Hoval Agrolyt Abgastemperatur reduzieren

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  • Hallo zusammen, ich bin der Fabian, 21 Jahre alt und Anlagenmechaniker.
    Wir besitzen seit letzter Saison einen Hoval Agrolyt 20, der mir in die Hände gefallen ist.
    Die Lambdaregelung und die Steuerung der Abgastemperatur und des Abbrandes erfolgt mittels Siemens Logo.
    Soweit alles gut.


    Jetzt will ich den Abgaswärmetauscher ein wenig verbessern, nur weiß ich noch nicht wie ich das am besten machen soll.


    Kennt jemand den Eckigen Taucher des Agrolyt und kann mir ein paar tipps geben?





    Mfg Fabian

  • Hallo Fabian stell die Bilder doch mal richtig ein. Vielleicht kannst Du auch ein Bild einstellen wie Dein Wärmetauscher von innen aussieht.
    Ich habe mir eben mal im Internet den Kessel angesehen. Dort steht thermolytische Heizfläche und sieht aus wie Röhren, oder? Was ist da drin sind die leer oder?

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo,


    Mich würde mal die Steuerung der Logo interessieren.
    Wie hast du das gemacht und was hast du gemacht?


    Welche Logo hast du?


    Dann kann ich dir dazu etwas sagen.


    mfg
    HJH

  • Eventuell uns die Liste der Komponenten und das Programm zur Verfügung stellen?


    Die Logo ist Preislich sicherlich mehr als Konkurenzfähig im Vergleich zu dem was man sonst Finanziell für Lambdasteuerungen legt.

  • Hallo,


    Der Regler in der LOGO ist ein Regler mit einem Stetigsignal 0...100%.
    Ist also damit nicht brauchbar für die direkte Ansteuerung eines Stellantriebes.
    Man benötigt dazu wieder einen Stellantrieb mit Ansteuersignal von z.B. 0...10VDC.


    Dann kann man zwar mehrere Regler aufrufen, man hat aber nur 1 Ausgang zur Verfügung.
    Das war bis Type 0BA7.
    Ab Type 0BA8 hat sich das geändert.


    Ob man da einen Feuerungsregler für einen HV mit aufbauen kann habe ich noch nicht probiert.
    Könnte in der 0BA8 gehen, wenigstens auf die einfachste Art.


    Im Anhang habe ich mal grob meine Vorstellungen skizziert.
    Ich hoffe das @hobara mal was dazu zeigt.


    mfg
    HJH

  • Hallo, die stellantriebe sind von Fröling, also Belimo Motoren 24Volt. Für die Regelung der Primär und Sekundärluft sind also 4 Ausgänge nötig.
    Die Logo ist vom Typ 0BA7.
    War alles nicht so einfach.
    Das Signal der Lambdasonde ( Bosch LSU 4.9 ) wird von einem Messwandler verarbeitet der dann der Logo ein 0-10Volt Signal ausgibt.
    Mein Kessel hatte bei meinem Vorgänger nur die Steuerung per Abgasthermostat und das hat mir gar nicht gepasst..
    Bilder vom Tauscher kann ich später einstellen, wenn ich wieder Zuhause bin.



    Mfg Fabian

  • Also wenn der Boden auch wassergekühlt ist, dann würde ich den mal Sauber machen... Asche ist ein Prima Isolator. Es sieht auch so auf den Bildern aus, das nicht jeder "Schacht" von deinem Wärmetauscher einen Turbulator hat. Hier würde ich mal schauen das ich in jedem Schacht einen hätte. Ansonsten geht der überwiegende Teil den Weg des geringsten Widerstandes - nämlich der Schacht ohne Turbulator. Oder gehst du freiwillig aus dem kleinen Fenster, wenn die tür eh offen steht? ;)


    Grüße
    Jan

  • Das Reinigen ist kein Problem. Ich möchte nur meine Abgastemperatur etwas senken.
    Zurzeit liegt sie bei ca 190grad..
    Ohne die Umlenkungen unter der Brennkammer so 200 - 210grad.


    Gibt wohl nicht so viele Agrolyt hier im Forum?
    :o


    Mfg Fabian

  • Hallo Fabian,


    was ist denn, wenn du dir ein Blech entsprechend abkantest, sodass du die Abgase nach dem WT erst nochmal gegen die Kesselwandung laufen lässt, bevor es in den Kamin geht? Alternativ kann man auch die Leistung des Kessels mit der Primärluft reduzieren. Dadurch dürfte auch deine Abgastemperatur fallen.


    Jan

  • Hallo Jan,
    Das könnte ich probieren mit dem Blech, danke :thumbup:
    Die Primärluft habe ich schon auf maximal 70% reduziert, weiter zurück wollte ich eigentlich nicht mehr gehen. Ausserdem regelt die Logo selbstständig zurück wenn ich über 190grad komme..


    Mfg Fabian

  • Hallo Fabian


    Ich habe auch einen Agrolyt 25 der nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der
    Reinigungseinricht (so eine richtige Abgasbremse) nur eine Abgastemperatur von ca 100°C
    wie ein Brennwertgerät funktioniert hat (Kondensatanfall ca 7l/ Füllung) Wirkungsgrad
    top ,aber fast nicht zum Anheizen (enorme Rauchentwicklung -hab extra eine Kamincamera
    installiert). Nach Ausbau derselben brennt er wie am Schnürchen ,bei Abgaswerten von
    120 -170°c je nach Leistungseinstellung (10 -35 KW Brutto) .
    Durch die selber gebaute Regelung (UVR X2;RSM 610 ; 2 UVR 1611 ) ist es mir Möglich
    alle relevanten Parameter des Ofens einzulesen und entsprechend zu regeln .
    Bewährt haben sich Restsauerstoff nicht unter 4% .
    Leistungregelung im Bereich von 17-22 KW
    Unterdruck um die 40 mPascal.
    Brennkammertemperatur im Bereich von 750 - 950 °C
    Nachbrennkammertemperatur um die 350°C
    Stellbereiche Primärluft von 15 -65 % (bei Gluterhaltung 0 %)
    Sekundärluft von 0 -25 %
    Ventilatordrehzahl von 150 -1500 U/min ; höhere Leistungstufe geregelt( hab den
    Großflügeligen der dürfte von 50 KW Ofen sein eingebaut ;ursprünglich war ein
    kleinflügeliger Ventilator (1500/ 3000 U/min eingebaut.
    Also die Drehzahl des Ventilators regeln ,Primärluftklappen entsprechend der Leistung
    minimal aufmachen .
    Der Wärmeaustauscher ist eigendlich sehr gut (im gereinigten Zustand) man muß nur den
    minimale Luftmenge (Restsauerstoff) bzw Rauchgasdurchsatz einstellen.
    Der 50 KW Ofen hat ja mehr Wärmeaustauschfläche (über die ganze Breite ) und es sind
    alle 6 Düsenöffnungen offen bei unseren Geräten nur 5 ,habe auch versucht mit 4 und 3
    Düsenöffnungen zu heizen für noch kleinere Leistungen (niedrigere Abgastemperaturen )
    da arbeitet der Ofen nur bei sehr trocken Holz bzw Holzbriketts zufriedenstellend .
    Wichtig ist auch eine möglichst hohe Rücklauftemperatur um stabile Verhältnisse in der
    Brennkammer zu haben (ist bei mir auch regelbar ) in der Anheizphase gehe ich auf 75°C
    im Betrieb auf 65°c (Sicherheitsschaltung 60°c bei Ofentemperatur über 92°C) .
    Betriebstemperatur ist bei mir so zwischen 85 -88°c
    Sicherheitsabschaltung bei 95°C (Ventilator aus und Luft beide Zu , Ofenpumpe direkt
    ans Netz) .
    Bei 98-100°C öffnet der Sicherheitskühlkreislauf .(durch die Sicherheitsschaltung nicht mehr)
    Maxleistung der Ofenpumpe ca 1750 l/Std.
    In der Anheizphase fahre ich die Pumpe mit ca 1000l/Std (Fixeinstellung bis zum
    erreichen der Betriebstemperatur) um eine möglichst gleichmäßige
    Erwärmung des HVG Ofens zu erreichen (hat ja bei 200l Wasservolumen).
    Hoffe das ich hier einige Tipps und Besonderheiten des HVG Ofen wiedergegeben habe die
    mir so aufgefallen sind.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo Ludwig,


    wieder einer mehr der den Kessel mit einer UVR regelt und wie ich sehe misst du auch den Unterdruck in der BK so mache ich das auch für das Gebläse und bei mir sind das 60 Pascal und damit hat man die volle Kontrolle über den Kessel und was darum ist.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Rainer


    Mit der Unterdruckregelung von Vergaserraum ist es möglich sehr Feinfühlig in den
    Abbranntprozeß einzugreifen.


    Dz bin ich dabei den gesamten Abbrannt Steuerungsmäßig und regeltechnisch Abzuarbeiten.
    Ich gliedere das Abbrennen des Holzes in mehre Abschnitte wo meines Erachtens mehrere
    wichtige Krieterien bzw Kenngrößen wichtig sind.


    1.Anheizen :
    Saugzug Start mit ca 80% Leistung Fixdrehzahl welche über Profilfunktion
    in Minutentakt verringere bis zur erreichen von 900°C Brennkammertemperatur,dann
    übernimmt die die Skalierregelung die Steuerung des Saugventilators und hält die
    Brennkammer auf ca 850°C.
    Die Leistungsregelung weche die Primärluft steuert und Regelt ist in der Anheizphase
    auf 22 KW eingestellt ,dies ist eine Kombinationsteuerung aus Skalierfunktion und
    langsamen PID-Regler (mit eingeschränkten Ausgang) welche beide zusammen über
    Anlogfunktion den Sollwert für den Mischerregler des Primärluftbelimos vorgeben
    (Rückmeldung über Stellungspot).
    In dieser Anheizphase bleibt die Sekundärluft geschlossen um keine Abkühlung und max
    Hochlauftemperatur in der Brennkammer zu haben (Praxiserprobt).


    2. Holztrocknungsphase :
    ca 1.5 Std bis das ganze Holz die Restfeuchte verloren hat.
    Krieterien : Feuchte bzw Wassergehalt im Rauchgas ,habe dz keine Möglichkeit dies
    vernünftig zu messen (Vorschläge erbeten) .
    Anhaltskrieterien : Belimostellungen ;Lüfterdrehzahl,Ofenleistung,Brennkammertemperatur,Abgastemperatur -
    Kamincameraauswertung: ca 1m nach Austritt weiße Rauchwolke (Wasserdampf aus Abbrannt).
    Wchtig : Abgastemperatur in diesen Zeitraum über 130 °C (wenn darunter zusätzlich
    Drehzahlerhöhung des Sauggebläses ,ev auch der Ofenleistung).


    3.Hauptabbranntphase:
    Hier steuere und Regle ich mit dem Unterdruck im Verbrennungsraum
    gezielt den Abbrannt bei mir ca 40 Pasal welche über eine
    Kombinationsregelung : Skalier und PID Regler die Drehzahl des Saugventilators
    beeinflussen.
    Die Leistungsregelung habe dz bis 12 KW Ofenleistung abgesenkt .
    Wichtig ist das eine stabile Gasflamme vorhanden ist und die Brennraumtemperatur nicht
    unter 650°C abfällt.
    Nach der Hauptabbranntphase Erkennungsmerkmal Anstieg des Restsauerstoff .


    4 Glutphase:
    Es sind nur mehr glühende Holzkohlen vorhanden,welche mit verminderter
    Leistung abgebrannt werden bis zur Einleitung der Gluterhaltung falls diese
    Eingeschaltet ist.


    5.Gluterhaltung:
    je nach Maßgabe und Eingriffskriterien (Zeitdauer der Gluterhaltung)
    dz bin ich bei ca 9-11 Std (angestrebt werden 14-16 Std)


    Soweit mal ein kleiner Überblick über meine dz Regelstrategien ,über Anregungen
    ,Verbesserung ,Tipps und Tricks jederzeit dankbar ,wer weiß wie es die großen
    Hersteller machen....
    Jedenfalls ein Thema wo es noch viel zu Entwicklen gibt ,muß shön langsam etwas
    auslagern auf den RSM 610 ,weil schon über 100 Modulfunktionen belegt sind auf der UVR X2.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

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