Hallo liebe Holzheizer,
ich bin neu in diesem Forum und möchte mich zu Beginn mit ein paar allgemeinen und speziellen Fragen an euch wenden.
Ich habe seit letztem Winter einen nagelneuen HDG F 20 in Betrieb inkl. 2.500l Pufferspeicher und 300l Brauchwasserspeicher. Der Kessel ist an einen einwandigen Edelstahlschornstein angeschlossen, welcher in einen bestehenden gemauerten Schacht (im Haus) eingebaut wurde. Außerdem befindet sich ein Zugbegrenzer am unteren Ende des Schornsteins. Da ich bisher noch keine Erfahrungsberichte zu diesem Kesseltyp gefunden habe, möchte ich meine bisherigen Erfahrungen und Fragen einmal kundtun Zuerst einmal muss ich sagen, dass der Kundendienst von HDG (östliches Thüringen) einen recht professionellen Eindruck hinterlassen hat. Kein unnötiges Gelaber, konnte auf alle Fragen antworten und schien sehr versiert im Umgang mit dem Kessel zu sein (heute nicht mehr selbstverständlich ?! :-)). Wie wahrscheinlich alle HV-Besitzer habe auch ich zunächst mit einem Schrecken feststellen müssen, dass sich jede Menge schwarzes Zeug nach dem Heizen im Füllraum befindet. Das war ich vorher von dem Naturzugkessel einfach nicht gewohnt. Jedoch sammelt sich der schwarze Belg eben nur dort, wo es nicht heiß genug wird. Je näher man in Richtung Sekundärbrennkammer kommt, desto sauberer wird die Seitenwand und der Schamotteboden. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass maximal etwa 2 cm lange, schwarze Stalaktiten von der (Füllraum-)Decke hängen. Nun habe ich dennoch ein paar Fragen, die sich im Verlauf angesammelt haben und bei denen ich gerne einmal eure Meinung hören würde:
Mir ist neulich beim reinigen aufgefallen, dass einer der Schamottsteine am Boden des Füllraumes (Düsenstein) einen Riss hat. Bestimmt 15 cm lang, aber bisher nicht weiter auffällig. Der Kessel hat etwa 650 Std. auf der Uhr. Ist das normal oder kann man da die Auswechslung des Steins einfordern?
Die Abgastemperatur liegt meistens bei 110 Grad Celsius. Das erscheint mir recht wenig. Auf der einen Seite gut, da somit ein Großteil der Energie genutzt wird, auf der anderen Seite steigt damit vermutlich auch die Menge an Kondensat, da der Edelstahl Schornstein wie gesagt ungedämmt ist. In den technischen Daten ist die Abgastemp. mit 120 Grad angegeben. Der Euro hat ja sogar um die 200 Grad... Verheizt wird fast ausschließlich Esche mit einem Feuchtegehalt um die 13% (laut Feuchtemesser). Ist diese geringe Temperatur normal?
Zum Thema Qualm muss ich sagen, dass ich da bisher keine Probleme hatte. Läuft sehr sauber. Zumindest außerhalb des Aufstellraumes. Aber dazu später mehr Nun habe ich über dem Schornstein aber fast während der gesamten Abbrandzeit eine kleine weiße Fahne. Sommer wie Winter. Ist das bei euch auch so?
Nun zu dem Qualm. Das schöne bei dem F 20 ist ja, dass er eine schöne große Füllraumtür hat. Man kann super bequem das Holz einstapeln ohne sich zu bücken oder zu verrenken. Nun mache ich es meist folgendermaßen beim anbrennen: Alte Asche durch die Brennerdüsen in die Sek.Brennkammer schieben, später ausleeren. Die verbleibende Holzkohle mit Zeitung und kleinem Anzündholz vorbereiten und das Scheitholz einstapeln. Danach erst, wenn der Füllraum voll ist, brenne ich das ganze an. Dabei ist die Rauchgasklappe geöffnet und das Saugzuggebläse läuft auf Hochtouren. Da das ein paar Minuten dauert, bis alles Feuer gefangen hat und so lange die Tür ja offen bleiben muss, wegen der Luftzufuhr und damit ich sehe, ob alles geklappt hat, muss ich mich jedes Mal mit tierisch viel Qualm im Aufstellraum rumärgern. Das ist nicht nur unangenehm, sondern bestimmt auch nicht so gesund, vermute ich mal. Hat da jemand einen Tipp für mich, wie man das ganze mit möglichst wenig Qualm hinbekommt?
Wie haltet ihr es eigentlich mit der Wartung? Wir haben diese 7 Jahre (Sicherheiz-)Garantie angeboten bekommen. Umfasst die Übernahme aller Verschleißteile für glaube 350€ einmalig. Allerdings nur in Verbindung mit einer jährlichen Wartung. Lohnt sich das? Und wisst ihr, was bei so einer Wartung gemacht wird? Kann man das als durchschnittlich handwerklich Begabter auch problemlos selber durchführen? Und wie oft macht ihr was an eurem Kessel? Bisher beschränken sich meine Einsätze auf 1x wöchentlich sauber machen. Sprich Holzkohle, Asche und Brennerdüsen raus, aussaugen, schwarzes Zeug an der Tür abkratzen. Und danach die reine Kohle wieder rein und anbrennen. Reinigungsturbulatoren werden vor jedem anbrennen betätigt.
Das sollte erst einmal reichen für den Anfang. Über Hinweise und Anregungen würde ich mich sehr freuen
Viele Grüße
BaldrianFragen und Erfahrungen zum HDG F 20