Gedanken zur Kesselwahl

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.535 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von juergen.

  • Hallo Forum,


    heute möchte ich mal meine Gedanken zum Thema Kesselauswahl hier einbringen!


    Ob dieses in dieser Art schon einmal diskutiert wurde, weiß ich nicht.


    Bin aber für jede Anregung bzw. Links oder Verweise dankbar!


    Nun am Anfang steht wohl die Heizlast des Hauses. In meinem Fall Altbau, schlecht Isoliert, Fenster zwar schon Doppeltverglast und aus Kunststoff, aber auch nicht die besten! Leider habe ich keine K Wert.


    Laut Faustformel 100Watt pro m² bei ca. 170m² im Extremfall Sind wir bei 17 Kw.


    Das mal 24h = 408Kwh pro Tag.


    Also brauche ich mindestens einen Kessel der zum einen meinen Wärmebedarf sicher darstellen kann, zum anderen aber noch Leistung übrig hat, um an solch einem extremen kalten Tag, die-den Puffer zu bedienen und diese zu Laden!
    Aber genau da geht es schon los!
    Ist der Kessel zu knapp bemessen,


    dauert es mit unter in dieser Situation sehr lange bis der Puffer geladen ist, da von der 100% Kesselleistung zb. schon. 80-90% an den Heizkreis abgegeben werden!


    Dazu kommt, dass mit zu „kleinem“ Kessel, leider auch fast immer ein kleines Vorratsvolumen für unser Brennmaterial verbunden ist!


    Bringt zwangsläufig auch häufige Nachlegeintervalle mit sich!


    Der Kessel läuft so auch fast immer auf Volllast!


    Dies ist zwar auch so gewollt, da dort die Verbrennung mit am besten läuft, doch hat sich hier im Forum doch ziemlich klar herauskristallisiert, das in der Regel die Wärmetauscherflächen zu gering dimensioniert sind.


    Dies hat wiederum zur Folge dass die Abgastemperatur steigt da der Abgasmassenstrom sehr groß ist. Dieser zu wenig Verweilzeit an der zu geringen Tauscherfläche hat und so insgesamt zu einem schlechten Wirkungsgrad und hohen Abgastemperaturen führt.


    Hier im Forum verfolge ich mit Spannung, die verschiedenen Lösungsansätze die sich genau damit beschäftigen.


    Eben einen besseren Wärmeübergang durch verschieden Modifikationen hin zu bekommen. Sei es durch den einbau von Wirbulatoren ( laufen ganz aktuell viele vielversprechende Tests) oder Einbau von Abgasbremsen nach der Brennkammer. Auch finde ich das Teilen der Brennkammer Interessant, da damit der Reaktionsweg der brennbaren Gase merklich verlängert wird. Dies kann sich nur positiv auf die Verbrennung auswirken.


    Ich denke genau darum geht es hier, möglichst viel des eingesetzten Primärbrennstoffes in nutzbare Wärme umzusetzen.
    Ist der Kessel zu groß bemessen,
    um sicher zu stellen genügend Wärmemenge übrig zu haben, hat man zwar dieses Mango ausgeschaltet, ist aber was die Wärmetauscherfläche und den Wirkungsgrad des Kessels an begeht genauso weit!


    Dazu komm die Tatsache das zum einen das Puffervolumen größer sein muss-sollte! Sei es wegen Förderung der BAFA oder eben um sicher zu stellen die Wärmemenge des Kessels sicher unter zu bekommen.


    Die Problematik, das Verhältnis zwischen Kesselleistung und Wärmetauscherfläche, bleibt aber ähnlich wie bei einem Kessel mit geringerer Leistung bestehen. Da der Hersteller, genau dort warum auch immer, ziemlich knapp gerechnet hat! Wohlmöglich spielen wie immer auch hier die Kosten wieder eine Rolle.


    Positiv ist natürlich das größere Brennstoffvolumen was insgesamt einen höhere gesamt Auskopplung an kw sicherstellt. Dieses aber in einem vergleichbaren Zeitfenster!


    Die Nachlegeintervalle bleiben Zeitlich gesehen ähnlich, allerdings eben mit einer größeren ausgekoppelten Wärmemenge. Im Idealfall sind also nach 1-2 Abbränden, das Haus warm und die Puffer voll!


    Hört sich ja schon besser an!


    Mein Gedanke dazu ist folgender:


    könnte man nicht beides kombinieren!?


    Das große Brennstoffvolumen und die größere Wärmetauscherfläche des größeren Kessels, mit der Kw Leistung des kleineren??


    Vielleicht durch den Einbau eines kleineren Düsensteines (meines Wissens wird bei manchen Kessel bei gleichen Ausmaßen darüber die Leistung reduziert) oder durch eine Abdeckplatte über dem Düsenstein in eine etwas kleinere Öffnung geschnitten wird. Dies hätte beides mal Auswirkung auf die Leistung. Im zweiten Fall würde die Platte noch als Schutz der Düse dienen und diese vor Verschleiß schützen. ( Als Schutzplatte hier auch schon gesehen)


    So hätte man bei dieser gedrosselten Fahrweise genügend Wärmemenge um den Heizungsvorlauf und die Puffer zu bedienen. Wichtig ist aber das dies über einen langen Zeitraum stattfinden kann, da der Kessel ja gedrosselt läuft. Somit stellt sich auch ein geringeres Rauchgasvolumen ein, welches wiederum mit weniger Geschwindigkeit, mehr Zeit hat seine Energie ans das Kesselwasser über die größeren Wärentauscherfläche abzugeben. So sollte ein höheres Delta T über die Wärmetauscher abgebaut werden, was ja genau das ist was wir wollen.


    Wenn nun noch zusätzlich mit besseren Turbolatoren oder Abgasbremsen noch bessere Erfolge erzielt, umso besser!!


    Was mich aber mal Interessieren würde ist, ab welcher Leistung gibt es in der GSE Reihe 8 anstatt der 4 Wärmetauscherrohren?


    Beim GSX gibt s 8 Rohre ab 50Kw. Stimmt das??


    So viel ich auch versuche darüber lesen, so finde ich darüber keine Angaben .Mit doppelter Tauscherfäche ist es eben einfacher einen guten Wärmeübergang darzustellen.


    Auch finde ich kein Angaben über die Mindesthöhe des Kellers, um die Turbolatoren noch gut ausbauen zu können. Dies ist ja bedingt nach Leistung bzw Bauhöhe sehr unterschiedlich!
    An dieser Stelle aber mal ein dickes Danke schön an alle die hier ihre Ideen wiedergeben und zum Teil auch mit Versuchstests unterlegen und dokumentieren.Echt Klasse :thumbup:
    So freue mich auf eure Antworten und Anregungen.


    Gruß


    Wolfgang

  • Ich hatte schon einmal versucht mußte dann aber abbrechen.
    Deine Formel Rechnung wird zwar stimmen. Die Realität sieht immer ganz anders aus. Bedenke ein Haus im hohen Schwarzwald in der Rheinebene ist von der Witterung her unterschiedlich auch im Wärmebedarf längere Winterzeit. Du willst mit dem Kessel nicxht nur die Heizung einen Augenblick warm machen sondern einen Wärmevorrat von mind. 24 Stunden schaffen. Gas/Öl brennen wenn es darauf ankommt im Takt 24 Std.
    Wir sprechen aus unseren Erfahrungen die wir mit unserem Kessel und m² über Jahre gemacht haben. Dazu kommen eben die Standorte + die Hausdämmung + der Wärmebedarf. Wir haben User sie wollen im Winter auch ihre 24° und mehr haben.
    Mein Rat für Deine 170 m² einen 50er Kessel + mind. 3000 lt Puffer. Damit meinen ich einen 50 er Kessel der nich gedrosselt wird. Die Kessel müssen Vollast laufen denn Du willst doch in kurzer Zeit Deine Heizung und Deine Puffer mit Wärme bedienen. Du kannst nur sparen wenn Du wie schon erwähnt Dir die Turbos rein setzt damit die Abgastemp gesenkt wird und Holz eingespart wird. Ich bin auch früher mit 200° und drüber Abgastemp gefahren vorein paar Jahren habe ich mir einen Abgastemperatur Regler eingebaut seitdem die Abgastemp nur noch 190°. Seit einer Woche habe ich die neue Turboversion 2.0 drin und meine Abgastemp. liegt um die 130 °. Somit gebe ich die rund 60° über den Wäremtauscher an das Kesselwasser ab. Der Kessel ist schneller auf Betriebstemp. und ich merke das ich weniger Holz verbrauche.
    Du mußt den Kessel so nehmen wie er ist und versuchen durch Tuning noch ein wenig mehr Leistung heraus zu holen + Brennmaterial Einsparung.


    GSE 30 hat 4 Röhren mit diesen Turbulatoren von rund 35 cm Länge ab dem GSE 40 Aufwärts 8 Röhren mit soviel ich weß 50 cm lange Turbulatoren. Damit der Wärmeaustausch immer gut funktioniert muß man die Rubasetzungen dort jede Woche in etwas sauber machen. Du siehst die Turbos sind nicht groß. Deine Puffer sind wesentlich höher dazu muß noch das Kippmaß beachtet werden.


    Ich denek Du wirst auch noch von anderen dazu ihre Meinungen lesen.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo Wolfgang,


    Da du einen Gas- Brennwertkessel hast, kannst du über den Gasverbrauch deine Heizlast relativ genau ermitteln, zumindest wenn du „am Erdgas hängst“.
    Überschlägig gerechnet wäre das dein Tagesverbrauch in m³ Erdgas, mal 10 (1 m³ Erdgas entspricht ziemlich genau 10 kWh).


    Ich habe selber einen Altbau mit ca. 260m² beheizter Fläche, mit ähnlichen Fenstern, wegen Denkmalschutz nur teilweise gedämmt. (gedämmt ist nur die Decke zum Dach sowie Innenwand zum unbeheiztem Gebäudeteil, Fassade Bruchsteinmauerwerk, wegen Denkmalschutz nicht zusätzlich gedämmt)


    Mir reicht dafür ein 30GSE. Meine höchste Heizlast war bisher bei –16°C ca. 11 KW oder 264 KWh pro Tag.


    Mein 30er ist allerdings „gut getunt“, er erreicht einen gemessenen Wirkungsgrad von ca. 90% dauerhaft, gemessen mit Wärmemengenzähler. Abgastemperatur 150°C.


    Ein größerer Kessel wäre sicher kein Nachteil, mehr Puffer ebenfalls nicht.
    Einen GSX mit 50 KW kann man auch in der Leistung etwas reduzieren und dadurch die Laufzeit verlängern, Bernhard („HartlBe“) hat das für seinen Kessel recht gut beschrieben.


    Ich hatte meinen Kessel ebenfalls in der Leistung reduziert, jedoch habe ich festgestellt, dass der Kessel zwar gut läuft, aber bedingt durch die nicht besonders gute Kesseldämmung durch die lange Laufzeit sind die Abstrahlverluste des Kessels so weit gestiegen, dass der Wirkungsgrad dadurch etwas schlechter wurde. Dies habe ich durch eine zusätzliche Dämmung des Kessels einigermaßen kompensieren können.
    Bei mir steht der Kessel allerdings auch außerhalb der beheizten Gebäudehülle, die Abwärme des Kessels geht also „verloren“.

    Gruß Gust


  • Hallo Gust,


    Hat gedauert aber erst mal Danke für deine Antwort.


    Deine Idee war Klasse, habe das zwar mal Irgendwann mal gemacht, aber nicht in der Heizoeriode!! Blöd oder!
    Nun hatte bei um die 0C bis -4C über Nacht aktuell rund in 24St. 14m³ Erdgas verbraucht. Was so grob 140 KWh über 24 St entspricht.
    Allerdings brannte der Kaminofen im E.Geschoß (offene ca.70m²) über den Tag bis in die Abendstunden mit! Dieser hat max 7KW brannte aber nur"mit" damit es richtig schön warm war!
    Denke da kann man ruhig noch einmal 40KWh über den Tag dazu zählen!
    Somit wäre ich schon bei ca. 190-200 KWh pro Tag.


    Wenn ich diese durch 24St. teile kommen ca.8KWh heraus.
    Soll ja auch noch etwas für die Puffer übrig bleiben, so dass ein DC-30GSE aber ausreichen würde!?


    Denkst Du der mehr Preis für den 40er würde sich langfristig rechnen?
    Denke da an größerren Wärmetauscher, größeren Füllraum- Nachlegeintervalle!
    Besser Wirkungsgrad!? Obwohl dein Kessel ja nicht besser laufen könnte :D


    Hoffe keine Denkfehler zu haben!


    Gruß


    Wolfgang

  • Kurze Anmerkung noch:


    Je kleiner der Kessel, desto häufiger musst Du nachlegen. Je häufiger Du nachlegen musst, desto mehr wirst Du Sklave Deiner Heizung. Je seltener Dein Kessel ausgeht, desto geringer sind natürlich Deine "Wärmeverluste" beim Anzeihen.
    Aber: Mit wachsender Kesselgröße und natürlich mit entsprechendem Puffer steigt der Komfort. Ein Ziel könnte doch sein, nur jeden 2. Tag bei 0 Grad zu heizen. Dementsprechend könntest Du die Kesselgröße und Puffergröße kurz überschlagen. Rechne dabei bitte nicht mit 90 % Wirkungsgrad sondern mit realistischen Werten, die Du ohne größere Probleme erreichen kannst.


    Kurze These: Es gibt hier im Form mit Sicherheit einige Leute, die ihren Kessel heute größer dimensionieren würden, aber erheblich weniger, wenn vielleicht auch nur ein paar, die ihren Kessel heute kleiner kaufen würden.


    Grüße


    Franz

    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Diese Umfrage hatte ich im Forum nebenan gestartet. Es war keiner der bei einem nächsten Kauf seinen Kessel kleiner nehmen wollte. Im gegentewil über die Hälfte wollten Kessel + Puffer mind. eine Nummer größer nehmen.
    Bei jedem Kessel darf man sich nicht von der angegeben Kw Leistung leiten lassen. Die User die einen Wärmemengenzähler an ihrem Kessel installiert haben, können aussagen
    wieviel kw ihr Kessel wirklich leistet. Da wird schon getunt siehe die entsprechenden Threads um dieser Kw Leistung etwas näher zu kommen.

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  • Nun hatte bei um die 0C bis -4C über Nacht aktuell rund in 24St. 14m³ Erdgas verbraucht. Was so grob 140 KWh über 24 St entspricht.
    Allerdings brannte der Kaminofen im E.Geschoß (offene ca.70m²) über den Tag bis in die Abendstunden mit! Dieser hat max 7KW brannte aber nur"mit" damit es richtig schön warm war!
    Denke da kann man ruhig noch einmal 40KWh über den Tag dazu zählen!
    Somit wäre ich schon bei ca. 190-200 KWh pro Tag.


    Hallo Wolfgang


    die Entscheidung 30GSE oder GSX50 würde ich von Deinen Platzverhältnissen abhängig machen
    denn für den GSX brauchst Du mehr Puffer. Wenn Du 4000Liter Puffer oder mehr unterbringen kannst dann nimm den GSX50
    denn der ist zum einen preislich etwas günstiger wie der 30GSE und bietet zudem einen größeren Füllraum
    Das hat dann zur Folge dass Du weniger oft heizen musst und gleich mehr Holz auf einen Abbrand in den Ofen schiebst...
    Gehe also vom Puffer aus
    hast Du einen Platz für einen richtig großen Puffer - wie bei mir - ich hab einen 20.000Liter Puffer mitten im Haus stehen - kann ich nur empfehlen...
    oder nimmst Du mehrere kleinere in Reihe - um so größer die einzelnen Puffer um so weniger Verluste treten auf da die Oberfläche im Vergleich zum Inhalt immer weniger wird je größer der Puffer


    überlege Dir also wohin mit den Puffern...
    wie viel Puffervolumen bringst Du innerhalb der thermischen Hülle des Hauses unter?
    und passend zu den Puffern wähle den Holzvergaser


    ich würd Dir einen GSX50 mit mindestens 4000Litern empfehlen - das ist richtig komfortabel zu heizen


    Bernhard

  • Hallo Wolfgang,


    wie Franz sagt, sollte man nicht mit 90% Wirkungsgrad rechnen, wenn man den Kessel nicht wie ich „auf das Äußerste“ getunt hat.
    Was durchaus mit erheblichem Aufwand verbunden war....

    Aber 80% und mehr sind bei einem gut eingestelltem und etwas modifiziertem 30er durchaus möglich. (z.B. 4. Wirbulator unter der AHK, die „neuen“ Turbulatoren aus dem Forum zur Senkung der Abgastemperatur und damit Wirkungsgradsteigerung, Verbesserung der Kesselwärmedämmung, besonders die hintere untere Revisionsöffnung, etc. bevor man dann die „teueren“ Sachen wie PID- Abgasregler zur Drehzahlregelung des Saugzuggebläses, LambdaCheck, etc. einbaut... )


    Den 40er würde ich wahrscheinlich nicht nehmen, da dieser anscheinend etwas „zickig“ sein kann, wie ich im alten Forum des öfteren lesen konnte...
    Der 50er GSE wäre eher ein „gutmütiger“ Kessel, aber auch teuer.


    Würde selber eher zum förderfähigen GSX50 mit seinen 220 Litern Füllraum (laut Prospekt) tendieren, und diesen mit Schnecken und Ketten „tunen“, wie es Bernhard beschrieben hat. Der 30er hat ja leider nur ca. 115 Liter echtes Füllraumvolumen. Die Prospektangaben sind hier leider etwas geschönt.
    Der GSX hat nur 2 dicke Wärmetauscherrohre im Gegensatz zum 40er und 50er GSE mit seinen 8 Rohren. Dafür ist der auch im Preis günstiger und ist wie der 50er GSE schon „luftgetrennt“, so dass man relativ einfach auf Lambdasteuerung aufrüsten kann.
    Allerdings ist der GSX50 anscheinend etwas „hohlbrandempfindlich“, was man aber mit zusätzlichen Schamotteplatten in den Griff bekommen könnte.
    Ganz ohne Tuning ist der GSX anscheinend auch nicht so besonders gut im Wirkungsgrad.


    Ich denke mal, du hast geschätzt einen ähnlichen Wärmebedarf wie ich bei meiner Hütte.
    Mit 40 kg Holzbriketts (passt locker in den 30GSE) schaffe ich es bis 0°C mit 1 x am Tag einheizen.
    Mehr als 2 x einheizen pro Tag musste ich heuer nicht, zumindest nicht mit Holzbriketts.
    Ist auch eine Frage, was für Holz du zur Verfügung hast.
    Ich habe meist „nur“ Fichtenholz zur Verfügung, da passen in den 30er nur 25-30 kg rein, damit komme ich pro Abbrand auf max. 110 KWh Ausbeute. Bei –16° Außentemperatur muss ich bei Fichte noch mal nachlegen, da reichen 2 Vollfüllungen alleine nicht aus.


    Vor meinen Tuningmaßnahmen waren es allerdings eher 4-5 Füllungen Fichte bei –16°C Außentemperatur, bis ich dann das Atmos- Forum entdeckte und anfing den Kessel zu „tunen“...
    Bei meiner ursprünglichen Planung der Heizungsanlage Anfang 2008 ging ich allerdings auch von „½ Holzheizen“ aus, also zur Deckung meines Wärmebedarfes ½ Erdgas und ½ Holz. Mehr als ca. 8 Ster Fichte gibt mein Wald „freiwillig“ nicht her...
    Mittlerweile bin ich „¾ Holzheizer“, kaufe noch etwas Holzbriketts dazu, wenn diese gerade im Sonderangebot sind. (bei unter 2,00 Euro / 10kg Paket; habe ausgerechnet, dass sich bei einem Paketpreis (10kg) von ca. 2,70 Euro ein Gleichstand mit Erdgas ergibt, und da brauche ich die Pakete nicht in den Raum zu schleppen; höchstens zur „ökologischen Gewissensberuhigung“..)


    Und ja, der 30GSE bringt die angegebenen 30 kW laut Wärmemengenzähler nur „bergab mit Rückenwind“; ohne Tuningmaßnahmen ist diese Leistung meiner Meinung nach selbst mit Buchenholz kaum zu erreichen, und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum...


    Gruß Gust

  • Bei 14kw Heizlast ist beim 30er schluß. Andernfalls wird man Kesselsklave.


    Kommt noch WW hinzu, würde ich ab 12kw schon zum größeren Kessel greifen.


    Bedenkt man, dass der GSX 50 günstiger ist würde ich den nehmen.
    Bei -12 Grad brauchst du ja schon 400kwh.
    Da ist der 30er dann schnell am Ende.


    Gruß Manuel

  • Kurze Ergänzung noch, nur grob umschrieben, aber einfach zu handhaben und ohne Bezeichnungen.


    Du benötigst, wie Du geschrieben hast, gute 400 KwH pro Tag.


    50 KW Kessel - 80 % = 40 KW Leistung pr Stunde


    400 / 40 = 10 h müsste der 50 Kessel brennen. Ähnlich kannst Du das auch bei den anderen Leistungsgrößen ausrechen. Achte darauf, dass du nicht 3 mal oder noch öfter an ganz kalten Tagen nachlegen musst. Auch die Zeiten zum Nachlegen müssen machbar sein (Arbeit, Schlaf).


    Deshalb nehme die KwH pro Tag, die der kältesten Tag erfordert und rechne.


    Dies gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der benötigte Puffer getellt werden kann.


    Grüße

    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

  • Die 40 Kw teilen sie aber auch noch auf. Die Heizung zieht im Winter einige Kw in die Wohnräume und der Rest geht erst dann in die Puffer. Für die nicht Heizeit in der Nacht muß auch genügend Wärme gespeichert sein, damit Du wie Manter richtig schreibt kein Sklave der Heizung wirst. Wir haben nebenan im Forum viele solcher Fälle gehabt. Die HB die die Heizungen einbauten gingen immer vom Öl/Gas Verbrauch aus und kamen dann auf Werte wie z. Bsp.18 Kw Kessel für 3 Fam. Haus.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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  • Hallo,



    heute Morgen habe ich mal wieder etwas Zeit.



    An dieser Stelle möchte ich mich mal herzlich für euere Antworten bedanken.
    Hier Jürgen, 420, manter(Manuel) Gust und Manfred und alle die ich vergessen habe :!:



    Von der Sache habe ich mich "innerlich" für den größeren GSX50 entschieden. Allerdings fehlt mir dann noch etwas Puffervolumen ;(


    Auch vom Denkansatz hat sich vieles durch den Gedankenaustausch klarer dargestellt.


    Wichtig war vor allem die tatsächliche Heizlast des Gebäudes zu ermittel! Dies ist natürlich bei einem alten Haus ohne Wärmebedarfsrechnung recht schwierig! Hier hatte "Gust" eine gute Idee :thumbup: . Bedingt durch mein Gasbrennwertgerät, konnte ich ziemlich genau meinen Tagesbedarf in KWh ermittel. Den Kaminofen noch dazu gerechnet, schon hatte man mal einen "echten " Wert zum rechnen.


    In meinem Fall ca. 200 KWh am Tag! Bei 0C°


    Hier kann man nun ansetzen, entweder von der Kesselseite, mit dem Wissen nicht zu offt nachlegen zu wollen!! Dann kommt man schon nicht mehr an dem GSX50 vorbei, allein wegen dem großen Vorratsraum.


    Außerdem will man ja auf der Pufferseite, auch noch genügend Wärme speichern um ca. 24St oder lang damit auszukommen :!:


    So addiert sich die Wäremenge schon auf 400KWh, oder eben etwas mehr. Darfür muß der GSX50 ( bei ca. 80% Wirkungsgrad) 10St laufen :!:


    Zur Puffergröße sagt man ja immer es soll mindestens ein "voller" Kessel abgenommenwerden können, damit man auf der sicheren Seite sei!


    Dies kommt wohl eher in der Übergangszeit in Frage. In der Heizperiode wird ein großer Teil der Wärme gleich in den Heizungsvorlauf fließen und nur der Rest in den Puffer!


    Ugekehrt könnte man auch volgende Rechnung machen um sicher zu sein genügend Puffervolumen zu haben! (Kann man nie :D )


    In einem Liter Wasser kann man pro C° 4,19kj speichern bzw. muß diese investieren um 1l um 1C° zu erwärmen!


    Hat man nun ein nutzbares Delta T von ca 50k so kann in 1l 50x4,19kj = 209,5kj/kg Wärmemenge speichern. Da 1kwh = 3600kj entspricht, hat man nun 0,0582kwh pro Liter. Lege ich nun meine 200kwh zugrunde, so ergibt sich eine Literzahl von 3436L. ( 200kwh / 0,0582kwh/l ).


    Besser etwas mehr = mehr Kompfort :D


    Ist dieser Gedanke so richtig?


    Auf jedem Fall währe der Gsx50 mit ca. 4000L die, aus meiner Sicht sehr gute Wahl. Dieser kann ja auch etwas gedrossel werden = längere Laufzeit!


    Euch allen ein paar schöne Feiertage


    :thumbup:


    Gruß


    wolfgang

  • Grüß Dich Wolfgang,
    Du schreibst zu Deinen Puffern wenig Platz. Die Puffer müssen nicht alle eng zusammen irgendwo stehen. Wenn es der Platz nicht anders hergibt kann er auch Nebenraum etc. stehen. Der Idealfall ist natürlich..... aber wenn es nicht anders geht dann muß man eben mal etwas in Kauf nehmen. An dem von BAFA geforderten Puffervolumen mußt Du auf alle Fälle bleiben.
    Es freut mich das Du unsere Erfahrungswerte angenommen hast. Du wirst sehen wenn Deinen Heizung dann im Winter läuft das Du sagt ein Glück das ich.......
    Ich wünsche Dir dann für Dein Heizungsvorhaben alles Gute und lass uns ab und an doch etwas wissen vom Baufortschritt.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

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