Solarthermie: Flachkollektor oder Röhrenkollektor

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 28.194 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pflaume.

  • Hallo liebe Forenuser,


    welche Erfahrung habt Ihr in Bezug auf eine Solarthermieanlage gemacht?


    Flachkollektor oder Röhrenkollektor?


    Welche Vor-und Nachteile seht Ihr bei den Kollektoren ?


    Da bin ich mal auf Eure Nachrichten gespannt.


    MfG


    prehalle

  • oh ein schönes kontroverses Thema :thumbup: wären wir im HTD würde ich schonmal Chips und Cola holen :D


    Ich denke hier gibt es zwei konträre Lage. Vor- und Nachteile beider Systeme ähneln sich. Da Niemand beide System auf dem gleichen Dach hat mit exakt identischer Ausrichtung, Verschattung, Hydraulik, Anbindung an Puffer etc. gibt es keine objektiven Vergleiche.


    Warum habe ich mich für Röhrenkollektoren entschieden?


    Wenn man selbst montiert (7m Traufhöhe) ist es viiieeeel einfacher den Alurahmen hoch zu tragen und auf dem Dach gemütlich Röhre für Röhre einzuklipsen. Auch ein Austausch ist später einfacher. Theoretisch, praktisch lohnt sich ein Gerüst für eine Röhre nicht und ich habe auch kein Bock desegen vom Dach zu fallen. Also lasse ich einfach einzelne zerbrochene Röhren und lebe damit, dass dann halt nur noch die anderen arbeiten. Beim zerbrochenen Flachkollektor geht das wohl eher nicht ;)
    Für einen Flächenkollektor hätte ich einen Kran gebraucht (Kostenfaktor 300€).


    Ich glaube weder an die viel zitieren Vorteile der Röhrenkollektoren noch an die der Flachkollektoren.

    Atmos P14 mit Brenner A25
    1000l Hygienepufferspeicher , Warmwasser mit Zirkulation
    Solarthermie: 10m2 Vakuum-Heat-Pipe-Röhrenkollektoren
    UVR1611 als Steuerung

  • Hallo
    ich selbst habe 11qm Flachkollektoren und würde sie anders vom Winkel
    stellen als 45 grad denke das ich das noch ändern werde aber sonst bin
    ich zufrieden mit meiner Anlage.

    MfG
    holzwurm99


    DC-30-RS Besitzer seit 2013 und wird ab 29.08.2013 eingebaut mit 3200 Liter Pufferspeicher.

    Bin schon jetzt gespannt, wie das Teil ab geht, nach so einem kleinen HV den ich hatte.
    Ab 21.09.2014 Steuerung mit Logic Therm.

  • Dazu nur ein kurzer Erfahrungsbericht:
    Habe meinen ersten Flachkollektor (Wagner LB 7,5m², selbst zsammengebaut) bereits seit 28 Jahren absolut störungsfrei im Einsatz, vor ca. 5 Jahren habe ich die Solarfläche (FK-Solar) auf 24m² erweitert, da hatte ich mir den „alten“ Kollektor genauer angeschaut.
    Es gab überhaupt keinen Grund, diesen zu erneuern, die Leistung des Kollektors ist immer noch o.k. Keine Korrosion o.ä. war feststellbar.
    Das Frostschutzgemisch war 23 Jahre im alten Kollektor drin, war noch klar und hatte gemessen noch –32°.
    Stagnation gibt es bei meiner Anlage nicht.


    Würde mich interessieren, ob eine Vakuum- Röhrenkollektoranlage auch so lange ohne Wartung durchhalten würde...


    Bei guter Sonneneinstrahlung im Winter bringen sowohl hochwertige FK als auch VRK guten Ertrag.


    Bei mäßigem bis schlechtem Wetter bringen FK im Winter wenig bis gar keinen Ertrag, VRK bringen ein wenig mehr...
    Wenig + wenig = auch nur ein wenig mehr...


    Beide Systeme haben Vor- und Nachteile; mir ist ein, einfaches, langlebiges System lieber und bleibe daher bei meiner altmodischen Glykol- befüllten zuverlässigen Flachkollektoranlage.


    Gruß Gust

  • Würde mich interessieren, ob eine Vakuum- Röhrenkollektoranlage auch so lange ohne Wartung durchhalten würde...

    :thumbup: wie gesagt Chips und Cola


    Die Wahrheit ist das weiß kein Mensch! Einzefälle darf man sicher nciht pauschalieren

    das stimmt sicher

    Zitat

    mir ist ein, einfaches,
    langlebiges System lieber und bleibe daher bei meiner altmodischen
    Glykol- befüllten zuverlässigen Flachkollektoranlage.

    da finde ich eben meine VRK montagefreundlicher und einfacher zu ersetzen


    Ehrlich gesagt würde ich heute auf Photovoltaik und Wärmepumpe setzen. Da erspart man sich die Hydraulik und die Glykolpampe auf dem Dach wenn es mal Probleme gibt. Außerdem verschenkt man im Sommer keinen Überschuss

    Atmos P14 mit Brenner A25
    1000l Hygienepufferspeicher , Warmwasser mit Zirkulation
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    UVR1611 als Steuerung

  • Mir sind Flachkollektoren bekannt, die bereits nach wenigen Monaten beschlagen haben, da ist wohl irgendwo Wasser in das Teil geraten, was die ohnehin schon schlechte Isolierung wohl kaum verbessert hat.
    Mir sind allerdings auch Vakuumröhrenkollektoren bekannt, die nach 3 Jahren beinahe nur noch aus defekten Röhren (also Röhren, die das Vakuum verloren hatten) bestanden.
    Und wenn ich das Wort Qualität höre - woran erkenne ich diese, bevor ich die Dinger kaufe? An bekannten Namen aus der Heizungsbranche, wohl kaum, denn obige Beispiele trugen gerade solche Markennamen.
    So wie es aussieht, werde ich wohl in den nächsten Jahren mir ein Häuschen für mich selbst bauen, und mit der dort zu montierenden ST ein bestehendes Zweifamilienhaus (derzeit mit Öler) von mir dort dann mitbeheizen.
    Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen werde ich dort wieder 40m² Röhren montieren, diese mit gutem Wasser aus der Leitung füllen, dieses Mal aber mindestens einen 5000 l Puffer einbauen - eher deutlich mehr, 10.000 wäre wohl optimal, denn dann kann ich im Notfall auch die Wärmepumpe vernünftig einsetzen, die kann dann locker mal einige Zeit überbrücken in dem sie eben den Puffer herunterkühlt.
    Dieses Mal kommt die ST-Anlage nicht auf das Dach, sondern an die Wand mit 75° Neigung. Damit ist nicht nur der Wechsel nicht korrekt montierter Röhren, die dadurch einen Haarriß bekommen, kein Problem, auch Hagel dürfte damit kein Problem sein, vor allem jedoch die optimale Ausrichtung zur dunklen Jahreszeit - und keine Probleme mit Überschüssen im Hochsommer scheint mir dadurch gegeben. Schließlich benötige ich die maximale Leistung nicht im Sommer, sondern im Winter.
    Trotz eines hierfür nicht optimal geeigneten Grundstücks werde ich das Haus genau nach Süden ausrichten, auch wenn das dann etwas krank aussieht, da dann schräg zur Nachbarbebauung.
    Man erkauft sich Vorteile eben immer, in dem man einige Nachteile in Kauf nimmt.


    Grüße
    Pflaume

  • Also ich habe 11m² Flachkolly auf dem Dach. Es sind Flachkollys geworden wegen der Schneebelastung und zugleich sind diese nicht so Anfällig wie Röhrenkollektoren. Die Montage war ein Gewürge, da sind Röhrenkollys echt luxus.


    Insgesamt sollte man auch das Temperaturniveau beachten, hat man niedriege Systemtemperaturen und will in der Übergangszeit die Heizung entlasten Flachkollektor.
    Will man Heizungsunterstützung für höhere Temperaturen und/oder auch noch im Winter sind Röhrenkollys auch eine gute Wahl.


    Insgesamt fällt die Wahl häufiger zu Flachkollektoren da diese ingesamt günstiger sind.

  • Hallo,


    hier bitte beim Thema bleiben.


    Das Thema Luftkollektoren habe ich in ein eingenständiges thema verschoben.


    :admin3:


    Ich habe auch nach langem Hin und Her, mich für VRK Röhren entschieden, und glaube es auch richtig gemacht zu haben. Dieses Jahr konnte ich schon einige Tage nur mit Solar heizen.


    Einen Vergleich zwischen Röhren und Flach kann ich nicht machen.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Also ich habe 11m² Flachkolly auf dem Dach. Es sind Flachkollys geworden wegen der Schneebelastung

    ? Warum stört es Dich wenn der Schnee direkt auf die Dachplatten fällt, bzw. auf diese drückt, ist Dein Dach nur an den Befestigungspunkten für Deine Platten stabil?

    Zitat

    und zugleich sind diese nicht so Anfällig wie Röhrenkollektoren.

    anfällig bezogen auf was? Eindringen von Wasser, springen von Scheiben, Druck und Ertragsausfall durch nicht abrutschenden Schnee, absinken des Wärmeträgers unter 0°C, oder Verlust des Vakuums? Wohl nur gegen Letzteres?

    Zitat


    Insgesamt sollte man auch das Temperaturniveau beachten, hat man niedriege Systemtemperaturen und will in der Übergangszeit die Heizung entlasten Flachkollektor.
    Will man Heizungsunterstützung für höhere Temperaturen und/oder auch noch im Winter sind Röhrenkollys auch eine gute Wahl.

    Ohne einen essentiellen Beitrag für die Heizung nicht nur in der Übergangszeit rechnet sich doch der Aufwand für eine ST gar nicht, da dauert es doch Jahrzehnte bis zum break even.

    Zitat

    Insgesamt fällt die Wahl häufiger zu Flachkollektoren da diese ingesamt günstiger sind.

    Bei mir kostete der m² Kollektorfläche 130 € vor BAFA, viel billiger wird Dein Flachkollektor auch nicht sein. Teuer ist doch nicht die Kollektorfläche, sondern der notwendige Rest.


    Grüße
    Pflaume

  • Bei mir kostete der m² Kollektorfläche 130 € vor BAFA, viel billiger wird Dein Flachkollektor auch nicht sein. Teuer ist doch nicht die Kollektorfläche, sondern der notwendige Rest.
    Grüße
    Pflaume


    Beim Großhändler kriege ich nicht mal den Flachkollektor im Einkauf für 130 €/m² (über meinen Heizungsbauerkumpel), die Röhren kosten da sogar ca. mehr als das Zweifache ohne MwSt.. kein China-Kracher, dafür polnisches Produkt, auf dem Papier.


    Wo bekommt man solch günstige Teile? Direktimport aus China?
    Als „Temperaturpuscher“ könnte ich mir VRK´s bei mir schon vorstellen, in Serie nach den FK`s verschaltet.


    Bisher hat mich u.a. der viel höhere Preis, die m.M.n. wesentlich störungsanfälligere Bauweise und die daraus resultierende mangelnde Wirtschaftlichkeit von einer weiteren Betrachtung der VRK´s abgehalten.


    Gruß Gust


  • Wo bekommt man solch günstige Teile? Direktimport aus China?

    Nein, über den Generalimporteur für D im Ruhrpott. Über die Störanfälligkeit kann ich allerdings noch nichts sagen, haben die Dinger erst 2008 montiert. Bin aber bereits dank BAFA nach dem Break, freue mich heute täglich über die Rendite für meinen Arbeitsaufwand.
    Wobei interessanterweise die Preise für ST seither eher gestiegen sind, während PV sich gedrittelt hat.


    Grüße
    Pflaume

  • Die Auswahlk - welchen Kollektor verbaue ich ist ansich recht einfach
    Es gibt ja eh nur drei Technologien zur Auswahl
    1. Flachkollektoren
    2. Röhren-Kollektoren
    3. Photovoltaik


    Photovoltaik hat den Vorteil dass sie nicht nur thermische Energie produziert sondern direkt Strom
    Sie hat aber den NAchteil dass der Wirkungsgrad von rund 15% miserabel ist und somit eine riesige Dachfläche nötig ist
    Zudem ist der technische Aufwand in Form von Umrichtern zwar mittlerweile bezahlbar aber dennoch höchst komplex
    Kombiniert mit einer Wärmepumpe wird der Wirkungsgrad etwas besser - Hauptvorteil ist die Energieform Strom...


    Röhren haben den Vorteil dass sie thermisch gut isoliert sind und somit relativ hohe Vorlauftemperaturen ermöglichen
    Nachteil ist dass die Geometrie zur Folge hat dass sie nur 40% des Sonnenlichtes einfangen können da die Sonne einfach zwischen den Röhren hindurch leuchtet
    und zudem sind sie vom aufbau her recht empfindlich und wären auch relativ teuer wenn sie nicht mittlerweile alle aus China kommen würden...
    Sind vor allem zur Bereitung von Warmwasser interessant für Anlagen bis 10m²


    Flachkollektoren - vor allem Indach-Flachkollektoren in Holzkasten-Bauweise haben den Vorteil dass sie vom Aufbau her sehr einfach gestrickt sind und die Sonnenenergie mit hohem Wirkungsgrad absorbieren (rund 70%)
    Allerdings sind die thermischen Verluste höher. Die Betriebstemperatur sollte möglichst KLEIN gewählt werden was durch eine entsprechende Hydraulik gewährleistet werden kann
    Flachkollektoren ergänzen sich sehr gut mit Fussboden und Wandheizung
    Für Anlagen mit hohem Deckungsgrad sind Flachkollektoren DIE Wahl. Dazu einen großen Puffer der im thermischen Mantel des Gebäudes steht und am Dach 50m² oder mehr an Flachkollektoren gepaart mit Flächenheizung beschert SEHR hohe Deckungsgrade die von keinem anderen System bei gleicher Dachfläche erreicht werden


    Ich für meinen Teil ziehe die Kombination Flachkollektoren & großer Puffer & Flächenheizung den Röhren und der Photovoltaik zum Heizen vor.
    Eine zusätzliche Photovoltaik ist natürlich nur von Vorteil um den eigenen Strombedarf teilweise selbst decken zu können


    Bernhard

  • PV


    Sie hat aber den NAchteil dass der Wirkungsgrad von rund 15% miserabel ist und somit eine riesige Dachfläche nötig ist

    Leider

    Zitat

    Kombiniert mit einer Wärmepumpe wird der Wirkungsgrad etwas besser - Hauptvorteil ist die Energieform Strom...

    Konkret verdopelt bis verdreifacht sich der Wirkungsgrad (wobei ich darauf hinweisen möchte, dass der Wirkungsgrad, den ich von den technischen Angaben her erwartet habe, sich bei mir in der Praxis bei Weitem nicht feststellen läßt, man sollte also nicht mehr als obiges erwarten, bei Luft-Wasser sieht das noch deutlich schlechter aus, da die Luft ausgerechnet dann am Kältesten ist - wenn man am meisten heizen muß.
    Wer die Wärmepumpe mit Wasser aus dem Boden (und nicht wie ich mit Wasser aus den Vakuumröhren) betreibt, hat darüberhinaus einen nicht unerheblichen Aufwand für die Verlegung der entsprechenden Wärmetauscherrohre. Und der Wirkungsgrad bei 5-15° ist natürlich auch schlechter als bei 20-40° Mediumtemperatur.

    Zitat

    Röhren haben den Vorteil dass sie thermisch gut isoliert sind und somit relativ hohe Vorlauftemperaturen ermöglichen
    Nachteil ist dass die Geometrie zur Folge hat dass sie nur 40% des Sonnenlichtes einfangen können da die Sonne einfach zwischen den Röhren hindurch leuchtet

    Das verstehe ich nicht. Es wäre kein Problem die Rohren mit einem Abstand von weniger als 1 cm zu verbauen, ist aber unsinnig, da zu der Zeit, wo die meiste Wärme benötigt wird, im Winter, die Sonne tief steht und somit zur meisten Zeit durch die runde Form der Rähren die Röhren sich gegenseitig zum größten Tei verschatten würden. so würde die Sonne dann außerdem nur den obenstehenden Teil der Röhre treffen, nicht aber die Seite, wo der Winkel zur Sonne zwecks Absorbtion - und nicht Reflektion wie bei sehr schrägem Einfall auf einen Flachkollektor - wesentlich besser ist. Bei engem Stand der Röhren könnte auch der Schnee nicht von den Röhren nach links oder rechts abrutschen, dann müßte gewartet werden, bis evtl. spätere Sonne den auf den Röhren liegenden Schnee taut, was bei Minustemperaturen ewig dauern kann.

    Zitat


    und zudem sind sie vom aufbau her recht empfindlich und wären auch relativ teuer wenn sie nicht mittlerweile alle aus China kommen würden...

    Empfindlich ist nur der unterste Punkt, wo die Röhren nach Vakuumherstellung abgeschmolzen wurden. Was um Himmel´s Willen ist an der Herstellung von Röhren teuer? Das Glas? Das Vakuum? Die Mikrometer dicke Bedampfungsschicht? Die Arbeit, die nicht automatisiert werden kann, also nichts? Seien wir ehrlich, so wie bei vielen Dingen, hat hier D schlicht und einfach gepennt und die komplette Produktion wurde dort hochgezogen, wo auch der größte Verbrauch liegt, nämlich China. In China werden praktisch nur Vakuumröhren verwendet, und das in einem für uns unvorstellbarem Ausmaß. Vielleicht sind die Deutschen zu dumm für eine angeblich so komplexe (aus meiner Sicht primitive und einfache) Technik?

    Zitat


    Sind vor allem zur Bereitung von Warmwasser interessant für Anlagen bis 10m²

    Eine Anlage bis 10 m² rechnet sich nie, da der Aufwand für Montage, Verrohrung, Speicher, Steuerung, etc. beinahe gleich hoch ist, wie bei einer doppelt oder vierfach so großen Anlage.
    Hier kann man evtl. Flachkollektoren einsetzen, da hier vor allem im Sommer Warmwasser produziert wird, wo die Wärmeverluste aufgrund der katastrophalen Isolierung der FK nicht ins Gewicht fällt, im Winter sieht das anders aus.

    Zitat

    Flachkollektoren ergänzen sich sehr gut mit Fussboden und Wandheizung

    Wie soll denn das funktionieren? Bei bedecktem Himmel wie heute kommen meine Röhren immer noch auf 40°, mit denen man dann eine Fußbodenheizung locker betreiben kann, mit einem FK komme ich bei der Bewölkung heute aber nicht mal auf 20°, denn völlig ohne Sonne und bei einstelligen Temperaturen ist das eben so, wie will ich damit die Wohnung beheizen?

    Zitat

    Dach 50m² oder mehr an Flachkollektoren gepaart mit Flächenheizung

    Das ist natürlich eine tolle Größe, wo sich die Installation sicher rechnet, aber wer hat schon ein Haus mit 500 m² zu beheizender Fläche, damit er so eine große Anlage benötigt? Oder 50 m² freies Dach mit Südausrichtung? Und wer hat ein Dach mit deutlich über 50° Dachneigung? Gerade Flachkollektoren sind auf einen vernünftigen Einfallswinkel der direkten Sonnenstrahlen angewiesen (denn indirekt bringt da kaum was, und da flach und nicht rund ist der Reflektionsgrad sonst zu hoch), schon damit der Schnee abrutscht, und im Winter steht nun mal die Sonne nicht 60° über dem Horizont - da muß ich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang jeden Sonnenstrahl nutzen. Und im Sommer habe ich so oder so zu viel Leistung.
    Man kann das zu Recht bedauern, aber das sind nun mal Fakten. Leider


    Grüße
    Pflaume

  • Hallo Pflaume


    die Chinesen haben mit ihren ach sooo guten Röhrenkollektoren auch nicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen...
    Und die Österreicher und Schweizer und Deutschen sind ebenso wenig dumm und rückständig wie Du es gerne glauben schenken magst
    Warum sind es ausgerechnet die rückständigen Schweizer die 100% solare Deckung von Wohnhäusern und Mietshäusern zustande bringen - und das sogar in klassischen Nebelgebieten???
    Und WARUM sind die nur sooo dumm und verwenden ausgerechnet diese rückständigen Flachkollektoren????
    Völlig unverständlich....
    Wieso um alles in der Welt verwenden alle die sich Anlagen bauen die mehr als 50% solare Deckung erreichen diese rückständigen Flachkollektoren????
    Ich bin auch einer dieser irren...
    60% solare Deckung bei 2198m³ beheiztem Brutto-Volumen
    Glaub nur an Deine fortschrittlichen Röhrenkollektoren Made in China
    Ich bin froh dass ich Flachkollektoren am Dach hab
    und die laufen auch im Winter ausgesprochen gut


    Bernhard



    [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2014-03/Solar-Waermemenge-Monatsvergleich.png]


    für Oberösterreich gelten folgende Kurvenschaaren für den Deckungsgrad in Abhängigkeit von Solarfläche und Puffervolumen
    [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/SolareDeckung.jpg]

  • Hallo Gust,




    viele Heizungsbauer die man spricht sagen das die Solarflüssigkeit alle 2-3
    Jahre ausgetauscht werden soll, ist das nur eine Masche um Geld zu verdienen?




    Flachkollektoren sind langlebiger als VRK´s.




    Sagmal Du hast FK Flachkollektoren eingebaut.




    Welchen Eindruck haben bis jetzt die FK – Kollektoren bei Dir hinterlassen?



    Mfg





    prehalle

  • Es ist interessant das ständig einfache Fakten wegdiskutiert werden als ginge es um die eigene Religion.


    Ein Röhrenkollektor hat einen höheren Jahresertrag als Flache wenn er Temperaturen über ca. 50° erzeugen soll. Er benötigt dafür direkte Sonneneinstrahlung.


    Ein Flachkollektor hat einen höheren Jahresertrag als Röhren wenn Temp. bis ca. 50° erzeugt werden sollen. Er kann hierfür auch diffuse Strahlung nutzen.


    Wer also im Winter viel Sonne bei niedrigen Temperaturen hat sollte zu Röhren greifen, jener der im Winter viel Nebel und Wolken hat ist mit dem Flachkollektor gut bedient.


    Voraussetzung ist allerdings das er mit 50° auskommt. Nachteil beim Flachen ist das die Puffer deutlich größer sein müssen als bei Röhren um die Niedrige Temperatur auch speichern zu können. Wer mehr als 50° benötigt und eher diffuse Winter hat wird mit einem Flachkollektor nicht froh, ein VRC hingegen wird ihm zwar seltene aber schöne Momente bescheren.


    Noch etwas das hier immer totgeredet wird: Nicht die Temperatur die aus dem Kollektor kommt ist Maß der Leistung sondern deren Produkt mit der Durchflussmenge!


    Zum derzeit modischen Unsinn eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren: Das System ist "erfunden" worden weil die Kollektoren in den Ländern nicht mehr oder demnächst nicht mehr gefördert werden. Somit brauchen WBGs neue möglichkeiten dem Staat Geld aus der Tasche zu ziehen.


    Eine WP mit PV ist insich unsinnig weil sie einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als ein Kollektor hat, Wartungsintensiv ist und eine begrenzte Lebensdauer hat. Wenn schon Wärmepumpe dann mit Flachkollektoren so kann auch im Winter bei diffusem Licht effizient geheizt werden und man kann die 50° Schwelle notfalls überschreiten. Hier können gute Systeme Aus Flachkollektoren gerne 100W/m² holen, und in diesem Einsatzgebiet haben Flachkollektoren übrigen einen Wirkungsgrad von nahe 100% weil die Medientemperatur gleich oder unter der Aussentemp liegt.


    Abschließend noch was zum Diskutieren:




    • Ein Flachkollektor schafft bei 50° einen Doppelt so hohen Jahresertrag als ein VRC.
    • Er schafft sogar bei 50° den gleichen Wirkungsgrad als eine Parabolrinne MIT Nachführung.
    • Ein Flachkollektor verliert durch einen nicht optimalen Neigungswinkel zur Sonne weniger an kWh/m²a als ein VRC.
    • Ein Flachkollektor hat im Sommer bei Sonne den schlechtesten Wirkungsgrad, also genau dort wo die geringeste Energiemenge benötigt wird.
    • Bei sonnigen Wintern ist klarerweise der VRC überlegen.

  • Hallo pre,
    Ich habe mit FK`s nur gute Erfahrungen gemacht. Es sind der Wagner LB (ca. 28 alt) und seit der Erweiterung noch 8 Stk. Kollektoren FK-Basic, von der Fa. FK-Solartechnik GmbH; ca. 6 Jahre alt, verbaut.
    Bis auf ein nach ca. 25 Jahren defektes Solarausdehnungsgefäß gab es keinerlei Störungen. Selbst die erste Pumpe (Vortex) verrichtet immer noch ihren Dienst.
    So wie der LB- Kollektor aussicht, spricht nichts gegen weitere 28 Jahre störungsfreien Dienst...


    Zur Solarflüssigkeit:
    Meine Kollektoren gehen nie in Stagnation (außer ein Mal wegen des defekten Ausdehnungsgefäßes).
    Wenn so ein Kollektor öfter in Stillstand (Stagnation) geht, schaden die dann auftretenden Stillstandstemperaturen der Solarflüssigkeit.
    Dann kann diese durchaus bereits nach 2-3 Jahren austauschwürdig sein.
    Kann mir vorstellen, dass manche Heizungsbauer die Flüssigkeit mal vorsorglich wechseln, ohne diese vorher anzusehen....


    Gruß Gust

  • Hallo,


    wie immer ist man in diesem Bereich uneinig. Jeder hält das was er auf dem Dach hat für das beste.


    Einen Vergleich kann man jedoch nur ziehen, wenn man unter gleichen Bedingungen beide Systeme mit der gleichen Absorberfläche auf dem Dach montiert hat.


    Für den nachträglichen Einsatz fand ich die Röhren passender als Flachkollektoren. Hätte ich das Dach neu machen müssen wären es Indachkollektoren geworden. Mit der Leistung meiner Röhren bin ich zufrieden. Vermutlich wäre ich auch zufrieden mit den Indachkollektoren, was ich aber nur annehmen kann.


    Und wenn ich mir den Preisunterschied anschaue sind es nicht mehr viele Euros, es sei denn man nimmt die nahmhaften Premiumfabrikate, die lassen sich den Unterschied sehr gut bezahlen.


    Auch finde ich persönlich das die Röhren besser aussehen (meine Meinung!!!).


    Achso, meine Röhren sind von Santer Solar Profis SSP aus Östereich.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Hallo Pflaume


    die Chinesen haben mit ihren ach sooo guten Röhrenkollektoren auch nicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen...

    Sicher nicht, denn wer hat´s erfunden?
    Die waren einfach so clever und kauften verschiedene Systeme in anderen Ländern, testeten die in Vergleichsanlagen und suchten sich das beste heraus, versuchten es zu vereinfachen, um mit wenig Kosten und Aufwand möglichst viel Ausbeute zu erreichen, und bauten es dann in riesigen Stückzahlen um die Kostensenkung durch Massenproduktion auszunutzen.
    Das wird sich in Zukunft vermutlich ändern, immerhin gehen bei denen demnächst so viele Ingenieure jährlich von den Hochschulen ab, wie D insgesamt an Ingenieuren hat, von A oder CH gar nicht zu reden.

    Zitat

    Und die Österreicher und Schweizer und Deutschen sind ebenso wenig dumm und rückständig wie Du es gerne glauben schenken magst

    Erfinden reicht eben nicht, sieht man am Fax, vor ewigen Zeiten von Siemens erfunden, aber ohne die Japaner wüßte heute noch niemand auf der Welt, dass es so etwas gibt. Gut, ist zwischenzeitlich natürlich völlig veraltet, aber wer hat die Geräte im letzten Jahrhundert produziert?
    Übrigens habe nicht ich behauptet, die D seien dumm, sondern das entnahm ich aus Deinem Posting, demzufolge Vakuumröhren angeblich für D so kompliziert seien, was ich ja nicht nachvollziehen konnte, und es immer noch nicht kann.
    Muß aber wohl zukünftig dazuschreiben, wenn ich etwas für lächerlich halte.

    Zitat


    Warum sind es ausgerechnet die rückständigen Schweizer die 100% solare Deckung von Wohnhäusern und Mietshäusern zustande bringen

    Toll, was man hier alles lernt - bin von hier in einer knappen halben Stunde mit dem Auto in CH, aber dass ich mir die CH als Vorbild bei Wohnungsheizungen nehmen muß, das ist mir völlig neu, dass die ausschließlich Flachkollektoren nutzen, übrigens ebenfalls, muß mir doch mal eine Brille kaufen.
    Da sage noch einer, das Forum hier würde einen nicht weiterbilden :)


    Grüße
    Pflaume


  • Ein Röhrenkollektor hat einen höheren Jahresertrag als Flache wenn er Temperaturen über ca. 50° erzeugen soll. Er benötigt dafür direkte Sonneneinstrahlung.


    Ein Flachkollektor hat einen höheren Jahresertrag als Röhren wenn Temp. bis ca. 50° erzeugt werden sollen. Er kann hierfür auch diffuse Strahlung nutzen.

    Das ist für mich neu, wir hatten hier, ca.100 m Luftlinie von mir, jemand mit FK (der hat zwischenzeitlich wegen des im Verhältnis zu mir während der Heizsaison miserablen Ertrags allerdings auf Vakuumröhren umgestellt), bei einem Wetter wie wir es heute haben, also entgegen Wetterbericht nichts als Wolken, und Außentemperaturen im einstelligen Bereich, kam dem seine Anlage zu dieser Jahreszeit nicht mal auf 20°. Meine Anlage schafft es da immerhin auf ca. 40°, allerdings nur, wenn man nicht ab 30° die Wärme nutzt.
    Leuchtet mir auch ein, warum soll ein FK indirekte Strahlung besser nutzen als ein FK? Und wenn die Nutzung gleich gut ist (je nach Bauweise sogar deutlich besser), wie viel der eingestrahlten Wärmestrahlung geht dann bei Vakuumröhren verloren, und wie viel bei FK? Hinzu kommt, dass der Wärmeträger beim FK natürlich über Nacht jede Menge Wärme dank Isolationsverlusten verlor, die zuerst einmal wieder hereinkommen müssen, um nur die gleichen Startbedingungen zu erreichen, mit denen die Vakuumröhren morgens beginnen?

    Zitat


    Voraussetzung ist allerdings das er mit 50° auskommt. Nachteil beim Flachen ist das die Puffer deutlich größer sein müssen als bei Röhren um die Niedrige Temperatur auch speichern zu können.

    Mit Temperaturen unter 50° kann ich leider ohne WP nichts anfangen, ist weder für meine Radiatoren, noch für Bereitung von WW zu nutzen. Hinzu kommt, selbst wenn ich Fußbodenheizung hätte, und mit 30° Vorlauftemperatur auskommen würde, bei einem Temperaturunterschied von 5° vom Speichermedium benötigt man selbst für 100 m² und super Isolierung locker 10.000 l Puffer um über einen einzigen Tag zu kommen. Wer hat schon, außer bei Neubau, den nötigen Platz?

    Zitat

    Noch etwas das hier immer totgeredet wird: Nicht die Temperatur die aus dem Kollektor kommt ist Maß der Leistung sondern deren Produkt mit der Durchflussmenge!

    Wenn ich eine Wp und kostenlosen Strom habe, aber was nützt mir sonst eine Temperatur vom Kollektor mit 20°?

    Zitat

    Zum derzeit modischen Unsinn eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren: ...Eine WP mit PV ist insich unsinnig weil sie einen deutlich geringeren Wirkungsgrad als ein Kollektor hat, Wartungsintensiv ist und eine begrenzte Lebensdauer hat. Wenn schon Wärmepumpe dann mit Flachkollektoren so kann auch im Winter bei diffusem Licht effizient geheizt werden und man kann die 50° Schwelle notfalls überschreiten. Hier können gute Systeme Aus Flachkollektoren gerne 100W/m² holen, und in diesem Einsatzgebiet haben Flachkollektoren übrigen einen Wirkungsgrad von nahe 100% weil die Medientemperatur gleich oder unter der Aussentemp liegt.

    Wo wohnst Du? Im Winter liegt die Differenz zwischen Temperatur vom Kollektor zur Außentemperatur doch weit über 30°? Bei mir hat es im Winter meist deutlich unter 0°, und wenn die Temperatur vom Medium unter 20° liegt, dann liegt der COP, um das dann auf 50° und mehr anzuheben, so miserabel, dass es sich imho nicht rentiert. Deshalb schaltet meine WP bei 25° Temperatur vom Kollektor ab. Denn wenn die Sonne scheint (also genügend billiger Strom von meiner PV zur Verfügung steht), benötige ich die WP erst am Abend, um die 3/4 Tonne Wasser in meiner ST-Anlage von den dann noch verbliebenen, von meinem Haus nicht nutzbaren 40°, auf 25° abzukühlen, sprich die restliche, rechnerisch sinnvoll nutzbare Energie, zu nutzen. Bei solchem Wetter wie heute jedoch, bringt meine PV höchstens die Hälfte der Energie, die von der WP gefuttert wird.

    Zitat


    Abschließend noch was zum Diskutieren: [*]Ein Flachkollektor schafft bei 50° einen Doppelt so hohen Jahresertrag als ein VRC.


    Selbst wenn das stimmen würde, es kommt leider nicht auf den Jahresertrag des Kollektors an, sondern darauf, wann die Erträge anfallen, und ob sie dann auch benötigt werden, wenn ich im Juli einen super Ertrag habe, nützt das nichts. Im Januar freut man sich über jede kwh.

    Zitat

    [*]Ein Flachkollektor verliert durch einen nicht optimalen Neigungswinkel zur Sonne weniger an kWh/m²a als ein VRC.

    Wieso soll das so sein? Je flacher der Einstrahlungswinkel ist, desto mehr wird reflektiert beim FK. Dank der runden Form einer Vakuumröhre fällt dort selbst bei flachem Einfallswinkel ein Teil der Wärmestrahlung in einem Bereich an, wo die Reflektion gering ist.

    Zitat


    [*]Ein Flachkollektor hat im Sommer bei Sonne den schlechtesten Wirkungsgrad, also genau dort wo die geringeste Energiemenge benötigt wird.

    Komisch, der andere Typ hier hatte lediglich im Sommer gute Erträge, wohl weil dort die Wärmeverluste durch die Systembedingte mangelnde Isolierung nach oben, die schlechte Isolierung nach hinten und zur Seite (meist nur 7 cm Glaswolle)am wenigsten eine Rolle spielten. Außerdem kann dann der FK die bei idealem Einfallswinkel größere Fläche nutzen, denn da scheint dann die Sonne bei den Röhren auch zwischen die Röhren.

    Zitat

    [*]Bei sonnigen Wintern ist klarerweise der VRC überlegen.

    Mal Butter bei den Fischen. Nehmen wir einen normalen nicht sonnigen Wintertag, - 10° und Nebel oder dicke Wolkendecke, auf welche Vorlauftemperatur kommt da Dein FK? Und wie sieht das Anfang Januar aus bei Sonne, kommst Du da auf 60°? Und wie viele Tage benötigst Du im Dezember, Januar, um bei dicker Wolken- oder Nebeldecke auf den Ertrag zu kommen, den ein einziger halbwegs sonniger Tag in dieser Zeit bringt?


    Grüße
    Pflaume

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