Kaminsanierung mit W3G

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 11.889 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von robertozittau.

  • Hallo liebe Forengemeinde, ich möchte einen Schornstein sanieren und der Schornie verlangt ein Rohr mit W3G Zulassung. Diese finde ich aber bei keinem Edelstahl-Sanierungspaket. Nur bei keramischen dreischaligen Schornsteinen. Wer kann mich mal bitte aufklären ?(

  • Hallo danke da habe ich andere Infos W3G ist rußbrandbeständig UND feuchtigkeitsunempfindlich !!!


    Der Unterschied liegt im UND nicht ODER

  • Hallo


    Ja das ist ja die Grundvoraussetzung.


    Dann kommt noch dazu was im Rauchgas für Bestandteile enthalten sind.
    Edelstahl,egal in was für einer legierung oder Wandlungsstärke verträgt nicht alles.(zbsp.chlor).


    Aber Keramiksanierung ist viel viel teurer.


    LG


    http://www.auka.de/w3g.htm




  • Also ich finde bei keinem Hersteller ein Kaminsanierungspaket mit T400N1W3G aus Edelstahl kein Zertifikat gibt das her

  • Hat er auch nicht Punkt 0.4 sagt ganz klar 3 G nur trocken !!!!
    Diese Zulassung haben in der Form alle Anbieter.


    Eine echte W3G ist feuchte betriebsweise UND rußbrandbeständig !!! Also beide Eigenschaften zusammen !!!! und nicht "ODER"


    DIN EN 1856-1 T400-N1 - W-V3-L00555-Gxxx das wäre beides zusammen also volle W3G


    und nicht so:


    DIN EN 1856-1 T400-N1 - D-V3-L00555-Gxxx

  • Sorry aber nicht V3 sondern nur V2 feucht und trocken ist nur mit V2 angegeben !!!! Das wäre dann W2G !!!! Du verstehst es nicht oder ?


    Man unterscheidet zwischen (D) trockene Betriebsweise und feuchte Betriebsweise (W)


    Die Korrosionswiederstandsklasse ist mit V2 angegeben und ist dadurch keine W3G Ausführung sondern eine W2G die dann nicht der W3G entspricht !!


    Also max. Abgastemperatur (T400)


    feuchter Betrieb : (W)


    Korrosionswiederstandsklasse (3)


    Rubrandbeständigkeit (G)


    Ergibt die Bezeichung: T400 W3G

  • Welche Eigenschaften braucht ein heutiger Schornstein?Die Eigenschaften eines Schornsteines kann man am sogenannten Klassifizierungsschlüsselauf der unteren Putztüre ablesen.Ein Schornstein für feste Brennstoffe (einschl. Pellets) zeichnet sich neben der TemperaturklasseT400 (max. Abgastemperatur 400 °C) vor allem durch die Rußbrandbeständigkeit G aus.Weiterhin unterscheidet man zwischen trocken betriebene Schornsteine (gekennzeichnet mit D)und feucht betriebenen Schornsteinen (gekennzeichnet mit W). Bei Trockenbetrieb muss dieAbgastemperatur so hoch sein, dass es in keinem Bereich des Schornsteines zu einerTaupunktunterschreitung des im Abgas befindlichen Wasserdampfes kommt. Dies wird in derRegel bei einer Abgastemperatur größer 160 °C (gilt auch für Teillastbetrieb) der Fall sein.In der Bundes-Immissions-Schutzverordnung (BImSchV) ist für Festbrennstoff-Feuerstätten einMindestwirkungsgrad vorgesehen. Aus diesem Grunde sinken bei diesen modernen Öfen dieAbgastemperaturen.Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (Zentralinnungsverband ZIV) hat daher inseinen Kriterien für die Beurteilung der Tauglichkeit von Feuerungsanlagen klar geregelt:„ Moderne Holzfeuerstätten (z.B. Pelletfeuerstätten) benötigen häufig eine Abgasanlage, diegleichzeitig rußbrandbeständig und für feuchte Betriebsweise geeignet ist. SolcheAbgasanlagen müssen mindestens folgende Kennzeichnung aufweisen:T400 …. W 3 G……“Zu diesen modernen Feuerstätten gehören neben Pelletfeuerstätten z.B. auch HolzvergaserKessel, Kaminöfen mit geringer Wärmeleistung oder einem zusätzlichen Wärmetauscher(Wassertasche).Um eine Abnahme durch den zuständigen Bezirkskaminkehrermeister zu erhalten, ist beiEinsatz dieser Feuerstätten auf eine W 3 G Klassifizierung des Schornsteines zu achten. DieseForderungen finden Sie auch in den Technischen Unterlagen der Feuerstättenhersteller.Bitte bedenken Sie bei der heutigen Auswahl Ihres Schornsteinsystemes auch einen zukünftigenWechsel der Feuerstätte. Die Lebensdauer eines Keramikschornsteines liegt bedeutend höherals die einer Festbrennstoff-Feuerstätte.

  • Hallo


    OK ich glaube ich weiß nun was du meinst,zwecks der unterschiedlichen Angaben der Korrosionsbeständigkeit.


    Die Klassen: VM , V1 , V2 , V3


    V3 schaffen die auf dem Papier nur bei vollständiger Dämmung des Rohres,quasi die polierten Aussenschormsteine.


    Vorgedämmte Edelstahl Schornsteinsanierungs Systeme gibt's ja auch zu kaufen bzw.die dazugehörigen Dämmschalen.


    Eventuell gibt es dann für diese Bauart eine extra Zulassung vom Hersteller?


    Am Material alleine scheint es nicht zu liegen.


    Die W3G Zulassung war bei meinen Schornsteinfeger auch sehr sehr wichtig aber mit der vollgedämmten Erlus Keramiksanierung,war das kein Thema.




    Lg

  • Hallo,
    Was soll denn später für ein Kessel an den Kamin ?
    Wenn dein Kesselhersteller einen bestimmten Kamin vorschreibt und dafür eine Berechnung macht, kann doch der kaminkehrer nichts dagegen sagen..



    Viele Grüße


    Gesendet von meinem SM-G398FN mit Tapatalk

  • ....kann doch der kaminkehrer nichts dagegen sagen..

    na, dass würde ich jetzt mal nicht unterschreiben. ;)

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Also ich habe den ganzen Tag damit verbraucht zu recherchieren. Das Sanierungsrohr muss die Klasse V3 haben nur dann ist es im trockenen und im nassen Betrieb


    W3. Dazu muss es noch rußbrandbeständig sein und Abgastemperaturen von dauerhaft 400 Grad standhalten. also T400 und das "G" für die rußbrandbeständigkeit.


    Das sind die Anforderungen an denen W3G Schornstein. Das ist mit keramischen Schornsteinen in der Regel ohne Probleme zu schaffen.


    Im Edelstahlbereich muss ein spezieller Werkstoff eingesetzt werden: 1.4539 Edelstahl. Da sich Ruß und Kondensat miteinander vermischen bei nasser Betriebsweise.


    Bis jetzt habe ich nur eine Firma gefunden die das gegen Aufpreis anbietet aber dann kostet das Sanierungspaket gleich mal das doppelte.


    Kann man mittels Kaminberechnung nachweisen das die Betriebsweise stets trocken erfolgt auch im Teilllastbereich so ist eine W3G Anforderung nicht notwendig.

  • Der Schornsteinfeger hat das letzte Wort ....AMEN

  • Genau das meine ich.
    In der Regel kannst du das durch eine Berechnung und richtiger Auswahl nachweisen.
    Natürlich hat der bkm das letzte Wort, manche übertreiben aber auch gewaltig..


    Viele Grüße.


    Gesendet von meinem SM-G398FN mit Tapatalk

  • Hallo



    Das ist doch noch relativ günstig,bei Keramik Sanierung biste schnell über 2000€.


    Hast du schon mal bei örtlichen Schornsteinbauern zwecks VA W3G angefragt?
    Bzw.direkt bei den Herstellern?


    Lg

  • Na normale VA Sanierungspakete mit W2G gibt es schon für 390 Euro

  • Hallo


    Gerade in einem anderen Forum gefunden:


    1.Pellets bedeutet Festbrennstoff Zulassung.
    2. Gute Kessel haben niedere Abgastemperaturen. Aufstellraumtemp. 18 Grad C + 160 Grad C = 178 Grad C liegt bei Voll- oder Teillast das Abgas unter 178 Grad C ist der Schornstein euchteunempfindlich auszuführen. Jetzt aber die Schwierigkeit. Feststoff bedeutet auch Russbrandbeständig. Es gibt weder Keramik noch Edelstahl Sanierungssysteme mit FU+feuchteunempfindlich = W3 somit hat der zentrale Innungsverband eine Duldung vorgeschlagen. Es geht somit beides. Sollte jedoch ein Russbrand entstehen wird aus dem V4A Edelstahlsystem eine schlechtere Legierung und ist somit nicht mehr unempfindlich gegen Säuren. Erlus (Edelkeramik)hat z.B. W3 jedoch nur beim Neuenkamin inkl. Isolation und Mantelstein. Der Einsatz ist aber bei der Sanierung der selbe. In Deutschland braucht es eben für jeden speziellen Fall eine Zulassungsnummer.
    aus neiner Erfahrung kann ich dir aber auch zum Edelstahlystem raten. Ein guter Pelletskessel mit Feuerungüberwachung (Lambdasonde) hat auch kein Ruß und ist somit eigentlich problemlos. Wichtiger ist viel mehr die Nebenluftklappe und der passende Querschnitt. Übrigens wird bei den Kaminberechnungsprogrammen der Schwefeltaupunkt berücksichtig. Doch wo bitte gibt es Schwefel bei der Pelletsverbrennung. Die kaminkehrer sind oftmals nicht auf dem aktuellen Wissensstand.


    LG Fuchs



    https://www.haustechnikdialog.…ierung-bei-Pelletsheizung

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