Atmos P25: Pelletschneckensteuerung mit dem Lambdacheck

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 5.905 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Eifelwalli.

  • Seit 1 Jahr habe ich jetzt diese Steuerung ( siehe Anhang )
    mit meiner Atmos P25 A25.



    Mit dem Lambdacheck habe ich anfangs nur die Werte kontrolliert .
    Dabei musste ich feststellen dass die Förderschnecke ein Problem darstellt, weil die Fördermenge doch stark variierte.
    Nach langem Probieren mit den Förderzeiten und Pausen habe ich die Lösung für mich gefunden.


    Mein A25 läuft mit 99% Lüftergeschwindigkeit und komplett geöffneter Luftklappe.
    Die Pelletschnecke habe ich mit nur 6 Sekunden Pause und 3 Sekunden Förderung eingestellt.


    Im Prinzip spielt dass keine so große Rolle, da es bei jedem sowieso eine andere Fördermenge ergibt.
    Bei mir ist es so eingestellt, das die Fördermenge leicht überdosiert ist.


    Durch die Schaltung über den Lambdacheck wird nun die Überdosierung der Pellets bei dem eingestellten O2 Wert von 7% ( den Wert könnt ihr natürlich für Euch anpassen ) gestoppt und bei überschreiten des Wertes wieder eingeschaltet.


    In der Praxis sieht dass so aus.
    Bei 7% O2 unterbricht das Relaise die normale Pulssteuerung der Schnecke.
    Der Wert fällt dann noch bis auf ca. 5.5% runter und steigt dann wieder nachdem keine Pellets mehr nachkommen an.
    Bei 7% O2 wird dann der normale Zyklus wieder eingeschaltet.
    Der Wert steigt zuerst noch etwas weiter an ( ca. bis auf 9% ) und fällt nach kurzer Zeit wieder bis auf den Ausschaltpunkt von 7% ab.
    Bei mir pendelt der Wert immer zwischen 5,5 % und 9%.


    Die Förderschnecke sollte so eingestellt sein, dass bei der geringsten Förderung immer genug Pellets gefördert werden.


    Ich hoffe das meine Idee euch weiterhilft.


    Meine Atmos P25 ist für mich eine sehr gute Pelletheizung, die ohne Probleme läuft.

  • Meiner Meinung nach ne hervorragende Idee!
    Wenn man nun knauserich ist, setzt man Pellets eher bei 10% RSS an.
    Wenn der Schornsteinfeger aber so ,Messtechnisch zufrieden ist,ist alles gut.

  • Mit dem Restsauerstoff ist das so eine Sache. Ich habe festgestellt dass die Energieausbeute bei 6-7% Restsauerstoff am höchsten ist.
    Bei gleicher Mengenzufuhr ist meine Kesseltemperatur in Bereich über 7% stark abgefallen.


    Messwerte:


    6%-7% stieg bei mir die Kesseltemperatur auf 80.5 Grad
    7%-8% stieg bei mir die Kesseltemperatur auf 80 Grad
    8%-9% stieg bei mir die Kesseltemperatur auf 79 Grad


    Bei meiner Einstellung bleibt mein Rußbild noch bei Mittelgrau
    Der Kessel ist auch leicht zu reinigen.


    Je höher der Restsauerstoff wird das Rußbild natürlich schöner.
    Ich glaube aber dass meine Einstellung für mich am wirtschaftlichsten ist.



    :)

  • Hallo


    der Restsauerstoff ist ein Indikator für die Lambdazahl. Die Lambdazahl gibt an mit welchem Luftüberschuß man den Kessel betreibt.


    Lambda 1 heißt stöchiometrisch vollständige Verbrennung ohne Restsauerstoff oder reste an brennbaren Stoffen. Also praktisch jedes brennbare Teilchen kann sich ein Sauerstoffteilchen krallen und ist glücklich.
    Das ist allerdings in der realen Welt nur Wunschdenken.


    Also benötigt man einen Luftüberschuss, damit auch jedes brennbare Teilchen ein Sauerstoffteilchen abbekommt. Ist zu wenig Luftüberschuss vorhanden gibt es Probleme mit unverbranntem wie CO, Ruß, usw......


    Allerdings ist mit Luftüberschuß auch direkt der Abgasverlust verbunden. Je höher der Luftüberschuss ist, desto größer wird der Abgasverlust. Hintergrund ist, dass ca. 21% Sauerstoff in der Luft sind, ca. 78% Stickstoff und ca. 1% andere Gase wie Edelgase usw.
    Je größer nun der Luftüberschuss ist, desto mehr Luft sprich Stickstoff heizt Du von Raumtemperatur auf Abgastemperatur auf und bläst ihn ins Freie.......


    Energieausbeute allein auf den Rest Sauerstoffgehalt zu beziehen halte ich für eine begrenzte Denkweise. Dazu müsstest Du den Brennstoff abwiegen und die gewonnene Energie messen. Allein eine höhere Kesseltemperatur durch höhere Restsauerstoffmenge bedeutet auch eine schnellere Verbrennung und damit höhere Leistung. Sagt aber nichts über die gewonnene Energie aus.


    ciao Peter

  • Ja du hast ja recht. Bei meiner Einstellung zeigt mein Lambdacheck aber auch einen geringeren Abgasverlust an.
    Ist ja auch in eurem Forum so erklärt.
    Bei zu hohem Restsauerstoff der Abgasverlust größer ist.
    Einen gesicherten Wert kann ich auch nicht angeben.


    Die Hauptsache ist dass ich jetzt eine sehr gleichmäßige Verbrennung habe und die Reinigung des Kessels nicht mehr so oft wie vorher nötig ist.


    Ich wünsche Euch allen eine schöne warme Jahreszeit.
    :)

  • Hallo Eifelwalli, die Lösung mit der Schneckensteuerung finde ich sehr interessant. Ich hab vor, bei meinem P21/A25 demnächst auch den LC einzubauen weil ich immer noch mit den richtigen Einstellungen kämpfe und werde diese Lösung auf jeden Fall ausprobieren.

    Folgende Fragen dazu:


    Hat der Schornsteinfeger bei seiner Messung schon mal was dazu gesagt?

    Wie oft machst Du den Kessel sauber bzw. nach wieviel verbrannten Pellets? Wie ist die Aschefarbe? wie sind die Verkrustungen in der Brennschale?

    Hast Du Werte für die Abgastemperatur?

    Wo hast Du die Sonde eingebaut und wie oft musst Du sie reinigen?

    Läuft bei Dir die Sonde die ganze Zeit oder schaltest Du sie in den Heizpausen ab?


    sorry für die vielen fragen...


    Schöne Grüße

    Robert

  • Hallo RobertH, der Schornsteinfeger war da und war sehr zufrieden mit meinen Werten. Ich hatte aber den Restsauerstoff auf 9% eingestellt und damit mein Rußbild wesentlich verbessert. Inzwischen habe ich 6 Tonnen Pellets verbrannt und bin sehr zufrieden. Die Aschefarbe hat sich verbessert und ist jetzt hellbraun. Die Verkrustung ist bei mir kein Problem. Ich habe vor 1 Jahr eine selbstgebaute Pressluftreinigung eingebaut. (Nach Anleitung aus dem Forum) Meine Abgastemperatur schwangt je nach Verschmutzung zwischen 160-175 Grad. Meine Sonde ist ca. 20cm hinter dem Kessel montiert. Ich habe sie bis jetzt noch nicht reinigen müssen. Die Sonde habe ich über ein Zeitrelaise gesteuert mit dem ich 2 Stunden nach dem Abschalten des Kessels dann zeitverzögert die Sonde ausschalte und beim starten des Kessels wird dann auch die Sonde wieder eingeschaltet. Dadurch wird die Sonde immer 2 Stunden lang gereinigt.

    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.


    Gruß

    Walter

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