Holzhacken ist gesundheitsgefährdend!?!

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 17.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Timm.

  • Hallo und guten Abend,


    seit ein paar Wochen habe Probleme mit Schwindel, vor allem beim Holzstapeln und Wäsche aufhägen, also bei Richtungänderung/ Höhenänderung des Kopfes. Da ich in einem Klinikum arbeite, habe ich mal schnell eine MRT- Untersuchung machen lassen ("durch die Röhre schieben lassen").


    Der Chefarzt, der die Schnittbilder meines Kopfes befundet hat, rät mir dringend vom Holzhacken ab. Er selbst hat auch viele Jahre Holz gehakt, doch dann untersuchte er sich selbst mit dem CT und verglich die Bilder mit älteren Bildern von sich selbst. Ergebnis: Teile der Wirbesäule sind in Mitleidenschaft gezogen. Angeblich kommt das vom Holz hacken. Seit dem hat er nicht einmal wieder Holz gehakt. Das Holzhaken soll vor allem auch Ellenbogen und Schulter so strapazieren, dass diese auch grundsätzlich nur schwer reparabel/ durch Implantate ersetzbar sind.


    Was könnt Ihr zu der These berichten? Geht es Euch schlechter, seit dem Ihr Holz heizt/ hackt??? Gibt es jemanden der schon älter ist, und sein Leben lang Holz gehackt hat? Wie ist sein Gesundheitszustand.


    Ich fühle mich eigentlich fit durch die regelmäßige Bewegung bei der Holzernte. Davon einmal abgesehen kann ich ja auch gar nicht so einfach aufhören, dann bleibt die Bude kalt:-).


    Ich freue mich schon auf Eure Antworten.

  • Hallo Ole
    Bin auch bald 60 und habe bis jetzt kein Problem damit.Da gibt es aber ein Gegenmittel:
    Kauf dir einen Holzspalter.Der nimmt die diese Arbeit bis zu einem gewissen Grad ab.
    Ein gutgemeinter Rat.
    Horst! B)

  • Aber erst den Apotheker fragen, Holzspalter oder Diclofenac-Natrium?


    :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


    Das gibst doch nicht ...... Helmut

  • Doch, scheinbar schon. Der Arzt ist der, der im gesamten Klinikum die größte Verantwortung trägt: Bei ihm gehen fast alle Befunde durch die Hand. Ich denke, der weiss, was er da von sich gibt.


    Ich werde nächste Woche nochmal beim Mittag nachfragen und ein bißchen fachsimpeln mit ihm. Ich halte Euch auf dem Laufenden....


    nächtliche Grüße

  • Sowas aber auch...


    ich hatte mal einen Nachbarn, der hat sein Leben lang Holz von Hand gemacht, sogar von Hand gesägt. Der wurde an die 80. Nix mit Problemen an Wirbelsäule und so. Der hat allerdings auch sonst immer körperlich gearbeitet, war also immer im Training.


    Wenn du allerdings das ganze Jahr hindurch Schreibtischtäter bist und nur einmal zum Holz machen dich überanstrengst, dann wundert mich das nicht. So wirds mit deinem Chefarzt sein. Er hat sicherlich nicht die anstrengendste Arbeit.


  • Hallo
    Sappie heißt das Zauberwort für die LWS damit muß man sich nicht so tief bücken.


    Wenn man es nicht gewöhnt ist sich nicht hetzen lassen, in der Ruhe liegt die Kraft.


    wenn man keinen Spalter hat, sich überlegen wie man mit der Axt, Spalthammer arbeitet:


    - liegendes Holz (recht gefährlich für Ungeübte)
    - Auf dem Boden aufstellen (nicht schön für die Schneide und viel zu tief für den Rücken)
    -auf einen Hauklotz (richtige Höhe ist entscheidend)


    Ich schneid mir einen Hauklotz immer leicht schräg, dann kann ich Schrägen im Holz besser ausgleichen

    40Kw HVS-E/LC
    5000L Puffer
    2x500L ADG
    2xUVR1611

  • Hallo,


    ich spalte meine 1 Meter Rundlinge mit einem Spalter der Jagdgenossenschaft, recht hilfreich ist dabei ein
    längerer Hacken. Mit dem ziehe ich das Holz herbei und hebe es an.
    An einem Vormittag wird da jede Menge "weggeputzt ". In einem X-Bock wird
    es auf die richtige Länge geschnitten. Da trifft dieser Spruch genau zu:


    Holzhacken ist deshalb so beliebt,
    weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht.


    Unfälle gibt es da kaum, erinnere mich noch als mein Vater mit einer Kreissäge das Holz schnitt, da waren Verletzungen
    an der Tagesordnung.


    Gruß Carlos

  • Hallo und guten Morgen,


    vielen Dank für Eure Antworten. Mittlerweile konnte ich auch den Chefarzt erneut interviewen (er war selbst krank, aber nicht vom Holzhacken:-))


    1. er war sich immer noch sehr überzeugt von seiner Aussage (hat seit dem keinen Scheit mehr gehackt, obwohl es ihm großen Spass bereitet hatte und es ein guter Ausgleich war)
    2. das gilt vor allem für "Schreibtischtäter" so wie er, weil dann die Muskulatur weitgehend erschlafft ist, gerade in den notwenigen Bereichen
    3. Der Körper besteht fast vollständig aus Wasser bzw. Flüssigkeiten. Innerhalb dieser Flüssigkeit kann der zackige Stoß/ Welle des Auftreffens der Axt schlecht abgefangen werden. Die Bewegung stuckt durch den ganzen Körper. Das gibt er zu bedenken: Wasser ist (fast) nicht komprimierbar!
    4. Es gibt keine medizinschen Studien darüber- das wäre aber eine gute Diplom- oder Doktorarbeit wert. Vorstellbar wäre z.B. eine CT- Aufnahme wärend des Hackens, um genau zu sehen, wie das menschliche Skellet reagiert


    Na vielleicht findet sich ja ein Medizinstudent hier im Forum???


    Die Ursache für meinen Schwindel ist wohl auch gefunden: Ausfall eines Gleichgewichtsorgans :( Das Gehirn erwartet von dem defekten Organ auch Signale, da kommt aber nichts mehr= Schwindel.


    Ob das nun vom Holzhacken kommt, ist ganz weit hergeholt, aber zumindest habe ich jetzt eine Erklärung für den Schwindel- das beruhigt.

  • ole2211 schrieb:


    Ein Besuch beim Neurologen wäre vielleicht nicht ganz verkehrt.... das Gleichgewichtorgan befindet sich im Innenohr soweit ich weiss, da gibt es aber noch die Wege zum Gehirn
    und das Gehirn an sich ... Falls du nur beim Orthopeden warst, checke es auch die neurologische Seite... Meine Freundin versorgt mich täglich mit solchen Stories aus dem Gebiet,
    da hört man Sachen, da fällts nix mehr ein..... und wenn was ausfällt, würde mich persönlich keinesfalls beruhigen ... erstmal genau wissen warum und woher

  • nebv schrieb:

    Zitat

    ole2211 schrieb:


    Ein Besuch beim Neurologen wäre vielleicht nicht ganz verkehrt.... das Gleichgewichtorgan befindet sich im Innenohr soweit ich weiss, da gibt es aber noch die Wege zum Gehirn
    und das Gehirn an sich ... Falls du nur beim Orthopeden warst, checke es auch die neurologische Seite... Meine Freundin versorgt mich täglich mit solchen Stories aus dem Gebiet,
    da hört man Sachen, da fällts nix mehr ein..... und wenn was ausfällt, würde mich persönlich keinesfalls beruhigen ... erstmal genau wissen warum und woher


    Hallo
    hab vor 64 Jahren mit dem Hölzhacken angefangen.
    Vater im Krieg. Holz mit Mutter und Kerbsege am
    Lusenhang (Waldhäuser) geschnitten. vonder
    schule nach hause, Essen fertigekocht. Henkelmann
    augefüllt und 45 Min. durch den Wald, mit Mutter gegessen
    und dann ran an die Kerbsege.
    Spiele heute noch Vollyball. dank guter Gene.
    Sind die Holzstücke zu groß muß die Axt ran. Das ohne
    eine Pille.


    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung


  • ob dies dem "ole2211" wirklich hilft, die gute Quallität deiner Gene bzw. persönliches Glück im gegensatz (indirekt) zu den eigenen zu erwähnen ... naja

  • nebv schrieb:

    Zitat

    ob dies dem "ole2211" wirklich hilft, die gute Quallität deiner Gene bzw. persönliches Glück im gegensatz (indirekt) zu den eigenen zu erwähnen ... naja


    In dem Fall hilft nur Ursachnforschung und nicht gleich
    nach dem ersten Arzt auhöhren. Es ist wohl wichtig
    den richtigen zu finden, das kann auch ers beim 5.
    der fall sein. Hab mal zu viel Gase beim Luftflaschenreinigen abbekommen. Beim gehen
    zehn schritte geradeaus und einen weggekippt.
    Ole lass es nicht auf sich beruhen.
    Gute Besserung.
    Grüße Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
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    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
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    CO Messung

  • hallo,


    ich bin auch schreibtischtäter und hatte vor ca. 2 jahren mal zum arzt. bin mitten in der nacht aufgewach, hatte fiese rückenschmerzen und schlecht luft bekommen. nach 3 wochen bin ich dann auch endlich mal zum arzt. naja ich machs kurz, so wie ich es verstanden habe. der rückenmuskel rechts der wirbelsäule war stärker ausgebildet als der linke. während der entspannungsphase in der nacht fing dieser an zu krampfen und versuchte den verkümmerten linken muskel auf die andere seite zu ziehen. so hab ich das zumindest verstanden, was der quaksalber sagte.


    nun achte ich auch mehr auf meinen rücken und versuche bewegungsabläufe, auch beim holzhacken, zu varieren und nicht zu übertreiben.


    gruß
    stephan

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für Eure Beiträge und mitfühlenden Worte. Des Rätsels endgültige Lösung ist wohl da, nach dem ich beim 4. Arzt war (HNO) und nicht locker ließ:


    Ich habe Borrelien! Das hat man im Blut nachgewiesen (ist sehr schwer nachzuweisen). Nachdem mir der Arzt jetzt die Diagnose mitgeteilt hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte im August einen ca. 10cm großen roten Kreis auf dem Oberarm (aber keine Zecke in Sicht!).


    Die Symtome können sehr unterschiedlich sein: Konzentrationsschwäche, Drehschwindel, Herzrasen, Schweissausbrüche, Alpträume. All die Symtome hatte ich. Die Borrelien fangen an, die Nervenenden anzufressen. Das kann durchaus auch die Ursache für den Verlust des Gleichgewichtsorgans sein.


    Ich nehme jetzt die übelsten Antibiotika, die alles weghauen, inkl. unzähliger Nebenwirkungen :ohmy: . Wenn man die Borrelien nicht umgehend behandelt, kann das dauerhafte Schäden nach sich ziehen. Da das hier nun kein medizinsches Forum ist, ich aber doch jeden von Euch davor bewahren möchte, habe ich noch ein paar Links für Euch:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Borrelien
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Borreliose
    http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroborreliose


    Ich will auf keinen Fall Panik machen, aber wichtig ist, dass Ihr Euch vor Zecken so gut es geht schützt. Das bedeutet fürs Holzmachen: geschlossenen Kleidung, am besten nur in den kalten Monaten in den Wald, danach den gesamten Körper absuchen (lassen)


    Ausserdem kann der Erreger auch über Pferdebremsen oder sogar schon über normale Stechmücken übertragen werden.

  • Hallo Spacy,


    ich wohne in Plau am See / Mecklenburg- Vorpommern, also das sollte hier wohl sehr selten auftreten angeblich. Ich dachte auch, dass das nur unten um Bayern aktuell ist....


    Hoffentlich kommt ein harter Winter,


    damit sie alle verrecken, die Zecken :)


    Gruß

  • Ein kalter, trockener Winter schadet den Zecken kaum.


    Was ihnen mehr zusetzt, sind feuchte, mäßige Wintertemperaturen.
    Bei diesen Temperaturen können Schimmelpilze wachsen, die der
    Zecke den Garaus machen.


    Das derzeitige Wetter ist für die Zecke kein Problem. :unsure:

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