USV- Solar- und windgestützt

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 50.902 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gust.

  • Die meisten Heizungsanlagen benötigen für den Betrieb neben dem Brennstoff auch noch Strom als Hilfsenergie.
    Fällt der Strom bei einem Holzvergaserkessel aus, kann es recht ärgerlich werden. Da die Auswirkungen eines Stromausfalles hier im Forum schon des öfteren beschrieben wurden, will ich hierauf nicht weiter eingehen.


    Um solche Ärgerlichkeiten zu vermeiden, habe ich eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung installiert.
    Serienmäßig haben diese USV´s meist nur einen sehr kleinen Akku und damit ist die Überbrückungszeit im Falle des Stromausfalles recht gering.


    Man könnte zwar einfach einen größeren Akku statt des eingebauten Akku´s an die USV anschließen. Dieser wird dann über den Netzstrom auch ständig geladen.
    Will man aber das ganze mit einer PV- und Windstromanlage kombinieren, so wäre der Akku auf Grund der Netzladung durch die USV ständig praktisch voll geladen und der wertvolle PV- oder Wind- Strom würde sehr bald abgeschaltet werden, um den (die) Akkus nicht zu überladen.




    Daher wurde folgendes gebaut:
    Die Netzspannung wird über ein Relais mit 230V Spulenspannung (Spule am Netz) überwacht. Fällt das Netz aus, so werden über die Ruhekontakte von der Netzüberwachung 2 Stk. 12V KFZ- Relais (70 A) mit Sicherungsautomat vom 12V 500 Ah Batteriesatz zu dem in der USV verbauten Akku 12V 7Ah durchgeschaltet.
    Die USV (mit 1x Akku 12V 7Ah) hat eine eigene Netzspannungsüberwachung und schaltet bei Stromausfall auf USV- Betrieb über den eingebauten 7Ah Akku.
    Dieser 7Ah Akku wird dann über die KFZ- Relais und den Sicherungsautomaten parallel zu dem 500 Ah Akkusatz geschaltet.
    Der Sicherungsautomat 25A dient auch zur Strombegrenzung beim „Zusammenschalten“ der evtl. unterschiedlichen Spannungen von USV- Akku und Akkusatz.
    Kabel, Relais und Schutzorgane sind hierfür für Ströme von mindestens der eingangsseitigen Gleichstrom- Nennleistung der USV plus Sicherheitszuschlag ausgelegt. (Also in meinem Fall: 300 VA / 12V = 25 A / 0,8 = 31,25A; Kabel hierbei so kurz wie möglich und möglichst nicht unter 10mm²)

    Die hier verwendete USV ist leider nicht „erdfrei“, der Minuspol hat Bezug zum 230V- Potential der USV. Aus diesem Grund werden sowohl der Pluspol als auch der Minuspol des 7Ah- Akkus´s an den 500 Ah- Satz nur im Fall von Stromausfall durchgeschaltet.
    Gleichzeitig wird noch ein kleiner 12V Radial- Ventilator eingeschaltet, welcher in die USV eingebaut wurde.
    Das Gehäuse der USV wird nicht ganz zugemacht, dann bekommt der 12V Radialventilator in der USV auch Luft zum „Atmen“.
    So geändert wurde dann „Dauerbetrieb“ mit laufenden Atmos- Kessel und dazugehörigen Pumpen ausprobiert. Außer einem Ventilator- und auch Pumpen- Brummgeräusch ist der Atmos weitergelaufen, bis alles Holz verbrannt war.
    Nach mehreren Stunden Betriebszeit war der Leistungsteil der USV an den Kühlrippen so ca. 50°C warm, also im "grünen Bereich" und der eingebaute Trafo "handwarm".
    Ohne zusätzliche Kühlung durch den Ventilator hätte die USV wohl wegen Überhitzung abgeschaltet.


    Die von mir verwendete USV versorgt die gesamte Heizungsanlage (Gas BW- Therme GB162, Atmos, Solaranlage, Regelung etc. und hat allerdings nur 300 VA (ca. 180W), ist damit mit Atmos + Pumpe + Solar ziemlich an der Grenze. Aber sie "packt" es, auch im Dauerbetrieb.


    So habe ich jetzt im Falle eines Netz- Stromausfalles mehr als genügend Zeit, ggf. ein Notstromaggregat anzuschmeißen und mit diesem Strom über das Ladegerät den 500 Ah- Batteriesatz zu laden.
    Über einen Schalter am Kasten kann ich die Heizungsanlage dann auch direkt über das Aggregat betreiben.


    Natürlich ist das ganze nur für eine Notstromversorgung der Heizungsanlage sehr aufwendig. Mein Traum ist aber die komplette Inselversorgung, auch wenn so was vor allem wegen der Akkus erst mal nicht wirtschaftlich ist.
    Ist halt ein Hobby...
    Ich betreibe mit den 12V aus den Akkus Batterien auch noch eine Kühltruhe 12V (Steca PF166), Not- Beleuchtung, Heizraumbeleuchtung, Steuerung, LC, sowie alles, was im Heim mit 12V betrieben wird, wie z.B. USB- Festplatten, Monitor, Fernseher, E-Piano, etc., den „spannungskritischen“ 12V Verbrauchern habe ich einen „Low- Drop- Spannungsregler“ vorgeschaltet.
    Für den Anschluss der Geräte an die Akkus habe ich eine 4 x 16mm² Leitung verlegt. Alles passend abgesichert und die Sicherungen auch getestet, damit diese im Kurzschlussfall auch sicher abschalten. Wer will schon einen Kabelbrand erleben..





    Die Akkus 500 Ah werden über eine PV mit ca. 550 Wp und einem selbstgebauten Laderegler aufgeladen. Die Module sind auf 60° aufgeständert und vom Dach um ungefähr 50cm erhöht abgesetzt. (hat sich heuer schon gut bewährt, wg. Schnee kein Ausfall.
    Verwendete Module: 8 x UNI-SOLAR ES-62T je 62Wp, 1257x792x32mm Triple-Junction a-Si, Spannung bei Pmax: 15,0 V (1000W/m²)
    Strom je Modul bei Pmax: 4,1 A, auf 2 Stränge aufgeteilt sowie 1 monokristallines Modul mit
    ca. 50 Watt, bereits ca. 15 Jahre alt, zum Vergleich. (Die a-Si Module bringen bei diffusem Licht wesentlich mehr, sind aber auch viel größer als Monokrist.).
    Das ganze wurde als „3-Leiter-System“ zu den Akku´s geführt, so dass evtl. irgendwann das ganze System auf 24V umgestellt werden kann.
    Im Sommer und in der Übergangszeit ist trotz der angeschlossenen Verbraucher mehr als genug Strom verfügbar.


    Im Winter wird es natürlich knapp. Daher wurde noch zusätzlich ein Windrad „Black 300“ 12V eingesetzt. (Nennleistung 300 Watt bei ca. 10m/s, Ladebeginn bei ca. 1,3 m/s (sonst bei 1,8 m/s) dank zusätzlicher Schwachwind-Spannungsverdopplerschaltung). Der Windgenerator selbst macht Drehstrom, direkt ohne Getriebe.
    Scheint nach langer Recherche mit das beste für Schwachwind zu sein, was es bei uns so zu kaufen gibt.
    Der läuft auch wirklich sehr viel, auch wenn man praktisch keinen Wind spürt, aber wenn
    man misst, kommen bei Schwachwind um 1,5 m/s halt nur mA. Aber mehr als die Regelung verbraucht.
    Deswegen wurde für die Schwachwindschaltung auch ein extra Dreheisen- Amperemeter mit max. 1 A eingebaut. (ist ja beim Verdoppeln erst mal Wechselspannung)


    Wenn der Wind dann richtig bläst, kann der WG bis zu 30 A bei 12V liefern, gesehen hab ich zwar erst einmal ca. 23 A , aber einen echten Sturm hatten wir bei uns ja die letzten 1 1/2 Jahre nicht.
    Das Windrad ist auf dem Dach montiert. (ca. 4 m über First mit einem 3" Rohr als Mast, in welchem noch ein 1 1/2" Rohr mit Armaflex gedämmt steckt wg. Schall. (Statik wurde gerechnet)).
    Da das Windrad eine sehr gute Befestigung benötigt, konnte es nur an bestimmten Stellen montiert werden, wo das Gebälk auch stark genug war und kein Schlafzimmer darunter ist.
    Bei stärkerem Wind hört man das Ding schon etwas schnurren, aber nicht wirklich laut...
    Hört man nur, wenn kein Auto vorbeifährt.


    Bezug: z.B. http://www.prevent-germany.com


    Die dicken Ringkerntrafo´s oben neben der Therme sind für das Ladegerät, wenn PV und Wind längere Zeit nichts bringen. Da kann jeder 500 VA (also ca. 41 A bei 12V) und sind dafür gedacht, mit dem Notstromaggregat im Fall der Fälle die Batterien sehr schnell wieder laden zu können.


    Das selbst gebaute Ladegerät ist primärseitig mehrstufig schaltbar ohne echte Regelung, (1 Trafo, 2 Trafos, mit verschiedenen Vorwiderständen), der volle Strom von den Trafos kommt eh nur wenn die Akkus unter 12 V haben.
    Strombegrenzung primärseitig über 500W Halogenröhren als Vorwiderstand. Diese haben einen „PTC- Effekt“ und „regeln“ den Primärstrom in gewissen Grenzen.

    Eine Einschaltstrombegrenzung ist auch schon bei nur einem dieser Ringkerntrafos Pflicht, die schmeißen sonst beim Einschalten jeden 16A Automaten.


    Im Winter werden die Akkus bei einer einstellbaren Spannung mit Nachtstrom noch zusätzlich auf Ladung gehalten. Dies wäre zwar nicht unbedingt notwendig, aber da die Akkus teuer sind, lasse ich den Ladestand niemals unter 50 % sinken. Noch hänge ich am Netzstrom...


    Mit dem Überschuß (also ab ca. 14.1 V an den Akkus, die haben ihre Ladeschlussspannung
    bei max. 14,7 V) betreibe ich einen größeren 230V Getränke- Kühlschrank über den im Bild sichtbaren 2KW Billig- Wandler. Dieser Kühlschrank steht im kühlen Heizraum.
    Dank zusätzlicher Dämmung des Atmos wird dieser Raum in der Winterperiode nicht mehr als ca. 12°C „warm“, daher reicht es mir im Winter, einfach die Kühlschranktüre offen zu lassen.
    Im Winter gibt es eher selten Strom- Überschuss.
    Der Billig- Wandler für den Kühlschrank wird über den im Laderegler vom Black 300 integrierten programmierbaren Fensterdiskriminator bei 14,1 V Spannung an den Akkus eingeschaltet und bei ca. 13,1 V wieder ausgeschaltet.
    Da die Akku´s in diesem Fall „voll“ sind, schafft es sogar der Billig- Wandler, das Kühlschrankaggregat sicher anlaufen zu lassen. Wird aber nicht mit jedem Wandler so funktionieren, aber der von mir verwendete packt es. Leider gibt es den schon nicht mehr zu kaufen.
    Ein Sinus- Wechselrichter wäre natürlich besser geeignet, aber der Preis...


    Das ganze ist eine Versuchsanlage, alle Stromkreise sind ausreichend abgesichert, die Kurzschlussströme wurden berechnet.

  • Update Einbau zusätzliche USV:
    Habe eine (ausgemusterte und für die Entsorgung bestimmte, weil Akku´s defekt!) 19“ APC USV 1000 24V in mein System integriert.
    Diese wurde durch kleinere Änderungen auf Dauerbetrieb umgebaut. (siehe auch Anfang von diesem Thread) Einbau eines Ventilator zur Kühlung der Leistungsbauteile. Dieser wird über die ohnehin schon vorhandene Netzausfallerkennung meiner bereits vorhandenen Heizungs-USV eingeschaltet.


    Bei Stromausfall wird einer der bereits vorhandenen 100 Ah- Blei-Vlies- 12V Akku´s in Serie mit dem restlichen Akkusatz der 12V Anlage verschaltet (über Leistungs- KFZ- Relais 70A).
    Die damit generierte 24V Batteriespannung wird über Schutzdioden auf die in der APC enthaltenen 2x24V 7Ah- Akku`s geschaltet und übernimmt die Stromversorgung der APC.
    Solch eine „12-24V“ Batterie- Umschaltung findet man z.B. auch in einem Benz 508D mit der 3,8 l Maschine, der mit 24V gestartet wird und als Bordspannung 12V hat.


    Habe die USV bereits mit einem normalen PC und Bildschirm, ca. 250 W sowie einem zusätzlichen 500 W Halogenscheinwerfer belastet. Keine Probleme. Nach ca. 45 min Betriebszeit habe ich mit Rücksicht auf die Lebensdauer der Akku´s wieder auf Netz geschaltet.
    Ohne die dazu geschaltete äußere Akkupower hätte die USV bei einer Belastung von ca. 750W wohl spätestens nach 10 min komplett abgeschaltet.
    Die Leistungsbauteile wurden dabei nicht mehr als handwarm, dank Ventilator.
    Nervig nur das Gepiepse der USV...


    Wirklich ein solides Teil, die APC 19“Rackversion. Liefert auch Ausgangsseitig einen einwandfreien Sinus.
    Das ist nicht bei jeder USV so. Hatte vorher eine Effekta 650W USV probiert, mit der lief die Buderus GB162 nicht.


    Ein 30GSE benötigt ca. 120 W, mit Alpha2- Heizungspumpe und Regelung ca. 150W.
    Mit 50Ah bei 24V (also z.B. 2 x 12V 100Ah- Akku`s in Serie, welche ca. 50% ihrer Nennkapazität liefern müssen) können der Kessel sowie die Heizungspumpe mit Steuerung knapp 7 Stunden über die USV versorgt werden.


    Bei mir versorgt die APC allerdings die „unwichtigeren“ Systeme wie DSL, PC, Audio, etc. Die Heizung hat nach wie vor eine separate USV.


    Wäre echt schade gewesen, wenn diese Qualitäts- USV beim Entsorgungsbetrieb gelandet wäre. Ich denke, diese USV wird es mit einer langen Lebensdauer danken...


    Gruß
    Gust

  • Habe meine Halb- Insel noch um 4 x 100 Wp (17,8V bei Mpp) monokristalline Module erweitert. Diese sind als „solare Firstdachziegel“ mit doppeltem Nutzen verwendet.
    Es waren 2 Firstdachziegel gebrochen, leider werden diese nicht mehr hergestellt. Daher habe ich diese statt eines teueren Austausches mit je 2 Modulen überdeckt. Die Modulkanten wurden mit selbstklebendem Filzband zur Abpolsterung der Auflagekanten beklebt, oben wurden die Module mit einem gekantetem Alu- Blech verbunden und zur Sicherheit gegen Regenwasser von außen noch mit Alu- Klebeband versehen.
    Fixiert wurden die Module mit Lochband, welche unter den Schindeln nach innen gezogen und mit den Sparren verschraubt wurde. Die Alu- Rahmen habe ich an den Potentialausgleich angeschlossen.
    Je Modulpaar konnte ich so 2 Firstdachziegel ersetzen, so daß ich nun noch 2 Ersatzziegel habe.

    Die Ost- West- Ausrichtung ergänzt sehr gut die bereits bestehenden Südmodule, da nun schon morgens beim Sonnenaufgang und abends bis zum Sonnenuntergang die Akku´s geladen werden, wo die Südmodule kaum mehr Ertrag bringen.
    So erreiche ich fast den gleichen Effekt wie bei nachgeführten Modulen, allerdings ohne des großen Aufwandes für Drehkranz etc.
    Bei Modulpreisen von z.Zt. ca. 80ct / Wp wäre es den Aufwand für eine Nachführung m.M.n. nicht mehr wert.


    Gruß Gust

  • Hi,
    Tolles Thema, das wäre auch was für mich.
    Ich hab da mal eine Frage, die APC USVs die ich hier so vor den Füßen habe(Smart UPS) gehen erst in betrieb, wenn die sich mit dem Netz synchronisiert haben. Ist das bei deiner auch so, wenn ja hast du das irgendwie umgehen können, das die auch Theoretisch ohne Strom aus der steckdose arbeitet?


    Lg

  • Ist bei mir auch so, die APC-USV schaltet nur auf den internen Wandler um, wenn die vorher am Netz war; also nur bei Netzausfall.
    Auf mein „Billig- Notstromaggregat“ synchronisiert sich die nicht drauf; die Frequenz vom Generator ist wohl nicht genau genug.
    Wenn ich Netzausfall habe und der Generator würde laufen, habe ich dafür ein sehr kräftiges 24V Netzteil (24V 40A DC), welches primär vom Generator gespeist wird und sekundär auf die interne 24V Versorgung der USV aufgeschaltet wird.
    Damit kann ich dann die empfindlichen Verbraucher weiter über die USV betreiben.


    Gruß Gust

  • Die APC- USV wurde nun direkt an einen neuen 24V 320Ah PzS- Akku (über Schottky-Dioden) angeschlossen.


    Die USV kann auch über den Cotek 1500 Sinus- Wandler betrieben werden und zur Erhöhung der Wechselstrom- Gesamtleistung über eine Folgeschaltung als „Lastabwurf“ dienen. Mehr dazu siehe:
    http://www.photovoltaikforum.c…andler-cotek-t103315.html


    Der PzS- Akku (Gabelstapler- Blei- Akku mit Standart- Panzerplatten) wird durch den schmalen Streifen Monokristalliner PV- Module (im Bild unter den bestehenden ASi Modulen) mit 16 * 40Wp geladen.

    Der Akku war erforderlich geworden, da für mein zukünftiges BHKW (Motor: Farymann Diesel 15W, wassergekühlter Direkteinspritzer aus Lampertheim / Deutschland) eine „strommäßige Infrastruktur“ benötigt wurde. Der Generator vom BHKW hat 28W 55A. Wasserpumpe und Anlasser haben 24V.


    Im Sommer reichen die Module aus, um meinen 230V Strombedarf nur über die Module über Akku und Wandler zu decken. Geplant sind noch weitere „First- Ziegel“ Ost- West Module, wenn diese wieder günstiger werden. Dann sollte es auch noch für die Übergangszeit reichen...


    Im Winter bzw. in der sonnenarmen Zeit wird das künftige BHKW ca. 4- 6 Std laufen und dabei ca. 6 - 9 kWh Strom erzeugen und ca. 16 – 24 kWh Wärme pro Tag erzeugen.
    Das BHKW soll rein stromgeführt in der „Hauptverbrauchszeit“ in den Abendstunden laufen und „nebenbei“ die Heizung unterstützen.


    Solange das BHKW noch nicht angeschlossen ist (fehlt „nur“ noch die Rohrleitung zum Puffer und der Wärmetauscher), kann man den Akku auch über ein selbstgebautes Ladegerät 24V 40 A laden. (im Bild ganz oben u.a. die 2 Ringkerntrafo´s unter der APC- USV).


    Die bereits bestehende 12V Anlage bleibt unverändert. Habe mittlerweile einen Großteil der Stromverbraucher im Haus, vor allem die Beleuchtung, auf direkt 12V Betrieb umgestellt, das hat sich gut bewährt und soll auch so bleiben. Auch die Steca Kühltruhe bleibt auf 12V.
    Über einen 24V- 12V Victron DC-DC- Wandler kann die 12V Anlage über das BHKW mit 25A geladen werden.


    Gruß Gust

  • Seit Sonntag ist mein BHKW „am Insel- Netz“, liefert 28V bei max. 55 A (1,5 kW elektr.) sowie ca. 3 kW Wärme (incl. Abgas- Wärmetauscher) an den Puffer. Wärmemengenzähler kommt noch, der Einbausatz ist schon drin.


    Hier mal zur Einstimmung ein paar Bilder, bevor es an´s Dämmen der Rohrleitungen geht. Eine schallgedämmte Kiste kommt natürlich auch noch.
    Der Schaltschrank wird gerade von mir gebaut, momentan wird alles noch manuell gesteuert.
    Der Farymann springt auch bei –5°C super an, der Anlasser benötigt allerdings 2 kW bei 24V. Die liefert der PzS- Staplerakku mit 320 Ah ohne Probleme.
    Allerdings brauchte es eine 200 A Sicherung und dicke Kabel, eine 100 A Sicherung hat es mir beim 2. Start schon gefetzt...


    Bisher ist das BHKW ca. 10 Std. gelaufen, keine nennenswerten Probleme.
    Bißchen Schlauchklemmen nachziehen, vor allem die grünen von der Bundeswehr...


    Die grüne Farbe beginnt nun endlich abzublättern, der Farymann vibriert schon ein wenig...
    Ist ein Diesel- Direkteinspritzer, braucht normal nicht vorglühen, es ist aber eine Vorglüheinrichtung dabei.
    Der Farymann (BJ.2002) war beim Kauf praktisch fabrikneu, der Auspuff innen noch blank..
    Werde bald den 1. Ölwechsel machen, soll nach 25 Std. schon sein. Und Ventile einstellen.
    Danach alle 500 Std.


    Farymann mit zusätzlichen Abgas- Wärmetauscher sowie Sicherheitsgruppe. Der Farymann wird mit Frostschutz gekühlt.
    Das Dreiwegeventil 0schaltet den Kühlkreis entweder auf den Platten- Wärmetauscher oder auf den noch anzuschließenden Notkühler. Der Notkühler wird auch für die solare Holztrocknung benötigt. Der Farymann hat eine 24V Kühlkreispumpe "an Bord". Diese wird nach Erreichen einer Kopftemperatur von ca. 40°C zusammen mit der Sekundärpumpe per Tthermostat eingeschaltet.




    Abgas- Wärmetauscher aus Edelstahl, mit Reinigungsmöglichkeit und innen eingebauten "Scheiben- Turbulatoren".




    Platten- Wärmetauscher und gute alte Grundfos 25/60 sowie Einbausatz Wärmemengenzähler




    Der Tauscher und die Rohre sind größer als für den Farymann erforderlich, vielleicht kommt ja irgendwann noch ein größeres dazu, obwohl ich es nicht wirklich brauche...
    Momentaner Schwachpunkt ist der 28V Generator, eine Bosch Lichtmaschine, die hat zu wenig Wirkungsgrad. Langfristig kommt da noch was besseres, der Motor könnte mehr als die Lichtmaschine....


    Gruß Gust

  • Da hast du recht, kommt alles noch, Mineralwolle- Lieferung ist mit DPD unterwegs. Bei der Paketverfolgung schreiben DPD: "Unklärbares Beförderungshindernis", was immer das auch heißen mag...


    Momentan läuft das BHKW noch "unter Aufsicht", aber spätestens wenn der Schaltschrank für den Automatikstart fertig ist, wird der komplette Abgas- WT und auch die Durchführung mit Mineralwolle mit Schmelzpunkt >1000°C ummantelt. Conlit- Brandschutzschalen wären für die Durchführung ideal, aber teuer...


    Es ist aber bereits jetzt ein "Luftspalt" zwischen Rohr und Holz vorhanden, sieht man allerdings auf dem Bild nicht.


    Gruß Gust

  • Hallo Gust,


    ich möchte Dich nicht verärgern. Solche Dinge sind für mich auch hoch interessant und wenn ich so etwas lese dann kann man leicht ins schwärmen kommen, aber.......
    Ich fand jetzt auch so etwas vielleicht eine Nummer größer: Schneller Strom – Europas größte Batterie geht ans Netz
    Wenn so etwas klappt dann könnten aber nur vielleicht die Kohle Kraftwerke als Puffer bei Windstille auf der Existens Kippe stehen, oder?

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo Jürgen,


    Warum solltest du mich mit deinem Beitrag verärgern?


    Ist doch schön, daß die „großen“ auch mal was versuchen, was ich „im kleinen“ schon habe.


    Mit dem BHKW bin ich nun zu 100% Stromautark, (solange ich genug Diesel bzw. Heizöl habe....)


    Ich mache mir meine persönliche Energiewende.


    Tagsüber hat die Sonne die Akku´s und den Puffer geladen, von 18:00 bis 21:00 hat das BHKW den Puffer geheizt und den Strombedarf (über Wandler auch die 230V) abends komplett gedeckt, nebenbei die Akku´s geladen, die sind nun randvoll.
    Daher habe ich nun das BHKW abgeschaltet und den HV angeheizt.


    Ohne BHKW hätte ich bereits um 19:00 wieder einheizen müssen, die Sonne steht für die Kollektoren (nur 22° Dachneigung) noch zu tief, das langt trotz 24m² nur für eine Heizungsunterstützung ohne noch groß was speichern zu können.
    Dafür bringen die aufgeständerten PV-Module von der Insel momentan fast volle Leistung bei Sonnenschein. Aber leider auch nur bis ca. 15:00...


    Einfach toll, wenn der Stromzähler still steht, das BHKW mit ca. 1900 U/min vor sich hintuckert und die Wärme von der Motorkühlung und dem Abgaswärmetauscher an den Puffer abliefert...


    Habe heute die Abgastemperatur gemessen am Austritt ca. 1 m nach dem Abgas- Wärmetauscher: ca. 95°C, der Tauscher mit den Scheibenturbulatoren scheint gut zu funktionieren.
    Das Abgasrohr (d=28mm) ist allerdings noch nicht wärmegedämmt, kommt alles noch.


    Gruß Gust

  • Und wieviel kostet Dich dann die kWh? Interessant wäre noch, ob der Motor auch Pflanzenöl verbraten kann. Ein Bekannter wollte sowas machen. Er hat ein BHKW, weiß aber den Hersteller nicht, hat sich eine Ölpresse zugelegt und wollte selbst das Öl pressen. Dann hat er eine Weile PÖL im Tankwagen bezogen (die Lagervorschriften sind da nicht so streng), aber zur Zeit verfüttert er Heizöl.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Und wieviel kostet Dich dann die kWh? Interessant wäre noch, ob der Motor auch Pflanzenöl verbraten kann. Ein Bekannter wollte sowas machen. Er hat ein BHKW, weiß aber den Hersteller nicht, hat sich eine Ölpresse zugelegt und wollte selbst das Öl pressen. Dann hat er eine Weile PÖL im Tankwagen bezogen (die Lagervorschriften sind da nicht so streng), aber zur Zeit verfüttert er Heizöl.


    Kann ich erst sagen, wenn der Wärmemengenzähler und der Ampere- Stundenzähler eingebaut ist. (28V DC)
    Leider gibt es solche Ah- Zähler günstig nur mit Messstrecke an Minus, die kann ich dafür nicht verwenden, der Generator hat, wie der Anlasser Minus am Gehäuse, die müsste ich also elektrisch voneinander trennen, weil der Anlasser so einen hohen Anlaufstrom hat, diesen Rückstrom von etlichen 100A packen solche Billig- AH- Teile nicht. Muß mir also wahrscheinlich selber was bauen, mit Messstrecke in der + Leitung.


    Recht viel "günstiger" als der Strom aus der Steckdose sowie Erdgas für die Heizwärme wird es aber nicht werden, wenn überhaupt, da mache ich mir keine Illusionen.


    Darum geht es mir aber nicht wirklich, ich möchte spätestens, wenn die Einspeisevergütung für meine PV von 2000 ausläuft, komplett vom EVU unabhängig sein und den dann zusätzlichen PV- Strom nur mehr selbst verwenden und nicht mehr in´s Netz einspeisen.
    Ich möchte dann nur mehr die "Restmenge" an Strom erzeugen, die im Winter wegen der mangelnden Sonneneinstrahlung fehlt.
    Da wäre der Strom aus der Steckdose sehr teuer wg. "Kleinmengentarif"...

    Der Farymann ist als Direkteinspritzer nicht wirklich für PÖL geeignet. Geht zwar, aber nicht sehr lange, sagen die Leute vom BHKW- Forum.
    Da wäre ein Vorkammer- Diesel besser, die gibt es in "so klein" wie den Farymann nur beim China- Mann, und da habe ich bisher wenig gutes gehört...

    Irgendwann wird der Farymann als "Zündstrahler" umgebaut, dann wird er von einem noch zu bauenden DriZzler- Holzgaserzeuger mit Holzgas versorgt und man braucht dann nur noch die "Zündölmenge"....


    Gruß Gust

  • :thumbup: Du bist schon ein unglaublicher Tüftler vor dem Herrn.

    Viele Grüße
    Thomas


    Atmos P14/130 mit A25, Selbstbaupressluftreinigung und Laddomat, 850 l Puffer, Regelung mit UVR 63-H und ESR 21R + DK Flame Domo (Kaminofen) im Wohnzimmer.


    :lager:

  • Eine gute Dämmung des Aufpufftopfes, sowie des Rohres zum Wärmetauscher war unbedingt erforderlich, damit die hohe Temperatur vom Auspuff auch beim WT ankommt. (Dämm- Material: Mineralwolle)
    Das Dämmen von Auspuff und Rohr hat ca. 0,6 kW mehr thermische Leistung erbracht als vorher ohne Wärmedämmung.



    Schon gut so ein Wärmemengenzähler, auch wenn der Preis dafür mit Einbausatz fast 200,-- € (neues Gerät) betrug. Davon sind alleine 38,-- € Beglaubigungsgebühr... man gönnt sich ja sonst nichts...
    Erzeugte elektrische Leistung: 37A * 26,5V= 0,98 kW bei ca. 2200 U/min
    Erzeugte thermische Leistung laut Wärmemengenzähler: 2,16 kW




    Der Abgaswärmetauscher mit dem Gewindestangen- Scheibenturbulator scheint recht effektiv zu sein, laut Bimetall- Zeigerthermometer (Schätzeisen, am Abgasrohr (Cu 28x1) befestigt) beträgt die Abgastemperatur nur ca. 70°C (nach ca. 3 Std. Laufzeit) bei einer abgegebenen Leistung von ca. 1 kW elektrisch.
    Da würde sogar HT- Rohr genügen...


    Ohne Turbulatoren würde ich wohl ein anderes Thermometer benötigen.



    Laut Farymann- Datenblatt kann die Abgastemperatur am Abgas- Auslass des Motors bis zu 500°C betragen. Die genaue Eintritts- Temperatur in den Tauscher kann ich leider nicht messen, ohne Wärmedämmung wird die Oberfläche von der (z. Zt. sehr kalten) Umgebungsluft zu stark abgekühlt.


    Die Bundeswehr- Entwickler hatten anscheinend für Wirkungsgradoptimierung wenig Sinn gehabt.
    Der von der Bundeswehr eingesetzte Generator passt nicht wirklich zum Motor, der gibt bei niedrigen Drehzahlen einfach zu wenig Energie ab.
    Außerdem erreicht der Generator seine Nennleistung von 1,5 kW nur bei "Vollgas", also bei ca. 3300 U/min. Der Motor müßte also mit hoher Drehzahl und wenig Last laufen, dem Verschleiß ist das sicher nicht zuträglich. Bei Nenndrehzahl von 3300 U/min würde der Motor ca. 4 KW mech. abgeben können.


    Der Generator scheint bei ca. 2200 U/min und Abgabe von ca. 1 KW elektrisch seinen max. Wirkungsgrad zu haben.
    Ideal wäre ein Generator, der bei 2000 U/min ca. 2,5 kW abgibt.


    Gruß Gust

  • Habe ein Problem mit den Verschraubungen (Schlauchklemmen) der Kühlwasserschläuche.


    Diese Verschraubungen sind fast jedes Mal nach dem Abkühlen des Motors undicht, allerdings erst wenn der Motor komplett auf Umgebungstemperatur abgekühlt ist.
    Also meist am Morgen danach.
    Ca. 2 Std. nach dem Ausschalten und Abkühlen des Motors ist noch alles dicht, aber am Morgen sind die Verbindungsstellen wieder nass. Die betroffenen Schlauchklemmen sind dann relativ leicht nachzuziehen, nach dem nachziehen sind sie fest und dicht, aber nur bis zum nächsten Betriebsintervall.
    Die Umgebungstemperatur beträgt z. Zt. unter 0°C.

    Das Kühlwassersystem des Motors ist mit Frostschutz (Solarfrostschutz DC20, Mischungsverhältnis ca. 50/50) gefüllt. Anlagendruck ca. 1,6 bar.


    Hat jemand einen Tip / Trick für mich, wie ich die Kühlerschläuche dauerhaft dicht bekomme?


    Gruß Gust

  • Hallo Gust,


    versuche doch mal die Schrauben,nachdem sie fest angezogen sind,mit Loctite zu fixieren.

    Gruß Rolf


    Fröling SP Dual 22

    Oekosolve Feinstaubfilter

    4x 732Ltr. PSP,300Ltr. bivalenter Speicher mit 30

    VKR

    Vormals:Atmos DC 30GSE u. Ölheizung

  • Hallo,
    ich würde Flexschläuche mit direkt verpressten Verschraubungen nehmen, die sind dann wenigstens dauerhaft dicht.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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