Vigas-Türdichtung

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 6.878 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hammax.

  • Hallo,
    ...nach 5 Jahren Betrieb lässt mich meine FK-Türdichtung mittlerweile im Stich - äh CO-Rauch.
    Nicht mehr nur das "normale" Kesselstinken, an das man sich als Drucklüfterbesitzer gewöhnt hat,
    sondern echter Qualm aus diversen Leckstellen. Die Türdichtung ist mittlerweile so hart und eingekerbt,
    dass Nachstellen oder noch besser zudrehen nichts mehr nützt.
    Versuche, die erkennbaren Leckagen oder die gesamte Dichtfläche mit Silikon nachzubessern, bringen nichts,
    weil die effektiv verbleibende Silikonschicht zu dünn ist und keine Federwirkung entsteht.
    Ein kompletter Silikonausguss (wie anderweitig beschrieben) ist auch nicht mein Ding.
    Ich bleibe vorläufig bei der Dichtschnur. Zumal es da noch ein paar Optionen gibt.


    Erster Anlauf: Wenden der Dichtschnur.
    Die relativ harte und fest sitzende Dichtung muss weitgehend heil rausgekriegt werden.
    Dazu klopft man eine scharfe, dünnwandige Spachtel zwischen die Nutwandungen und die Schnur.
    Es fühlt sich zwar an, als ob Kleber eingebracht sei, aber das ist nur etwas Teer und der Rost der vergangenen Jahre.
    Jetzt kann man versuchen an der Trennstelle, mittig auf der Scharnierseite, die Schnurenden aufzuhebeln.
    Das ist eine Geduldsarbeit mit langen Schraubenziehern, Stemmeisen, Unterlagen und "Gefühl",
    da die Schnur möglichst wenig geknickt oder verletzt werden soll -aber es geht.
    Dichtungsnut mit Stahlbürste säubern. Schnur umdrehen und wieder auflegen.
    Da die Nutwände nicht planparallel sind/waren, ist die etwas breitere Schnurseite jetzt unten.
    Man muss ihr also beim Einklopfen mittels Brett an den Außenseiten durch dünne Blechbeilagen hineinhelfen.
    Das war's dann schon.
    Türeinbau und -Einstellung sind dann ein eigenes Ding. Aber man hat jetzt anfangs wieder eine ebene Dichtfläche.
    Und beim nächsten Mal muss sowieso eine neue Schnur her.
    mfG Max

    Bilder

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo,
    ...die umflochten Glasfaserschnüre der Türdichtungen dürften hinreichend bekannt sein.
    Sie sind relativ hart und die dünne Flechtummantelung der parallellagigen Seele ist leicht verletzbar.
    Ich habe mich immer gefragt, ob nicht eine "weichere" Dichtung aus verfügbaren Glasstrickschnüren
    dieselbe Funktion erfüllen könnte. Preislich bietet sich kein Vorteil, da die "Ersatzteilkosten" ähnlich
    hoch sind, wie der Strickschnurbedarf. Aber wenn man nichts ausprobiert, kommt man auch nicht weiter.


    Zweiter Anlauf: Schon vor geraumer Zeit hatte ich mit Dichtungsflechterei experimentiert.
    http://holzvergaser-forum.de/f…c/&postID=61537#post61537
    Inzwischen hat sich soviel 8mm-Glasstrickschnur angesammelt, dass ich eine Probeflechtung machen konnte.
    Die händische Flechterei ist relativ einfach. Es ist wie beim Zopfflechten - 4 sich wiederholende Griffe.
    Dass man mit dem Glasfusselzeug allerdings 1,5m am Stück produzieren muss, ist weniger schön.
    Von diesem Muster gibt es 4er, 6er, 8er, 10er und 12er Stränge. Die Dickenanpassung ist somit gewährleistet.
    Auch die Strickschnüre sind üblicherweise 6, 8 und 10mm gestaffelt.
    Ob man die Oberfläche noch "glatter" hinkriegt, ist zu erproben. Evtl. könnten auch härtere Materialien verwendet werden.
    Und wie sich eine solche Schnur in der verpressten Türe macht, steht auch noch offen.
    Jedenfalls ist diese Flechterei "historische Marinetradition" zur Herstellung von Stopfbuchsen für Dampfleitungen.
    mfG Max

  • Hallo,
    ...die "besseren" Kessel haben meistens noch eine Vorsatztüre über die ganze Kesselfront,
    die immer viel imposanter aussieht als unsere rußgeschwärzten Standardklappen.
    Außerdem verhindert sie, dass der Ofen mit Ausdünstungen auffällig wird.
    Als bei mir die undichtigkeitsbedingte Räucherei anfing, habe ich gleich ein Provisorium aus einem
    Leuchtstofflampengehäuse und einer Alu-Blechschürze gebaut. Der Lüfter zieht durch diesen Kanal
    die thermisch nach oben austretenden Schwaden ab und recycelt sie.
    Sieht nicht schön aus, hilft aber. Auch muss man modellhaft erst mal ausprobieren, wie das mit Türöffnen
    und Strömungsführung funktioniert. Da ich ohnehin eine andere Frontblende mit geänderter Lüfterposition
    bereit liegen habe, rentiert sich die bessere/schönere(?) Version erst später.
    Tatsächlich war die Ersteinstellung der gewendeten Türdichtung (s.o.) alles andere als dicht und ein guter Testfall.
    Ich habe auch die fummeligen Scharnierstifte durch einen langen 8mm-Stab ersetzt.
    mfG Max

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  • Hallo,
    ...hier noch ein Nachtrag zu selbstgeflochtenen Dichtungen.
    Für meine neue Frontplatte brauche ich eine "dicke" Dichtung.
    Aus 2 8er und 2 10er Glasstrickschnüren zu je 2m Länge habe ich die im Bild dargestellte
    etwa quadratische Dichtung geflochten. Das Muster entspricht dem bei alten Telefonhörerkabeln.
    Ergebnis eine unverpresst etwa 18x18 mm messende Kordel von ca. 1,75m Länge.
    Die relativ weichen Glasstrickschnüre lassen sich gut dehnen und in diesem Fall auch stauchen.
    Flechtzeit keine 10min. Preis happig: 4*8 = 32€ (die beiliegenden Klebertuben könnte man noch abziehen).
    mfG Max

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  • Hallo,
    ...nur im weiteren Sinne eine Türdichtung.
    Der Neubau meiner Lüfterfrontplatte liegt schon länger auf Halde, da keine Dichtung verfügbar war.
    Jetzt konnte ich den neuen Lüfter und die funktionserweiterte Kulisse mit neuer Lagerung anbringen.
    Die Kulisse ist jetzt unmittelbar an der Kesselfront in einem Lagerbock gelagert.
    Sie besteht aus dünnerem VA-Blech (Spikisveni) und hat eine Zusatzklappe, die den Primärstrom bei
    sehr niedrigen Lambdawerten zusätzlich reduziert (die sog. Luftwaage hat mich inspiriert).
    http://holzvergaser-forum.de/f…g/&postID=94913#post94913
    Die bei der Standardausrüstung nicht gegebene Planlageeinstellung (incl. Reibung oder Blockade)
    ist jetzt durch einen leichten Federandruck und eine Justiermöglichkeit eliminiert.
    Man weiß also schon vor der Deckelmontage wie die Kulisse läuft.
    Das Winkelgetriebe ist noch Provisorium aus der Zeit, als vorsichtshalber noch 3-Punkt und Stetiger-Belimo
    abwechselnd klemmbar die Kulisse bedienten.
    Der Deckel wird mit 4 Flügelschrauben fixiert. Zuletzt habe ich den Randspalt zum Kessel
    noch mit einer dünnen Silikonraupe abgedichtet (Gürtel + Hosenträger).
    mfG Max

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  • @ darter
    Zitat: habe einen Vigas Kessel und auch wie viele andere das Problem mit der undichten Türe.
    Habe mir so viele Beiträge durchgelesen jetzt raucht mir der Kopf.
    Mein Fazit es gibt wohl keine Lösung auf Dauer.(Dichtschnur,Silikon etc.)


    Bei mir habe ich über der Füllraumtüre ein schräg nach vorne geneigtes, dünnes Al-Blech eingeklemmt.
    Seitlich führt ein Kanal nach unten, der ebenfalls zur Türe einen Spalt hat.
    Der ist erforderlich, damit die Türe noch aufgeht - und zur Absaugung.
    Allerdings sind meine Luftblendenplatte und mein Lüfter umgebaut.
    Schätze, dass die Lösung mit dem orangen Originaldeckel anders aussehen muss.


    Jedenfalls saugt der Lüfter quasi permanent die Stinkerei über der Türe ab und das Kesselstinken
    sowie die Nachfüllrauch-Entwicklung haben sich drastisch reduziert.


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