Abgaswerte (CO) viel zu hoch

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 24.392 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von usdo67.

  • Hallo zusammen,


    ich hab einen neuen Blackstar 1016 Pelletkessel. Jetzt war der Schornsteinfeger da und die Werte sind extrem zu hoch - speziell die CO Werte sind weit über dem Wert den der Kessel eigentlich lauf Bafa-Liste und Testbericht haben sollte (37mg - gemessen teilweise mehr als das 20fache davon).
    Was mich auch gewundert hat ist, dass bei der Messung die Werte dauernd hoch und runter gegangen sind - teilweise extreme Schwankungen.
    Hat jemand ein paar Ideen oder Tipps was das Problem sein kann ? Mein Heizunsmensch (der bisher immer meine alte Gasheizung betreut hatte) hat mir den hydraulischen Abgleich gemacht und den Kessel an meinen Speicher angeschlossen - hat aber keine Ahung von Pelletheizungen im Allgemeien und von dem blackstar schon mal gar nicht.


    Oder: Kennt jemand im Raum Dortmund einen guten Heizungsinstallateur der sich mit Pelletheizungen auskennt und nicht auf "seinen" Hersteller fixiert ist. Fast alle sind ja auf die üblichen Verdächtigen wie Ökof...., Bröt...., Viess..... usw. fixiert. Ideal wäre natürlich jemand der diesen Kessel auch kennt und entsprechend "feintunen" kann.


    Achja...falls die Info was weiterhilft: an dem Tag der Messung war schon sehr extremes Wetter - mit ab und zu heftigen Böen.


    Danke

  • Zuviel CO liegt eigentlich immer an Zuwenig Sauerstoff. Da sollte man mal ansetzen.


    Hast du seit Einbau irgendwas an der Leistung verstellt? Oder am Brenner? Ist die Luftzufuhr durch irgendetwas blockiert? Das sind eigentlich so die grundlegenden Sachen...


    Allerdings sollte jeder ernsthafte Heizungsbauer in der Lage sein, das Abgas zu messen und einzustellen..


    Edit: zur Not muss der gute Mann mal zum letzten Mittel greifen: die Anleitung!
    Sehr viel komplizierter als ein Atmos-Brenner wird das schon nicht sein (und den hab sogar ich verstanden)


    Noch ein Nachtrag: Womöglich hat der Hersteller des Kessels eine Adresse für dich - die Schulen ja die Betriebe und helfen im allgemeinen auch gern weiter.

    Don't blink!

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    D20P mit A25 und RLA durch Regumat, Hygienespeicher 800l

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    P.S.: Kranplätze müssen verdichtet sein!

  • Ich hab den Kessel Anfang des Monats im Betreib genommen. In der Steuerung gibt man bei der Erstinsallation die Sprache und die Kesselleistung ein und noch die Fördermenge der Schnecke - das wars eigentlich. Dann stellt die Steuerung die Pelletmenge und das Gebläse entsprechend ein. Als der Schornsteinfeger da war, haben wir noch etwas an der Gebläseeinstellung Werte geändert - aber mit nur minimalem Erfolg - die Werte sind nach Herabsetzten der Gebläseleistung einen Hauch besser geworden - ab einem bestimmten Punkt aber wieder schlechter.

  • Dann ist womöglich die Förderleistung falsch angesetzt. Hast du theoretische Werte eingegeben oder die Förderleistung mittels Waage überprüft? Ich würde hier nochmal eine Grundeinstellung machen und wenn sich nichts ändert, den Hersteller kontaktieren.

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  • ich hab die 3 mal gemessen und fast auf den Gramm immer den gleichen Wert bekommen (734-735 gramm in 6 min)

  • die Messung war am Donnerstag 19.11. - da war sogar eine Unwetterwarnung wegen stürmischen Böen.
    Einen Zugregler hab ich noch nicht eingebaut. Ich hatte bei der letzten Kehrung mit der Mitarbeiter des Schornis besprochen, dass das der Schorni entscheiden soll ob und wo der Zugregler eingebaut werden muss.
    Bei der Messung meinte er, dass ein Zugregler wahrscheinlich nichts bringen würde. Ich hab mir aber sofort einen besorgt (upmann) und werde den kurzfristig noch einbauen. Nach meinem logischen Verständnis macht der Zugregler ja Sinn. Ich will nur sicher gehen dass das Problem nicht nur am Kaminzug oder am Wetter am Messtag liegt.

  • Soweit ich das sehen kann hat der Kessel 14 KW Leistung. Die Fördermenge sollte also innerhalb 6 min. ca. 300 gr. sein.
    Die Fördermenge der Schnecke muss dann ensprechend eingestellt werden. Zugregler sollte unbedingt verbaut und richtig eingestellt sein.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • ich hab einen für den Einbau in den Kamin genommen und bau den wie vorgeschrieben unterhalb des Kaminrohr ein.
    gibt es eigentlich irgendwie richtlinien oder vorschriften wie bei "extremen" wetter vorzugehen ist und ob da keine messungen gemacht werden sollen. hab das gegoogelt aber nix gefunden :(
    Ahnung von Pelletheizungen hatte der Schorni nicht - er meinte noch "hätten sie mich mal vorher gefragt - ich hätte von einer Pelletheizung abgeraten". Er gat nur ganz wenige in seinem Bezirk die Pelletheizungen haben und muss sich einmal im Monat das Messgerät leihen....(mal so ohne weiteren Kommentar erwähnt)


    ich würde je gerne selbst mal eine messung machen - leider kann man sich nirgens ein passendes Gerät leihen. Zum Kaufen findet man ja nur welche für die Umgebungsmessung aber nichts mit Mess-Sonde für das Rauchrohr.
    Vielleicht lag es zum wesentlichen Teil am Wetter - aber ich will auch nicht ausschliessen dass da noch irgendwas an der Installation oder Einstellung falsch ist.... aber dazu reicht mein Wissen nicht aus. Vielleicht ist ja auch irgendwas am Brenner nicht ok....

  • 300 gramm kommt ca. hin .... in der Steuerung hat er 46% Förderleistung bei 100% Leistung - das wären dann 730*ß.46=335 gramm

  • danke....das mit den freien Schornis ist schon mal interessant.... bisher war ich immer zufrieden....aber hatte ja auch "nur" ne alte gasheizung die jedes jahr gemessen wurde und immer ok war.... wer ahnt denn dass der schorni auf dem gebiet von pellets ein vollhorst zu sein scheint
    wobei ich nicht ausschliessen will dass noch irgendwas an der installation nicht stimmt....kann ja nicht nur am wetter oder doofheit des schornis liegen..... aber ein guter schorni müsste ja eigentlich auch mögliche fehler z.b. am kaminrohr oder so feststellen....oder wissen warum werte hoch und runterspringen..... ein kommentar dazu war auch "dann taugt der kessel wohl nichts - würde ich zurückgeben"

  • Meine Heizung wurde ja nun am Montag gemessen und da der Kunde vorher noch nicht angeheizt hatte, kam der Schorni früher als erwartet zu mir - hier fehlte noch ne viertel Stunde bis zum Messbeginn. Als wir dann so beim Kaffee saßen, hat er sich sehr zufrieden über die Pelletkessel in seinem Bezirk geäußert - die seien allesamt gut eingestellt und gewartet, da sei das Messen sehr entspannt. Mit den Holzvergasern war er weniger glücklich, da läge es dann weniger an den Kesseln sondern hauptsächlich an den Heizern, die keine vernünftige Einweisung in ihre Kessel hätten und der Wartungszustand sei auch schon mal fragwürdig...


    Ich kann mich jetzt über den Mann überhaupt nicht beklagen, wir sind seit Jahren per du, zudem ist ihm ein gut gewarteter Feststoffkessel lieber als jeder zweifelhaft laufende Brennwerter...

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  • Ist der Kessel lambdagesteuert?
    Wenn ja, hast du dir in der Bedienungsanleitung das Kapitel "Einstellung Lambdasonde" durchgelesen bzw. hat da eine Einstellung stattgefunden?
    Dort werden nicht nur entsprechende Grundeinstellungen vorgenommen, sondern auch gewünschte O2 Werte bei entsprechender gewünschter Leistung.
    Ist an dem Kessel ein Pufferspeicher angeschlossen?

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
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  • Hi usdo67,


    ich habe vermutlich den selben Kessel seit einem Jahr. Bei mir ging die Schorni-Messung ohne Rumgestellte gut aus. Messwert CO war 0.08g/m^3, Feinstaub gerade auf der Grenze von BImSchV2 mit 20mg/m^3.
    Die Messung war an einem relativ windstillen Tag, Kessel lief ca. 45min, und ich habe ihn zu Messbeginn auf 100% (16kW) gestellt, Abgas bei 98Grad. Zugbegrenzer habe ich drin, klappert auch, wenn es windet, also macht was aus.


    Demnach sollte der Kessel in der Lage sein, die Grenzwerte einzuhalten. Faktisch hatte ich ihn auch gerade wegen der geringen Schadstoffwerte in der BAFA-Liste in die engere Wahl gezogen.


    Noch ein paar Werte: Schnecke 640g/6min, 52,5% feed bei 100%power/16kW
    Blower speed 36% bei 100%. Vielmehr kann man meines Wissens nach nicht einstellen. Habe diese 'Comfort' Version mit Reibe-WT-Reinigung.


    Achja, es gibt in Holland nähe Aachen einen Händler, der Blackstars wartet (habe ich nicht ausprobiert, war aber mal bei ihm im Laden - nur war der NL-Preis mir zu hoch), heatenhome.nl . Ist laut nbe-global.com der nächste Händler zu DO.
    Anfänglich hatte ich Probleme mit abstürzender Software in der Regelung. Da hatte mir die englischsprachige Hotline von Ne.dk ganz gut geholfen.


    Hoffe, die nächste Messung wird besser - ansonsten ist es bislang ein netter Kessel, zumindest für unseren geringen Bedarf (1 to/Jahr).

  • Der Kessel ist NICHT lambdagesteuert. Angeschlossen ist er an einen 800 l Pufferspeicher.
    ich hab auch die comfort version mit Reinigung. Habe den auch wegen der gerigen Werte ausgewählt und weil es eigentlich gute Videoanleitungen für diverse Alltagsprobleme gibt und man nicht für jede Kleinigkeit gleich nen Handwerker braucht. Viel einstellen kann man da wirklich nicht - eigentlich nur Pelletmenge und Gebläse. Bei mir hat der ca. 15 min nach dem Start gemessen - der läuft bei mir immer auf 100 %. Die Steuerung ist ja eigentlich recht einfach zu bedienen - wobei eigentlich kein Betrieb nur über Pufferspeicher vorgesehen ist - der läuft bei mir über die Warmwassersteuerung und macht mir damit den Speicher warm.

  • "Viel einstellen kann man da wirklich nicht - eigentlich nur Pelletmenge und Gebläse."



    Frage: Hast du über "Autoberechnung" oder Manuell die Parameter eingegeben?

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Funktioniert die "Autoberechnung" auch ohne Lambdasonde? Hab noch nicht die Zeit gefunden mich kompl. einzulesen.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4


  • Mir ist schon klar dass die Verbrennung schlecht sein muss und es an zu wenig Sauerstoff liegen könnte - diese Zusammenhänge sind mir logisch klar. Nur....was kann die Ursache sein und wie kann man es beheben?
    Die Konstruktion dar Heizung ist ja recht einfach.... kann es am Kaminrohr liegen ? kann es am Brenner liegen..kann der vielleicht nicht richtig am Ofen befestigt sein ? Wobei der Einbau ja kein Hexenwerk ist - ist mit 2 Flügelmuttern am Kessel befestigt - mehr als festschrauben kann ich ja nicht machen....werde den aber am Wocehnende nochmal ausbauen, reinigen und nochmal einbauen


    Ist es eher sinnvoll die Gebläseleistung zu erhöhen oder zu reduzieren ?

  • Jostom hat mir beim Thread 'Schornsteinfeger kommt zum Messen' mal geantwortet:


    'Luftzufuhr:Zuviel ist schlecht. Der Wirkungsgrad sinkt, damit auch Abgasverlust, die AGT steigt zu hoch. In diesen Abgasen gibt es dann zuviel O2 bzw. zu wenig CO2.Zu wenig ist auch schlecht. Verbrennung wird schlecht, zuviel Ruß, evtl. zuviel CO. '


    Klingt plausibel für mich, nachgemessen habe ich es aber nicht mangels Gerät.


    Mein Schornsteinfeger sprach noch Pelletqualität an als Ursache für schlechte Werte bei anderen. Klingt auch einleuchtend. Meine Pellets lagen aber auch über den Sommer im offenen Silo, hatten also vermutlich etwas Feuchtigkeit angenommen.


    Bei mir fand ich das Brenner-Anschrauben etwas seltsam, bzw. er sitzt etwas schräg. Aber ab das nun was ausmacht.


    Kannst Du nicht ein Messgerät auftreiben und mal in Ruhe nachmessen? Hier gibt's vermutlich auch Experten diesbzgl..

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