Künzel BT 2030 in Einfamilienhaus mit 230 qm Wohn-/Nutzfläche

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 24.184 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzfreund5.

  • Ausschlaggebend für dieses Projekt waren diverse Ausfälle/Defekte an der bestehenden Heizungsanlage (Heizkessel Röntgen Bj 1984 mit Festbrennstoff und einem Raketenbrenner mit Heizöl Bj 1992), die Kosten für Heizöl und der sehr hohe Verbrauch an Holz.
    Die ersten ernsthaften Überlegungen für eine neue Heizungsanlage starteten dann im Januar diesen Jahres. Anschließend kahm eine ausgiebige Planungsphase mit Brainstorming, Planung, Konzeption, Angebote einholen/bewerten, Anbieterauswahl und natürlich einigen Änderungen.
    Ergebnis war ein Holzvergaser BT 2030 der Firma Künzel mit einem 2000l Heizwasserspeicher und die Montage durch einen ortsansässigen Heizungsbauer, der über die entsprechende Erfahrung über den Einbau etc. von Holzvergaseranlagen verfügt.
    Nach Vertragsunterzeichnung wurde der Bereich Brennstoff bearbeitet. Ein alter Pferdestall wurde bisher als Holzlager genutzt, dessen Kapazität mir aber nicht ausreichend erschien und auch der Weg zur Heizung mit ca.50m ein bischen weit ist (der Restbestand von ca. 8 RM Birkenholz wird im kommenden Winter verbraucht). Ein Holzzylinder (zwei Baustahlmatten ca.10 RM) wurde erstellt und mit Buche gefüllt, dazu diverse Holstapel mit Abdeckung (ca.8 RM) mit Ulme, Esche, Erle und Nadelholz aufgebaut. Ein "neuer" Holzstall wurde aus einem alten Pferdeunterstand erstellt und mit Buche / Birke (ca.45 RM) befüllt. Von der gesamten Holzmenge sind ca. 30 RM abgelagert und im nächsten Winter nutzbar.
    Mein bisheriger Verbrauch lag bei ca. 20 RM Holz (Birke, Eiche,Diverse) und ca. 1000l Heizöl.
    Im Juni wurde der 2000l Vorratsspeicher eingebaut, was auch einige bauliche Maßnahmen beinhaltete.
    Nun ist es endlich so weit, der Kessel ist da und die Anlage wird ab dem 04.07.2011 eingebaut.
    Da ich für meine Entscheidungen erheblichen Nutzen aus diesem und anderen Foren gezogen habe, habe ich mich entschlossen, auch meine Erfahrungen, die ich für die Vorbereitung bereits gesammelt habe und die der praktischen Nutzung, die ja bald folgen werden, interessierten Holzvergaser Nutzern zur Verfügung zu stellen. Dieses Forum habe ich ausgewählt, da hier speziell das Thema Holzvergaser betrachtet wird.
    Weitere Eintragungen werden nach Projektfortgang folgen. Fragen zum Thema beantworte ich so weit möglich gern.

  • Moin holzvergaser77,


    Wir haben den artverwandten Künzel HV S 50 und sind seit zwei Wintern und 80rm vebranntem Holz sehr zufrieden damit.


    Ich bin gespannt wie eure Erfahrungen mit dem Lamdageregelten Kessel sein werden.


    P.S. schau dem Heizi auf die Finger und pass auf, dass der Öler Kalt bleibt, wenn er nicht in Betrieb ist.... das ist bei uns hydraulisch schief gegangen, wir jetzt aber korrigiert.


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Hallo willkommen.
    Ich darf gleich mal meckern: Kessel und vor allem Puffer sind zu klein dimensioniert - wer hat das denn geplant? Da versteht einer NICHT sein Handwerk. Frohes zum Kessel rennen :whistle:


    http://www.holzvergaser-forum.…cher-hintergrund&Itemid=8


    Da der Kessel automatische Zündung hat, dürfte die zu kleine Kesselgröße nicht so schmerzhaft sein, wie der kleine Puffer.

  • Hallo und Danke für die Krtik.
    Der Heizungsbauer hat gut geplant, aber ich habe mich anders entschieden.
    Meine Überlegung ist (die Mittel sind nun einmal begrenzt), den Pufferspeicher erst im nächsten Jahr zu erweitern (Größe nach Erfahrung bis dahin).
    Die automatische Zündung sollte die Kesselgröße ergänzen (sozusagen zwei Ladungen). Da ich vorher hauptsächlich mit einem normalen Holzkessel geheizt habe, werde ich mich sicherlich verbessern.

  • Moin holzvergaser77,


    lass dir deine Anlage nicht madig machen........... wenn es richtig kalt ist wirst du deinen Kessel bis oben hin füllen können, sonst eben nur zur hälfte oder zwei drittel........ machen wir auch so.


    und wir haben nach diesem Forum auch zu wenig Puffer für den Kessel im Winter passt es dann schon ganz gut.


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


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    -> 1500l Satellitenspeicher
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  • naja, der Puffer muß nur bedingt zum Kessel passen von der Größe her - er sollte vor allem zum Haus passen.
    Außer halt, es gibt einen der nix besseres zu tun hat, als alle 4 Stunden zum Ofen zu rennen und nachzulegen, wenns richtig kalt ist. In einer Großfamilie, wo vielleicht Oma oder Opa noch da sind, sicher auch kein Thema.

  • Hier ein kurzer Zwischenbericht zum Projekt:
    Die neue Heizungsanlage ist bis auf die Elektrik eingebaut und ich muß sagen, das sieht sehr ordentlich aus. Alles übersichtlich verlegt und top isoliert. Der Heizkessel steht optimal und ich habe jetzt etwas mehr Platz im Heizraum. Der Pufferspeicher 2000l steht im Wirtschaftsraum, ca. 10m vom Kessel entfernt und ist ein ganz schön großes Teil, für einen zweiten Pufferspeicher ist aber trotzdem auch noch Platz genug da. Ein Druckausgleichsbehälter von 250l steht direkt daneben. Ein weiterer Druckausgleichsbehälter ist direkt über dem Heizkessel angebracht.
    So, das reicht fürs erste.
    Sobald die Elektrik installiert ist, wird ein Heiztest durchgeführt (mit Einweisung für den Heizer) und die gesamte Anlage abgenommen, dann berichte ich weiter.




  • Es ist vollbracht!
    Die Anlage ist komplett eingebaut und hat ihren Test mit einer kleinen Verzögerung bestanden.
    Die Verzögerung entstand durch einen Kontaktfehler an der Pumpensteuerung für den Heizkreislauf. Kleiner Fehler, große Wirkung. Dadurch lief die Steuerung nicht koprrekt und die Pumpe natürlich auch nicht. Die Jungs haben das aber hinbekommen und jetzt läuft alles optimal, soweit man das bei diesen Temperaturen bewerten kann.
    Ob die Steuerung durch den Außenfühler den gewünschten Erfolg bringt, werden wir dann sehen, wenn die Anlage in den normalen Heizbetrieb geht.
    Der Pufferspeicher wurde mit einer Holzbefüllung zu mehr als 3/4 auf über 80 Grad gebracht, obwohl die Startthemperatur bei 16 Grad lag. So bin ich zuversichtlich, das das Aufheizen des Pufferspeichers in der Heizperiode trotz der Wärmeabnahme durch das Heizungssystem überwiegend funktionieren wird, da ja dann die Startthemperatur in etwa bei 40 Grad liegen wird. Die Brauchwasseraufbereitung läuft über Durchlauferhitzer.
    Ich bin bis jetzt rundum zufrieden und das weitere wird die kommende Heizperiode bringen.

  • Moin Holzvergaser77,


    herzlichen Glückwunsch zu deiner funktionsfähgen Anlage!!!


    Stell deine Frage zu deiner Steuerungseinstellung bitte hier noch einmal rein, dann können andere auch davon profitieren oder antworten!


    ich habe eine solche Regelung nicht... leider...... unsere regelt nur den Kessel selber und nicht noch den gesamten Heizkreis.


    probier mal aus, ob du mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur aus kommst.


    Heizt dein Kessel das Wasser auch auf knappe 90 Grad ?


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
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    -> Friwa Oventrop
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    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Hallo Morschy, hallo Forumteilnehmer,
    hier noch einmal meine Einstellungswerte:
    Regelinterval 30 sec
    Heizkurve Exponent 1,3 Steigung 1,5
    Vorlauf max 70°, min 40°
    Temperaturen Tag 22°, Nacht 16°, Sommer 20°, Winter 4°
    Nachtaus Aus, Anfahrhilfe Keine (Kessel oder Puffer wären möglich)
    Pufferüberwachung Stetig
    Zündzeit 20 min, Ausbrandzeit 30 min
    Pumpenmodus BT-Kessel
    Abgas max 220°, ECO Aus, Abgas ECO 150°, Abgas Start 90°, Abgasfaktor 85%
    Da ich die Werte aufgrund der momentanen Aussentemperaturen nicht bewerten kann und einige Werte mir auch nichts sagen, bitte ich um Diskussion.
    Die Vorlauftemperatur werde ich in 2°-Stufen absenken, mal sehen, wann es zu kalt wird. Die Kesseltemperatur liegt um die 80°.

  • Hallo zusammen,
    nach längerer Zeit der Erfahrung und dem Kampf mit diversen Problemen will ich mein Projekt mal wieder auf den aktuellen Stand bringen.
    Mit der Entscheidung, einen HV als alleinige Heizung einbauen zu lassen, bin ich immer noch sehr zufrieden und die Erwartungen haben sich weitestgehend erfüllt, bzw. sind die Erfahrungen teilweise noch besser als erwartet.
    Zur Zeit heize ich jeden zweiten Tag mit einer kompletten Holzfüllung mit überwiegend Birkenholz.
    Der 2000l Pufferspeicher ist so weit ausreichend, dennoch kommt man speziell in der Übergangszeit des öfteren in Überhitzungsprobleme oder der Speicher wird nicht ganz voll, je nachdem, ob man zu viel oder zu wenig Holz reingepackt hat. Fazit daraus, in 2012 wird noch ein 1000l Pufferspeicher hinzugefügt. Da wir das in der Planung/Installation schon berücksichtigt hatten, wird es auch ohne Probleme/ größeren Aufwand möglich sein.
    Alle Bedenken, die ich über Künzel HV vorher gelesen habe, treffen bei meiner Anlage mit dem BT2030 nicht zu. Insbesondere die automatische Zündung erhöht den Komfort des HV erheblich. Wie die Langzeitbetrachtung bzgl. Verschleiß aussieht, kann ich allerdings noch nicht bewerten, aber ich werde darüber berichten.
    Probleme gab es allerdings auch.
    Nicht direkt mit dem HV, sondern mit dem Schornstein. Der HB hat die Anlage so berechnet, dass der BT2030 mit einem 180er Abgasrohr an einen 160er Schornstein mit rund 7m Länge angeschlossen wurde. Das hat der BSM nicht akzeptiert. Nach längerem hin und her wurde das Abgasrohr verändert (45°-Winkel ansteigend, statt 90°) der Schornstein wurde um 1m verlängert (Edelstahlrohr), Beseitigung einer Nebenluftstelle (Reinigungsklappe im OG) und Beseitigung eines kleinen Versatzes am Schornsteinendstück. Das Ganze wurde neu berechnet und nun nimmt der BSM es auch ab. Die Rauchentwicklung im Heizungsraum während der Anzündphase gibt es nun nicht mehr und somit haben die Änderungen an der Abgasanlage zum Erfolg geführt. Kein Qualm, ruhigeres brennen in der Startphase und wesentlich schnelleres erreichen der Abgasbetriebsthemperatur.
    Hier noch einige Daten, mit denen ich den HV betreibe:
    Startzeit max. 20 Minuten (meist zwischen 5 und 8 Minuten)
    Abgasbetriebsthemperatur max. 210° (Brenndauer 4-5h je nach Wärmeabnahme Heizkreis)
    Im ECO-Betrieb max. 150° (Brenndauer 4,5-6h je nach Wärmeabnahme Heizkreis)
    Der HV hat im Betrieb ca. 73°-83° je nach Abnahme durch den Heizkreis, der Wirkungsgrad liegt um die 91%.
    Drehzahlen Ventilatoren (Mittelwerte, da Lambda-/Abgasthemperaturgeregelt):
    Anfahren primär 100% sekundär 30% (ca., da regelnd)
    Betrieb primär 40% sekundär 60% (ca., da regelnd)
    Ausbrand primär 100% sekundär 30% beständig
    Pufferthemperaturen:
    35° Startthemperatur HV
    78-82° oben nach Abbrand
    75-79° unten nach Abbrand
    Bei den jetzigen Themperaturen reicht eine Pufferfüllung für 1,5-2 Tage.
    Wie schon gesagt, ich bin rund um zufrieden und kann nur jedem raten, der eine neue Heizungsanlage plant, sowie die nötigen Holzerfordernisse erfüllen kann, sich einen HV zuzulegen. Nach dem Motto: Schluss mit der Ausbeutung durch die Energiemultis!
    Allerdings halte ich die hier schon vielfach erwähnten Hinweise in Bezug auf den BSM für sehr wichtig, z.B. durch engen Kontakt HB und BSM (beide zur gleichen Zeit auf der Baustelle). Bei Auswahl des HB ist auf HV-Erfahrung zu achten. Nach meiner Erfahrung empfiehlt sich ein HB, der selber einen HV hat.
    Über meine weiteren Erfahrungen werde ich berichten und hoffe auf Antworten, insbesondere bzgl. meiner Betriebswerte.

  • Hallo,


    schön das Deine Anlage zu Deiner Zufriedenheit läuft, hast Du nicht mal ein paar Bilder vom Kessel...hier sind doch alle so neugierig :whistle: aber nicht von aussen, das was hinter den Blechen ist :)


    Gruß Jörn

    Vigas HVS-E 40
    Flammtronik
    3600L PS
    Friwa Oventrop
    Große Brennkammer/Feuerleichtsteine(noch die erste)
    10 Loch Düsenstein ala HW55(noch die erste)

  • Moin Moin holvergaser77,


    kannst du noch einmal einen Bericht über deine Anlage schreiben, wie sind die Erfahrungen jetzt nach der 2. Heizsaison?


    Hast du den Puffer schon erweitert?


    Gruß Morschy

    Künzel HV 50-S mit Lamdacheck aufgewertet
    4000l Speicher
    23m² Solar
    2 Heizkreise (HK + FBH)
    Friwa als Eigenbau
    geregelt von der UVR 1611


    Fernwärmeleitung 65m zum Neubauhaus 200m²
    -> 1500l Satellitenspeicher
    -> Friwa Oventrop
    -> UVR 1611
    -> 10m² Röhrenkollektor
    -> nur FBH
    !!! alles Eigenleistung!!!




    29,6 Kwp Photovoltaik, mit ca 35% Eigenverbrauch


    800m² Wohnfläche 420 davon auf Neubau Niveau
    die restlichen 380 sind mäßig gedämmt

  • Hallo Morschy,
    meinen Speicher habe ich noch nicht erweitert, aber das soll noch in diesem Jahr passieren. Es geht zwar auch mit 2000 L ganz gut, aber mit 3000 L wird es bei strengerem Frost sicherlich bequemer. Nach meiner Erfahrung wären 4000 L sogar besser, aber den Behälter bekomme ich nicht mehr durch die Tür, das hätten wir bei der Installation machen müssen, da hatten wir ein großes Loch in die Wand gemacht.
    An einen neuen Erfahrungsbericht werde ich mich mal in den nächsten Tagen ransetzen. Es gibt schon einiges neues zu berichten.
    Gruß holzvergaser77

  • Hallo HV-ler,
    nach der Erfahrung mit dem BT2030 von Künzel über zwei Heizperioden, will ich den Sachstand mal aktualisieren.
    Vorweg sei gesagt, das ich mit der Entscheidung, auf eine alleinige Holzvergaserheizung umzustellen sehr zufrieden bin und soweit es geht (gesundheitlich) werde ich bei diesem Heizsystem bleiben.
    Mit der Entscheidung, einen Künzel BT2030 zu nehmen bin ich überwiegend auch zufrieden, hier habe ich allerdings einige Erfahrungen gemacht, die diese Zufriedenheit doch einschränken, wie weiter unten zu lesen ist. Das Fazit ist hier, weniger Steuerung und Technik am HV, billigerer HV, aber mehr Pufferspeicher.
    Zum Thema Holz kann ich sagen, dass es in unserer ländlichen Gegend mit viel Wald keinen kostengünstigeren Energieträger gibt. Ich nutze überwiegend den Holzeinkauf im Staatsforst, in der Hauptsache 3m-Enden Buche. Zusätzlich alles, was an Holz günstig zu bekommen ist, auch in Selbstwerbung.
    Seit meinem letzten Zwischenbericht hat sich grundsätzlich nur wenig geändert, allerdings habe ich einiges an Erfahrung im Umgang mit dem HV dazugelernt und auch die Einstellungswerte sind nach und nach angepasst worden, dazu später mehr.
    Der Verbrauch lag im letzten Winter bei ca. 17 RM, hauptsächlich Laubmischholz und geringe Anteile Nadelholz. In diesem Winter haben wir bis jetzt 18 RM, hauptsächlich Buche verbraucht. Das ist nach meiner Einschätzung und Informationen von anderen HV-lern sehr gut, zu bedenken ist natürlich, dass wir keine Warmwasseraufbereitung in der Heizung haben, die läuft aufgrund der langen Wege über drei Durchlauferhitzer.
    Der BT2030 qualmte anfangs in der Startphase aus dem Sekundärluftkanal, dass konnte ich jedoch über die bereits früher beschriebenen baulichen Maßnahmen und der neuen Einstellung der Werte abstellen. Das Primärgebläse läuft jetzt immer mit 80% und das Sekundärgebläse in der Startphase bis zum Erreichen einer Abgastemperatur von 200° auf 45% minimal, danach wird das Sekundärgebläse wieder auf 10% minimal zurückgestellt. Zum Zünden nutze ich immer die elektrische Zündvorrichtung, die hervorragend funktioniert. Wenn ich allerdings bei Abwesenheit den HV automatisch starte, muss ich ein bisschen räuchern in Kauf nehmen. Aufgrund der Verschmutzung musste ich das Sekundärgebläse gründlich reinigen und einmal eine Dichtung am Gebläsekasten ersetzen. Auch der Künzel-Kundendienst war mit einem Servicetechniker hier, konnte mir aber diesbezüglich nicht weiterhelfen, gekostet hat es allerdings auch nichts.
    Weiterhin war der Türkontaktschalter defekt, aber die Firma Künzel hat ohne Probleme binnen 14 Tagen einen kostenfreien Ersatzschalter geschickt. Von Insolvenzproblemen konnte man dabei nichts merken.
    Den BT2030 fahre ich jetzt mit 220° Abgastemperatur und 85° Kesseltemperatur. Mit einer Holzfüllung ca. 0,11 RM heize ich das Haus und den Speicher auf (oben 81°, unten 79°) bei Außentemperaturen unter -3° muss ich nachlegen, bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt darf ich den HV nicht ganz voll machen. Mittlerweile habe ich die benötigten Mengen raus und liege meist richtig. Bequem wird es in der jetzigen Zeit, ich brauche nicht jeden Tag heizen. Trotz allem werden wir einen zweiten Speicher mit 1000 L nachrüsten, ich hoffe, dass wir das noch dieses Jahr hinkriegen, da der Komfort bei Dauerfrost doch arg leidet.
    Die Heizungssteuerung von Künzel (TS621, BD600A) lässt zwar verschiedene Einstellungen zu, aber schränkt den Nutzer in weiten Wertebereichen zu sehr ein, dadurch ist die Anlage leider nicht perfekt an unsere Gegebenheiten anzupassen und der Komfort leidet darunter (siehe oben, Startphase), und z.B. auch die automatische Einschalttemperatur. Diese ist aufgrund der Außentemperatursteuerung nicht einstellbar und startet den BT2030 schon bei minimal 55° Puffer oben Temperatur, was bei unsere Anlage meistens zur Überhitzung führt. Wir heizen sonst erst nach, wenn der Pufferspeicher bis 38° oben geleert ist.
    So, weiter fällt mir im Moment nichts ein, wenn jemand weitere Daten benötigt, bitte Nachfragen oder Kommentieren.
    Weiterhin frohes heizen
    Holzvergaser77

  • So, nun soll es endlich weitergehen,
    der Pufferspeicher soll erweitert werden.
    Ich habe z.Zt., wie bereits beschrieben einen Pufferspeicher von 2000l und will nun einen weiteren Speicherbehälter mit 1000l (für mehr ist leider kein Platz) dazu stellen. Die beiden Speicher haben zwar eine unterschiedliche Füllgröße, sind aber gleich hoch.
    Der Anschluß soll nach Tichelmann erfolgen, da das die beste Lösung zu sein scheint (mein angelesenes Wissen im Forum und Internet allgemein) und auch von meinem HB empfohlen wird.
    VL in Speicher 1, Rücklauf aus Speicher 2.
    Ist es hierbei besser, den VL in den 2000l Speicher zu geben?
    Die Pufferspeicher werden nur zum heizen mit dem HV genutzt, also keine Warmwasseraufbereitung und es ist auch keine zusätzliche Heizung vorhanden.
    Dazu würde ich auch gern eure Meinung hören.

  • Hallo,
    bevor du jetzt weiterschreibst, sollte dir ersteinmal klar sein wie eine Tichelmannhydraulik aussieht. Bei Tichelmann ist es relativ wurscht welchen Puffer du als erstes anfährst, da beide ja gleich geladen werden. Es kommt nur darauf an, das VL und RL nicht am gleichen Puffer hängen (sonst wäre es Paralellschaltung). Evtl. ist das eine Interesante Seite dafür

  • Hallo Helmi,
    Danke für deine Antwort.
    Genau so, wie auf der Hinweisseite beschrieben, soll es werden. Dann werde ich es dem HB überlassen, welchen Speicher er für den Vorlauf nimmt, der Rücklauf wird dann an den zweiten Pufferspeicher angeschlossen.
    Sobald der Einbau abgeschlossen und der Probelauf stattgefunden hat, werde ich weiter berichten.

  • Hallo holzvergaser 77,
    wäre ein Reihenschaltung der Puffer (2000l und 1000l) nicht besser?
    Dachte bisher immer eine Tichelmannschaltung ist nur bei gleich großen Puffer optimal. Da sich ja bei Tichelmann in den Puffern gleiche Volumenströme einstellen, müsste doch der kleinere Puffer schneller "voll" sein als der größere.
    Gruß Frank

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