"Bio-System" mit HV-Kessel - Solarthermie - Kaminofen

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 17.870 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HartlBe.


  • Hallo Walter,


    danke für Deine Infos...!!!


    DAS sind mal Praxiswerte mit denen man arbeiten und planen kann...


    Bei Dir sind das dann 12 KW die ins Wasser gehen...
    Bei mir hat der geplante Ofen im Wohnzimmer 14 ins Wasser und der geplante Küchenofen 17 ins Wasser...
    Jetzt kann man sich ausrechnen, wie lange das dauert (wenn einer oder beide laufen), bis die 3000 Liter Puffer voll sind, und wie lange man davon dann die Bude heizen kann.
    Knapp 30qm Röhre ist natürlich auch schon eine Menge...
    Was für eine Anlage hast Du da genau...? Und welche Ausrichtung hat diese...? Verschattung...?



    Liebe Grüße,

  • ich habe ja eine ähnliche Anlage (nur ein Ofen) in einem schlecht gedämmten Fachwerkbau. Wenn ich Erhlich bin, sind die angegebenen Wirkungsgradwerte der Kaminöfen in der Realität nie zu erreichen. Mein Valencia soll 82% haben. Im Auslieferungszustand mit Sicherheit nicht mehr als 70%, nach meiner 1. Optimierung vieleicht 73%-75%. Mehr erreichen Kaminöfen in der Regel nicht. Damit ist der Holzverbrauch höher als bei einem HV, aber nicht doppelt so hoch.


    Die Aussage doppelter Holzverbrauch steht so natürlich auf keinem Datenblatt
    aber wenn ich meine eigene Entwicklung mit dem Holzvergaser so betrachte...


    Im November 2011 brauchte ich für 1000kWh 350kg Buchenholz (ATMOS GSX50 im Originalzustand mit Laddomat an 20.000Liter Puffer)
    im Februar 2012 brauchte ich für 1000kWh 310kg Buchenholz (Flammtronik in Betrieb)
    im November 2012 brauchte ich für 1000kWh 280kg Buchenholz (Wärmetauscher mit Förderschnecke, Laddomat eliminiert, Kesselvorwärmung, Kesselauskühlung, Holztrocknung)
    im November 2013 brauchte ich für 1000kWh 240kg Buchenholz (Brennkammer optimiert, Frequenzumrichter, Gluterhaltung, CO-Messung, Heissgaskanäle mit Ketten ausgefüllt)
    heute November 2014 brauche ich für 1000kWh 220kg Buchenholz (Brennwert-Wärmetauscher)


    schon bei mir ein Faktor von 350kg/220kg = 1,59...
    Im Datenblatt von ATMOS steht dass der GSX50 im Originalzustand einen Wirkungsgrad von 90,6% hat
    Wer's glaubt wird seelig...
    Im LAbor mag das schon so stimmen - im realen Umfeld stimmt das hinten und vorne nicht


    Leider bauen nur sehr sehr wenige Heizungsbetreiber kWh-Zähler hinter ihren Öfen ein um zu messen was aus den Öfen an Nutzleistung heraus kommt
    und noch weniger wiegen das Holz und berechnen wie viel kWh/kg sie wirklich an Energie im Wasser erhalten...
    Das macht das Vergleichen sehr schwierig...


    Ich würd mich aber SEHR wundern wenn bei einem handelsüblichen Kamin von der Stange mehr an Nutz-Energie heraus kommen würde als bei meinem GSX50 im Originalzustand
    Drum bin ich so vermessen und behaupte mal so frech dass es in der Realität Faktor 2 ist... sprich für 1000kWh 400kg Holz benötigt werden
    Ich brauch mir ja nur im Winter die bläulich rauchenden Kamine in meiner Umgebung anzusehen - da ist klar wo der Hase im Pfeffer ist...


    Bernhard

  • Hallo,


    Zitat

    Ich brauch mir ja nur im Winter die bläulich rauchenden Kamine in meiner Umgebung anzusehen - da ist klar wo der Hase im Pfeffer ist...


    Meiner Qualmt nur, wenn er nicht mit 100% läuft. Ich nehme mal an, das die "Qualmer" runtergeregelt werden, mache ich das auch, oder lege zu spät nach qualmt mein Kaminofen auch.


    Ich habs noch nicht gewogen, aber es sind so 4 Gartenkörbe voll, ich schätze mal 70-80 Kilo Holz in 12 Stunden.


    Zitat

    Knapp 30qm Röhre ist natürlich auch schon eine Menge...
    Was für eine Anlage hast Du da genau...? Und welche Ausrichtung hat diese...? Verschattung...?


    Meine Anlage ist von Santer Solar, 6 Felder mit je 30 Röhren, 100% Sud, und ca. 50°-55° Neigung. Verschattung ist vorhanden, da ich an einem Hang wohne. Da geht schon einiges verloren. in den Wintermonaten bekomme ich die Sonne erst ab 11:00.
    Je nach Sonnenscheindauer bekomme ich in meinen Brauchwasserspeicher (400l) ca. 250L von 45° auf bis zu 80°. Manchmal bleibt noch was für meinen großen 4000L Puffer übrig. Reicht es nicht für den Vrauchwasserspeicher, wird der Puffer so hoch wie möglich geladen, unten sind meist um 25°, die dann auf 30-40° hoch kommen können.


    Ach ja, ganz wichtig, ich habe nur Wand- und Fußbodenheizung, keine Heizkörper!, So kann ich den Puffer bis 30° runter fahren. Das sieht bei Dir ja dann auch wieder anders aus.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Würde persönlich die Wirkungsgrade von Kaminöfen noch schlecchter einschätzen als Bernhard.
    Recht hat Bernhard sicherlich mit seiner Aussage, dass besser als ein großer Speicher lediglich ein noch größerer Speicher ist.
    Leider kann ich nicht mehr als meine 3x1000 l-Puffer unterbringen, und die kann ich oben schon nicht gut isolieren, mangels lichter Höhe zur darüber liegenden Wohnung.


    Wie groß mein HVK ist, dürfte bekannt sein, dass ich damit, außer der Warmwasserbereitung, weit über 300 m² beheize, Bj. 1939, mit WDVS und vor 5 Jahren ausgetauschten Fenstern, schreibe ich hier noch einmal. Meinen vom HZB völlig überdimensionierten Öler schätze ich, wenn ich nicht hier bin, mit meinem heutigen Wissen hätte der aber sicher weniger als 10 kw.
    Die Formeln von Bernhard sind schön, aber in der Praxis sind gerade in der Heizperiode Tage mit Sonnenschein, zumindest hier, selten.
    Aufgrund der Flachheit des Sonnenstandes aktuell, wäre es sinnvoll, die Hälfte der Röhren wegzulassen, dann würden die restlichen wenigstens voll von der Sonne, falls sie mal scheinen sollte, getroffen. Vorteil ist hier eben, dass die Dinger rund sind, man denke an den Reflexionswinkel.
    Meine Röhrenanlage bringt aber auch, im Gegensatz zu FK, bei bewölktem Himmel, oder, wie seit Wochen aktuell, Hochnebel, noch eine Temperatur, die ich mit der Wärmepumpe nutzen kann, sinnvoller allerdings, man hat wie Bernahrd eine Fußbodenheizung, so etwas ist selbst dann ein großer Fortschritt, wenn nur ein Teil des Hauses darüber verfügt. Mit Fußbodenheizung kann ich das, was vom Dach kommt, tagsüber direkt nutzen. Die Steuerung ist mit einer UVR 1611 gar kein Problem, auch wenn es etwas Zeit dauert, sich in die Programmieung einzuarbeiten. Man selbst kann immer sinnvoller programmieren, als jemand, der die individuellen Verhältnisse, die sich auch öfters ändern, nicht kennt. Ich habe das Teil nun schon 6 Jahre, meine letzte (zugegeben minimals) Änderung ist noch keine Woche alt.
    Entscheidend bei ST ist Südausrichtung und eine Neigung von mindestens 60°, man kann es anders machen, wird es aber bereuen.
    In Sachen Arbeitsaufwand und Komfort ist ein Pelletofen sicher die richtige Wahl, heizen mit Holzbrikett kommt danach. M.E. werden allerdings die Holzbriketts in den nächsten Jahrzehnten sehr viel teurer werden, und bei Pellets gilt das erst recht, denn derzeit baut praktisch jeder Neubau hier so was ein, denn dann braucht er sich nicht mit Solarthermie, Wärmepumpe etc. auseinanderzusetzen und kann dennoch die aktuellen Vorschriften mit EE erfüllen. Das wird sich noch rächen, denn die Wälder Europas, ja der ganzen Erde, werden nicht größer, sondern täglich kleiner, die Mengen an Holz, die täglich als HB oder Pellets verheizt werden, aber steigen extrem von Jahr zu Jahr. Die Anzahl der Menschen explodierte seit meiner Geburt um mehr als das Doppelte, und jeder weitere Mensch benötigt täglich Holz, sei es als Eßstäbchen, als Möbel, Bauholz, oder um sich den Hintern abzuwischen.


    Grüße
    Pflaume

  • Hi HVHeizer
    Ich würde Dir auch, wie schon mal kurz angedacht, raten erst mal Solar und die beiden Öfen zusammen mit dem Speicher ausprobieren. Wenn das wirklich nicht reicht einen HV nachrüsten. Anschlüsse würde ich schonmal so vorbereiten am Speicher, dass Du leicht anschließen kannst. Also für Vor- und Rücklauf jeweils einen Absperhan anbauen. Sonst mußt Du nacher zum Anschließen den Speicher ablassen.
    Als Alternative würde ich eine Heizpatrone mit einbauen. Kostet nicht viel und würde auch bei Abwesenheit "Frostsicherheit" für die Bude bringen. Kannst ja gleich mit einbauen und einen Stromzäher zwischen packen um zu sehen, was im ersten Jahr verbraucht wird. Dann überlegen, ob sich die Anschaffung einer weiteren Wärmequelle rechnet.
    Autak bin ich auch sehr für.
    @ Bernhard, Deine Anlage ist der Hammer! Allerdings glaube ich, dass dieses wirklich für Häuser unter 200²m etwas überdimensioniert ist.
    Gruß,
    Carsten

  • da der Puffer ja aus einer Sektkellerei stammt und für 12bar zugelassen ist und daher ein Eigengewicht von 6,5t hat...


    Bis 12 bar zugelassen klingt ja schonmal interessant.
    Ich hatte neulich mal son Gedanken und bin auf die folgende Seite gestoßen.
    Sicher nicht ganz mit deinem Speicher zu vergleichen aber bei den Voraussetzungen und bei Bedarf vieleicht eine Optimierungsoption.


    https://www.wien.gv.at/stadten…rbare/waermespeicher.html

  • Ich bin auch schon am längeren Überlegen, ob ich auf eine Solaranlage mit zusätzlichen Kamin umsteige. Quasi „back to the roots“. Zumindest zum Teil =) Ich möchte vor allen der Umwelt mit der Solaranlage helfen, aber dennoch auf wohltuenden Luxus nicht verzichten.


    Ich habe ein 120m² Haus 2 Etagen. Weiss jemand wie viel Holz ich im Winter dafür benötige? Im Sommer würde ja die Solaranlage für Warmwasser etc. ausreichen. Habe da noch eine Wärmepumpe im Gedanken die mein Heizsysteme unterstützen soll. Bloss das mit dem Holz ist für mich schwierig zum einschätzen.

  • Ich bin auch schon am längeren Überlegen, ob ich auf eine Solaranlage mit zusätzlichen Kamin umsteige. Quasi „back to the roots“. Zumindest zum Teil =) Ich möchte vor allen der Umwelt mit der Solaranlage helfen, aber dennoch auf wohltuenden Luxus nicht verzichten.
    Ich habe ein 120m² Haus 2 Etagen. Weiss jemand wie viel Holz ich im Winter dafür benötige? Im Sommer würde ja die Solaranlage für Warmwasser etc. ausreichen. Habe da noch eine Wärmepumpe im Gedanken die mein Heizsysteme unterstützen soll. Bloss das mit dem Holz ist für mich schwierig zum einschätzen.


    Kamine bringen keinen guten Wirkungsgrad.... da geht die hälfte des Holzes ungenutzt beim Schornstein hinaus
    "Back to the roots" mit gutem Wirkungsgrad und sehr angenehmer Wärmeabgabe das bietet der gemauerte Grundofen,
    In einem Grundofen findet sich nur ein Stück Metall - und das ist die Ofentür...
    Heizt man ein mal am Tag. Dann ist er den ganzen Tag über schön angenehm warm und strahlt diese Wärme ab


    Für eine effektive Holz-Zentralheizung würd ich einen Holzvergaser wählen


    Ich kann aus Deinem Post leider nicht entnehmen wie viel Brennstoff Du bisher für Deine 120m² benötigst. Nur daran lässt sich zuverlässig abschätzen wie viel Holz Du benötigst
    Ferner hast Du uns nicht verraten wie groß Deine Solarfläche werden soll, wie der Neigungswinkel ist und wie die Ausrichtung des Daches...


    Bernhard

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!