sehr hohe Abgastemperatur

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 16.300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von xaver .

  • Hallo,
    als Neueinsteiger beim Thema Feststoffheizung hab ich folgendes Problem:


    ich betreibe einen Holzkessel Guntamatic GA 25, Baujahr 1983 mit Scheitholz. Der Kessel hat einen unteren Abbrand und besitzt nur eine temperaturabhängige Feuerungsregelung für die Luftklappe. Eine Zugbegrenzung ist nicht vorhanden. Die erste (und letzte) Messung war vorige Woche. Die Grenzwerte wurden eingehalten: CO (ganz knapp) 4g/m³ bei 18% Sauerstoffgehalt und Feinstaub ist 130g/m³. Ich betreibe die Feuerungsanlage jetzt im zweiten Winter. Habe die Anlage bisher so belassen, wie sie seit 1983 von meinem Vater betrieben wurde. Beanstandungen gab es nie. Im Rauchgasrohr ist eine Klappe, die verstellt werden kann. Diese war bis jetzt ganz leicht schräg gestellt, d.h. nicht mehr ganz auf freiem Durchzug. Nach der Messung hab ich sie jetzt auf die zweite Stufe, so 45° schräg gestellt.


    Bei der Rauchgasmessung des Kaminkehrers wurde eine sehr hohe Abgastemperatur (430°C) festgestellt. Die Vorlauftemperatur betrug nach ca. 2 Stunden Brennzeit 75°C, der Pufferspeicher mit 1000 Litern war noch aufnahmefähig (50°C.) Die Wärmetauscher werden regelmäßig gereinigt (mit einem Drahtbesen gekehrt.)


    Bei solch hohen Abgastemperaturen geht zwangsläufig viel Energie durch den Kamin und ist für mich nicht nutzbar. Da die Grenzwerte für CO und Feinstaub noch eingehalten werden, möchte ich den Brenner noch nicht ersetzen.


    1. Gibt es eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um die Abgastemperatur zu senken?


    2. Gibt es eine aufwändigere Möglichkeit, die dann auch sicher stellt, dass ab 2015 die Grenzwerte der Stufe I eingehalten werden?

  • Meine Antwort darauf.
    Du hast keinen Holzofen,Du hast ein Energie-Vernichtungsgrät erster Klasse.
    Mit solch einer Abgas.t. kann man es nicht anders bezeichnen.
    Abhilfe kann man nur mit einem neuen Kessel schaffen.
    Meine Meinug dazu.
    Soll aber nicht Böse gemeint sein,aber ausweg sehe ich da keinen anderen.
    Horst!


  • Danke für die Antwort. Bin nicht böse, hatte nur gedacht vielleicht gibts ne einfache und günstige Lösung den Kessel noch ein paar Jahre zu retten.

  • Hallo drewty


    Hatte auch einen "Energievernichter" in Betrieb, alter Stelrad Gusskessel. Nachdem ich eine Heizungsregelung und Pufferspeicher nachgerüstet hatte, merkte ich erst wieviel Energie vernichtet wurde. Mein Schorni meinte ich soll einen Zugbegrenzer einbauen.
    Nach dem Eibau dachte ich der Ofen ist defekt, weil er nicht "bis ins Rauchrohr brannte".
    Nach kurzer Einschulung stellt ich fest, ist doch ein tolles Ding, Heizzeit fast verdoppelt mit gleicher Brennstoffmenge. Die Abgastemperatur sank DRASTISCH von ca 400° auf ca 200-250°.


    Die Investition hat sich gelohnt, jetzt mit Holzvergaser hätte ich sowieso nachrüsten müssen.


    http://www.kutzner-weber.de/deu/produkte/zugbegrenzer.html


    Ps.: mein Gusskessel benötigte ca 40-50PA zug, der HV nur noch 10-23PA.

  • drewty
    So einen ähnlichen Kessel hatte ich auch in Betrieb.
    Der wird nur über den Zugregler(Kessel-wasser) geregelt.
    Darum auch deine sehr hohen Abgas,t.
    Wenn es kalt ist mußt du wahrscheinlich alle 2 Std nachlegen.
    Kann mir auch nicht vorstellen,das du einen Pufferspeicher hast.
    Ließ dich mal durch das Forum durch,du wirst sicherlich was finden,was dir weiterhelfen kann.
    Horst!

  • Entschuldige,das habe ich überlesen.
    Aber trotzdem verschwendest du sehr viel an Energie in den Kamin.
    Bei den meisten HV-Betreibern liegt die Abgas.t. bei ca.150-160 °
    Jetzt kannst du dir ungefähr vorstellen,was du einsparen könntest.
    Horst!

  • Hallo


    Wenn vom Platz her möglich einen Abgaswärmetauscher.
    Kann man machen.
    ansonsten denke ich wie Horst


    Gruß Jürgen



    Lohnt sich da überhaupt ein Umbau ?


    Grüßle Rolf

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!



  • Was haltet ihr von da_luis Vorschlag mit dem Zugbegrenzer, wenn ich für nen neuen HV eh einen brauche?

  • Hallo Rolf


    Denke nicht das es sich lohnt.
    Da ist ein moderner Kessel wesentlich sinnvoller.
    Ist ja auch die Holzersparnis und weniger Arbeit etc.


    Wollte nur eine Möglichkeit aufzeigen.


    Gruß Jürgen

  • Ja Horstl, da steckt jede Menge Arbeit und Idealismus drin in sonem Tuning. Ursprünglich war mein Ziel, durch niedrigere AGT den Wirkungsgrad zu steigern, deshalb sanierte ich in 09.2013 meinen Kamin und fuhr AGT 120°, damit kam ich an die Abbrandzeiten einiger Forianer ran, auch der Verbrauch sank spürbar.Im Gegenzug hatte ich seit der Sanierung 2 Kaminbrände, ob das VA Rohr dahin ist wird der Schlot (kommt in 01/02) mir schon sagen. Jedenfalls: Das VA Rohr "streckte" sich in Längsachse um ca. 5 cm, die Reinigungs Klappen sind schön dunkelblau, bei Gelegenheit muss ich aufs Dach und versuchen es wieder runter zu klopfen. Arbeite nun wieder mit AGT 190, wenn ich alles genau durchrechne liegt mein Eta bei AGT 190° sogar besser.
    Nach Allem bisher Investiertem will nunmehr doch einen anderen Kessel.
    Es liegt nicht in meinem Naturell, hinterher zu lamentieren "hätte ich bloss (oder nicht)". Es ist einfach so.


    ABER: Das Meiste an wirklicher Einsparung brachte die Flammtronik, diese Investition war O. K.


    Gruss
    HPK


  • Hallo Jürgen


    Deine "Möglichkeit" ist sicher die bessere, aber auch die teurere.
    Der Zugbegrenzer kostet mit Einbau keine 150 Euronen. Einbau ins Rauchrohr,
    bei einer Ersparnis an 2-4? FM Brennholz pro Heizperiode rechnet sich die Geschichte aber doch.


    MFG

  • HPK
    Deine Kaminbrände hätte die beste Steuerung nicht verhindern können. :ohmy: :ohmy:
    Die Bestrebung bei jedem von uns ist ja,den bestmöglichen Wirkungssgrad herauszuholen.Auch meine Versuche waren,den Wirkungsgrad zu erhöhen.Das geht aber nur bis zu einem gewissen Grad.
    Dann ist Schluss mit Lustig.Ein Kamin-Brand ist keine lustige Sache.
    Bei drewty sehe ich da weniger das Problem,nur bei ihm geht zuviel durch den Kamin verloren.
    Eine gute Steuerung kann vieles bewirken,aber nicht alles.Da muß auch der Kessel mitspielen.
    Auf meine FS von Vollmar kann ich mich immer verlassen,aber auch die musste ich dem Kessel anpassen.
    Sonst geht gar nichts.
    Darum,drewty,überlege dir,ob du nicht doch auf einen anderen Kessel Umbauen willst.
    Frag mal den "Woody" nach seinen Erfahrungen,die er mit seinem Kessel ohne Umbauten gemach hat.
    Könnte dir in deiner Entscheidung helfen. :):)
    Horst!

  • Zitat

    Bei solch hohen Abgastemperaturen geht zwangsläufig viel Energie durch den Kamin und ist für mich nicht nutzbar.


    Frage: läuft der Schornstein durch den Wohnbereich?
    Ja?, dann ist der Energieverlust eher als "gering" zu betrachten.


    Die wirklich ungenutzte Energie kannst Du nur ermitteln, indem Du am Essenkopf die Temperatur misst.


    Dabei besteht der eigentliche Verlust aus der Differenz zwischen Taupunkt-Mindest-Temperatur und auftretender Temperatur in Verbindung mit dem Volumenstrom am Schornsteinkopf!!!


    Also, wenn Du die Frage oben mit "Ja" beantworten kannst, lasse alles wie es ist und spare in aller Ruhe auf einen neuen Kessel!

  • Das ist doch gar kein Holzkessel, das ist ein Allesbrenner


    kann zwar alles rein, aber nichts verbrennt mit gutem Wirkungsgrad


    das könnte so ein Fall sein wo mit einem gut laufendem HV bis 40% Holz eingespart werden könnten?


    Zitat

    Frage: läuft der Schornstein durch den Wohnbereich?
    Ja?, dann ist der Energieverlust eher als "gering" zu betrachten.


    die über 400° bilden zwar irgendwo 50cm Wandheizung...
    aber viel mehr wie 100° werden bis zum Essenkopf nicht abgebaut werden, wenn man den Meßwerten die im Forum veröffentlicht wurden glauben kann...
    das scheint mir wesentlich wahrscheinlicher wie deine These
    zumal viele Schornsteine mit Plewa ausgestattet und isoliert sind


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Danke für die Tipps und Anregungen. Ich werd erst mal ein Rauchgasthermometer intallieren und sehen wie der Temperaturverlauf generell ist. Vielleicht kann ich bis Baumaßnahmen anstehen durch verstellen der Luftklappen wenigstens die Spitzen ein wenig drücken. Falls ich was wesentliches feststelle, meld ich mich hier wieder.

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