Überspannungsschutz an euren Anlagen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 8.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo !


    Wollte mal ein paar Meinungen zum Thema Überspannungsschutz eurer Anlagen einholen.
    Nachdem ich in den vergangenen Jahren hin und wieder probleme mit Spannungsspitzen bei Gewittern hatte was auch Ausfälle elektronischer Bauteile nachsich zog,entschied ich mich meine hochwertigsten Sachen wie Mediasysteme und nun auch den Wood & Pellet Kessel jeweils mit folgenden Gerät zu schützen.


    http://www.amazon.de/Brennenst…ST=_AC_UL320_SR212%2C320_


    Mir ist schon klar das sowas keinen echten Blitzschutz welcher ja Stufenweise in der Hausinstallation integriert werden muss darstellt.
    Aber mir geht es eigentlich auch nur um die leichten Spannungsspitzen die es eigentlich regelmäßig bei Blitzeinschlag in die Häuser schaffen.
    Ein bekannter von mir ist Heizungsinstallateur im Ort. Und es ist eigentlich immer das gleiche Spiel .
    Nach Gewitter bei uns oder in der Nähe fährt er raus wegen Heizungsstörungen.
    Meistens hat es immer die Steuerungen erwischt.
    Ich habe bis jetzt keine Probleme mehr seit dem ich die Dinger habe, aber vieleicht hatte ich auch nur Glück (bei dem Preis)?
    Ausgefallen ist zumindest noch keiner was wohl darauf schließen lässt das es noch nicht zum Ernstfall kam.


    Was denkt ihr bzw. wie habt ihr das bei euch gelöst?

  • Hallo,


    ich schütze meine Steuerung und die wichtigen Pumpen mit einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Jede USV hat einen Überspannungsschutz, und bei Unterspannungen die genau so gefährlich sind, schützt diese auch.


    Oft sind es die Unterspannungen die die Elektronik zerstören. Deshalb gerade bei den neuen elektronischen Pumpen ist es also sinnvoll eine USV einzusetzen.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Das mit den Unterspannungen klingt interessant.
    Sofern der entsprechende Stomkreis seperat von der Verteilung verlegt wurde sollte das doch aber kaum ein Problem
    darstellen oder?
    Kann deine USV zufällig sowas logen, wie oft sie das Netz stablisieren musste?

  • Hallo,


    ja, aber nur über USB und einen PC mit beiliegender Software, ist vermitlich auch über einen Raspberry möglich.


    Können die meisten USVen.


    Zu den Unterspannungen:


    Kritisch werden Unterspannungen bei elektronischen Netzteilen, weniger bei Netzteilen, welche die Spannung durch einen Transformator herunter Regeln. Bei den eletronischen Netzteilen hängt dies auch von der Güte ab. Was passiert wenn die Spannung kurzzeitig einbricht? Der Regler regelt jetzt soweit nach, das die gewünschte Spannung am Ausgang wieder anliegt. Steigt jetzt die Eingansspannung wieder plötzlich an, braucht der Regler eine gewisse Zeit zum reagieren. In dieser Zeit kann es zu einer Überspannung am Ausgang kommen, bei der Bauteile zerstört werden können. Bei billigen Netzteilen sind auch dafür keine Sicherheitseinrichtungen vorhanden. Also werden Geräte bei Unterspannung durch Überspannung zerstört.


    Hier mal was zum Lesen -> http://www.apcmedia.com/salest…LPK/VAVR-5WKLPK_R0_DE.pdf - Die 7 Arten von Stromversorgungsproblemen.pdf

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • Vielen Dank !


    Der Link hat bei mir nicht so recht funktioniert.
    Habe aber nochmal bei direkter suche das hier http://www.apcmedia.com/salest…LPK/VAVR-5WKLPK_R0_DE.pdf
    gefunden.
    Sollte das Dokument sein was du meinst.
    Ich habs gerade nur kurz überflogen.
    Ich gehe mal davon aus das es im (normalen)Heimanwenderbereich nicht ganz so ausarten wird solange keine
    Maschinen mit hohen Anlaufströmen parallel zu den Kritischeren Netzteilen laufen.
    Ich werde es mir aber noch in ruhe Durchlesen. :gup1:

  • Hallo Walter Dein Link geht bei auch nicht auf.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Darf man mal fragen welches Gerät oder Geräte hast Du denn Dir zugelegt? Deine Energieleitung kommt sie bei Dir als Freileitung oder per Erdkabel? Haben die Geräte nach Deiner Einschätzung bei Gewitter schon gewirkt? Energie und Telekom schreiben bei uns man soll bei Gewitter alle elektrischen Geräte vom Netz Stecker abziehen. Selbst Telefon soll man von der Telefon Eingangsbuchse ziehen. Einem Bekannten wurde mal der Rat gegeben wenn Gewitter kommt die entsprechenden Sicherungen an denen elektronische Geräte geschaltet sind einfach rausschrauben?!


    Ein IT Mensch hat mir mal gesagt wenn man im Haus alles per langen Lankabel angeschlossen hat, ist es schon passiert das sich die Lankabel bei einem in der Nähe eingeschlagenden Blitz statisch aufgeladen haben und alles war dahin obwohl er alle Geräte Netzfrei hatte. Was sagen unsere IT User dazu. Ich habe auch 10 m Lankabel im Haus.
    Unser Dorf hat Freileitung bis an jedes Haus. Telefon liegt in der Erde, aber 200 m von uns entfernt Hängekabel zu den einzelstehenden Häusern. Da hat man schon mal das Kabel neu aufhängen müssen weil es verschmort war.

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  • Das Gerät habe ich ganz oben mit Link vorgestellt.
    Bewusst mit Amazon Bewertungen da ich eigentlich ähnlich denke.
    Bei uns sind in der gesammten Region Erdkabel verlegt.
    Das Gerät wird so beschrieben das man es nach Auslösung wegschmeissen kann, was bei dem Preis in Ordnung geht.
    Da alle Geräte noch funktionieren (Ü-Schutz als auch Verbraucher) gehe ich mal davon aus das es noch nicht zum Ernstfall kam.
    Darum ja die Frage nach euren Erfahrungen.
    Vieleicht hat ja schon jemand den Ernstfall mit ähnlichen Adaptern gehabt und kann dazu was sagen.

  • Hallo,


    diese Adapter schützen nur vor relativ niedrigen Überspannung bis 750/1000V. Also alles was an Überspannungen innerhalb eines Hausen durch Schaltvorgänge vorkommen können. Dafür sind die sehr gut. Meistens sind das VDR Widerstände, die dann kaputt gehen, und dann keinen Schutz mehr bieten können.
    Sollte es zu einem Blitzeinschlag in unmittelbarer nähe kommen, schaffen diese Vorrichtung das nicht, und die Überspannung kommt bis zum Gerät durch.
    Man nennt sowas auch Feinschutz.


    Um ein Haus wirklich gut zu Schützen benötigt man einen Grobschutz (Blitzableiter und ähnliches), einen Mittelschutz (Überspannungs- und Überstromableitung) welche im Sicherungskasten Montiert wird, und dann folgt der Feinschutz im Sicherungskasten oder mit solchen externen Geräten.

    LG Walter

    Kaum macht mans richtig, schon funktionierts :)

  • @ Walter ,


    wie muss ich mir das Vorstellen?
    Die Widerstände haut es durch ,aber ab 1000V schlägt die Spannung dann über bzw. durch das Schutzgerät zum Verbraucher?
    Was macht deine USV hier besser? Oder hast du das komplette Blitzschutzprogramm installiert?
    Deshalb die vorherige Frage nach dem log deiner USV .
    Ich glaube soetwas kann einem schon die Augen öffnen was den Schutz der Elektroanlage im Allgemeinen angeht. :neugier:

  • Ok !


    Das mit dem altern der Varistoren mach mich jetzt etwas stutzig.
    Da werde ich mich noch etwas belesen müssen.
    Was bringt es mir wenn ich die Schutzadapter 10 Jahre ohne Probleme betreibe aber diese aus
    altersgründen gar nicht mehr funktionieren wenn es ernst wird..... :verd:

  • Jetzt mal ganz allgemein gesagt ist also immer noch die Netztrennung d.h. Stecker ziehen das billigste aber auch das umständlichste.
    Theorie:
    Man müßte so etwas bauen wie die Stromabnehmer bei den Eloks oder wie im Eltwerk, einen großen Hebel Schalter wo die Kontakte sehr weit auseinander gehen, der wenn Gewitter Abstand sehr dicht ist einfach alles was Elektronik heißt abschaltet. Aber nur Theorie denn wenn ein Blitz einschlägt wie hoch ist die Spannung und dann die Überschlagsweite.
    Dazu muß man dann aber alle Geräte über eine Sicherung laufen lassen und dann quer durchs Haus alle Gerätesteckdosen darauf anschließen.

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  • Die direkte Netztrennung wird wohl noch am effektivsten sein aber gerade bei der Heizung nicht praktikabel.
    Wenn wirklich mal ne Salve >1000V durch die Leitung kommt wird wohl nur ein echtes Blitzschutzsystem helfen bei dem
    die Überspannung in 3 Stufen abgebaut wird.
    Diese Gefahr sehe ich aber eigentlich nur erhöht wenn man noch Freileitung im Ort hat.
    Bei einem Einschlag in den großen Freileitungstrassen wird der Energieversorger entsprechende Vorkehrungen getroffen haben.
    Das schließt aber ebend trotzdem nicht aus das manchmal doch ein kleiner Schwung mit zum Endverbraucher kommt.
    Ist halt alles ne Abwägungssache und im Detail wohl davon abhängig wie wertig die gesammte Elektroanlage samt Verbraucher im Haus ist.

  • Zitat

    Hallo,


    diese Adapter schützen nur vor relativ niedrigen Überspannung bis 750/1000V. Also alles was an Überspannungen innerhalb eines Hausen durch Schaltvorgänge vorkommen können. Dafür sind die sehr gut. Meistens sind das VDR Widerstände, die dann kaputt gehen, und dann keinen Schutz mehr bieten können.
    Sollte es zu einem Blitzeinschlag in unmittelbarer nähe kommen, schaffen diese Vorrichtung das nicht, und die Überspannung kommt bis zum Gerät durch.
    Man nennt sowas auch Feinschutz.


    Um ein Haus wirklich gut zu Schützen benötigt man einen Grobschutz (Blitzableiter und ähnliches), einen Mittelschutz (Überspannungs- und Überstromableitung) welche im Sicherungskasten Montiert wird, und dann folgt der Feinschutz im Sicherungskasten oder mit solchen externen Geräten.


    Wenn ein Blitzeinschlag unmittelbar in der Nähe erfolgt dann ist alles ................
    Unser Ort ist in einer Ringfreileitung integriert und das ist das Schlimme. Wenn irgendwo ind er Ferne ein Blitzast einschlägt dann fällt meist ein Strang aus und die Geräte die an diesem Strang liegen hat es mit erwischt im ganzen Ort und Nachbar Ort. Obwohl überall die Trafos sitzen............

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  • Zitat

    Darf man mal fragen welches Gerät oder Geräte hast Du denn Dir zugelegt? Deine Energieleitung kommt sie bei Dir als Freileitung oder per Erdkabel? Haben die Geräte nach Deiner Einschätzung bei Gewitter schon gewirkt? Energie und Telekom schreiben bei uns man soll bei Gewitter alle elektrischen Geräte vom Netz Stecker abziehen. Selbst Telefon soll man von der Telefon Eingangsbuchse ziehen. Einem Bekannten wurde mal der Rat gegeben wenn Gewitter kommt die entsprechenden Sicherungen an denen elektronische Geräte geschaltet sind einfach rausschrauben?!


    Ein IT Mensch hat mir mal gesagt wenn man im Haus alles per langen Lankabel angeschlossen hat, ist es schon passiert das sich die Lankabel bei einem in der Nähe eingeschlagenden Blitz statisch aufgeladen haben und alles war dahin obwohl er alle Geräte Netzfrei hatte. Was sagen unsere IT User dazu. Ich habe auch 10 m Lankabel im Haus.
    Unser Dorf hat Freileitung bis an jedes Haus. Telefon liegt in der Erde, aber 200 m von uns entfernt Hängekabel zu den einzelstehenden Häusern. Da hat man schon mal das Kabel neu aufhängen müssen weil es verschmort war.


    Das mit dem Lankabel ist schwer zu sagen, wenn der Blitz einen Zugang findet, dann sind natürlich alle Geräte daran hinüber. Schließlich Leitet auch ein Lankabel den Strom. Allerdings muss der Blitz dazu auch einen Zugang finden und ich habe bisher noch von keinem Fall gehört, in derm der Blitz über die Internetkabel einen Zugang gefunden hat. Ich glaube das es sich da eher um einen "möglichen Fall handelt" aber generell sehr unwahrscheinlich ist.


    Zitat

    Wenn ein Blitzeinschlag unmittelbar in der Nähe erfolgt dann ist alles ................


    Unser Ort ist in einer Ringfreileitung integriert und das ist das Schlimme. Wenn irgendwo ind er Ferne ein Blitzast
    einschlägt dann fällt meist ein Strang aus und die Geräte die an diesem
    Strang liegen hat es mit erwischt im ganzen Ort und Nachbar Ort. Obwohl
    überall die Trafos sitzen............


    Wirklichen Schutz gibt es gegen Blitze nicht, dazu ahben sie einfach zu viel Kraft. Ich hatte vor einigen Jahren leider auch einmal einen Blitzeinschlag und obwohl ich einen Überspannungsschutz gegen Blitzeinschläge in der Stromsicherung hatte, waren meine sämtlichen Elektrogeräte hinüber. Seitdem habe ich hierüber eine Versicherung abgeschlossen. Sowas möchte ich wirklich nicht noch einmal erleben.



    Ich denke auch. Wirklichen Schutz erhält man nur durch die Trennung vom Netz, dass musste ich leider am eigenen Leib erfahren;)


    Die Frage bei Schutzadaptern ist auch immer, ob sie nach ein paar Jahren noch funktionieren, oder ob man sie lieber regelmäßig austauschen sollte..


    Kennt sich damit jemand aus?

  • @HolzFeuer,


    Du hattest einen Überspannungsschutz verbaut und troztdem ging alles kaputt.


    Der Überspannungsadapter den ich oben vorgestellt hatte, stellt keinen wirklichen Schutz bei direkten Blitzeinschlag dar.
    Die Frage ist was hattest du für einen Schutz verbaut. ?


    Im groben kann man sagen das diese Steckdosenadapter nur vor kleineren Spannungsspitzen aus dem Netz schützen können.
    Bei direkten oder indirekten Einschlag am Haus wird das allein nicht ausreichen.


    Was das altern angeht kann man nichts beim Hersteller davon lesen. Es ist eine Status LED verbaut auf die sich bezogen wird ob der Adapter noch funktionsfähig ist oder nicht. Bei Wikipedia kann man aber nachlesen das die Gasableiter wohl doch altern können welche laut hersteller unter anderen auch verbaut sind. Also denke ich kann ein Austausch alle 10 Jahre nicht schaden denke ich.

  • Hallo,


    Es gibt keinen 100% Schutz gegen Blitzeinschlag.


    Man kann sich schützen gegen eine bestimmte auftretende Energiemenge.
    Dann ist aber auch Schluss.


    Oft hilft von Anfang an in der Installation alles gut erden, damit die Spitzen schnell abfließen können.


    mfg
    HJH

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