Planung einer neuen Solaranlage

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 20.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anonymic.

  • Hallo,

    Steamback heißt, dass die Anlage kocht und durch das Gaspolster die Kollektoren leergedrückt werden. Ausreichendes MAG und richtige Druckverhältnisse vorausgesetzt.
    Und "Leerkochen" passiert im Sommer, nicht im Winter. Also habe ich meine Anlage mit Glykol betrieben.


    Was anderes wäre es bei Drainback Anlagen.........

    bei einer Steamback Anlage zirkuliert das Pufferwasser auch durch die Kollektoren, d.h. die Anlage ist direkt mit dem System verbunden. Bei Überhitzung wird das Wasser durch den enstehenden Druck zurück in die Anlage gedrückt. Hierbei ist wichtig, dass das MAG der Heizungsanlage diesen zus. Wassereintrag mit aufnehmen kann. Frostschutz funktioniert mittels der Solarpumpe, in dem Wasser aus dem Puffer durch die Kollektoren gepumpt wird.


    Drainbackanlagen sind drucklose Anlagen die sich bei Frostgefahr und drohender Überhitzung selbsttätig in einen Behälter entleeren. Bilder und Erläuterungen gibts im "WWW" zuhauf. Das spar ich mir jetzt.


    Beide zuvor beschriebene Anlagen brauchen kein eigenes MAG.


    Die normalen Anlagen brauchen ein MAG.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo


    meine Solaranlage war durch einen Plattenwärmetauscher von den Puffern getrennt.
    Und sie "kocht leer" bei Stillstand. Ich hátte 6600 Liter Pufferinhalt, da kostet das Glykol
    soviel, wenn nicht mehr wie die Systemtrennung.


    ciao Peter

  • Moin,
    ich habe knapp über 20m² Flachkollektoren in 2 Reihen á 5 Stück. Ausrichtung Süd mit ein paar Grad Abweichung nach Süd-West, Dach-Winkel ~ 45°C. Leider haben wir "Bergschatten", sodass aktuell nur zwischen 10:30 und 15 Uhr im Sommer bis 17:30 Uhr geladen werden kann.
    Geladen wird in einen Puffer mit 1.500 L Inhalt über ein Schichtladeventil = je nach Pufferladezustand zuerst oben bis 65°C und danach unten. Grund hierfür ist eine FriWa die ausreichend versorgt werden möchte.
    Ein zweiter Puffer mit 1.500 L ist parallel verbunden und kann über Kugelhähne abgeschaltet werden.
    Die "Wärmenegenzählung" der Kesselsteuerung zeigt aktuell errechnete Leistungen je Stunde bis max ~ 7,5 kW aus, die bei voller Mittagssonne herunter kommen. (So ganz exakt wird die nicht sein, es ist aber ein guter Anhaltswert). Tagesleistung Ende Februar/Anfang März bis 25 kWh - im Sommer aber auch schon mal über 40 kWh. Die geregelte Pumpe läuft über den Winter mit max. 9 L/Min und 12 K Spreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf, im Sommer läuft sie mit 11 L/Min.
    Die 3 m³ Puffervolumen sind zwingend erforderlich, ich hätte gerne noch 1.000 L mehr um im Sommer auch Zeiten mit sehr wenig Solarertrag überbrücken zu können. Von April bis September schafft die Solarthermie den Wärme + Brauchwasserbedarf zu stemmen, ggfls ist auch ein oder zwei mal eine halbe Kesselladung erforderlich. (Fachwerkhaus Bj 1840, 2 Etagen á 120 m², 5 Personen).


    Im Nachhinein hat sich die Kombination Schichtladeventil bzw. Puffer mit zwei Solarwärmetauschern, die FriWa und der "abtrennbare" zweite Puffer als richtige Entscheidung heraus gestellt. In der Übergangszeit im Frühjahr und Herbst und/oder je nach Wettervorhersage lade ich nur den Hauptpuffer um dort ein ausreichend hohes Temperaturniveau zu haben.


    Grüße aus dem Sauerland
    Michl

    Werkzeuge:
    Kettenägen: Sachs-Dolmar 153, Husky 455 Rancher, Stihl 024AV, Dolmar Elektrosäge für Sonntags
    Wippsäge: Jansen SMA 700 mit Benzinmotor
    Spalter: Jansen 22 t stehend/liegend Spalter mit Benzinmotor
    Trecker: CFMoto Zforce 800

  • Hallo,

    Ich hátte 6600 Liter Pufferinhalt, da kostet das Glykol
    soviel, wenn nicht mehr wie die Systemtrennung.

    wenn du keine Systemtrennung hättest, müsstest du deine Anlage doch nicht mit 6600 ltr. Glykolgemisch füllen. Oder habe ich dich da jetzt falsch verstanden?


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Michael


    Du hattest geschrieben:


    bei einer Steamback Anlage zirkuliert das Pufferwasser auch durch die Kollektoren, d.h. die Anlage ist direkt mit dem System verbunden. Bei Überhitzung wird das Wasser durch den enstehenden Druck zurück in die Anlage gedrückt. Hierbei ist wichtig, dass das MAG der Heizungsanlage diesen zus. Wassereintrag mit aufnehmen kann. Frostschutz funktioniert mittels der Solarpumpe, in dem Wasser aus dem Puffer durch die Kollektoren gepumpt wird.

    Kann sein, dass ich etwas von Dir falsch verstanden habe. Bei mir zirkuliert kein Pufferwasser, sondern Glykol. Und das funktioniert nur mit Systemtrennung.


    ciao Peter

  • Ich habe mich mitlerweile ein wenig mehr eingelesen. Steam Back kann man wohl einmal mit, einmal ohne Glykol betreiben. Mit Glykol ist dann ein Systemtrenner (WT) erforderlich. Hier wird die Anlage halt im Sommer bei hohen Temperaturen entleert.
    Ohne Glykol kann man natürlich auch mit Systemtrennung arbeiten (mach nur weniger Sinn). Hier muss im Winter wie Holzpille geschreiben hat warmes Wasser durch die Kollektoren gepumpt werden. Diese Variante wäre mir persönlich zu heikel; was ist bei Frost und Strom/Pumpenausfall? Ich hoffe es ist so richtig.... ?(

  • Hallo,


    Bei Stromausfall öffnet ein Ventil und lässt direkt das ganz heiße wasser auf das Dach durch Schwerkraft. Wenn Strom da ist, pumpt die Pumpe das wasser herum, bis z.B. wieder 10 Grad am kollektor sind. Bei Röhren sprechen wir hier im schnitt von 1,25 - 2 Liter pro Kollektor. Also nicht die Welt.


    Jan

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