Einbindung der Solaranlage

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 11.872 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MichaelW.

  • Hallo,


    ich brauche eure Hilfe zur Einbindung meiner Solaranlage.


    Momentan ist die Solaranlage an einem Hygienespeicher (1000L) angeschlossen. Das Problem ist
    dabei, dass diese bei gutem Wetter öfter stagniert, weil der Speicher voll ist. Was dann wieder zur
    Folge haben kann, dass die Anlage entlüftet werden muss.
    Aufgrund von Umbaumaßnahmen (neuer Holzkessel) wird auf insgesamt 4x1000L Pufferspeicher erweitert.


    Auf dem Dach sind 6 Kollektoren (ca. 20 Quadratmeter), die zwar von der Sonnenrichtung gut ausgerichtet sind,
    jedoch sind diese relativ flach auf einer Dachgaube (Ca. 20 Grad) montiert.
    Die Pufferspeicher würde ich gerne in Reihe verschalten, der Hygienespeiche fliegt raus und es kommen
    4 leere Dosen rein.
    Über einen Plattenwärmetauscher würde ich in den 1. Pufferspeicher weiter oben das "warme" Wasser einspeisen
    und vom 4. Speicher mit dem untersten Anschluss wieder zum Wärmetauscher gehen. Funktioniert das?
    Ich möchte auf alle Fälle die Stagnation vermeiden.


    Im Anhang habe ich einmal grob aufgezeichnet, wie ich es mir gedacht habe.


    Über antworten von euch würde ich mich sehr freuen.


    Gruß Julian

  • Hallo,


    Ist halt die Grundsatzfrage.


    Bei dieser dargestellten Schaltung, mit Temperaturschichtung, wirst du fast immer, ausgenommen in der Startphase bei kalten Speicher,
    immer mit hoher Temperatur vom Kollektor fahren müssen.


    Wenn dir das recht ist, kannst du das so verschalten.
    Musst halt den HV da noch unterbringen.
    Sollte aber auch kein Problem sein.


    Hohe Temperaturen vom Kollektor bedeuten immer schlechteren Wirkungsgrad.
    Ist bei diesem Wetter im Moment kein Problem.


    Den Holzvergaser so mit verschalten wie ein 2. Wärmeerzeuger.
    Ist noch Restwärme im Speicher, muss mit Solar mit diesem Temperaturniveau oder höher geladen werden.
    Höchstes Temperaturniveau im Speicher gibt Sollwert für die Temperatur vom Kollektor.


    mfg
    HJH


    Hier mal eine Skizze:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - DHH 140 m² suchen erneuerbare Energiequellen :) - grenadi

  • Hallo HJH,


    danke für deine Antwort.
    Bringt eine Einspeisung im unteren Bereich des 1. Speichers Vorteile, man könnte ja über ein Ventil in der Übergangszeit weiter unten einspeisen und im Sommer weiter oben.


    Ich habe dein Hydraulikplan gerade angeschaut, parallel geschalten bringt es für die Solaranlage Vorteile, ich müsste dann nur alle Puffer bei Laune halten, dass
    die FRIWA warmes Wasser produzieren kann. Lohnt sich das, wenn die Solaranlage in der Übergangszeit nicht so viel Energie liefert und man höhere Bereitschaftsverluste hat?


    Der Wirkungsgrad würde sich ja erhöhen, wenn ich den 1+2 Puffer nach Tichelmann oder parallel verschalten würde und 3 und 4 in Reihe.
    Funktioniert so etwas?


    Gruß Julian

  • Hallo,


    Ich denke nein.


    Du nimmst ja in der Regel am 1. Puffer auch die Wärme für den Verbraucher ab.
    (1. Puffer der Puffer wo zuerst Wärme rein geht)


    Du wirst immer das Dilemma haben das du bei einfachen Verschaltungen nicht jeden Sonnenstrahl optimal nutzen kannst.


    mfg
    HJH

  • Hallo


    Deine Solaranlage bringt bei Deinem Vorschlag nur dann Wärme wenn die Vorlauftemperatur des Solarfluids höher ist als Dein Puffer oben.


    Such mal im Netz nach Jenni und Solarer Ertrag. er hat mal eine gute Abhandlung über Temperatur (wie in Deinem Fall) und Energie geschrieben.
    Und wenn Du so baust wie von Dir vorgeschlagen, halte die Leitung von Plattenwärmetauscher bis Eingang in den Puffer extrem kurz.


    ciao Peter

  • Wir haben auch 20qm und keine Probleme die Solaranlage bringt Wärme in den 1000 ltr. Hygienespeicher und den in Serie 1000 ltr Heizungsspeicher.
    Daran angeschlossen sind Parallel zwei je 1000lte Speicher.
    Ich habe jetzt bei der langen Sonnenschein Periode den Heizungskreislauf laufen (Heizkörper alle aus), morgens von sechs Uhr bis ca. 10:30 Uhr schiebt der über den Rücklauf Wärme in die Parallelen Puffer so sinkt der Füllungsgrad auf 80% in die beiden seriellen Speicher und es ist genug Platz wieder so das die Solaranlage die Puffer wieder bis auf 97% füllt.

  • Hallo HJH,


    danke Dir vielmals. :)
    Ich habe gerade im Forum noch einen Hydraulikplan gefunden:


    https://www.holzheizer-forum.d…mages/83Tapps_karwitz.jpg


    Hier wird auch noch per Solar in Puffer 2 und 4 eingespeist. Benötigt denke
    ich eine deutlich aufwändigere Regelung. Den Nachteil, den Du in der Skizze erwähnt hast,
    könnte ich so begegnen. Lohnt sich das?
    Einen guten Elektriker kenne ich, ich bin elektrisch auch etwas bewandert.


    Gruß Julian

  • Hallo!


    Die Frage nach dem Sinn ist halt die ob du denkst das die Investition im Verhältnis zum Nutzen steht.


    Im Sommer fällt in der Regel mehr als genug Energie an.Also kein Grund das allerletzte an Wirkungsgrad herauszuholen.
    Interessanter sind die Überganszeiten.
    Ich meine dieser Aufwand und Preis wird sich nicht zügig bezahlt machen.
    Des weiteren baust du dir mit jedem Ventil eine mögliche Fehlerquelle mehr ein .
    Ist die Anlage Simpel wirds am wenigsten Probleme geben.
    Das würde ich immer in den Vordergrund stellen.

  • Hallo,


    dann würde ich sagen, dass ich die Puffer 1 und 2 parallel verschalte, so spare
    ich mir eine Einbindung in den 2. Puffer mit der Solaranlage und ein Ventil. Der 3 und 4 Puffer weiterhin per Reihenschaltung,
    so will ich verhindern, dass bei schlechterem Solarwetter nur lauwarme Brühe in allen Pufferspeichern ist.


    Die Puffer 3 und 4 werden dann halt nur geladen, wenn Puffer 1 und 2 voll sind und konstant 80 °C von der Solaranlage
    kommen.


    Gruß Julian

  • Guter Ansatz aus meiner Sicht. Es nützt kein optimal nach Wirkungsgrad erwirtschaftetes 35C° warmes Wasser in allen Puffern ,wenn es dann zt. zum Duschen doch noch durch Pellets hochgeheizt werden muss.

  • Meine Solarthermie lädt über ein Schichtladeventil in den Hauptpuffer, zunächst oberer Wendel bis 75°C "Puffer oben" danach schaltet er auf den unteren Wendel.
    Bei sehr gutem Solarerträgen über mehrere Tage öffne ich die parallele Verbindung zum zweiten Puffer und schaffe mir so ausreichend Kapazität.
    Bei der aktuellen Wetterlage (Tageserträge zwischen 30 und 40 kWh) wird es aber dennoch langsam eng, da beide Puffer gestern "voll" waren, d.h 87°C von unten bis oben. Hab dann mal über die FriWa ein paar Liter" heißes Wasser in den Pool laufen lassen, es soll ja keiner im Wasser frieren 8) - jetzt gehts wieder.


    Die aktuelle Wetterlage mit soviel direkt aufeinander folgenden Sonnentagen ist jedoch schon sehr außergewöhnlich - zumindest bei uns im Sauerland.

    Werkzeuge:
    Kettenägen: Sachs-Dolmar 153, Husky 455 Rancher, Stihl 024AV, Dolmar Elektrosäge für Sonntags
    Wippsäge: Jansen SMA 700 mit Benzinmotor
    Spalter: Jansen 22 t stehend/liegend Spalter mit Benzinmotor
    Trecker: CFMoto Zforce 800

  • Hallo,


    Ich glaube das mit dem Laden einer Solaranlage ist falsch verstanden worden.



    Es nützt kein optimal nach Wirkungsgrad erwirtschaftetes 35C° warmes Wasser in allen Puffern ,wenn es dann zt. zum Duschen doch noch durch Pellets hochgeheizt werden muss.

    Das es dumm ist eine Temperatur zu speichern welche absolut keinen Nutzwert hat ist sogar mir einleuchtend.


    Beim Laden eines Speichers mit niedriger Temperatur ist der Ladeanfang gemeint.
    Mal angenommen man hat 20°C im Speicher.
    Jetzt lacht die Sonne.


    Jetzt kann man sofort mit, mal angenommen, 80°C in den Speicher laden.
    Das sollte man aber nicht tun.
    Man sollte jetzt mit einer Temperaturerhöhung um sagen wir mal 5°C laden.
    Irgend wann erreicht man dann auch die 80°C und muss halt jetzt mit 80°C laden weil die Speichergröße immer "endlich" sein wird.


    Ich gehe von der Tatsache aus das ein Kollektor bei 80°C nicht nur Wärme aufnehmen kann sonder auch wieder
    Wärme an die Umgebung abgibt.


    Wenn man im oberen Speicher zur Beladung von WW keine genügend hohe Temperaturen mehr hat,
    dann sollte man natürlich erst einmal für ausreichend hohe Ladetemperaturen sorgen.


    Das erst einmal zur Theorie. Die von den Naturgesetzen auch so funktioniert.


    Jetzt aber zum Geldbeutel.


    Einen Aufbau der Solaranlage so aufbauen wie von mir beschrieben, wir teuer weil die Hydraulik als auch die Regelungstechnik
    entsprechend aufgebaut werden muss.


    Die Frage ist lohnt sich das?
    Ist eine PV Anlage da nicht auf Dauer gesehen günstiger.
    Ich selbst habe auf PV gesetzt als es noch ordentlich bezuschusst wurde.


    Darum geht mir es aber nicht.
    Es geht eigentlich darum zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt,
    und jeder entscheidet für sich selbst was er von den Möglichkeiten nutzt.


    So habe ich auch versucht meine hier gezeigt Hydraulik aufzubauen.
    Man muss das ja nicht alles so ausführen, ich habe z.B. einzelne Baustufen mit verschiedenen Farben gekennzeichnet.


    Ideal wäre es die Energie der Solaranlage in einen Speicher mit Schichtladerohr zu speichern,
    oder grundsätzlich eine Stagnation zu vermeiden, .....
    Aber das alles geht an den Geldbeutel oder aber muss man selber bauen, das können die wenigsten.


    Ich benötige im Moment ca. o,8...0,9 L ÖL pro Tag für Warmwasser. (Schreibe ich mir täglich auf, über Ölzähler gemessen)
    Der Liter Öl mal gerechnet mit 0,7€ das sind in 150... 180 Tagen im Jahr (Rest wird mit Holz geheizt) 0,8L x 0,7€ x 180T = 100,80€
    Lassen wir es 200€ sein.
    Mit diesen Grundkosten kann ich keine thermische Solaranlage finanzieren.
    Trotzdem die Vorschläge auf die bisherige Art von mir, was ist machbar steht dem entgegen was jemand machen will und kann.



    mfg
    HJH

  • Die anlage hat 20 Grad DN....!!!;
    Da reicht eine profane Einspeisung und für den Sommer vielleicht ne Umlagepumpe zur Energieverteilung .
    Aufwendige hydrauliken nur ,wenn vom 1.oktober- 30 April massive Überschüsse auflaufen..
    Alles andere ist Geldverbrennung.....
    Gruß kd-gast

  • Hallo,


    vielen Dank für die vielen Antworten.


    Ich habe mir überlegt, wie ich ohne großen finanziellen Mehraufwand den Wirkungsgrad erhöhen kann. Dass
    ich nicht HJHs tolle Hydraulikpläne auf meine Anlage übernehmen kann, ist klar, doch sie zeigen auf, was mögliche ist
    und man kann sich überlegen, was für einen selbst realisierbar ist.


    Um länger mit niedriger Kollektortemperatur fahren zu können, habe ich gedacht, dass ich die Pufferspeicher 1 und 2
    parallel verschalten werde. Meine bereits installierte Weishauptsteuerung kann nach dem Handbuch eine Beladungsumschaltung
    steuern, d.h., dass ich einmal unten und oben Energie in den Pufferspeicher einspeisen kann und so die Solarenergie besser nutzen kann.


    Ich habe mir Tapps 2 heruntergeladen und den Hydraulikplan einmal so umgeändert.


    Über weitere Tipps und Anregungen würde ich mich freuen.


    Gruß Julian

  • Hallo


    die Abhandlung von Jenni zum Unterschied zwischen Temperatur und Energie findet man unter Jenni.
    Einfach mal durchlesen. Nicht ganz leicht aber Temperatur ist halt nicht Energie.


    ciao Peter

  • Hallo,


    ich bin gerade auf der Suche nach der, für mich idealen Einbringung der Wäre, aus unsere Röhrenkollektoranlage in den Pufferspeicher.
    Da gibt es ja ganz verschiedenen Ansätze und Meinungen.


    Wass haltet Ihr hiervon:

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    Fragende Grüße


    Horst

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