Frage zum Druckluft-Kompressor

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 21.577 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Magna.

  • Hallo,


    ich habe mal ne Frage zu meinem Kompressor.


    Der Kompressor (8 Bar, Baumarktgerät) ist ca. 9 Jahre alt, und wurde in den letzten 6-7 Jahren nicht benutzt, und davor nur 2-3 mal.


    Kann man den noch unbedenklich benutzen, oder sollte man lieber einen neuen Anschaffen?


    Der Kompressor steht in einem Trocknen Stall.


    Vielen Dank

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Drück mal den Kessel ab (mit ca 2bar über nenndruck) und schau mal nach dem Ölstand im kurbelgehäuse.


    wenn ok, dann viel Vergnügen beim Betrieb!

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

    Alles gesteuert per ACD01

    + 10m² Röhrenkollektor mit Regusol, gesteuert durch Deltasol BS Plus v2 für Schichtladung

    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Das mit dem Wasser hatte ich in der Antwort geschrieben, die die Boardsoftware gefressen hat... *grml*


    abdrücken nicht nur mit nenndruck, sondern ca 2 bar drüber - machen die tüvis ebenso.
    Und mach vorher das Sicherheitsventil raus, außer, du hast noch ein neues übrig ;)


    Explodieren kann der Kessel ohnehin nicht, nur zerplatzen ;)

    Don't blink!

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    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Als erstes mal dringend die Entwässerungsschraube am Druckbehälter öffnen. Kommt Brühe gelaufen? Wenn nein, dann war er schön trocken. Wenn ja, wie sieht die Brühe aus? Extrem rostig?
    Ölstand kontrollieren wurde ja schon gesagt, mehr kannst Du bezüglich des Motors und der Kompressoreinheit auch nicht machen.


    Ich hätte nun einfach mal probiert, mit relativ niedrigem Druck das Ding laufen zu lassen. Ich glaube nicht, dass der Behälter zerdrückt wird. Wenn da irgendwas dran kaputtgegangen ist, dann ist dann einfach eine Undichtigkeit, also es pfeift wo raus.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Mach die erste Inbetriebnahme im Freien - mit genügend Sicherheitsabstand - niemals in einem geschlossenen Raum
    d.h. Kompressor an Verlängerungskabel einstecken und einschalten
    dann erst das Verlängerungskabel anstecken
    Ohrenschützer und sich hinter einer MAuerecke verstecken kann auch nicht schaden falls es kracht


    Bernhard


  • Ohrenschützer und sich hinter einer MAuerecke verstecken kann auch nicht schaden falls es kracht



    Daher der Rat, den Kessel mit Wasser zu füllen. Dann knallt nichts, es zischt und tropft nur ein wenig.
    Wenn ich dem Kessel nicht traue, werde ich nie ohne Druckprüfung mit Wasser drangehen! Nie!


    Ich hab letztens wieder bei ner druckprüfung eines 10000l Kessels assistiert - immer mit Wasser, niemals nur mit Luft! So stabil kann nämlich kein Haus sein, wenn der 10000er platzt...

    Don't blink!

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    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

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  • Moin,


    jetzt muss ich mich mal zu Wort melden, als ehemaliger Arbeitsschutzbeauftragter. Wenn ein Gerät so lange gestanden hat, sollte man auch die elektrische Sicherheit überprüfen lassen! (Wenn man die Prüfgeräte nicht selber hat).


    Ich würde jetzt abwägen - was kostet ein neuer Kompressor und was kostet die Überprüfung in einer Fachwerkstatt. Schließlich sind hier zwei Sicherheitsprbleme angesprochen - einmal die elektrische und einmal die Drucksicherheit. Wir setzen zum Sterilisieren von Instrumenten einen Dampfdrucksterilisator ein - der muß auch jedes Jahr gewartet werden, weil es ein Druckgefäß ist. Also, keine Experimente - laßt hier ausnahmsweise mal die Fachleute ran, dann kann man beruhigt mit dem Gerät arbeiten. Gesunderhaltung darf auch mal ein paar Euro kosten.

    Mach' den Ofen nur halb voll,
    wenn's Holz lange reichen soll!


    Viele Grüße aus der Oberlausitz
    Jörg


    DC 30 GSE - 2 x 1000 l Pufferspeicher - Laddomat - 13 m Schornstein - Zugbegrenzer - Wolf Gaskessel als Reserve - Warmwasserspeicher - Solarkollektoren

  • Sicherheit ist auf allen Gebieten gefragt und mitunter auch gut das es die einschlägigen Vorschriften und auch Leute gibt diese Qualifizierung und Zertifikate dazu haben.
    Jeden Tag blockieren bei uns auf der A 4 Lkw mit Kennzeichen CZ und PL weil sie defekt sind. Laufend werden durch die BAG (und auch in Ziviel) Fahrzeuge solche fahrenden Schrott Haufen raus gezogen mit sichtbaren Fehlern. Risse in den Trägern, defekte Federn, Reifen ohne Profil usw. In diesen Ländern gibt es eben keinen TÜV wie bei uns.
    Ich war auch mal Arbeitsschutzobmann und Verkehrsichertsbeauftragter damals bekam ja jeder Bürger der an einer Verkehrsschulung teilgenommen hatte einen Stempel in seine Schulungskarte.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Wenn ich das so lese, ist es wirklich ein Wunder, daß ich noch lebe...
    Meinen Kompressor und den Luftkessel habe ich mir vor ca. 30 Jahren aus Altteilen von einem Lastwagen zusammengebaut, der tut heute noch zuverlässig seinen Dienst...
    Nur die Elektroteile (also den Druckschalter und den Motorschutzschalter) habe ich damals neu gekauft...


    Bei einem Luftkessel mit vielleicht 10 oder 20ltr. Volumen würde ich es machen, wie Bernhard es beschreibt... klar, auch ein platzender 10 ltr. Luftkessel hat bereits ein erhebliches Zerstörungspotential.
    Ist ja überhaupt kein Aufwand, an so einen kleinen Druckkessel einen Adapter für einen Wasseranschluss zu bauen, und den dann mit einer Druckpumpe (hat ja jeder zu Hause...) auf 10bar abzudrücken...


    Nachdenkliche Grüße
    Gust

  • So, jetzt hat die blöde Forensoftware meine Antwort gefressen :cursing: , also nachmal:


    Gust: Du wußtest, was Du tatest. Und wenn das Fachwissen da ist, besteht auch kein große Gefahr, einen Unfall zu haben.


    Aber bei Baumarktgeräten, die eine normale Lebensdauer von 3 Jahren haben, würde ich, egal wie groß das Ding ist, einen Fachmann drüberschauen lassen. Da ist man auf der sicheren Seite.

    Mach' den Ofen nur halb voll,
    wenn's Holz lange reichen soll!


    Viele Grüße aus der Oberlausitz
    Jörg


    DC 30 GSE - 2 x 1000 l Pufferspeicher - Laddomat - 13 m Schornstein - Zugbegrenzer - Wolf Gaskessel als Reserve - Warmwasserspeicher - Solarkollektoren

  • Hallo Jörg,


    dein Text mit den „3 Jahren Lebensdauer“ stimmt mich wirklich nachdenklich.
    Dachte immer, so ein Kompressor mit Kessel fällt unter die Druckbehälterverordnung (so hieß das zumindest früher) da waren die Vorgaben eigentlich recht streng.


    Dachte immer man dürfe an „Laien“ kein solches „Glumb“ verkaufen, auch nicht im Baumarkt.
    Allerdings lässt der Preis solcher Teile nichts anderes erwarten, wenn ich so schaue, was der kleine „Kaeser“ meines Kumpels neu gekostet hat...


    Gruß Gust

  • Hallo,


    da der Themenstarter sich nun schon eine Weile nicht mehr gemeldet hat: Hat er den Probelauf überlebt ;( ?

    Mach' den Ofen nur halb voll,
    wenn's Holz lange reichen soll!


    Viele Grüße aus der Oberlausitz
    Jörg


    DC 30 GSE - 2 x 1000 l Pufferspeicher - Laddomat - 13 m Schornstein - Zugbegrenzer - Wolf Gaskessel als Reserve - Warmwasserspeicher - Solarkollektoren

  • Hallo,


    Danke für Eure Antworten!


    Ich lebe noch :D .


    Ich muss jetzt erst mal die Scheune fertig aufräumen, dann wird der Kompressor mal "geflutet" und mit meinem Minikompressor aufgepumpt. Da ich selber Elektrofachkraft bei uns im Betrieb war, weiss ich was ich vorher messen muss.


    Zur Sicherheit übergebe ich die Zugangsdaten fürs Forum noch meinem 2. Admin Frank. :D

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Hallo Walter,


    jetzt können wir ja alle beruhigt ein Feierabend-Bier aufmachen :prost: , denn die Zukunft des Forums ist gesichert (sorry, das war jetzt schwarzer Humor :nixweiss: .)

    Mach' den Ofen nur halb voll,
    wenn's Holz lange reichen soll!


    Viele Grüße aus der Oberlausitz
    Jörg


    DC 30 GSE - 2 x 1000 l Pufferspeicher - Laddomat - 13 m Schornstein - Zugbegrenzer - Wolf Gaskessel als Reserve - Warmwasserspeicher - Solarkollektoren

  • Meine beiden Kompressoren laufen/liefen auch seit 32 Jahren.Bei dem großen Kompressor war mir auch zuletzt etwas mulmig zumute.Hab ihn deshalb verkauft.Aber der kleine Fahrbare tut weiterhin seine Dienste.

    Gruß Rolf


    Fröling SP Dual 22

    Oekosolve Feinstaubfilter

    4x 732Ltr. PSP,300Ltr. bivalenter Speicher mit 30

    VKR

    Vormals:Atmos DC 30GSE u. Ölheizung

  • Meine beiden Kompressoren laufen/liefen auch seit 32 Jahren.Bei dem großen Kompressor war mir auch zuletzt etwas mulmig zumute.Hab ihn deshalb verkauft.


    Ach! Und der Käufer darf sich über zerberstende Kessel freuen? :P

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Hallo 855,


    Ich muß da mal was klar stellen wenn ihr meint das Wasser keine Zerstörungskraft hat.
    Ich konnte mir vor Jahren mal einen Heizungskeller 15 min. Nach dem die Anlage Explodiert ist ansehen das es da keine Toten gegeben hat ist ein Wunder. Dort hatten die Sicherheitseinrichtungen versagt der Gusskessel der mit Scheidholz betrieben wurde hatte oben ein ca. 10 x 20 cm großes Loch.
    Hier ist eigendlich auch nichts anderes geschen als wenn ich einen Kompressor mit Wasser einer Druckprüfung unterziehe, nur mit dem Unterschied das beim Gusskessel der Überdruck durch das überhitzen des Kessels zustande gekommen ist und beim Kompresser der Druckaufbau durch das einströhmende Wasser verursacht wird. Sollte bei dem Kompressor erst noch alles im grünen Bereich sein kann das auch trügerisch sein, da kann auch plötzloch durch Materialermühdung immer noch was nachgeben.
    Und wenn ich dann oben irgendwo gelesen habe das man das Sicherheitsventil abschrauben sollte um einen höheren Druck aufbauen zu können das ist dann schon etwas Arbendteuerlich, besser wäre wohl ein Sicherheitsventil mit einer höheren Barzahl zu wählen die aber wiederum nicht höher sein sollte als die die auf dem Behälter das Kompresseor steht.
    Dort in dem Haus hatte sich die Druckwelle einmal lang von unten also Keller bis hoch oben unters Dach ausgebreitet. Der Sohn der sich gerade nicht in seinem Zimmer befand welches schräg gegenüber des Heizungskeller lag hätte das sicherlich nicht unbeschadet überstanden. Unsere hochgelobte Heizungkellertür aus Eisen hat da noch nichteinmal standhalten können so eine Druckwelle ging von dem Kessel aus.
    Also immer schön vorsichtig umgehen mit den Sicherheitseinrichtungen und nicht einfach vorne ins Sicherheitsventil wenn es mal tropft einen Stopen reindrehen weil man ja sonst erst hätte Wasser von der Anlage ablassen hätte müssen. Habe ich alles schon mehrfach in meiner Zeit als HB und auch heute noch immerwieder festgestellt.
    Man glaubt garnicht zu was Leute aus Unwissenheit alles fähig sind.



    Mfg. DC25SP

  • Das Wasser keine Zerstörungskraft hat, hat auch niemand behauptet.
    Es ist aber ein großer Unterschied, hinsichtlich der Zerstörungsgewalt, ob ein Behälter der zerplatzt/zerknallt mit Wasser oder gasförmigen Medium gefüllt ist.
    Das Abdrücken eines Behälters geschieht ohne Sicherheitsventil. Der wassergefüllte Behälter wird mit dem 1,5 fachen des Betriebsdruckes abgedrückt. dafür ist der Behälter ausgelegt und das hält er auch ohne SV aus. Das Sicherheitsventil wird einer separaten Prüfung unterzogen.
    Was den von dir beschriebenen zerplatzten Heizkessel betrifft, so sieht das eher nach einer Dampfblase aus die den Kessel zerstört hat.
    Das hier Stopfen in Sicherheitsventile eingeschraubt werden glaube ich eher nicht. Wenn ich hier aufzählen würde was mancher Fachkollege schon veranstaltet hat säße ich hier noch einige Zeit.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich hab auch schon mal nen Kessel durchgehen sehen. Passiert nicht viel, ist recht unspektakulär. Auch ein hydraulikrohr unter 210 bar hab ich schon durchgehen sehen, außer viel Sauerei wars nicht dramatisch.


    Aber: der von dir beschriebene Kessel war scheinbar aus Gusseisen. Die zugfestigkeit von Gusseisen ist nicht wirklich vorhanden - und wenn Guss platzt, tut er das ziemlich dramatisch.
    Bei einem Kessel aus Stahlblech reißt ne naht auf, es spritzt ein wenig und man ärgert sich, das ein neuer Kessel fällig ist...



    Nachtrag: man konnte weiland die dampfkraft auch erst effektiv nutzen, als höherwertiges Stahlblech zum kesselbau zur Verfügung stand. Die Gusseisen waren nämlich nicht nur sehr schwer, sondern neigten auch zum platzen - aus diesem Grunde wurde auch der Vorläufer des TÜV gegründet.

    Don't blink!

    _______________

    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

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    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

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