CO-Messgerät mit UVR-Anschluss und Digitalanzeige zum Selbstbauen

Es gibt 136 Antworten in diesem Thema, welches 64.403 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anonymic.

  • Halleluja! Spannungen bleiben nun konstant! Als ich die Leiterbahn unterbrochen habe, habe ich den Teil mit einem Bohrer entfernt. Ein kleiner Span hat sich hier genau zwischen zwei Leiterbahnen gelegt. Nun geht es.daher ging es Mal und danach nicht mehr.
    Nun muss nur noch eingestellt werden. Daher eine Frage zur Einstellung. Den R1 verstelle ich worauf? Der R2 wird so wie in "Justage" eingestellt.
    Danke euch.
    Jan

  • Hallo Volker,


    die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Momentan fahre ich mit 4,5 % O2-Soll, vorher war 3 % eingestellt. Wenn beim Abbrand der O2-Wert sinkt, steigt der CO-Wert unter 4 % O2 schon rapide an und hat dann bei 3 % Rest-O2 schon rund das 20-fache.
    Interessat wäre, ob es einen optimalen Kompromiss zwischen niedrigem Rest-O2 und niedrigem CO-Wert gibt...


    Gruß
    Alfred

  • Hallo Jan,
    beide Regler wie in " Justage" beschrieben abgleichen.



    Interessat wäre, ob es einen optimalen Kompromiss zwischen niedrigem Rest-O2 und niedrigem CO-Wert gibt...

    Es gibt nur einen (keinen) Kompromiss: CO gegen 0 !
    Das bedeutet 100 % Verbrennung des Holzgases, 100 % Energieausbeute. Bei niedrigeren O2 mag zwar die momentane Leistung des HV höher sein, der Wirkungsgrad sinkt mit Sicherheit.
    An den passenden Rest-O2 muss man sich folglich herantasten.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • ...ich hatte den verlinkten pdf-Artikelausschnitt schon vor geraumer Zeit mal gefunden und hier irgendwo zitiert.
    Nur zur theoretischen Auffrischung und um Volkers Aussage zu unterstreichen das ganze nochmal.
    (ich bin mit dem Verfasser weder verwandt noch verschwägert....)
    https://www.di-verlag.de/media…1f1590491491ccd70279b9e77


    Das würde bedeuten, dass bei unserem HV die Emissionskante irgendwo bei Lambda =1,2 bzw. Sauerstoff% = 3,5 läge.



    CO_Emissionsk.PNG

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

    3 Mal editiert, zuletzt von hammax ()

  • ...wenn du Anhaltswerte zur Spannung brauchst
    CO-Messgerät mit UVR-Anschluss und Digitalanzeige zum Selbstbauen
    Außerdem wurden von verschiedenen Usern Spannungsbereiche genannt.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo hammax,


    Spannungsbereiche habe ich gefunden, aber der passende ppm Wert dazu?


    0,0 V = 0 ppm
    3,3 V = 2000 ppm?????


    Gruß Jörg

  • Bin zwar nicht Max, aber vielleicht hilft dir das weiter:
    CO-Messung mit dem Greisinger GCO100 - Kondensatfalle und Rauchgaskühler


    Gruß Gust

  • Hallo Gust,


    dann teste ich das mal


    0,05 V = 19 ppm
    1,40 V = 500 ppm


    Könnte ich dann 0,00 V als 0 ppm annehmen?
    Wie sieht das dann bei höheren ppm Werten aus?


    Könnte ich auch einen Abgleich mit der Anzeige machen?


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,


    Max hatte meine Werte im nachfolgenden Beitrag extrapoliert und kam bei 1000ppm auf gut 1,8V und bei 2000ppm auf gut 2,3V. Das Ergebnis halte ich für absolut plausibel.
    Bis 1000ppm hatte ich es mit nur sehr kurzer Messzeit überschlägig überprüft, da das Greisinger nur bis 1000ppm misst und dabei die Messzelle stark beansprucht wird. Die Messwerte darüber haben mich ohnehin nicht wirklich interessiert, da man damit den Grenzwert nicht mehr erfüllen würde...
    CO-Messung mit dem Greisinger GCO100 - Kondensatfalle und Rauchgaskühler


    Da das ganze nur ein "Schätzeisen" sein kann, würde ich ebenfalls bei meinem Versuchsaufbau näherungsweise für 0,0 V auch 0,0 ppm annehmen. Nach der extrapolierten Kurve von Max würde sich das auch so ergeben.


    Gruß Gust

  • Hallo Gust,


    vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
    Ich werde das in meiner x2 mal so eingeben, und mit der Anzeige dann vergleichen.


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,
    so direkt wie Du Dir vorstellst, genaue Vorgaben einem Eingang der UVR einzugeben, geht das nicht. Siehe bitte mal hier: Erklärung zum Messwert für die Anbindung an eine UVR. Lies auch: Bewertung der Feststellungen und etwas weiter: Erläuterungen zum Abgleich der UVR. Es wäre nicht richtig, ohne eine genaue Messung mit einem geeichten CO-Messgerät, am Eingang der UVR anliegende Spannungswerte proportionalen Messwerten zuzuordnen. Hammaxx und Gust beschreiben vorstehend eine mögliche Normierung, allerdings sollte dann ein geeichtes Messgerät zur Verfügung stehen.
    Die einfache Schaltung ist dazu bestimmt ohne Eichung die Qualität der Verbrennung fortlaufend zu beobachten und ggf. Einfluss zu nehmen. Erreicht werden sollte stets ein Minimum an CO und lässt sich bestens unter Winsol darstellen. Natürlich, falls man die Möglichkeit der genauen Messung hat, könnten die resultierenden Spannungswerte als ppm - CO mittels UVR dargestellt werden.


    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo,
    habe ich das richtig verstanden, dass zumindest einige von euch die CO-Messwerte ohne zusätzliche Lambda-Sonde zur Abbrandregelung verwenden? Hört sich vielversprechend an. Funktioniert das in allen Phasen der Verbrennung, also auch Anheiz- und Ausbrandphase - oder regelt ihr da anders?


    Danke-).


    Viele Grüße,
    joe

  • Hallo Joe


    Natürlich geht das mit CO - Regelung allein ,hab mal eine diesbezügliche Studie der TU - Graz an einen HVG gelesen.


    Nur ist der Meßaufwand für eine Dauermessung entsprechend hoch (Rauchgaskühlung und Filterung).


    Ich habe dies auch schon ins Auge gefaßt ,als zusätzliche Regelgröße .


    dz. Regele und Steuere ich meinen Holzvergaser über Sauerstoffsonde (Sekundärluft) .
    Hauptregelung über Leistungsregelung (HVG Heizleistung) mit zusatzbeaufschaltung von Brennraumtemperatur ,
    Abgastemperatur ,Unterdruck welche im zusammenspiel - Drehzahl (Saugventilator) und Primärluft steuern.


    Eine CO - Messung wäre insbesonders Vorteilhaft ,weil in den verschieden Abbranntphasen
    einerseits durch das Brennstoffgefüge kein gleichbleibender Vergasungspunkt (über der Düse)
    gegeben ist und somit die Verbrennungsgüte mitunter unterschiedlich ausfällt.


    Mitunter kann dadurch ein entsprechender Sauerstoffüberschuß zugunsten der Brennraumtemperatur
    (zu starke Abkühlung) nicht immer gewährleistet werden (Luftmengenbegrenzung) .


    Hier würde eine zusätzliche CO - Messung wertvollen Aufschluß für das Brennraumgeschehen liefern
    und somit bessere Eingriffsmöglichkeiten bieten.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Hallo joe,



    nach CO alleine regeln kann ich mir nicht gut vorstellen, eben, weil z.B. in der Anheiz- und Ausbrandphase die CO-Werte extrem hoch sind. Der CO kann meiner Meinung nach lediglich über Umwege „geregelt“, also beeinflusst werden, indem günstige Abbrand - Voraussetzungen geschaffen werden, die wirklich regelbar sind. Das sind bekanntermaßen die Gasmenge (Primärluft), erforderlicher O2 nach Lambda, evtl. Brennkammertemperatur und Abgastemperatur.


    Ich lasse z.B. den CO-Wert direkt auf den Abbrand wirken, indem mit Erhöhung des CO der Saugzuglüfter reagiert (HV brennt normal im Naturzug) und zusätzlich der Rüttler für Sekunden aktiv wird.
    Alleine die Möglichkeit der Ablesbarkeit des Wertes ist schon eine wertvolle Kontrolle zur Brandqualität.



    Gruß Volker


    PS: Ludwig, Du warst schneller

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

  • Hallo Ludwig und Volker,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen.


    Ludwig: du sprichst vermutlich von der Studie von Padinger an den Herz Kesseln. Da die Studie schon an die 10 Jahre alt ist und mir kein HV mit CO-Regelung (ohne Lambda) bekannt ist, hatte ich schon befürchtet, dass das so einfach nicht funktionieren würde. Schade, denn ich wollte eigentlich ohne Lambda-Sonde auskommen.


    Ich muss mich erst einmal zu einer Entscheidung bzgl. WZ-HV durchringen, danach kommt die Optimierung.
    Mit dieser Lösung versenke ich zumindest keine Unmengen im Sand und wenns nicht funktioniert, habe ich zumindest ein Anzeigegerät. Super Idee!!!


    mfg,
    Joe

  • Hallo,


    hat jemand hier ein CO-Gerät, was er verleihen würde, so dass ich einen Abgleich machen kann zu meinem mit der UVR?


    Gruß Jörg

  • Moin,


    es gibt ja eine co basierte Abbrandsteuerung für Grundöfen(aber nicht ausschließlich), nennt sich oControl.
    Diese arbeitet mit Relativdaten statt absolut.
    Da das Ziel immer ein möglichst geringer Kohlenstoffmonoxidwert ist, sehe ich da auch nicht wirklich ein Problem drin, wenn in manchen Brandphasen ein hoher Wert nicht zu verhindern ist.
    Die Regellogig kann man in seiner Patentanmeldung online einsehen.
    Da die Steuerung mitlerweile richtig Geld kostet...wäre ein Nachbau natürlich sehr Interessant, erst recht wenn man sie mit einer Lambdaregelung kombiniert.


    Gruß,
    Asmus

  • ...vorrangig ist nach allen bisherigen HVF/HHF-Erkenntnissen (2006 - 2017) die Lambdaregelung der Sekundärluft.
    CO-Messung dürfte eher eine Kontrolle auf Fehler oder "schlechtes Gewissen" bleiben.
    Was will man damit auch groß regeln.
    Das Absinken des Lambdawertes nach dem Nachlegen/Stochern.
    Den Primärgasüberschuss bei überhöhter Pyrolyse insbesondere bei frischer Füllung oder großem Füllvolumen.
    D.h. der CO-Alarm müsste primär die Primärluft drosseln.
    Bei den 2-Lüfter-Lufttrennern geht das ja noch, aber die Saugzügler und Singledrucklüfter können auch nicht mehr,
    als die Sekundärluftklappe ganz aufmachen. Lüfter runter regeln hat da nur einen Drosseleffekt, kann aber die
    Luftaufteilung kaum beeinflussen.
    Es sei denn man benutzt eine Primärluftklappe/-drossel.
    Vor dem Problem bin ich an meinem Vigas und seiner Luftblende auch eine ganze Zeit gestanden.
    Man sieht mit langen Zähnen, wie die Lambdaanzeige unter die 1,2 bis runter auf 0,7 geht - und kann nichts tun.
    Meistens ist der Spuk innerhalb weniger Minuten wieder vorüber, aber "stinken" tut er einem trotzdem.
    Meine Abhilfe war die Anbringung einer Zusatzblende, die die Primärluftöffnung reduziert,
    wenn die Sekundärluftöffnungen voll auf sind.
    Der Bildanhang ist ein animiertes gif, das offensichtlich von der Forensoftware nicht abgespielt werden kann.
    Das Bild zeigt den Zustand bei Primärgasüberschuss und niedrigem Lambda (also CO-Verdacht).
    Der Dreipunktregler fährt die Kulisse solange zu, bis sie auf Anschlag ist oder der Lambdawert sich wieder erholt hat.

  • Zu oControl von Entwickler Herrn Kannengiesser


    Die Lamda-Regelung steckte 2010 noch in den Kinderschuhen, so hatte ich das Vergnügen meinen Abgastemperatur-geregelten HV mit dem oControl aufzuwerten, was auch mit unterschiedlichen Erfolg bis zur Modernisierung auf Lambdacheck später Flammtronik ganz gut funktionierte. Eine Regelung direkt nach CO ist somit durchaus möglich.


    Im Folgenden gebe ich gerne zum besseren Verständnis eine Erläuterung der (patentierten) Regelung des CO mittels oControl:


    Das Prinzip besteht darin, die Abgastemperatur und CO permanent zu messen und mittels errechneter Werte die Verbrennungsluftzufuhr zu beeinflussen. Es wird ständig ein Minimum an Luftzufuhr in Abhängigkeit vom CO eingestellt.
    Beim Öffnen der Brennraumtür oder Betätigen des Starttasters wird die Verbrennungsluftklappe komplett geöffnet. oControl analysiert permanent die Entwicklung der CO-Werte und der Abgastemperatur und erkennt das Anzünden des Ofens.
    oControl beginnt bei Erreichen einer individuell voreingestellten Abgasgastemperatur mit der Regelung der Verbrennungsluftzufuhr. Die Steuereinheit analysiert die Messwerte der Kombisonde und regelt die Klappe der Luftzufuhr so dass der Volumenstrom möglichst reduziert wird, ohne die CO-Werte ansteigen zu lassen. Eine möglichst geringe Strömungsgeschwindigkeit bei geringen CO-Werten ist die Basis für eine ideale Verbrennung:

    • heißer Brennraum (da weniger Kühlluft von außen einströmt)
    • lange Verweildauer der Gase in der Brennkammer.

    Das Minimum der CO-Werte ändert sich während des Abbrands in Abhängigkeit von der Brennraumtemperatur, der Beschaffenheit des Brennstoffs und anderer Faktoren. Die Steuerung versucht dieses Minimum ständig neu zu ‚ertasten’. Kommt es während der Reduktion der Abgastemperatur zu einem sprunghaften Anstieg der CO-Werte, so wird die Luftzufuhr geöffnet und das Minimum neu initialisiert.


    oControl erkennt anhand der Abgaswerte zuverlässig das Ende des Abbrandes und schließt die Luftzufuhr in der Glutphase.



    Gruß Volker

    ETA BK 15, Saugzug, UVR1611, 2x RSM610, CO-Kontrolle, Rüttler, 2400 l Speicher, FW-Station, 8,6 m² VRK, 6,7 kWp PV, Gastherme

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