlt und Rücklagen für Reparaturen bildet reduzieren die 300€ im zweifel auf null.
    In meinen Augen rentiert sich Solarthermie nur wenn man das Material möglichst günstig kauft (keine überteuerten "Marken"kollektoren) und selbst installatiert. Denn dann bekommt man von der Bafa schon das meiste ersetzt und kann auch mit einem kleine Gewinn leben.
    Aber wer gleich 5000 oder 10000€ plus jährliche Wartungen etc. bezahlt sieht es wohl eher als grünes Hobby an oder muss es wegen der Energieeinsparverordnung machen.

    Atmos P14 mit Brenner A25
    1000l Hygienepufferspeicher , Warmwasser mit Zirkulation
    Solarthermie: 10m2 Vakuum-Heat-Pipe-Röhrenkollektoren
    UVR1611 als Steuerung

  • Bitte beachtet auch, dass die Handwerker bei der Installation immer auch eine jährliche Wartung empfehlen zb. Glykolkonzentration messen, [lexicon]MAG[/lexicon] überprüfen etc. Das wurde uns zumindest von den vieren die Angebot erstellt haben so gesagt.
    Wenn man da dann auch noch sagen wir mal 100€ bezahlt und Rücklagen für Reparaturen bildet reduzieren die 300€ im zweifel auf null.
    In meinen Augen rentiert sich Solarthermie nur wenn man das Material möglichst günstig kauft (keine überteuerten "Marken"kollektoren) und selbst installatiert. Denn dann bekommt man von der Bafa schon das meiste ersetzt und kann auch mit einem kleine Gewinn leben.
    Aber wer gleich 5000 oder 10000€ plus jährliche Wartungen etc. bezahlt sieht es wohl eher als grünes Hobby an oder muss es wegen der Energieeinsparverordnung machen.


    Da ist sicher was wahres dran. Wäre ich nicht mein "eigener Kundendienstler" und hätte ich den Kollektor nicht selber montiert, wäre ich mir nicht so sicher, ob sich mein Kollektor in ca. 20 Jahren "rentiert" hätte... Meine "Wartung" hat sich dabei auf "Sichtkontrolle" beschränkt.. (Druck am Manometer kontrolliert, habe nie nachfüllen müssen.. :D nach ca.25 Jahren Betriebszeit war das AdG von Pn... defekt; das hatte sich dann allerdings relativ schnell verabschiedet, wäre m.M.n. auch von einem gutem Kd.ler zum Zeitpunkt einer Wartung nicht erkennbar gewesen.. So gesehen sind in 25 Jahren 100,-- Euro für Reparaturen angefallen. Hoffe, das neue Gefäß (natürlich von Pn...) hält wieder so lange)



    - Da Stückholzheizung rechne ich mit 5ct / kWh
    - jährlich etwa 17MWh Wärme durch Holzvergaser ...KLICK... 17MWh * 50€/MWh = 850€ Energie Stückgutkessel
    - jährlich etwa 21MWh Wärme durch Solar ...KLICK... 21MWh*50€/MWh = 1050€ Energie Solar


    21 MWh als Jahres- Solarertrag ist schon eine Hausnummer.
    Da wohl nur sehr wenige Heizer über eine solare Überschussnutzung in Form einer Holztrocknung verfügen, ist dein Ergebnis ziemlich einmalig.


    Bei fast allen thermischen Solaranlagen wird der sommerliche Überschuss vom Wärmemengenzähler mit gezählt.
    In der Praxis kann der Überschuss aber bei so gut wie keiner Anlage im Sommer wirklich genutzt werden, wenn man von der Warmwassererwärmung mal absieht.


    Insofern sind auch die Jahreserträge der meisten thermischen Solaranlagen eher von theoretischer als von praktischer Bedeutung...


    Gruß Gust


    OT: Anmerkung zur Holztrocknung:
    Habe mal anhand der Zahlen von Bernhard versucht, die Holzeinsparung durch die Holztrocknung überschlägig zu ermitteln.
    Diese dürfte ca. 550 kg / Jahr betragen, was umgerechnet mehr als ein Ster Laubholz ist. Wohl gemerkt, überschlägig...


    Setzt man ebenfalls überschlägig ca. 10000 kWh Solarüberschuss von Juni- September an, so werden durch die solare Holztrocknung an Hand der Zahlen von Bernhard ca. 2200 kWh nutzbarer Mehrertrag aus dem [lexicon]Holz[/lexicon] „erwirtschaftet“.


    Finde ich persönlich super, deshalb habe ich mir etwas ähnliches gebaut.
    Meine solare Holztrocknung wird jedoch in der Hauptsache zum Trocknen von Holzabfällen (Geäst) aus dem Gartenhäxler und Holzspänen verwendet. Da fallen bei mir pro Jahr ca. 3 SRM an. Diese Holzabfälle habe ich früher (nicht gehäxelt) zum Wertstoffhof gefahren und auch noch ein paar Euro´s für die „Entsorgung“ bezahlt, nun verwerte ich diese im HV.
    Dadurch habe ich zusätzliches Heizmaterial, welches ca. 3000 kWh Wärme pro Jahr erbringt.


    Sicher könnte man das Zeug auch draußen trocknen lassen, aber das dauert länger und außerdem fehlt mir dafür der Platz...

  • Hallo Pflaume


    das kommt mir spanisch vor...

    Anlage hat 40m², 8 Sunshore Vakuumröhren-Kollektoren mit je 30 Röhren


    3x1000 l Puffer, 300 l Boiler


    300 m² beheizte Fläche, 10 Personen (wegen Warmwasserverbrauch), Haus mit 10 cm WDVS 032, hoher Energieverbrauch, da einige meiner Mieter gerne im Winter durch geöffnete Balkontür, bzw. gekippte Fenster, die Umgebung mitheizen, 550 m üNN


    14,9 HVK Vigas von 2010 für insgesamt 2932,69 (incl. Rauchrohr, Fittings, Pumpe, RLA, Ventilen etc., jedoch ohne Arbeitszeit)


    50 kw Ölkessel (ursprüngl. Heizung dient heute zur Heizung, wenn ich nicht da bin, oder Frühjahr, Herbst, falls die Puffer leer sind, der Boiler nicht mehr aufgewärmt werden kann, da rentiert es sich nicht wegen den paar benötigten kwh, bis was von der ST kommt, den HVK anzuwerfen, 10 kg [lexicon]Holz[/lexicon] für vermutlich 20 kwh Einspeisung + anheizen etc.. Da ich leider wg. Platzmangel nur 3000 l habe, kann ich da nicht einen Teil füllen, benötige ich ja für ST)
    seit Ende letzten Jahres eine Wärmepumpe um die 40° am Abend vom Medium (also Leitungswasser) der ST nutzbar zu machen, sprich abzukühlen auf 20°, und für deren Betrieb baue ich gerade eine Semiinselanlage PV auf der noch verbliebenen Nordwestseite meines Hauses


    2013: 700 l Öl, 22813 kwh HVK, und 837,90 Euro ST bei je in Heizung/WW eingespeister kwh abgerechnet 6,9 Ct (bei Anschaffung lag der Ölpreis bei 69 Cent/l bei 5000 l-Abnahme)


    Anlage kostete mich, ohne Berechnung der Arbeitszeit, komplett 12.404,08 € (Boiler war bereits vorhanden, also lediglich Puffer, MAGs, [lexicon]Wärmetauscher[/lexicon], Kollektoren, Leitungen, Pumpen, Steuerung, Dreiwegeventile, Wärmemengenzähler, etc.), und dank Grund- und Effizienzförderung damals erhielt ich 8.400 von der BAFA


    Anlage steht leider Richtung Südwest auf Anbau, daher Verschattung morgens durch Hauptgebäude, Verschattung im Winterhalbjahr durch durchlaufenden Giebel vom Nachbargebäude und durchlaufendem Kirchturm (Komplettverschattung zwischen 14-15 Uhr), DN 45° (werde ich bei meinem nächsten Haus nicht mehr so machen, für Heizung viel zu geringer Winkel)


    Aufgrund der gesammelten Erfahrungen wird die nächste Änderung eine Erweiterung um 2000 l Puffer sein, die wohl in der Garage Platz finden müssen, vermutlich nächstes Jahr, ein Dreiwegeventil vor dem Wärmemengenzähler ist bereits eingebaut, so dass nicht die Wärme gezahlt wird, die von der ST in die Puffer geht, sondern lediglich, was dann noch von den Puffern abgerufen wird, z.B. bei längerer kälterer Witterung und Regen nach längerer Sonnenphase. Selbst wenn die nur 40° haben sollten, mit WP dann kein Problem WW zu bereiten, und man spart dann die kurzen und völlig unwirtschaftlichen Laufzeiten vom Ölbrenner.


    Wichtig ist eben generell, dass man nur den Verbrauch der Heizung, bzw. für WW zählt, und nicht, was an Abfallwärme dank der Puffer im Keller, oder wo auch immer, entsteht. Die Pufferverluste sind nämlich im Jahr ganz beachtlich, nur hat man davon nichts, auch nicht dann, wenn man sich damit künstlich reich rechnet.
    Dies gilt übrigens auch für den HVK, wo man dazu neigt, einige Puffer aufzuheizen, damit man nur einmal anheizen muß. Der Wärmemengenzähler sollte daher hinter, und nicht vor den Puffern sein, so dass nur das gezahlt wird, was tatsächlich an Wärme in die Heizung/WW eingespeist wird. Um den HVK jedoch optimal einzustellen, benötigt man jedoch unbedingt zusätzlich einen WMZ hinter dem HVK, denn nur dann kann man feststellen, wie viele kwh Wärme je kg [lexicon]Holz[/lexicon] in die Puffer/Heizung abgegeben wird, und ob diese oder jene Änderung tatsächlich etwas bringt, ob positiv oder negativ.


    Grüße
    Pflaume

  • Was Du machen kannst, wenn ein FK eine beschlagene Scheibe hat, um dem sicher abzuhelfen, weiß ich nicht. Vermutlich abmontieren und als Garantiefall einsenden.


    Dass die ersten defekten Vakuumröhren erst nach zwei Jahren auftraten, glaube ich nicht. Zumindest bei meiner Anlage traten die schon nach einigen Monaten auf (genauer gesagt, vermutlich kurz nach oder während der Montage, nur den Defekt habe ich erst dann gesehen). Ist auch logisch, denn wenn man bei der Montage nicht aufpasst, sprich die problematische Stelle, also den Abschmelzpunkt, nicht so platziert, dass er nicht unter Spannung durch den Halter kommt, dann ist das eine Sache von maximal Tagen, wenn nicht der Haarriss schon beim Festmachen entsteht.
    Das ist auch der Grund, warum ich bei der Bestellung gleich ein Dutzend Röhren zusätzlich bestellt habe, die 120 € hierfür waren also beim obigen Preis schon dabei. Wenn man hier bei der Montage wieder nicht aufpasst, kann evtl. nach einigen Monaten schon wieder eine Röhre sich entfärben, sprich das Vakuum verlieren. Ansonsten, so zumindest meine bisherige Erfahrung, scheinen die Röhren danach nicht mehr kaputt zu gehen, außer man montiert mal wieder daran herum.
    So eine Röhre ist aber bei mir in einer guten Minute ausgetauscht - Problem gelöst.


    Grüße
    Pflaume

  • Hallo Pflaume,


    in Bezug auf Reparatur und Austausch is sicherlich eine Vakuumröhrenkollektoranlage handlicher als ein großer Flachkollektor, der ist nur schwerer vom Dach als ein mann zu bekommen oder man hat einen passenden Flaschenzug,....


    Bei den meisten Vakuumröhren gibt es diese Zapfen am Glasende die bereits schon isoliert sind, so das wenn man mal zu hart mit der dieser Röhre irgendwo den Boden oder Geäuse des Kollektors berührt so dass die Glasröhre als solches keinen Schaden nimmt.


    Wie musst Du denn Deine Röhren fest machen im Kollektor?


    Ich habe mal ein System gesehen das man in das Sammlerrohr den Kolben dieses Röhrchens der einzelnen Vakuumröhre einfach einschiebt und von unten gegen herausrutschen einfach eine Kappe mit Aussparung drunter schraubt, fertig aus.


    MfG


    prehalle

  • Bei mir ist das Rohr 1,8 m lang, 6 cm Außendurchmesser.
    Oben wird ein Dichtungsring darübergeschoben (dient nicht zum Abdichten, sondern dass keine UV-Strahlung von unten in die Isolierung vom Sammelrohr durch die Rohraussparung eindringen kann), dann schiebt man das Rohr von unten in das Sammelrohr, bzw. in die in dessen Rohraussparung befindliche Silikondichtung, ein.
    Schiebt am unteren Ende den Halter darüber, hängt diesen unten an der unteren Querstrebe des Kollektors ein, und schraubt in den hohlen Halterzylinder mit Innengewinde, von unten den Boden mit Außengewinde (der oben eine runde Vertiefung mit Aussparung in der Mitte, für den Abschmelzpunkt der Röhre, hat) ein.
    Dauert lang, dies zu beschreiben, ist aber in einer Minute erledigt.
    Ausbau geht gerade in umgekehrter Reihenfolge, dauert etwa eine habe Minute.


    Grüße
    SOD

  • Hallo Pflaume,


    hört sich ja umfangreich an.


    Aber warum der Dichtring die Iso im Sammlerkasten schützen muss ist mir ein Rätsel.


    Denn so denke ich mal ist doch das Gehäuse wo der Sammler drin eingebaut ist und der nach unten offene Zylinder wo die Glasröhre eingeschoben wird, die sogenannte Wand bildet doch das Sammlergehäuse und die Isolierung sitzt dahinter so dass keine UV-Strahlung an die Isolierung kommen kann.


    Nun, das ist von Kollektor zu Kollektor sicherlich unterschiedlich.


    MfG


    prehalle

  • Umfangreich ist mir nicht so ganz klar. Freischwebend oben und/oder unten wäre wohl nicht das Ideale. deshalb oben hineinschieben, und unten einhängen, schließlich soll das Teil bei Schnee- und Winddruck unverrückbar fest sitzen.


    UV-Schutz ist deshalb nötig, weil das Sammelrohr aus einem 2,5 m langen Edelstahlrohr mit 1" AG links und rechts besteht. Gegen Wärmeverlust ist dieses mit PU-Schaum geschützt.
    Dieser wiederum ist gegen mechanische und UV-Einflüsse mit einem darum befindlichen Blech geschützt.
    Da aber unten die 30 Löcher für den Anschluß der Röhren sind, befinden sich dort auch 30 Löcher im Blech, so dass von unten her UV-Licht an diesen PU-Schaum gelangen könnte, dagegen schützt dieser schwarze Dichtring.


    Primitiv aber wirkungsvoll.


    Grüße
    Pflaume

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