Zuluftöffnung - Frischluft vorwärmen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.313 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anonymic.

  • Hallo,


    Darf ich die Zuluft für die Kessel am Kamin vorwärmen? Auch wenn bei mir nur max. 60°C zu erreichen sind. Ich habe eine obenliegende Zuluftöffnung, welche ich an den Kamin anschließen könnte. Bis jetzt ist er noch einwandig. Aber er muss noch ummauert werden. Dann kann ich oben einen Zuluftstutzen reinmachen und unten einen Abluftstutzen. Dann kann die Kalte Außenluft sich am Kamin etwas anwärmen, ehe sie in den Heizraum geht. Da ich sowieso alles mit Lüftern mache, ist das Problem meines Schornsteinzuges aufgrund der Niedrigen Temperatur nicht vorhanden.
    Es ist schon blöd wenn dann die Kalte Luft in den Raum zieht...


    Grüße

  • Hallo,


    Wie sagt Radio Eriwan : Im Prinzip ja, aber.....


    Wenn du Holz verbrennst hast du den Nachteil mit dem Ruß.
    Im Kamin ist der Glanzruß besonders unangenehm, der brennt irgend wann.
    Das ist sehr unangenehm.


    Verhindern kann man das aber nur so richtig wenn du das Holz (Holzgas) heiß genug verbrennst (>700°C).
    Und dann erst, nach Ausbrand, darf erst die Wärme entzogen werden.
    Da hast du aber nichts drüber geschrieben (Ist das der HV-Kessel?) mit was du dein Holz verbrennst.
    Warum hast du den Ofen nicht direkt an die Außenluft angeschlossen?
    Die 60°C als Rauchrohrtemperatur läßt darauf schließen das du da in einem Bereich brennst welcher nicht gerade optimal ist.


    Bedenke auch, alle Umbauten sind mit dem Schornsteinfeger erst zu regeln.


    mfg
    HJH

  • Danke HJH
    Wie war das mit den Hoffmannstropfen... :)


    Es ist ja ein zweischaliges System. Innen ist ein Edelstahlrohr, außen gemauert. Ich würde dann in der Äußeren Schale quasi die Restwärme des Schornsteins nutzen und die Kalte Zuluft damit etwas erwärmen, bevor es in den Heizraum geht. Mit Ruß kommt da nichts in Kontakt.


    Achja - es geht um einen HV und Pelletkessel, beide stehen im Heizraum. Hmmm, Atmos und direkter Außenluftanschluss...


    Was meinst du mit den 60°C im nicht optimalen Bereich? Ich erreiche diese Temperatur aufgrund eines Abgaswärmetauschers. Vielleicht ist sie etwas höher, vielleicht etwas niedriger. Aber so um den Dreh werde ich rauskommen.


    Grüße

  • moin,


    meine zuluft wird seit ein paar jahren durch die untere reinigungsöffnung auf bis zu 70° vorgewärmt.
    sollte eigentlich auch mit der luftschicht aus dem schornstein funktionieren.
    mögliche probleme: mehr ablagerungen im kamin und die
    zuluftöffung über dach und die meinung des schornsteinfegers dazu. die wollen meist recht große querschnitte.
    und unterdachansaugung wollte damals meiner bei der gastherme wegen brangschutz nicht.


    grüße
    dobia

    _________________
    DC 20 GSLe (2002), Lambdasteuerung 4,5 %, Primärluft-Belimo mit PMA KS45, Eigenbau Rauchgasbremse, Anheizklappe verschlossen, Kugelraumumbau, Startautomatik mit Lüfterdrossel, Abgastemperatur 145-160°C, 2600 l Puffer seriell (einzeln abschaltbar), 12m² Solar, 25kW Flüssiggastherme, 14m³ Nadelholz + 1/3 Gastank pro Jahr, Bauernhaus ungedämmt, 210m² beheizt davon 125m² mit 22°C, Abwärmenutzung vom Heizraum, externer Rauchabzug, CO-Messung mit REGXA1, ca. 20000 kWh/a mit Holz

  • Die Zuluftöfnung ist im Heizraum. Ich würde somit nur etwa einen Meter des Lauwarmen Schornsteins nehmen können. Die Zuluftöffnung ist direkt neben dem Kamin. Es würde sich quasi anbieten. Die frage ist nur in wie fern es Sinn macht. Ich kenne bis jetzt immer den "Kaltluftsee" im Heizraum, der Kalte Füße macht. Zumindest bei meinen Eltern.

  • Hallo Jan


    das Ganze ist technischer Standard in abgedichteten Häusern
    nennt sich raumluftunabhängige Betriebsweise
    erhöht den Wirkungsgrad der Brennwertkessel auf das technisch machbare Maximum


    Bernhard


    [Blockierte Grafik: http://www.vollbrennwerttechnik.de/pics/LAS-System.gif]

  • Was in Bernhards Bild nicht eingezeichnet ist ist der Kondensatablauf.
    Ist ein solcher vorhanden spricht wohl nichts dagegen es so zu machen.


    Bei mir hab ich das mit dem Kondensatablauf so gemacht, dass das Kamin-Rohr bis zum Brennwert-Kühler immer nur fällt
    sprich das Kondensat rinnt im inneren Kamin runter - durch das Ofenrohr - und dann in den Brennwertkühler
    Unten am Brennwertkühler ist eine Sammelwanne für das ganze Kondensat welches dann in die Abwasser-Grube abgeleitet wird


    Bernhard

  • Danke Bernhard.


    Über den Ganzen kamin könnte ich es natürlich auch versuchen. Er wurde ja saniert, Abstandshalter habe ich auch verbaut. Aber über Kondensat habe ich mir keine Gedanken gemacht. Das ist natürlich ein Argument. Wenn der Kamin warm ist, dürfte sich kein Kondensat bilden an der Außenhaut des Innenrohrs. Oder verwechsle ich hier etwas?


    Grüße

  • Ah! Das macht Sinn.


    Kondensatablauf ist natürlich vorhanden. ist zwar ein gemeinsamer vom Cabonizer und dem Schornstein, aber ok.


    Den Kondensatkühler muss ich mir mal anschauen von Bernhard, sofern er Ihn präsentiert hat.
    Die Frage ist natürlich auch, wieviel Kondensat nach dem Wärmetauscher noch kondensiert.


    Wir werden es wohl mal versuchen. Ich will ja nichts unversucht lassen.
    Danke euch.

  • Hallo,


    die gesamte Verbrennungszuluft durch den Schornstein anzusaugen, könnte bei kalter Witterung die Schornsteinmauer stark kühlen. Dadurch könnte es zu Problemen mit Tauwasserausfall und Schimmelbildung auf den die Wohnräume tangierenden Schornsteinwänden kommen. Natürlich ist das stark abhängig vom Wärmebedarf, und damit von der erforderlichen Menge Verbrennungszuluft. Bei gegebener größerer Heizlast sollte man darüber eventuell nochmal nachdenken.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael,
    danke für den Hinweis. Ich versuche es erstmal mit dem einen Meter, wo die höchsten Temperaturen auftreten. Aufrüsten kann ich später immernoch auf den ganzen Schornstein.

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