Planung einer neuen Heizungsanlage - Heizung für ein altes Fachwerkhaus - Bj. ca 1850 - Gunnihausen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.651 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gunnihausen.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Zwei Zimmer, insgesamt ca. 70qm, werden elektrisch und mit einem 8kW Kaminofen beheizt.


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    130


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    150m Höhe über NN, am Südrand eines kleinen Bergzuges, im Dorfkern, wenig exponiert und umgeben von anderen Gebäuden. Ein kalter Wind kommt hier schon ab und zu vor.


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Wir planen mit ca. 10cm Mineralschaum von innen dämmen. An drei Seiten gibt es von außen ca. 10cm Mineralwolle. Doppelverglasung. Den Boden wollen wir später dämmen. Den alten muss man dafür wohl komplett rausstemmen.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    Wir schätzen ca. 33.000kWh.


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Sückholz und eine ganze Menge Solarthermie, 10 - 15 qm mit Röhrenkollektoren sind angedacht. Wir haben ein großes Dach mit ca. 45° Neigung, das genau nach Süden ausgerichtet ist.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Ich schätze, durch die Innen- und Dachbodendämmung kommen wir auf etwa 22.000 kWh.


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Wärmetauscher im Puffer und nachgeschaltete Transistor-Durchlauferhitzer.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    2000l, mehr bekommen wir wohl nicht untergebracht.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja, eine Ecke in der Küche am Schornstein für 2 Pufferspeicher und den Ofen, Ausdenhnugdgefäß auf den Dachboden. Keller haben wir nicht.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Jein, nicht über die neuesten Planungen.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Nein. Wir wollen einige Dinge, wie Wandheizung, Dämmung und Solarthermie einbauen, selbst erledigen.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja.


    Weitere Informationen:


    Hallo allerseits,


    ich plane eine Heizung für unser Fachwerkhäuschen mit 132qm nomineller Wohnfläche. Einen Scheitholzofen, eine Solarthermieanlage und eine Wandheizung. Von der Küche wir ein Ende als Technikraum für Kessel und PS abgezwackt. Da sind z.B. Fragen offen wie:

    • Welcher Scheitholzvergaserkessel ist langlebig und hat währenddessen wenige Pobleme?
    • Ist die Kombiantion Scheitholzvergaserkessel und Solarthermie vernünftig, ofer lieber eine Wärmepumpe und Solarzellen dazu?
    • Reichen 40k€ dafür?welcher Scheitholzvergaserkessel ist langelbig und hat währenddessen wenige Pobleme. Ist die Kombiantion Scheitholzvergaserkessel und Solarthermie vernünftig, ofer lieber eine Wärmepumpe und Solarzellen dazu? Reichen 40k€ dafür, wennman vieles selbst erledigt (bin Ingenieur)?

    Schon mal vielen Dank für Antworten und für's Mitdenken.


    Gunther


    Vielen Dank

  • Hallo Gunther,

    Welcher Scheitholzvergaserkessel ist langlebig und hat währenddessen wenige Pobleme?

    Ich kann nur für die Fa Fröling sprechen. wir haben seit 14 Jahren einen Scheitholzvergaser von Fröling, und bis jetzt war die Brennkammer 1x Defekt und eine neue Labbdasonde hab ich dieses Jahr eingebaut.

    Ist die Kombiantion Scheitholzvergaserkessel und Solarthermie vernünftig, ofer lieber eine Wärmepumpe und Solarzellen dazu?

    Die Solarthermie ist bei richtiger Auslegung der WP mit PV überlegen. Mit ausreichend Speicher und großen Heitzflächen (FBH; Wandheizung oder große Heitzkörper) kannst du auch lange nur mit Solar heizen.

  • Guten Morgen, bin kein Heizungsbauer aber modernisiere auch... wird ein kombikessel aus hv u Pellets von Hargassner... inkl Solarthermie

    Hargassner Smart HV & PK,

    🚜Deutz DX 3.65 Tajfun Winde

    🪚Husqvarna 346 XPG & 135

    🪓 Scheppach Spalter

    🐶🐶 Magyar Vizsla

  • Hallo,


    danke für die Tipps!


    Die Solarthermie ist bei richtiger Auslegung der WP mit PV überlegen. Mit ausreichend Speicher und großen Heitzflächen (FBH; Wandheizung oder große Heitzkörper) kannst du auch lange nur mit Solar heizen.


    Lange nur mit Solar heizen - genau das war der Plan. Wir wollen eine Wandheizung einbauen, und zwar mit möglichst viel Fläche, um die Vorlauftemperatur zu senken. Ergibt letzteres Sinn?


    Darunter planen wir 10cm diffusionsoffene Mineralschaumdämmung als Innendämmung auf einer Lehm-Ziegel-Wand, was landläufig als zulässiges Maximum gilt. Müssen wir die trotzdem noch dicker machen, weil die Wandhizung die Wand ja stärker heizt als eine andere Heizungsart und dadurch mehr Wärme verloren geht? Der Taupunkt wandert durch das Heizen ja weiter aus der Wand, davon abgesehen halten die Materialien es gut aus, ein Zeit lang stellenweise nass zu sein, bis sie unter anderen Bedingungen wieder trocknen.


    Guntamatic - dort hatte ich eigentlich nach dem Biosmart 14 gefragt - will mir ein Angebot für eine Unterstützung mit einer Wärmepumpe statt mit Solarthermie machen. Ich bin gespannt, vermute aber, dass das eine wesentlich teurere Lösung ist, die vermutlich auch durch den Verkauf und die Eigennutzung von Solarstrom im Sommer nicht so schnell kompnesiert werden kann. Zumal man die Waschmaschine ja auch durch Warmwasser von Solaranlage entlasten kann. Im Sommer würde die Temperatur von einer Röhrenanlage sogar zum Kochen reichen :)

  • Hallo


    generell: mit innenliegender WD bleibt das Mauerwerk kalt. Auch mit Wandheizung.
    Und wenn irgendwo in der Dämmung eine Fehlstelle ist kommt feuchte warem Luft an die kalte Aussenwand und kondensiert dort.
    Mit aussenliegender WD wird das Mauerwerk warm. Hat man uns vor mehr als 25 Jahren beigebracht: Dämmung immer an der kalten Seite.


    ciao Peter

  • Hallo


    Wird aber nur warm ,wenn das Mauerwerk trocken ist.


    Die solaren Verluste eine WDVS Außenwand + Wartungsarbeiten ( zbsp.Algen Befall) sollte man auch nicht vergessen.


    Bei massiver Bauweise, die Wandheizung direkt auf die Wand und verputzen.



    Oder wie hier auch schon vorgeschlagen wurde,die wand von innen mit Lehmbauweise aufdoppeln.(bei Fachwerk und der gleichen)


    Masse = Speicher


    Dämmung= ein "versprechen" etwas zu Speichern


    Lg

  • Hallo Gunther,
    generell kannst du beim HV mit den "Nobelmarken" nicht viel verkehrt machen. Ob da dann ein ETA, Fröling, Hargassner, KWB oder sonst was drinsteht macht nicht wirklich was aus.


    Gruß
    Jürgen

    Hallo Jürgen, hallo liebe Heizer,


    danke für den Tipp. Ich liebäugele mit einem Solarbayer Bio X, evtl. einem Guntamatic Biosmart. Gehören die auch zu dieser Liga?
    Ein Fröling oder ETA wäre ja nochmal deutlich teurer. Was hältst Du von Viessmann-Öfen?


    Grüße
    Gunther

  • Hallo Gunther,


    Solarbayer ist mittlerweile eine Apotheke geworden und da kannst du gleich das Original Herz nehmen und Guntamatic ist auch in der Liga wie Fröling/ETA.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Halllo Leute,


    ich möchte mal berichten, wie das alles weitergegangen ist. Kleine Irrfahrt....


    Ich hatte mich dann auf ein gutes Angebot von Solarbayer hin für deren Anlage entscheiden. Allerdings wollten wir den Ofen in der Küche aufstellen, da wir keinen Keller haben. Das habe auch dem netten Solarbayer-Vertriebler nochmal gesagt, der daraufhin nach dem 3. und inzwischen gut zugeschnittenen Angebot ein Vollbremsung hingelegt hat: in diesem Fall verkaufen wir Ihnen keinen Ofen!


    Ok, auf zum nächtsen: Guntamatic. Die haben keine Schmerzen mit einer Aufstellung in der Küche und vertrauen offenbar ihrem Ofen. Dann durfte ich einen Biosmart im Bertrieb besichtigen - Fazit: keine wirklich gute Idee für den Innenraum. Ist doch recht schwarz um den Ofen herum, und es sieht auch zu sehr nach Technik aus.


    Ok, nächster Anlauf. Voraussetzung für das Weitere war nach wie vor, sich das Ganze von der BAFA fördern zu lassen. Mit Wandheizung, Dammung dazu, Vorbereitung der Räume usw.. Tatsächlich habe ich nur eine einzige Möglichkeit für die Kombi BAFA und Innenraum gefunden: Brunner, der Rolls Royce der Holzheizungen. Die ganzen wasserführenden Holzvergaser-Kaminöfen scheiden aus, weil die BAFA nicht den Gesamtwirkungsgrad einschließlich der Aufheizung des Aufgstellraums für den Wirkungsgrad heranzieht, sondern nur den Anteil, der ins Wasser geht. Das wiederum hängt mit dem Fenster zusammen, das viel Wärme entweichen lässt. Ende vom Lied: keiner von denen kriegt BAFA-Förderung.


    Also sollte es ein Scheitini mit 20kW werden. Ich habe dann versucht, den billiger zu kriegen. Aber: Brunner verkauft überhaupt nur an Fachbetriebe. Kene Chance für einen Privat-Ingenieur. Ich habe dann versucht, über einen befreundeten Klempnereibetrieb bei Brunner einzukaufen - ging schief, weil es kein Heizungsfachbetrieb ist. Mangels weiterer Kontakte blieb nur ein Heizungsbauer, der mit Brunner zusammenarbeitet. Macht einen sehr guten Eindruck. Da der ausgelastet ist, macht er ein Komplerttangebot zu Listenpreisen: 36k€ inkl. Märchensteuer. Da es ca. 15k€ Förderung gibt, eine supergute Heizung dabei rauskommmen soll und das finanzierbar erschien, habe ich mich dann drauf eingelassen.


    Das nächste Problem taucht nun gerade auf: die Baustoffpreise explodieren hier und da und verderben mir meine ganze Kalkulation. Damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Die Preise für Holz und Dämmmaterial haben teilweise Faktor drei erreicht, innerhalb von ein paar Wochen. Dazu kommt noch, dass mein eigenes Geschäft wegen Coronafolgen zurückzugehen beginnt. Ich sehe mich jetzt gezwungen, von dem teuren Vertrag zurückzutreten. Hat jemand Erfahrung mir sowas? Passiert ist noch nichts, außer dass der Heizungsbauer den BAFA-Antrag gestellt hat.


    Da ich logischerweise trotzdem eine Heizung brauche, sind wir auf eine neue Strategie gekommen. Wir wollen einen wasserführenden Holzherd zur Zentralen Heizeinrichtung machen und auf Förderung verzichten. Der Wamsler K148 schwebt uns da vor. Der kostet mit Rabatt nur 1/3 von dem Scheitini. Und auch die teure Brunner Heizzentrale BHZ würde ich am liebsten ersetzen und außerdem die Heizung selbst planen und installieren. So weit ich weiß, muss nur der Schorni die Anlage abnehmen, wenn man keine Förderung will. Stimmt das?


    Viele Grüße
    Gunni

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