Voll- und Teillast (HJH)

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 6.244 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pk.

  • hjh schreibt in seiner bemerkenswerten hv-bibel, seite 19:

    "...Fährt der HV nicht ständig auf voller Leistung, kann natürlich auch eine Vorlauftemperatur von 80 Grad nicht eingehalten werden. ..."


    das halte ich für eine gewagte these.


    mein reaktor hält die eingestellten 83 grad kesseltemperatur auch im teillastbetrieb.


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hallo pk,


    Man könnte ja auch schreiben "auf unterschiedlicher Leistung" statt "nicht ständig auf voller Leistung".


    Wo ja eine volle Leistung nicht unbedingt Nennlast sein muss.


    Die Vorlauftemperatur von z.B. 80°, von mir aus auch 83°C, wird in der Regel (in der Regel = bei vielen HV)
    bestimmt durch die Rücklaufanhebung und der Fördermenge der Pumpe UND der Leistung des HV.


    Die Fördermenge der Pumpe bleibt konstant.
    Die Rücklaufanhebung bleibt auf z.B. 72°C stehen.
    Jetzt bestimmt das delta T (Differenz VLT - RLT) über den HV die Vorlauftemperatur.
    Dann ist die Vorlauftemperatur abhängig von der Leistung des Kessels.
    Ist die Leistung nicht konstant, verändert sich die Vorlauftemperatur.
    Das auf deine Frage bzw. Anmerkung.


    Was man bei dir gemacht hat um die V-Temperatur bei Kleinlast als auch bei Großlast gleich zu halten kann ich dir nicht sagen da ich ja deinen Kessel und da speziell die Steuerung nicht kenne.
    (Das du einen KÖB hast ist mir natürlich bekannt)


    In meiner Steuerung habe ich eine zusätzlich Vorlauftemperaturregelung (Einsatz bei >88°C VLT) der normalen Leistungsregelung über die Rauchgastemperatur überlagert.
    Zusätzlich halte ich bei mir über einen weiteren Temperaturregelkreis die Vorlauftemperatur des HV konstant.


    Diese Art der VLT-Regelung hat aber ein "normaler" HV nicht eingebaut.


    mfg
    HJH

  • Hallo pk,


    stell dir die Frage was ist Vollast?


    die setzt sich zusammen aus
    dem Anheizvorgang wo ja keine Leistung erzeugt wird
    dem Haupt Abbrand wo mehr Leistung erzeugt wird
    und der Ausbrandphase wo immer weniger Leistung erzeugt werden kann


    das alles zusammen sollte dann die Nennleistung deines HV ergeben
    d.h. auch, deine z.B. 25kWh und mehr werden im Hauptabbrand mit z.B. 40% Luft erzeugt und am Ende kommen mit 100% Luft nur noch z.B. 5kWh
    da du in der Regel so viel Leistung nicht abnehmen kannst, wird der Puffer geladen und das wenigste Verbrauchst du
    hast du keinen Puffer kokelt dein HV vor sich hin und erzeugt im Schnitt deine z.B. 5 kWh die du verbrauchst
    da er das schlecht kann wird er zwischendurch immer wieder abgeschaltet und zuviel erzeugte Wärme in den Abfluß gespült damit er nicht kocht


    das in etwa ist Teillast,
    und deine Nachbarn würden dich in dem Fall am liebsten mit Vollast verdreschen :woohoo:


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • hallo gutber,


    weiss ich alles.
    deshalb ist ja meines erachtens die aussage von hjh falsch.


    volllastig arbeitet ein ofen, wenn er die volle Nennleistung bringen muss, um kreisläufe und puffer zu bedienen.
    verringert sich ein teil dieses bedarfsvolumens (etwa weniger abnahme für Heizung oder Brauchwasser), fährt der hv zurück auf teillast. er hält dann aber natürlich trotzdem die kesseltemperatur, was hjh, wie ich oben ausgeführt habe, auf seite 19 seiner bibel nicht erkennt.


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Zitat

    volllastig arbeitet ein ofen, wenn er die volle Nennleistung bringen muss, um kreisläufe und puffer zu bedienen.


    da hat HJH recht, du hast einen Denkfehler,
    die Regelung sorgt dafür das er möglichst immer Nennlast bringt


    ein friscch gefüllter HV bringt viellll mehr wie Nennleistung
    mein als 14,9 verkaufter HV, ein gedrosselter 25kW HV, bringt Kurzzeitig bis 70kWh wenn die Luft nicht zurückgeregelt wird, ich habe es unfreiwillig ausprobiert, keine Absicht, Vergesslichkeit, :ohmy:
    deshalb auch nur Minuten... ich hab mich dabei gar nicht mehr wohlgefühlt und war heilfroh als er nur noch 50kWh gebracht und sich langsam weiter beruhigt hat,
    das war nicht nur wegen meiner 1" Rohre Grenzwertig :(


    mit 40% Luft bringt der, sagen wir mal, eine Std 35kWh, in der nächsten Std sinkt das auf 25kWh, dann geht es schneller runter die Luft wurde nebenher wieder erhöht und bleibt im Glutzustand noch einige Zeit bei 5kWh


    je nach Holzmenge verschieben sich die angenommenen Zeiten
    aber nachgerechnet ergibt sich im Schnitt die 25kW Nennleistung


    d.h. du mußt ihn zurück auf Teillast (wie du sagst) fahren sonst würde er durchgehen, das ist aber in Wirklichkeit wenn du es messen kannst Nennlast und mehr,
    nur so kommt es zu dem Durchschnittswert Nennlast


    ich hoffe es ist verständlich ausgedrückt


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Zum einen heißt "Vollast" nicht alles, was geht.
    Die Kessel sind so dimensioniert, dass auch bei schlechteren Bedingungen -z.B. schwacher Kaminzug- auf Nennlast kommen. Bei stärkerem Kaminszug aber überpowern die dann, wenn sie nicht über die Abgastemperatur geregelt werden. Selbige steigt deshalb bis sonstwohin.


    Zum anderen wird die Kesseltemperatur eigentlich vorwiegend durch die Wärmeabnahme bestimmt. Hat man einen Ladomaten verbaut, wird sich die Kesseltemperatur auf dem Niveau seiner Patrone bewegen, weil der (noch kalte) Puffer alle Wärme abnimmt, der Ladomat aber nur das beimischt, was über die Patronentemperatur kommt. Ist der Puffer dann irgendwann voll, steigt die Rücklauftemperatur und hebt entsprechend die Kesseltemperatur an.


    Das alles heißt aber nicht, dass ein Kessel weniger Leistung bringt, wenn die Kesseltemperatur nicht kurz vor'm Kochen ist(übertrieben gesagt). Die abgenommene leistung bemißt sich ja nicht alleine nach der Kesseltemperatur, sondern nach dem Unterschied zwischen Rück- und Vorlauftemperatur und der Menge des um deisen Unterschied aufgeheizten Wassers. Bei Rücklauf 55° und Kesseltemperatur 75° ist -gleiche Wassermenge vorausgesetzt- Wasserleistung genauso groß, wie bei 75° Rück- und 90° Vorlauf.

  • Zitat

    Bei Rücklauf 55° und Kesseltemperatur 75° ist -gleiche Wassermenge vorausgesetzt- Wasserleistung genauso groß, wie bei 75° Rück- und 90° Vorlauf.


    so rein gefühlsmässig
    ist dir da ein Tippfehler unterlaufen?


    Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo,


    Unter Nennlast verstehe ich die Leistungsangabe des Herstellers.
    Da ALLE Benutzer an der Leistungsschraube "Primärluft" drehen nenne ich die dabei gefahrene Leistung Vollast.
    Das ist die vom Inbetriebnehmer eingestellte Leistung.



    gutber

    Zitat

    so rein gefühlsmässig
    ist dir da ein Tippfehler unterlaufen?


    passiert halt mal, hat sich verschrieben. Muss gleiche Temperaturdifferenz sein.



    pk,
    um meine Aussage weiter zu begründen habe ich dir mal eine Excel Rechnung angefertigt.
    Extra für dich. Ist eine zip-Datei, also vorher entpacken.
    Ist im Anhang unten. Dabei habe ich die Umrechnung kg nach Ltr. als 1 angenommen.


    Geschrieben hatte ich dazu:
    Die Fördermenge der Pumpe bleibt konstant.
    Die Rücklaufanhebung bleibt auf z.B. 72°C stehen.
    Jetzt bestimmt das delta T (Differenz VLT - RLT) über den HV die Vorlauftemperatur.
    Dann ist die Vorlauftemperatur abhängig von der Leistung des Kessels.
    Ist die Leistung nicht konstant, verändert sich die Vorlauftemperatur.


    Dabei bleibe ich auch.


    Was bei dir dazu führt das bei Teillast die gleiche Vorlauftemperatur gefahren wird kann ich dir nicht sagen.
    Dazu müsste ich mehr Info's von dir bzw. deinem Kessel haben.


    Was auch immer du gemacht hast oder die Fa. KÖB kann ich dir halt so nicht sagen.


    mfg
    HJH


    Fällt mir noch etwas ein :
    Hattest du an diesem Tag nicht deine Brille gesucht?

  • Hallo,



    Was bei dir dazu führt das bei Teillast die gleiche Vorlauftemperatur gefahren wird kann ich dir nicht sagen.
    Dazu müsste ich mehr Info's von dir bzw. deinem Kessel haben.
    Was auch immer du gemacht hast oder die Fa. KÖB kann ich dir halt so nicht sagen.


    bei den KÖB Systemen sind 2 Mischer verbaut, einer für die Rücklaufanhebung, der wird auch für die Kesselvorlaufregelung verwendet.
    Der zweite Mischer wird für die Laderegelung der Puffer genutzt.

  • Hallo,


    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wird mit dem 2. Mischer die Speicherladetemperatur konstant gehalten.


    Das ist dann so wie ich das bei mir auch gemacht habe.
    Hatte ich aber in meiner Antwort schon angegeben.


    Vielen Dank.


    mfg
    HJH

  • hb 53:


    "...Der zweite Mischer wird für die Laderegelung der Puffer genutzt. ..."


    genau,
    und der übernimmt dann, wenn die vorlauftemperatur ihr soll erreicht hat, zugleich die rücklaufanhebung.
    die "normale" rücklaufanhebung am kessel regelt nur solange, solange die vorlauftemperatur noch nicht (oder nicht mehr) erreicht ist/wird.


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Etaminator

    Hat das Thema geschlossen.

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