Rost im Wärmetauscher

Es gibt 113 Antworten in diesem Thema, welches 46.243 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horstl.

  • Gerade habe ich mal nach dem Wärmetauscher meines GSX 50 gesehen.
    Mich hat fast der Schlag getroffen!
    In den Tauscherröhren und auch danach hatte ich massiven Rostbefall. In den 3 Jahren in denen ich den GSX nun habe hatte ich
    nie auch nur einen Hauch von Rost. Normalerweise ist da nur eine dünne Schicht von hellgrauer Asche.
    Nun stellt sich die Frage nach dem warum.
    Am Brennstoff kann es eigentlich nicht liegen, da ich Holzbriketts verfeuere und das bisschen Grobhackgut kann das auch nicht verursachen, zumal das auch salztrocken ist.
    Weiterhin ist der GSX die letzten Wochen eigentlich nie unter 60°C Kesseltemperatur gefallen da ich täglich einheize.
    Wie kommt da nur die Feuchtigkeit hin die den Rost verursacht?
    Selbst nach der Sommerpause hatte ich nie auch nur ansatzweise Rost.
    Hat jemand eine Theorie?


    gruß Horst

  • Fotos habe ich leider nicht gemacht. Ich hatte es gestern recht eilig, hab den GSX schnell durchgebürstet und wieder in Betrieb geschickt.
    Gerade hab ich nochmal nachgesehen und es ist wie auch schon die letzten 3 Jahre nur etwas Staub an den Wärmetauscherröhren.
    Kann es an der aktuellen Wetterlage liegen? Für mich ist das aber eher unwahrscheinlich, da der HV nie kalt geworden ist.


    gruß Horst

  • Hallo,


    Es hilft dir jetzt wenig aber ich würde dir raten das erstmal weiter zu beobachten vieles regelt sich von selbst.
    Vielleicht lag es ja wirklich nur am Wetter ( z.B.)


    Mfg. P25

  • Hallo!
    Nachdem die "Gelehrten" hier im Forum anscheinend auch keine Idee haben, bleibt mir nichts anderes übrig als die Sache zu beobachten.
    Als Kontrollfreak möchte man halt verstehen was passiert.


    gruß Horst

  • Hallo,
    ...ich fühle mich jetzt nicht unbedingt als "Gelehrter" berufen..
    aber die Geschichte könnte mit der aktuell milden Witterung zusammenhängen.
    Stichwort Taupunktunterschreitung bei seltenem Heizen.


    Gerade habe ich meinen Kessel nach 4 Tagen wieder mal angeheizt.
    Erster Befund, der Kamin war so kalt geworden, dass der Rauch beim Zugbegrenzer rauskam
    = Reflow der nächtlichen Luft-Abkühlung durch den Kessel.


    Zweiter Befund, meine Kesselkreistemperatur war bei ca. 2°. Ich dachte zuerst an einen
    Fehler in der jüngsten Umprogrammierung => Panik. Bei 4° hat das Wasser bekanntermaßen die höchste Dichte.
    Es sammelte sich also, woher auch immer, ganz unten. Da ich gestern mein BK-Thermoelement ausgewechselt habe
    und der Kessel ziemlich lange offen stand, durchaus erklärbar.


    Wenn's nun sowas ähnliches war, das deine Züge zum schnellen Rosten gebracht hat?
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

    Einmal editiert, zuletzt von hammax ()

  • Hallo Horst
    wenn es irgendwo rostet dann wurde es nass und ist auch eine Zeit lang nass geblieben
    oder es ist eine Chemikalie am Werk die nichts mit Holz zu tun hat und in den Briketts mit verarbeitet wurde


    ich bin ja ein bekennender Niedertemperatur-AGT-Heizer
    und selbst bei meinen Abgas-Temperaturen wo die Taupunktunterschreitung im Kamin die Regel ist
    wird der Kamin durch den Holzkohle-Ausbrand am Ende wieder trocken
    nur während des Gasausbrandes rinnt da Kondensat die Kaminwandung herunter


    Wenn nun bei 40°C AGT kein Schwitzwasser nach Ausbrand übrig bleibt
    kann ich mir kaum vorstellen dass es in Deinem GSX50 Wärmetauscher nach dem Ausbrand nass sein könnte
    zumal Du ja keinen Brennwertwärmetauscher verwendest und damit die AGT bei 80°C oder höher liegt


    Und ich kann mir auch nicht vorstellen dass das Wasser von aussen durch die zugefahrenen Luft-Klappen hereinkommt und dann in den Zügen des Kessels kondensiert
    es sei denn das ganze System kühlt wie bei Hamax sooooo weit ab. Aber 4°C ist schon eine Hausnummer die bei mir nicht passieren könnte da der Kessel in der Thermischen Hülle des Hauses im EG steht unter 15°C geht's da nie - auch wenn es draussen -15°C hat
    Das kann natürlich bei Dir anders sein - aber davon hab ich keine Kenntnis
    fragt sich wie dicht Deine Klappen schliessen bzw. wie hoch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Heizraum und am Abgasanschluss des GSX50 im schlimmsten falle ist


    Ich glaub viel mehr dass es die Briketts sind
    was auch immer da zusammen gemischt und verpresst wurde
    denn bis jetzt hattest Du das Problem ja nie
    und die letztem Winter hattem auch so kalte Tage wie der jetzige
    ich sehe als einzige Anlagenänderung bei Dir die Umstellung auf Briketts
    oder liege ich da falsch...


    noch dazu MASSIVER Rostbefall
    da kommt mir nur Chemie in den Sinn
    und Chemie zeigt ganz deutlich auf die Briketts
    denn ich kann mir kaum vorstellen dass Du sonst Säuredämpfe in Deinem Heizraum produzieren könntest


    bin etwas ratlos...


    Bernhard

  • Hallo Horst,


    Die Säcke haben einen Durchmesser von ca. 40cm und sind 80cm hoch. Ich habe dieses Jahr so ziemlich alles was auf meinen Grundstück an Ästchen anfällt "durchgejagt". Da ging alles durch, inklusive Nadeln und Blätter. Am Ende waren es etwa 120 Säcke...
    Nun habe ich heute mal mit dem Hackgut getestet. Wenn ich einen Sack in meinen GSX50 fülle, ist er zur Hälfte voll.


    ich denke hat mehr mit zu feuchtes Brennmaterial zu tun.


    ss ist besser wenn das nasse Zeug nicht mit dazu verheizt wird.

  • Hallo Ihr!
    Danke für Eure Gedanken!
    Ich nehme mal Bezug zu Bernhard´s Gedanken.
    Wie bereits geschrieben ist die Kesseltemperatur die letzten Wochen nie merklich unter 60°C gesunken.
    Mein Heizkeller ist salztrocken und der Schornstein hat Zug ohne ende. Wobei, wenn ich mich erinnere, hatte ich letztes Jahr mal eine
    Wetterlage wo mein Kachelofen so bescheiden gezogen hat, dass die Rauchgase im Schorstein nach unten gefallen sind und mein Keller
    komplett eingedubelt war. Vielleicht war dies auch das Problem. Feuchte Luft aus dem Schornstein und ein relativ heißer Kessel würde
    für subtropische Verhältnisse in den Wärmetauschern sorgen. Ich hatte etwas Ruß in den Wärmetauschern, der wie eine alte Lackierung
    abgeblättert ist, darunter der Rost. Die Wärmetauscher hatten sich auch leicht durchbürsten lassen, also nicht die klebrige Teergeschichte.
    Der GSX läuft auf unter 100°C AGT und ich habe auch relativ viel Kondensatausfall. Allerdings nur, wie Bernhard schreibt während der
    Pyrolyse Phase. Gerade mit den Briketts läuft der GSX über Stunden in der Gluterhaltungsphase.
    Die Vermutung dass irgendwelche Chemie in den Briketts ist, hatte ich auch schon. Allerdings gingen bisher sicherlich geschätzte 8 t
    durch den HV.
    Wie gesagt, ich werde das mal beobachten und berichten.


    Gruß Horst

  • @Manfred


    das Grobhackgut liegt seit Wochen in meinen warmen Heizungskeller und ist furztrocken.
    Und selbst wenn da noch ein wenig Feuchtigkeit drinn sein sollte, müsste sich aufgrund der mindestens 40kg Briketts
    die immer mitverfeuert werden ein Mischungsverhältnis einstellen.


    Gruß Horst

  • Hallo!


    Nachdem ich die Wärmetauscher gereinigt habe und nun weiter geheizt habe, hatte ich wieder Rost in den Wärmetauschern.
    Auf den Wärmetauscherflächen ist fester Ruß der dann mit der Zeit abbröckelt, darunter ist alles rostig.
    Die Dicke vom Ruß ist etwa in der Stärke von einem Stück Papier. Da ich Holzbriketts in Verbindung mit Hackgut verheize, vermute
    ich die Ursache im Hackgut gefunden zu haben. Wenn ich nur mit Briketts heize habe ich nur hellgraue Flugasche im Wärmetauscher.
    Vielleicht ist das Hackgut doch nicht so trocken wie vermutet. Es lässt sich halt auch schlecht messen aufgrund der unterschiedlichen
    Stückelung.
    Ich werde jetzt auf jeden Fall erstmal wieder ausschließlich Briketts verheizen. Mal sehen ob sich da was ändert.
    Ich halte Euch auf dem laufenden.


    gruß Horst

  • Hallo Ihr!


    Ich melde mich mal wieder seit langem. Die Ruß und Rost Geschichte hatte ich in der letzten Saison dann irgendwie akzeptiert, da ich den Grund in den Briketts und Hackgut vermutet hatte und sich nicht ändern lies. Dann kam der Sommer und das vergessen...
    Diese Saison heize ich wieder nur mit Fichten Scheitholz welches über 3 Jahre trocken gelagert wurde. Es ist zum verrückt werden, ich habe wieder Rost und Ruß in meinen Wärmetauschern. Außerdem ist meine Brennraumtemperatur in der Hauptbrandphase auf maximal 750° C und das obwohl ich mittlerweile mit einer höheren AGT fahre.
    Früher hatte ich bei 850°-900° bei eingestellter AGT von 254° (Messung unteres Putztürchen vor den Wärmetauschern).
    Aktuell sind es maximal 750° bei eingestellter AGT von 270° (Messung unteres Putztürchen vor den Wärmetauschern).
    Ich habe den Kugelraum nach hinten neu abgedichtet weil ich da eine Undichtigkeit vermutet hatte, aber auch das hat nichts gebracht. Die Anheizklappe kann ich auch ausschließen da die seit Jahren mit einer Platte verschlossen ist.
    Eine Vermutung habe ich noch.
    Bei meinen Ofen wird die Primärluft hinter den seitlichen Schamotteplatten nach unten geführt. Vielleicht sind die Öffnungen durch Asche dicht und die Luft sucht sich einen anderen Weg?
    Anderweitig ist in der Hauptbrandphase Primär bei etwa 45% und Sekundär bei ca. 20%. Die 3% Rest O2 und AGT 270° werden mit minimalsten Schwankungen gehalten.
    Ich bilde mir auch ein, dass das Brennergeräusch früher deutlicher war.
    Habt ihr irgendwelche Ideen?


    gruß Horst

  • Hallo Horst,


    hat Deiner auch diese oberen Primärlufteinlässe im Kesselstahl? Dann da mal mit der Druckluftpistole rein, dann kommt der Dreck unten aus den Primärluftauslässen wieder raus.


    Gruß Ronny

  • Wie ich das erkennen kann, kommen diese Roststücke von der linken und rechten Seite des Wärmetauschers. Also da wo kein Wasserführender teil ist.
    Ich sehe das nicht so drastisch.

    Gruß fjko


    Atmos DC30RS, 2000 Liter Pufferspeicher, 275 Liter Mag, 200 Liter Warmwasserspeicher, Zugbegränzer, Abgasthermometer und Microblasenabscheider verbaut. Buderus Ölkessel Hydraulisch Eingebunden. Geregelt wird die ganze Anlage mit der Logic-Therm Steuerung.
    Vorstellung

  • Hallo Horst!


    Hast Du schon einmal geprüft, ob Deine Rücklaufanhebung noch ordnungsgemäß funktioniert?


    Wie hoch ist Deine Abgastemperatur zwischen Kessel und Kamin (Bereich über den gesamten Abbrand angeben)?


    Mit welcher Soll-Kesseltemperatur fährst Du?


    Hast Du einen Feuchtemesser?
    Wie hoch ist die Restfeuchte von Deinem Holz?


    Es ist auf jeden Fall richtig, dass Du die Sache nicht schleifen lässt.
    Denn irgendwann ist der Wärmetauscher durch.


    MfG Hans

  • Hallo!


    Also, die Turbo´s sind Förderschnecken und aus Stahl. Hinsichtlich der Feuchtigkeit des Heizmaterials muss man sicherlich nicht forschen, da der Effekt auch bei den Briketts auftritt.
    Feuchtigkeitseintritt von außen glaub ich auch nicht, da ich am ende der letzten Heizsaison den gleichen Mist hatte.
    Wie man auf den Fotos (wenn auch schlecht) sehen kann, platzen richtige Schindeln von der Wandung ab. Darunter ist es rostig.
    Diese Rußschindeln hatte ich sonst nie, es war nur hellgraue Asche drin.
    Der Kessel kommt auch langsamer auf Touren. Früher hatte ich nachdem ich den Füllraum voll hatte schon um die 800° Brennraumtemperatur. Nun krebse ich bei knapp 600° rum und steigere mich langsam Richtung 700°.
    Irgendwie nervt mich diese Bastelei momentan richtig!


    gruß Horst

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