Feuerlöscher im Heizraum

Einspruch Manfred,
unser Sohn hat auch GSE 30. Er rief mich eines Abends an. Kessel hat gepufft und aus beiden Türen kam Rauch, aus der unteren auch leichte Funken. Wenn da etwas gelegen hätte (Reste von einfüllen etc...)?
Wir hatten schon mal das Gespräch vor Ort und er hat die Tür Schrauben im Kessel immer sehr knapp eingestellt d.h. sehr stramm.
Ich habe mir dann die Dichtungen angesehen sie waren noch gut zeigten keine Dellen oder irgendwas wo mn sagen könnte hier kommt Flaschluft oder das Gegenteil. Aber bei einer Verpuffung.......

Hallo Manfred,

Heizungsnotschalter sind für Holzheizungen uninteressant. Feuerlöscherpflicht besteht bei Holzkesseln kaum.

Ich denke die größe Gefahr besteht beim Füllen, daß Holzstückchen herausfliegen und unbemerkt später etwas entzünden oder Überhitzung des Kessels/Abgasrohres und dadurch unstehende Teile sich entzünden. Es soll sich naturlich nichts brennbares in der Nähe befinden, aber Isolierung, Verkabelung, .. ist nicht allzuweit weg. Außerdem kann man bei einem Kaminbrand ABC-Löschpulver von unten einblasen. Wasser von oben würde den Kamin evtl. "sprengen" oder beschädigen.

Stickstofflöscher kenne ich nicht, verbreitet sind ehr Kohlensäure- (oder besser Kohlendioxidlöscher). Allerdings sind sie für Brandklasse A (feste, glutbildende Stoffe) ungeeignet. Daher sind es B- (flüssige oder flüssig werdende Stoffe) oder BC- (C gasförmige Stoffe) Löscher.

Wasser ist sicher am besten geeignet. Ich habe mir schon so einen abziehbaren Schlauch auf Rolle besorgt. Den muß ich noch bei Gelegenheit vor dem Heizungsraum montieren.

Ein ABC-Löscher hilft allerdings gegen alles im Haushalt an Feuer vorkommende. Da kann man nicht viel falsch machen. Außer wie schon beschrieben in gefäße mit Flüssigkeitsbrand reinhalten. Bei speziellen Löschern muß man immer aufpassen, daß alle ihn für die richtige Anwendung benutzen.

Viele Grüße

Thomas

Hallo Leute,

Wie schon erwähnt gibt es Dauerdrucklöscher und Löscher mit Innenliegender Druckpatrone. Früher gab es auch noch mit Außenliegender Druckpatrone.
Bei der Wartung wird einmal das Pulver gesiebt und wieder eingefüllt und die Druckpatrone gewogen ob das erforderliche Gewicht noch vorhanden ist.
Feuerlöscher sollten alle 2 Jahre gewartet werden.
Dauerdrucklöscher sollten einen kleinen Manometer haben mit einem grünen Bereich. Ist der Druck im grünen Bereich ist der Löscher in Ordnung. Egal wie alt er ist. Allerdings sollte man die Löscher nicht ewig behalten, weil auch der Druckbehälter getüvt werden muß.
Wenn es einen Kaminbrand gibt bitte nichts selbst machen, außer die Feuerwehr rufen, und schon garnicht Wasser in den Kamin bringen.
In der Regel wird der Kamin kontrolliert ausbrennen gelassen mit Brandwache von der Feuerwehr.
Mein Schornie sagte Feuerlöscher sind erst ab einer gewissen Leistung Pflicht.

Gruß Monty

PS: Unser Schornie Hartmut könnte da bestimmt Auskunft geben.

Moin,

zum Thema Wartung: Meine damaligen 10-Liter-Nass-Löscher wurden regelmäßig vom Hersteller-Service gewartet. Nach Jahren habe ich aus Kostengründen die Wartung einem anderen Fachbetrieb übergeben, der hat die Flüssigkeit (Wasser mit Zusatz) vor meinen Augen ausgeschüttet. Das hat der erster nie gemacht. Die Flüssigkeit und der Zusatz hatten sich zu einem schmierigen Gelee verbunden, was im Brandfall nie aus dem Löscher gefunden hätte. Aber ich hatte ja ein reines Gewissen - Prüfbescheinigung und viel Geld für die Wartung bezahlt. Daher meine ich schon, Wartung sollte sein - aber dann auch richtig. Noch besser: Alle 2- 4 Jahre im Privarbereich einen neuen kaufen - ist billiger als warten und gibt bestimt mehr Sicherheit. Vielleicht steigen ja die Metallpreise bis dahin so, dass der Schrott-Erlös für einen neuen Löscher reicht... .
Was mit dem alten tun? Ich wollte damit Mitarbeiter-Trainig machen oder mit der Feuerwehr die Dinger im Kindergarten "zünden" - denkste. Darf man nicht, aus Umweltgründen. Die alten Löscher müssen "fachgerecht entsorgt" werden. Was das dann wieder kostet?

Kurze Info noch zu den Feuerlöschern.

Wenn Pulver verwendet wird, ist später die "Sauerei" sehr groß. Wenn dann noch Technik in der Nähe steht, hat man später auch seine Probleme damit. Deshalb stehen bei Serverräumen immer CO2-Löscher.

Deshalb würde ich keinen Pulverlöscher nehmen, sondern, wenn möglich, immer einen anderen.

Grüße

Hallo 420,

Meine Meinung habe ich ja schon oben kundgetan. Nochmals konkret zu CO2:

CO2 löscht kein Holz.

CO2 hat erstickende Wirkung. In engen Räumen und unter Erdgleiche besteht eine gewisse Gefahr. Das meinte ich mit, daß jeder mit dem jeweiligen Löscher zurecht kommen muß.

CO2 kann zu Erfrierungen auf der Haut führen. Personen dürfen nicht getroffen werden.

Die Wirkung von CO2 in Freien ist begrenzt.

Gruß

Thomas

Hallo TvA,

deinen Beitrag habe ich sehr wohl gelesen. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass ich keinen Pulverlöscher nehmen, sondern, wenn möglich, immer einen anderen nehmen würde. D.h. nicht, dass ich einen CO2-Löscher nehmen würde.

Nichts für ungut

Grüße

PS: Für den Inhalt des Kessel wäre Sand mit Sicherheit auch nicht verkehrt.

Hallo miteinander

will hier auch mal ganz praktische erfahrung kund tun.

im privatbereich, sprich ein-und zweifamilienhaus, haben sich eine feuerlöschdecke und ein feuerlöschspray als sehr praktisch erwiesen.
alles was mit diesen mitteln nicht zu bekämpfen ist, ist der erstbrandbekämpfer schon überfordert.
pulverlöscher sind ja durchaus sehr effektiv, aber nur wenn man auch den brandherd erreicht und mit kurzen stößen diesen bekämpft.
bei den letzten beiden kellerbränden in meiner zuständigkeit, bei den feuerstätten indirekt beteiligt waren, konnte die brandausbreitung mittels löscher nicht verhindert werden.
ursache- brennstofflagerung zu nah und entaschungsfehler bei dauerbetriebenen feuerstätten.
wer also einen pulverlöscher benutzt, sollte mit diesem auch mal geübt haben.
sprecht einfach mal mit eurer örtlichen feuerwehr, diese bieten dies sehr oft zum trainieren an.

Übrigens, bei einem brand hat sich die kunstofftrinkwasserleitung als wirksame brandbekämpfung herausgestellt, allerdings mit kompletter kellerflutung.

Hab in meiner ca. 20m entfernten Werkstatt 2 Pulverfeuerlöscher a 6kg,da amtlich vorgeschrieben.
Was die Brandvorbeugung angeht,hab ich mir schon gewisse Rituale angewöhnt:1-2mal untere u. obere Klappe u. die AHK kontrollieren.
Bei "Atmos allein zu hause" mach ich das auch nochmal bevor ich weggehe.Dann kann eigentlich nichts passieren.Es sei denn,der Strom fällt aus u. das Wasser wird gleichzeitig abgestellt.Das wäre der Supergau
Vielleicht denke ich deshalb immer an zuhause,wenn ich irgendwo Tatü Tata höre

Gruß Rolf

Zitat von Hartmut

ursache- brennstofflagerung zu nah und entaschungsfehler

hierzu mal ein passendes Bild

eigentlich stand da ein schwarzer Plastemaurereimer mit etwas Holzkohle zum anheizen. Die hole ich ab und zu aus dem Kessel. Damals war in einem Stückchen wohl noch etwas Leben. Abends raus geholt und morgens habe ich die Bescherung gesehen. Links das Alluriffelblech ist die Klappe von meinem Holzhänger mit einer Gitterbox voll Holz

Jetzt steht dort ein Blecheimer

Und die Moral von der Geschicht: "Das Problem ist oft am oberen Ende der Leine".

Zitat von Volker

Jetzt steht dort ein Blecheimer

Und die Moral von der Geschicht: "Das Problem ist oft am oberen Ende der Leine".

Hallo volker

das problem ist aber auch lernfähig

....habe auch was zu schreiben: Auf keinen Fall den Feuerlöscher "im Heizraum" aufstellen. Zum aktivieren und reagieren ist eine rauchfreie Zone wohl am geeignetsten, d.h. am besten unmittelbar vor dem Heizraum/Werkstatt.
Gruß, Jörg

Zitat von monty

Hallo Leute,

Wenn es einen Kaminbrand gibt bitte nichts selbst machen, außer die Feuerwehr rufen, und schon garnicht Wasser in den Kamin bringen.
In der Regel wird der Kamin kontrolliert ausbrennen gelassen mit Brandwache von der Feuerwehr.
Mein Schornie sagte Feuerlöscher sind erst ab einer gewissen Leistung Pflicht.

Gruß Monty

PS: Unser Schornie Hartmut könnte da bestimmt Auskunft geben.

Alles anzeigen

oder doch........
hier mal das wichtigste zusammengefasst:

es gibt immer anzeichen

ursachen sind immer nicht kehrbare verbrennungsrückständige durch nicht sachgemäße bedienung-> zu feuchtes Holz, lange rauchzeichen des kessels, diese sollten nach spätestens 30 min verschwunden sein.
den schornsteinfeger regelmäßig interviewen zur russart um rechtzeitig über angepasstes heizverhalten, den russ wieder kehrbar zu gestalten.

wenn es dann mal passiert das der schornstein brennt:
niemals löschversuche mit wasser , der entstehende dampfdruck führt zur expostionsartigen ausdehnung
kessel am kesselthermostat ausschalten, energiezufuhr zum schornstein reduzieren
Feuerwehr immer alamieren! schornsteinbrände können hinterhältig sein!
untere reinigungsöffnung vorsichtig öffnen zur kühlung (idealerweise im beisein der Feurwehr)
glut regelmäßig entnehmen
schornstein von oben nach unten auf zu hohe temps. kontrollieren(handflächentest-> beim zurückzucken hat man ca 60°) mehr als 85° dürfen es nicht werden.
(Achtung- bei mauerwerksschornsteinen entstehen hohe temps erst stunden nach dem brand)
regelmäßig mit brandkehrgerät kehren, um ein zulaufen des schornsteins zu verhindern oder alternativ brandkugeln durchwerfen, um eine überhtzung des schornsteins und aufreissen dessen zu verhindern.

Zitat von Andreas_NDS

Die Sprinklerköpfe gibt es in mehreren Auslösetemperaturen. Dazu wird ein Rückschlagventil vor der Sprinklerleitung verbaut (wegen dem Zinkrohr) danach einen Strömungsschlater der bei Auslösen der Sprinkleranlage eine Alarmsirene betätigt. Die ganze Anlage wird ca 250 euro kosten. Ist absolut wartungsfrei und eine der billigsten vollautomatischen Lebensversicherungen der Welt.

Hallo Andreas,
Vorsicht!
Mit welchem Rohrwerkstoff wird deine verzinkte Rohrleitung angefahren? Falls das Kupfer wäre, wird dir ein Rückschlagventil nicht gegen elektrochemische Korrosion helfen...

Das Rückschlagventil brauchst du wegen der Abtrennung von „Stagnationswasser“ zum Trinkwassernetz. Und das reicht noch nicht aus, wenn das ganze streng nach Vorschrift installiert werden soll.

Gruß Gust

Zitat von Andreas_NDS

Hallo Forum,

Prallel dazu, haltet mich nicht für bescheuert.. werde ich mir eine Sprinkleranlage bauen. In meinem 40m² Kelleranbau werden nur 3 Gastanks stehen. Der Rest wird mit Holz volgestopft. Ich werde eine verzinkte 1/2" Ringleitung verbauen in der Sprinklerköpfe verschraubt werden. Kostet nicht die Welt und rettet mir den Arsch wenn mal richtig was schief geht. http://www.ebay.de/sch/i.html?…prinklerk%C3%B6pfe&_frs=1

Da der Atmos im vorhandenen Kellerraum nebenan steht(stehen wird) werde ich da auch eine Kleine Leitung verlegen die im Abstand von einem Meter um den Atmos geht. Die Sprinklerköpfe gibt es in mehreren Auslösetemperaturen. Dazu wird ein Rückschlagventil vor der Sprinklerleitung verbaut (wegen dem Zinkrohr) danach einen Strömungsschlater der bei Auslösen der Sprinkleranlage eine Alarmsirene betätigt. Die ganze Anlage wird ca 250 euro kosten. Ist absolut wartungsfrei und eine der billigsten vollautomatischen Lebensversicherungen der Welt.

Gruss Andreas

Alles anzeigen

Hallo Andreas,

so einfach ist das mit der Sprinkleranlage auch nicht.
Erstens wirst Du mit Deiner 1/2"" Leitung nicht weit kommen, da wird bei Auslösung der Sprinkler wahrscheinlich das Wasser nur "Tröpfchenweise" rauskommen. wenn Du die Anlage nass anschließt wirst Du mit einem Rückschlagventil nicht auskommen, da wird mindestens ein Rohrtrenner Typ BA fällig zzgl. weiterer Sicherheitseinrichtungen. Ist alles nicht so einfach und günstig. Du wirst bei den Betreibern, bei denen eine Sprinkleranlage gefordert wird auch kaum noch nass angeschlossene Anlagen finden, die werden mittlerweile alle trocken gebaut und erst bei Bedarf geflutet. Da gibt es aber entsprechende Fachfirmen, die sich darauf spezialisiert haben und diese Anlagen auch berechnen und wissen was da alles zugehört. Alles andere ist rausgeschmissenes Geld.

Gruß
Michael

Hallo Manfred,

Tipp: Das mit der Sprinkleranlage funktioniert auch ganz hervorragend ohne Abfluß!

Gruß

Thomas

Moin,

ich habe jetzt einmal eine weiterführende Frage( soll nicht makaber klingen), ist es nicht besser es brennen zu lassen wenn es brennt(über den Sinn und Zweck über Feuerlöscher brauchen wir uns jetzt nicht weiter unterhalten)

Hintergrund-->Wir haben hier in den Nachorten in kurzen Abständen zwei Brände(schlimm genug) gehabt.

Es ist jetzt mit großen Aufwand an den Brandruinen-->a. eine stehene Giebelwand-->b. ein Schornstein gesichert worden

Für mich sieht es aus das die Versicherungen sich vor Zahlungen drücken wollen-->Oder hat das einen anderen Hintergrund

Gruß Torsten