Vigas 14,9 S von NEHS AK 2005

Und so sieht ein schöner, großer Brennraum aus: [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Vergaserraum_modifiziert_2.jpg]

hehe, schöne Fotostrecke!

Was sind die Erfahrungen mit der Flex ?
Die Scheiben sehen ja arg aus.
Die große hat's schön abgewerkelt - eh keine Verletzten?

Ist's doch besser mit dem Schneidbrenner ranzugehen (Plasma hab ich nicht).

Wie seid Ihr vorgegangen?
Ich hätt's mit einer 125er Einhand-Flex 1mm probiert - von innen.

Grüße - es ist nur Dreck - das geht runter,
Albrecht

Hallo Albrecht,

bin auch von innen mit der 230er herangegangen, ging allerdings nicht, ohne den Schutz abzumachen,
Helmut hat mich gestern dafür getadelt.
Mit der Flex schneidet sich das Zeug erstaunlich leicht, (bedenkt man, daß das ja etwas dicker als ein 1-2 mm Blech ist)
leider dauert es dennoch ziemlich, da man nicht richtig rankommt.
Helmut hat es mit dem Schneidbrenner gemacht, geht aber sehr schlecht, da das Material die Wärme zu
schnell ableitet, das Metall glüht zwar, aber die Geschwindigkeit beim schneiden ist bescheiden, lt Helmut.

Grüße
Berthold

So sah die Flamme im leeren Brennraum, nun aber schon mit dem neuen, selbstgemischten Boden, aus:
Der HVK hat bereits in weniger als einer Viertelstunde Heizungswasser eingespeist, ca. 5 Minuten schneller, als vorher.
Nach dem Einbau der Turbulatoren, das sind die Dinger, die oben vorne in der Luft hängen,
damit ich den neuen Boden auftragen konnte, und der Umlenkscheibe, hatte ich zuerst maximal 134° Abgas.
Nachdem ich das Problem gelöst hatte, ging die Flamme auch bis zum Boden.
Aktuell brenne ich gerade damit wieder ein Seitenteil meiner zukünftigen inneren Brennkammer, die 2 zuerst gebrannten
Seitenwände erwiesen sich als nicht stabil genug und mußten recycelt werden.
Problem ist derzeit, daß der Wirkungsgrad nur bei gut 70 % liegt und daß derzeit einige kg Holzkohle je Abbrand übrigbleiben.
Habe schon 2 Wassereimer voll im Keller stehen.
Werde wohl in den nächsten Tagen noch etwas an den Einstellungen etc. arbeiten müssen. [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Flamme_im_leeren_Brennraum.jpg]

Hallo Berthold!

Zitat

Helmut hat es mit dem Schneidbrenner gemacht, geht aber sehr schlecht, da das Material die Wärme zu
schnell ableitet, das Metall glüht zwar, aber die Geschwindigkeit beim schneiden ist bescheiden, lt Helmut.

Nicht nur das: wenn man nicht auch einen geraden Schneidbrenner hat, kommt man in den Ecken auch sehr bescheiden an die hintere Platte.

hmmm - Ich brauche einen Plasmaschneider - oder mit hoher Leistung mit WIG wegbrennen ?
Vielleicht doch einfach die Schamottsteine rausräumen und 10x einheizen
Muß mich noch gedulden - die Düse harrt meiner.

230er-Flex ohne Schutz bei den beengten Verhältnissen ist wirklich nur was für mutige

mit besten Grüßen
Albrecht

Hallo Berthold!

Was hast du da für Wundermasse?
Kannst Du das posten?

Zitat

Problem ist derzeit, daß der Wirkungsgrad nur bei gut 70 % liegt und daß derzeit einige kg Holzkohle je Abbrand übrigbleiben.

Das Problem mit der Holzkohle habe ich auch seit ich die Restwärmenutzung programmiert habe.
Die Heizung kühlt die glühende Holzkohle so rasch herunter, daß sie trotz 100% Gebläse ausgeht.
Stört mich aber nicht - hab schon einen Sack Grillkohle für den Sommer "erbrütet".
Kondensieren tut da nix mehr, weil eben schon alles ausgegast ist.

Grüße,
Albrecht

albrecht schrieb:

Zitat

Was hast du da für Wundermasse?
Kannst Du das posten?

Ist eine Mischung diverser Chemikalien, allerdings habe ich noch nicht die für die diversen Anwendungen wohl optimale
Mischung bis jetzt gefunden.
Lediglich der Brennraumboden scheint bisher optimal gelungen zu sein.
Muß mal in den nächsten Tagen mal meine Düse sauber machen, ob das Zeug hält, bin gespannt, will aber zuerst mal
200 kg Holz durchjagen.

Grüße
Berthold

Hallo Erwin,

natürlich sind 200 kg Holz kein Maß, eher ein Witz.
Die Düse habe ich heute dennoch frei gemacht, aus 2 Gründen:
- Neugierde
- die leidvolle Erfahrung, daß innerhalb weniger Wochen, sich der Zustand der Düse gravierend verschlechtern kann

Zu meiner Freude sieht die Düse nun deutlich besser aus, als vor zwei Wochen, vor allem fühlt sie sich ganz anders an.
Statt der völlig vernarbten Oberfläche, ist sie nun, von einigen Ausnahmen am Rand abgesehen, glatt.
Anstelle der sandelnden Oberfläche, die man mit dem Fingernagel, ja selbst mit dem bloßen Finger abreiben konnte,
ist diese nun wieder hart.
Man sieht auf dem Bild, daß beim ersten Loch die Kante bis zu diesem Loch eingerissen war, nun ist wieder etwas Material darüber.
Sieht nun zwar nicht gerade schon und gerade aus, das dürfte aber daran liegen, daß ich einfach ein Holzstück in
den Schlitz steckte, und darum herum etwas Material aufbrachte, dann das Holzstück herausnahm, dabei bleibt
natürlich keine gerade Kante übrig, es ging ja auch nicht um saubere Arbeit, sondern ob es überhaupt Sinn macht.
Werde die Sache mal weiter beobachten, im Frühjahr weiß ich mehr.

Grüße
Berthold [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Dse_vom_27.jpg]

Wie ich in einigen Beiträgen gelesen habe, hat mein Foto oben bei manchen
Beunruhigung in Sachen Verletzungsgefahr hervorgerufen.
Persönlich sehe ich das deutlich entspannter.
Mir sind schon einige 230er um die Ohren, und sonstige Körperteile, geflogen.
Auch einige Treffer kann ich aufführen. Nicht immer völlig schmerzfrei.
Eine erwähnenswerte Verletzung habe ich davon allerdings nie davongetragen.
Gefährdet sind natürlich in erster Linie die Hände, deshalb, vor allem wegen
des erheblichen Funkenfluges in dem engen Raum, trug ich Lederhandschuhe.
Wenn sich eine Scheibe auflöst, liegt das an Überlastung, die z.B. dadurch
entsteht, daß die Scheibe verklemmt. Hierdurch verliert sie allerdings den
größten Teil des Drehimpulses.
Bei der oben abgebildeten, kaputt gegangenen Scheibe, war außerdem bereits
der Korund gefressen. Wenn diese dann auf Haut trifft, schneidet sie
normalerweise nicht mehr, es kann also kaum zu den schmerzhaften und
gefürchteten Schnittverletzungen kommen, die bei Berührungen mit der
mit voller Drehzahl rotierenden, intakten Scheibe, auftreten.
Davon abgesehen, ich besitze kaum ein Körperteil ohne Narben, so etwas
ist unangenehm, aber nicht weiter tragisch.
Schäden auf der Netzhaut sind ein anderes Kaliber, also Vorsicht.
Wirklich gefährlich ist jedoch Auto fahren, von Autos stammen die Mehrzahl
meiner Narben, ärgerlich, besonders, wenn man nicht selbst Schuld hat.

Nachfolgend ein Bild vom Brand eines Seitenteiles meines zukünftigen
Brennkammereinbaus, der Vigas ist eine eierlegende Wollmilchsau.
Er produziert WW, wärmt die ZH und dient nebenbei noch als Brennofen,
backen, grillen und kochen kann man, so man will, auch noch damit.
Nach meinem Eindruck sind die Abgase nun noch weniger reizend,
als vorher, man kann die Brennkammer offen haben, und es stinkt
bei weitem nicht so, wie 10 m vom Kamin meines Nachbarn entfernt. [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Brand_eines_Seitenteiles.jpg]

Und natürlich produziert der Vigas auch noch Grillkohle

@ Helmut: habe den Korb nun gewogen, meine Dir genannte Schätzung war nicht schlecht, knapp über 10 kg.
Mit dem 5 mm dicken Stahl könnte man evtl. mal Reparaturen durchführen.

hallo Helmut!

Sag ich doch, daß Du das nicht lange aushältst, wenn's einfach funktioniert.

Obenauf auf dem Vigas kann man bei abgenommener Verkleidung ganz sicher gut garen: dank Wassermantel nie über 80°!
Das nenn' ich schonende Zubereitung

lG,
Albrecht

Hallo Berthold!

Zitat

Gefährdet sind natürlich in erster Linie die Hände

Die Augen!

Bin auch nicht mehr ganz narbenfrei (u.a. gezopfte Stahdrathbürste bei 11.000/min)
Auf den Händen heilt das alles wieder.

Aber wenn's eine 230er-Flex zerfetzt, dann können da kleine Teile mit hohem Impuls ganz schön herumkommen (Abpraller).

Kaum eine Schutzbrille ist für einen direkten Treffer von so einem Teil ausgelegt:
Das Prüfverfahren arbeitet z.B. mit 5mm-Kugeln bei 80m/s.
Die 80m/s passen gerade, sofern man nicht 125er Scheiben in einer 115er verwendet.

Die Partikelgröße paßt aber nicht.
So ein 2-Euro großes Stück von einer 230er Trennscheibe hat einen deutlich höheren Impuls.

Das geht durch die Brille durch - selbst nach einem Abpraller evtl noch.
Das Auge ist dann hin (mein Vater war an der Augenklinik).

Die Reflexe wirken auch nicht immer - v.a. wenn man sich bei beengten Verhältnissen eh nicht rühren kann weil man mit beiden Armen bis zum Anschlag im Ofen steckt.
Der Schutzbrillenhersteller ist fein raus, wenn man den Schutz der Flex entfernt hat: der verhindert i.a. direkte Treffer und 1-fache Abpraller.

Also bei Nachahmungstätern bitte v.a. die Augen besonders schützen - die heilen nicht mehr.

mit besten Grüßen
Albrecht

Hallo Berthold!

Zitat

natürlich sind 200 kg Holz kein Maß, eher ein Witz.
Die Düse habe ich heute dennoch frei gemacht, aus 2 Gründen:
- Neugierde
- die leidvolle Erfahrung, daß innerhalb weniger Wochen, sich der Zustand der Düse gravierend verschlechtern kann

Zu meiner Freude sieht die Düse nun deutlich besser aus, als vor zwei Wochen, vor allem fühlt sie sich ganz anders an.
Statt der völlig vernarbten Oberfläche, ist sie nun, von einigen Ausnahmen am Rand abgesehen, glatt.
Anstelle der sandelnden Oberfläche, die man mit dem Fingernagel, ja selbst mit dem bloßen Finger abreiben konnte,
ist diese nun wieder hart.
Man sieht auf dem Bild, daß beim ersten Loch die Kante bis zu diesem Loch eingerissen war, nun ist wieder etwas Material darüber.

Alles anzeigen

Genau so eine Kur könnte meine Düse auch brauchen - also würde ich gerne noch vor Weihnachten einen Parallelversuch starten.

Wie heißt das Wunderzeugs?
Ein Chemiker ist in der Familie vorhanden, der das anmischt.

beste Grüße,
Albrecht

Hallo Helmut,

die Idee ist nicht schlecht, aber für Kuchen etc. wäre eine einstellbare Temperatur notwendig, das dürfte zu aufwendig werden.
Für Flammkuchen, Pizza, Dünnede müßte das aber mit heißen Schamottsteinen perfekt funktionieren.
Fisch kurz drauflegen - fertig.
Man könnte dann aber für die Gans zumindest den Römertopf brennen, vieleicht auch ein paar Zierziegel etc.
Grillen ginge auch, oder nun kommt auch die Zeit für Bratäpfel.

Guten Appetit
Berthold

Das mit den Augen sehe ich so nicht. Wenn man dort unten mit einer großen Flex liegt, hat man für die Rübe sowieso kaum Platz. Sobald man dann flext, sieht man nur noch gelb.
Bringt also nichts. Deshalb habe ich meinen Kopf sinnvoller weise gleich in Lüfterhöhe deponiert, reicht ja schon, was man dann in den Kragen bekommt.
Da ich ein Mann bin, also von Geburt an schön, benötige ich kein kostenloses Peeling, danach spannt die Haut im Gesicht immer so, deshalb habe ich darauf verzichtet.

Also Wunderzeugs würde ich das nicht nennen, wenn Du einen Chemiker in der Familie hast, dann weißt Du, daß viele ihr Leben lang nach etwas suchen, ohne daß je eines ihrer Mittel Marktreife erlangt. Entsprechend viel kann man nach einem Monat erwarten.
Aber das Zeug scheint zumindest aussichtsreif. Es ist eine Mischung aus:
Aluminiumoxyd, Calciumoxyd, Eisenoxyd, Kaliumoxyd, Magnesiumoxyd, Natriumoxyd, Siliziumoxyd, sowie Aluminium-, Magnesium- und Eisenhydrohyd
Das Problem liegt in der richtigen Mischung, die auch je nach Anwendung, unterschiedlich sein muß. Bin immer noch am testen. Problem ist eben auch, eigentlich weiß man erst nach ein paar Jahren, ob die Mischung gut ist, oder eben nicht. Frage mal Helmut zu seinen Düsentests, der ist auch noch nicht mit seinen Experimenten fertig.
Für mich ist zwar nicht der Weg das Ziel, aber das Ziel kommt erst nach einem langen, langen Weg.

Grüße
Berthold

Hallo Berthold!

Solarthermie+15S schrieb:

Zitat

Da ich ein Mann bin, also von Geburt an schön, benötige ich kein kostenloses Peeling, ...

... schön gesagt

Zitat

Also Wunderzeugs würde ich das nicht nennen, wenn Du einen Chemiker in der Familie hast, dann weißt Du, daß viele ihr Leben lang nach etwas suchen, ohne daß je eines ihrer Mittel Marktreife erlangt. Entsprechend viel kann man nach einem Monat erwarten.
Aber das Zeug scheint zumindest aussichtsreif. Es ist eine Mischung aus:
Aluminiumoxyd, Calciumoxyd, Eisenoxyd, Kaliumoxyd, Magnesiumoxyd, Natriumoxyd, Siliziumoxyd, sowie Aluminium-, Magnesium- und Eisenhydroxyd
Das Problem liegt in der richtigen Mischung, die auch je nach Anwendung, unterschiedlich sein muß. Bin immer noch am testen. Problem ist eben auch, eigentlich weiß man erst nach ein paar Jahren, ob die Mischung gut ist, oder eben nicht. Frage mal Helmut zu seinen Düsentests, der ist auch noch nicht mit seinen Experimenten fertig.
Für mich ist zwar nicht der Weg das Ziel, aber das Ziel kommt erst nach einem langen, langen Weg.

Als Informatiker kann ich nur sagen: mit einem Ofen wirst Du so nie fertig.
parallelisieren, parallelisieren, parallelisieren.

Wie wär's mit einem Feldversuch - Öfen gibt's hier im Forum ja genug

beste Grüße,
Albrecht

Bei der Informatik kann ich das Ergebnis von Bangalore zur Begutachtung, in weniger als einer Sekunde, hierher schicken.
Bei der Düse sieht das leider etwas anders aus.
Das schränkt die Vorteile einer Parallelisierung doch sehr ein.
Und das subjektive empfinden ist doch sehr verschieden, wie man hier im Forum nachlesen kann.
Von den unterschiedlichen Bedingungen ganz abgesehen, was man allerdings für den allgemeinen Einsatz, als Vorteil sehen könnte.
Ziel war aber nicht ein verkäufliches Produkt zu erfinden, sondern den erschreckend schnellen Zerfall meiner Düse, zumindest aufzuhalten, besser, teilweise rückgängig zu machen.
Ersteres scheint mir gelungen zu sein, bedarf allerdings mindestens bis Frühjahr, um das beurteilen zu können, aktuell ist mit 20-30 kg Holz/Tag, einfach die Belastung zu gering.
Wenn man ein verkäufliches Produkt erfinden will, ist der Einsatz von Geld und Zeit für eine allgemeine Testreihe notwendig.
Wenn es nur darum geht, die Haltbarkeit der Düse z.B. zu verdoppeln (wäre ja auch schon ein kleiner Erfolg), rechnet sich das aber nicht, da stehen die eingesparten Kosten in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Frei nach A.E., alles ist relativ.

Grüße
Berthold