Moin Moin!
Ich würde den Kessel mit Braunkohle messen lassen und so vorgehen, wie hier beschrieben:
Lies mal die Beiträge dieses Freds vom 30.01.2017.
Du kannst die Messung auch mit Braunkohle bestehen.
Ich würde es so versuchen:
Kessel reinigen.
Eine Stunde vor der Messung mit Holz anheizen.
Holzglut vollflächig auf Rost verteilen.
Dann ca. 12 cm hoch Braunkohle dazugeben. Ebenfalls gut in der Fläche verteilen.
Luft unten voll auf.
Luft oben komplett zu.
Wenn die Kohle komplett Feuer gefangen hat, die Luft unten durch Einhängen des Feuerzureglers etwas drosseln und die Messung beginnen.
…
Primärluft auf 12mm und Sekundärluft ganz zu.
Dann ggf. während der Messung nachjustieren unter Beachtung der Zusammenhänge, die ganz am Anfang dieses Freds erläutert wurden.
Wenn Du unbedingt mit Holz messen möchtest, geht das prinzipiell auch.
Allerdings musst Du dann zwingend die Sekundärluft öffnen.
Wie weit, kann ich Dir leider nicht sagen.
Da fehlen mir die Erfahrungswerte mit diesem Kessel.
Wenn Du auf dem Gerät des Schornsteinfegers den Restsauerstoffgehalt live sehen kannst, kannst Du diesen zur Einstellung für die Sekundärluft nutzen.
Also die Sekundärluft so weit aufmachen, dass ca. 7% Restsauerstoff erreicht werden.
Die geringen Restsauerstoffwerte, wie sie bei Holzvergasern üblich sind, würden bei diesem Kessel (Rostfeuerung, oberer Abbrand, konstruiert für Kohleverbrennung) nicht zum Ziel führen (zu viel CO und zu viel Staub).
Ein zu hoher Restsauerstoff versaut Dir aber auch die Messung, da nach der Messung alle Schadstoffwerte auf 13% Restsauerstoff zurückgerechnet werden.
Die von Dir beschriebene Klappe am Ofenausgang ist mir nicht bekannt und taucht auch nicht in der Dokumentation des Kessels auf.
Bekannt ist mir nur die Drosselklappe, die während der Messung voll geöffnet werden muss.
Kannst Du ein Foto schicken?
Ggf. handelt es sich um eine Nebenluftvorrichtung (Zugregler) - diesen würde ich bei diesem Kessel während der Messung voll geschlossen lassen.
MfG Hans