Heizkreise direkt anbinden, aber wie (ETA und Sandler)?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 9.647 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von chris92.

  • Hallo miteinander,


    Ich habe hier schon viel gelesen.
    Leider habe ich kaum was zu der Hydraulik von EFG Sandler gefunden.


    Die entkoppelte Hydraulik trennt die Volumenströme und vermeidet somit gegenseitige Beeinflussungen.
    Das erfolgt meißt durch den Puffer oder durch hydraulische Weichen.


    Alle Schemen von ETA hingegen binden den VL und RL der Heizkreise zwischen HV und Puffer ein.
    Die Einbindungen erfolgen suche die Abzweige von T Stücken.
    Das bedeutet, der teilweise große Volumenstrom des HV geht nahezu ungehindert gerade durch.
    Nun ist ETA ein sehr guter Hersteller von HV und Co und kein Planungsbüro für Heizungsanlage.
    Trotzdem Frage ich mich warum ETA alle Schemen so anbindet.
    Mehrere Experten hier im Forum, Wie Holzpille und Co, Sind Verfechter einer entkoppelten Hydraulik.
    Wo liegt nun der goldene Mittelweg?


    Mir gefällt eine nicht entkoppelte Hydraulik durch ihre Einfachheit.
    Wenige Stutzen am Puffer bedeuten geringe Wärmeverluste.
    Der Heizkreis wird mit heißem Wasser versorgt. Eine bessere Vorrangschaltung gibt es nicht.
    Die Restwärmenutzung des HV durch die Abschaltung des Pufferspeicher ist sehr einfach möglich.
    Die Restwärme kann bis zur Rücklauftemperatur des Heizkreises genutzt werden.


    Der große Nachteil ist die Beeinflussung des Heizkreises durch die Ladepumpe.




    Ich denke diese Diskussion ist relevant für Heizer ohne Solar oder mit einer kleinen Solaranlage.
    Heizer mit einer anspruchsvollen Solaranlage lösen das oft anders.
    Ich plane auch ohne eine Solaranlage.


    Nun gibt es aber mehrere Varianten um die Heizkreise direkt anzubinden.


    1. Die besprochene Variante von ETA.
    Durch die geraden Verbindungen in den T Stücken hat der Ladekreislauf des HV an diesen Stellen einen relativ geringen Druckverlust.
    Somit sollte die Ladepumpe des HV meiner Meinung nach das Wasser nicht stark in die Heizkreise drücken.

    2. Puffer und Heizkreis geradlinig verbinden und den HV über die Abzweige von T Stücken anbinden.
    Diese Variante kann durch bauliche Gegebenheiten ins Spiel kommen.
    Hierbei führen die beiden "scharfkantigen" Richtungsänderungen in den T Stücken zu einem höheren Druckverlust im Ladekreislauf.
    Somit wird der Heizkreis stärker von der Ladepumpe beeinflusst.
    Dabei denke ich natürlich in beiden Fällen an T Stücke mit drei gleichen Abgängen.


    3. Die Variante nach EFG Sandler mit Verteilerbalken.
    Bei dieser Variante werden Wärmeerzeuger und Heizkreise an die Abzweige des Verteilerbalkens angeschlossen.
    Die Verbindung zum Puffer erfolgt von der Verteilerbalken aus nach unten.
    Dabei ist mit einem größeren Druckverlust wie bei Variante 1 und 2 zu rechnen.

    Die Firma Sandler macht einen sehr guten und professionellen Eindruck.
    Ich habe mit einem Besitzer in einem EFH telefoniert, er hat positiv über das System gesprochen.
    Ein Angebot habe ich mir auch anfertigen lassen.
    Das ist viel zu teuer, zumindest für uns.
    Die Möglichkeiten der Regelung sind bestimmt super. Aber naja . . . .


    Natürlich sollte man bei solchen Vergleichen v8n gleichen Leistungen und Querschnitten ausgehen.
    Ich plane einen HV MIT 45kW mittels CU42mm zu betreiben.
    Aus baulichen Gründen will ich die Variante 2 anwenden.


    Bei diesem Thema ist es egal ein HV oder noch ein weiterer Kessel mit angeschlossen wird.
    Mehrere Heizkreise sind auch problemlos möglich.



    Mich würde es freuen wenn ihr eure Gedanken und Erfahrungen einfließen lasst.
    Dazu wäre es gut wenn ihr die Heizleistung und den Leitungsquerschnitt nennen würdet.


    Heizer die eine Sandler Anlage betreiben bitte ich ebenfalls sich am möglichst am Thema zu beteiligen und uns zu bereichern.



    Gruß Andreas

  • Hallo


    Bei meinen letzten ETA Heizkessel wurde von ETA explizit gefordert, den Heizkreis am Pufferspeicher einzubinden.


    Pufferspeicher = hydraulischer Nullpunkt/hydraulische Weiche.


    Heizkreis in der "Speicher Ladeleitung" kenn ich nur noch von fröling, wo es aber bei mehreren heizkreisen auch nicht mehr zu Anwendung kommt.



    Eta Montageanleitung:


    "Hydraulische Einbindung eines Puffers
    Um eine möglichst große Speicherkapazität aus dem
    Puffer zu erhalten und auch um im Winter einen
    maximalen Solarertrag zu ernten, sind tiefe Rück-
    lauftemperaturen der Verbraucher anzustreben.
    Was am Heizverteiler vermischt wurde, kann der beste
    Schichtpuffer nicht mehr auseinander trennen. Insbe-
    sonders, wenn in einem Haus Raditoren- und Fußbo-
    denkreise vorhanden sind, sollen keine vermischende
    Heizverteiler installiert werden, die Rückläufe sollen
    direkt an den Puffer angeschlossen werden. Mit dem
    Rücklauf aus Radiatoren kann noch eine Fußboden-
    heizung betrieben werden.
    Wird eine Solaranlage angeschlossen, dürfen in das
    solarbeheizte untere Drittel des Puffers nur die kalten
    Rückläufe aus einer Fußbodenheizung oder aus
    einem Frischwassermodul eingeleitet werden. Damit
    erhält man tiefere Kollektorarbeitstemperaturen mit
    deutlich höheren Wirkungsgraden und damit auch
    einen deutlich höheren Solarertrag.
    Ein Öl- oder Gaskessel soll immer nur im oberen
    Bereich des Puffers angeschlossen werden.
    Sifonschlaufen nach unten bei allen Anschlüssen
    vermindern die Wärmeverluste im Sommer."




    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von robertozittau ()

  • Hallo,

    1. Die besprochene Variante von ETA.
    Durch die geraden Verbindungen in den T Stücken hat der Ladekreislauf des HV an diesen Stellen einen relativ geringen Druckverlust.
    Somit sollte die Ladepumpe des HV meiner Meinung nach das Wasser nicht stark in die Heizkreise drücken.

    die Anbindung der Verbraucher an die Ladeleitung aber mittels Sammlerrohre halte ich jetzt nicht für soooo schlecht wenn man denn den Gedanken zuende gedacht hätte.
    Bei dieser Variante fehlt eine Kurzschlussverbindung an den beiden Verteilerrohren. Dieser Kurzschluss muss aber kontrolliert erfolgen. Es wäre ein ähnliches Prinzip wie bei einem "drucklosen Verteiler". Die max. Geschwindigkeit sollte nicht mehr als 0,3 m/s betragen. Um eine Beeinflussung durch die HK Pumpe während der Pufferladung auf die Verbraucherkreise zu vermeiden, ist eine Beruhigung in den Sammlerrohren nötig. Wenn das nur bei der Pufferladung geschieht ist schon viel erreicht. Nach der Ladung braucht es diesen Kurzschluss nicht mehr. Kann also leicht reallisiert werden.

    2. Puffer und Heizkreis geradlinig verbinden und den HV über die Abzweige von T Stücken anbinden.
    Diese Variante kann durch bauliche Gegebenheiten ins Spiel kommen.
    Hierbei führen die beiden "scharfkantigen" Richtungsänderungen in den T Stücken zu einem höheren Druckverlust im Ladekreislauf.
    Somit wird der Heizkreis stärker von der Ladepumpe beeinflusst.
    Dabei denke ich natürlich in beiden Fällen an T Stücke mit drei gleichen Abgängen.

    Diese Anbindung ist die "schlechteste" Anschlussvariante. In der gemeinsamen Leitung (Anschluss der Verbraucher, Ladungsleitung) mit je einem T-Stück für jeden Verbraucher
    wird es erwartbar zu höheren Strömungsgeschwindigkeiten kommen, je nach Einstellung und Kraft der Ladepumpe. Auch sind "Verteilungskämpfe" nicht auszuschließen.
    Es ist bei Abgriff von Verbrauchern an der Ladeleitung zumindest immer eine deutliche Vergrößerung des Abgriffabschnittes vorzunehmen, damit dort eine deutliche Druckabschwächung und Beruhigung eintritt, ähnlich den Sammlerrohren.


    3. Die Variante nach EFG Sandler mit Verteilerbalken.
    Bei dieser Variante werden Wärmeerzeuger und Heizkreise an die Abzweige des Verteilerbalkens angeschlossen.
    Die Verbindung zum Puffer erfolgt von der Verteilerbalken aus nach unten.
    Dabei ist mit einem größeren Druckverlust wie bei Variante 1 und 2 zu rechnen.

    Auch diese Variante hat ihre (hydraulischen) Schwachpunkte. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung!
    Die direkte Anbindung von Solarerträgen ist per se nichts schlechtes, aber man stelle sich unter diesen Voraussetzungen eine Ladung des Puffers im Sommer bei geringen
    Solartemperaturen vor. Bei dieser Anschlussart am Puffer werden geringe Temperaturen oben in den Puffer eingeleitet. Dort befindet sich im Sommer für die TWW Bereitung
    erhitztes Wasser durch den Öl- Gas- Pelletskessel und dieses wird nun mit energetisch minderwertigem Wasser gekreuzt.
    Das ganze würde "rund", wenn man die Be- und Entnahme über einen 5-Wegemischer aus den passenden Bereiche des Puffers entnehmen bzw. beladen würde.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hey Andreas,


    Ich habe mir vor ca. 1,5 Jahren genau die gleiche Frage gestellt.


    Falls es dich interessiert: https://www.holzheizer-forum.de/forum/index.php?thread/55256-planung-einer-neuen-heizungsanlage-holzvergaser-5000l-puffer-solar-gas-chris92/&pageNo=1



    Soweit ich noch weiß steht in den ETA Planungsunterlagen auch drinnen, dass dieses T-Stück soweit wie möglich direkt neben dem Puffer zu setzen ist und nicht als Stichleitung gedacht ist.
    Meiner Meinung nach ist dies ein guter Mittelweg, der beide Funktionen gut erfüllt.
    Auch Anzumerken ist, dass wenn du elektronische Heizkreismischer verwendest, werden diese normalerweise geschlossen, wenn die Pumpe abgeschalten wird (auch bei der HV RL Anhebung).


    Ich habe das bei mir mit einem ETA SH40 und eine 5000L Puffer so gelöst und es funktioniert einwandfrei. Heizkreis und HV stören sich nicht gegenseitig trotzdem wird beim Einheizen sofort der Heizkreis bedient und nur der Überschuss in den Puffer gespeist. Wichtig ist dabei das T-Stück so groß wie möglich zu machen und natürlich direkt neben dem Puffer zu platzieren.


    Ich habe für den HV auch 42mm Cu genommen, am Puffer alles 6/4“ schwarz Guss und den Heizkreis 28mm Cu mit 1“ Fittings.
    Auch den Heizkreis RL (Radiatoren) leite ich einen Anschluss höher ein und nur der HV, Friwa und Solar RL ganz unten.
    Wie bereits erwähnt wurde, können Verteiler und Hydraulische Weichen dir den RL ganz schön vermischen. Lieber ein paar Meter Rohr mehr und immer extra zum Puffer ;)


    Bei mir war das T-Stück auch die einzige Möglichkeit, da der Puffer einfach nicht so viele Anschlüsse hat wie benötigt.


    Lg Peter

  • Hallo,


    Lieber ein paar Meter Rohr mehr und immer extra zum Puffer


    da der Puffer einfach nicht so viele Anschlüsse hat wie benötigt.

    das widerspricht sich jetzt aber. Am T-Stück mischen sich dann wieder die RL Temperaturen. Na ja, jeder rückt sich seine Meinung passend.


    Niemand bestreitet hier, dass der Abgriff an der Ladeleitung (bei kleinen Volumenströmen) nicht funktioniert. Aber deshalb wird diese Variante hydraulisch nicht richtiger.
    Bei größeren Anlagen mit Volumenströmen im m³-Bereich und ohne hydraulische Weiche vorm Verteiler gibts, zumindest bei großer Kälte, massive Probleme mit den einzelnen
    Abnehmern. Und weil ich eben hydraulische Probleme dieser Art zur Genüge kenne und die im Nachhinein umgeändert habe, weiß ich wovon ich rede.
    Auch wenn deine Anlage zufriedenstellend und ohne Probleme läuft und du dir deine Anlage selbst nach besten Wissen gebaut hast, heißt das noch lange nicht, dass das ein hydraulisches Highlight ist. :)


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo miteinander,


    Toll wie schnell wir uns austauschen. :)


    Mit der Kurzschlussleitung und deren Regelung muss ich mich erstmal beschäftigen.
    Mit den Sammlerrohr nach Michael auch.


    Michael du hast schon viele hydraulische Probleme gerade gezogen. Spitze!
    Aber warum tritt das Problem meißt bei kälteren Temperaturen auf?
    Nur zum Verständnis für mich.
    Die Beeinflussung ist abhängig vom Druck den die Ladepumpe bring.
    Dieser Druck ist abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit.
    Diese Geschwindigkeit ist abhängig vom der Temperaturdifferenz. Natürlich bei konstanter Leistung.


    Zum Beispiel.
    HV mit 45kw mit CU42
    Bei leerem Puffer mit Delta T 40grad sind wir bei grob 0,25m/s
    Da sollte kein Problem existieren.
    Wenn der Puffer wie bei mir (ohne Solar) richtig voll werden soll.
    Kann das Delta T klein werden.
    Bei einem Delta T 7,5grad sind wir bei grob 1,25m/s. Bei 45kw!
    In diesem Betriebspunkt "Ende" beeinflusst die Ladepumpe die Verbraucher.
    Aber das bedeutet ja das ich beim Abbrandende noch mit voller Leistung fahre.
    Das ist riskant. Da kann man schon die TAS mal testen.
    Aber wenn ich Holz nachlege um den Puffer unten auf 85grad zu bekommen, sollte ich die Anlage kennen.
    Dann hat der HV am "Ende" ja keine 45kw mehr. Sondern mal grob die Hälfte.
    Nehmen wir mal 25kw an. Dann sind wir bei 0,75m/s.
    Da sollte die Beeinflussung gering sein.
    Oder sehe ich das falsch?


    Aber selbst wenn die Heizkreise mit zu viel heißem Wasser durch die Ladepumpe versorgt werden.
    Das ist doch ein kontinuierlicher Prozess. Das bedeutet die VL Temperatur steigt irgendwann über den Sollwert.
    Dann schließt doch der Heizkreis Mischer langsam. Um den Sollwert zu erreichen.
    Dann sollte der Sollwert ja auch erreicht werden, oder?


    Michael was sind eigentlich die Probleme mit denen Leute zu die kommen bezüglich der Ladepumpe?
    Ich denke.
    1. Die Heizkörper werden zu heiß. Somit unnötige hohe Raumtemperatur.
    2. Und evtl. Verbrennungsgefahr am Heizkörper. Das darf natürlich nicht sein.
    3. Strömungsgeräusche
    4. Schäden an der FBH durch zu heißes Wasser. Das darf natürlich auch nicht sein.


    Oder übersehe ich da etwas?


    Ich mach jetzt erstmal Schluss. Zu lange Beiträge wirken auch ermüdend.


    Peter ich hatte dein Thema schon gelesen. Spitze.


    Gruß Andreas

  • Hallo,

    deine Rechnung funktioniert so nicht ganz. Du darfst nicht die Puffertemperatur und die Kessel VL-Temperatur in Bezug zueinander setzen, sondern das Delta - T entsteht im Kessel.
    Beispiel: Puffertemperatur 35°C, RLA Temperatur 72°C, Kessel VL 82°C. Die Temperaturdifferenz beträgt somit 10K (82 - 72). Der Massenstrom beträgt bei 45KW dann 3,87 m³/h.
    Somit zirkulieren im Kesselkreis ständig bei dieser Pufferrücklauftemperatur 3046 ltr./h und im Pufferkreis 823 ltr./h.
    Gegen Ladungsende, wenn die Puffertemperatur stetig ansteigt, also der RL wärmer wird und somit nicht mehr soviel Energie für die RLA gebraucht wird, dann erhöht sich der Volumenstrom im Pufferkreis. Beträgt bspw. die Puffer RL-Temp. 50°C steigt die Menge die im Pufferkreis zirkuliert auf 1210 ltr./h
    Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt bei 823 ltr. 0,19 m/s, und wenn die Puffer voll sind knapp 0,9 m/s.
    Also, mit ständig steigender RL Temperatur der Puffer erhöht sich die Menge und so nimmt der Einfluss auf die Verbraucher zu.


    Gruß, Michael



    Aber selbst wenn die Heizkreise mit zu viel heißem Wasser durch die Ladepumpe versorgt werden.
    Das ist doch ein kontinuierlicher Prozess. Das bedeutet die VL Temperatur steigt irgendwann über den Sollwert.
    Dann schließt doch der Heizkreis Mischer langsam. Um den Sollwert zu erreichen.
    Dann sollte der Sollwert ja auch erreicht werden, oder?

    Natürlich ist der Einfluss der Ladepumpe auf die Verbraucher kein andauernder Zustand. Aber solange geladen wird schon. Wenn mehrere Verbraucher an der Ladeleitung angeschlossen sind, sind Störungen in der Mengenverteilung nicht auszuschließen. Wenn bspw. die Ladepumpe nicht entsprechend eingestellt ist, wenn die Strömungsgeschwindigkeit zu groß ist, wenn die Mengen der Verbraucher nicht bekannt sind oder falls bekannt die Pumpen nicht korrekt eingestellt sind, wenn kein oder ein
    schlampiger hydraulischer Abgleich vorhanden ist, wenn die Ladepumpe falsch dimensioniert wurde, wenn die Widerstände in der Ladeleitung unbekannt sind.


    Ja, dass ganze hört sich jetzt alles sehr theoretisch an, aber auch unabgeglichene Heizungsanlagen funktionieren, aber wie.
    Natürlich schließt der Mischer den Heizkreis bei zunehmender heißer Beeinflussung durch die Ladepumpe, aber so kommt auch Unruhe in die Regelung. Das kann doch nicht gewollt sein. Wenn die Ladephase vorbei und die Ladepumpe abgeschaltet hat, wird alles wieder ruhig und normal laufen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Michael,


    Danke für deine ständigen und ausführlichen Beiträge.
    Natürlich ist die Hydraulik von Peter kein Highlight.
    Aber meiner Meinung nach soll der Aufbau möglichst einfach sein und verhälnissmäßig.


    Wir beschäftigen uns doch mit der Einbindung des VL vom HV an einem Verteilerrohr.
    Da ist doch der Kesselkreislauf egal.
    Unsere Größen von Volumenstrom und Geschwindigkeit für den Pufferkreis sind doch gleich.


    Wegen welchen Problemen kommen denn Heizer zu dir?
    Bezüglich der direkten Einbindung.


    Die Unruhe durch die Beeinflussung ist nicht nicht perfekt, aber dafür gibt es ja Regelkreise.
    Zum Ende des Abbrandes macht die RLA ja voll auf und wenn die Ladepumpe konstant läuft kann sich der Regelkreis des Heizkreises doch gut darauf einstellen. Dieser Zeitraum kann schon Stunden dauern, wenn man nachlegt und den Puffer nahezu ausreizt.
    Oder habe da Denkfehler?


    Ich habe mir gestern einen HV mit 40kw direkt eingebunden nach Variante 2 angesehen.
    Das alles mit Cu 28 und min 250m2 Wohnfläche mit Radiatoren.
    Der Heizer ist seid 15 Jahren zufrieden.
    Kein Highlight aber einfach und zufriedenstellend.
    Ob man mit anderen Variante den Wirkungsgrad oder den Stromverbrauch reduzieren kann steht nicht zur Frage
    Das ist sicherlich möglich. Doch der Aufwand und nutzen muss ja auch passen.


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,

    ja, wir beschäftigen uns hier mit der Variante des Abgriffs der Verbraucher am Ladekreis des HV! Der Kesselkreis ist nicht egal, denn er gehört mit zum Kreislauf und nein der Volumenstrom und die Geschwindigkeit sind eben nicht gleich. Das hatte ich in meinem Beitrag oben beschrieben.


    Wenn jemand seinen 40 KW Kessel mit 28 mm Rohr anschließt ist das doch seine Sache, meine wäre das nicht weil ganz einfach die Geschwindigkeit jenseits von gut und böse ist.
    Zu mir kommen keine Heizer und fragen wie sie ihren Kessel anschließen sollen.


    Ich schreibe hier im Forum und teile meine Erfahrungen. Natürlich fußen diese auf Erlebtem. Ich habe erst kürzlich bei einem Bekannten eine Anlage bestehend aus mehreren Wärmequellen fertiggestellt und bis auf die Solaranlage eingefahren. Ich bin in der komfortablen Situation, dass ich mir Arbeiten aussuchen kann oder ablehnen, denn ich bin im (Un)Ruhestand.


    Wenn du deine Anlage so bauen möchtest, dann bau sie so, wie du es für richtig hälst. Du musst meinen Ansichten nicht folgen. Ich denke, ausreichend begründet habe ich meine Ansichten. Aber ich habe das Gefühl wir drehen uns im Kreis.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,



    Also ich glaube ich habe das nicht ganz klar ausgedrückt.
    Ich habe nicht gemeint man soll alle RL an ein T-Stück anschließen, habe ich auch nicht gemacht, sondern eben sinnvoll, je nach Art in den Puffer führen.


    Ich habe mich auf die VL Anschlüsse bezogen, wo eben die Thematik besteht hydraulisch entkoppeln aber dennoch sofort die Heizkreise versorgen, was ist der beste Kompromiss?


    Deswegen ist es meiner Meinung nach durchaus eine Option ein T-Stück direkt am Pufferanschluss anzuschrauben und dann jeweils extra zum HV und Heizkreis fahren. Deswegen meinte ich auch lieber ein paar Meter Rohr mehr;)
    Damit ist man quasi 10-20 cm vom hydraulischen Nullpunkt entfernt und greift natürlich indirekt die Ladeleitung ab aber es ist bei dieser Analgengröße sicher kein Problem solange das T-Stück mindestens 6/4“ hat. Damit ist der Widerstand in bzw. aus den Puffer immer sehr gering im Vergleich zu den Leitungen. Und somit kann man sehr wohl beides kombinieren und einen guten Kompromiss eingehen.


    Mit den Verteilerbalken (wie bei Sandler) hat man nur eine Leitung zum Puffer also ist man 10-15 Meter vom hydraulischen Nullpunkt (Puffer) entfernt, Beeinflussungen sind da sicher gegeben und daher ist es hydraulisch sicher noch schlechter als das T-Stück direkt am Puffer und desweitern werden eben hier auch dir RL gemischt.


    Es mag wohl sein, dass meine Anlage kein hydraulisches Highlight ist, aber es ist halt leider so, dass man Kompromisse eingehen muss, die Puffer haben nicht immer so viele Anschlüsse. Soll man jetzt einen nach Maß teuer fertigen lassen, soll man einen teuren Verteiler kaufen oder reicht es am Puffer ein 6/4“ T-Stück zu montieren?.......das muss jeder für sich entscheiden......


    Dass die normale "Stichleitung", so wie es oft gemacht wird ein kompletter Blödsinn ist bezweifle ich ja nicht aber, wenn man bis zum Puffer alles extra verrohrt und dann halt ein T-Stück setzt sehe ich ehrlichgesagt kein Problem ;)


    Es würde mich sowieso mehr Details zur geplanten Anlage interessieren, wie viele Heizkreise usw.?



    Ohne jetzt Werbung zu machen, nur als Beispiel.


    ETA hat bei den SCHICHTPUFFERN SP 3000 BIS 5000 bei den oberen und unteren Anschlüssen Ein/Ausströmzylinder welche mit einem 2“ Rohr verbunden sind.
    Also ist quasi der linke Anschluss (über den Zylinder im Puffer) mit dem rechten Anschluss verbunden und man könnte auch so den HV VL und den HZK VL anschließen. Dabei würde man auch relative schnell den HZK bedienen ohne die ganze obere Schicht aufheizen zu müssen.
    War bei mir nicht möglich da ich auf einer Seite die Solar einleite, mittels Einschichtventil verteilt auf alle Anschlüsse.


    Und bei dieser Leistung bitte unbedingt 6/4“ zumindest beim Kessel und beim HZK dementsprechend der Heizlast. Es funktioniert viel, kommt oft auch auf die Rohlängen und Bögen an aber 28mm Cu bei 45kw naja……


    MfG
    Peter

  • Hallo miteinander,


    Ich versuche mal Zitate einzufügen.

    Sandler setzt ja ein Schichtladesystem ein den heißen Bereich nicht zu zerstören.






    Wegen den Problemen.

    Niemand bestreitet hier, dass der Abgriff an der Ladeleitung (bei kleinen Volumenströmen) nicht funktioniert. Aber deshalb wird diese Variante hydraulisch nicht richtiger.
    Bei größeren Anlagen mit Volumenströmen im m³-Bereich und ohne hydraulische Weiche vorm Verteiler gibts, zumindest bei großer Kälte, massive Probleme mit den einzelnen
    Abnehmern. Und weil ich eben hydraulische Probleme dieser Art zur Genüge kenne und die im Nachhinein umgeändert habe, weiß ich wovon ich rede.
    Auch wenn deine Anlage zufriedenstellend und ohne Probleme läuft und du dir deine Anlage selbst nach besten Wissen gebaut hast, heißt das noch lange nicht, dass das ein hydraulisches Highlight ist. :)


    Gruß, Michael

    Michael das würde mich mal interessieren wegen welchen Problemen die Heizer zu dir kommen?


    Gruß Andreas

  • Hallo Michael,


    Nun zu unseren Berechnungen.
    Es ist mir klar das im Kesselkreislauf teilweise viel größere Volumenströme zirkulieren wie im Pufferkreis.
    Unsere Werte der Strömungsgeschwindigkeit im Pufferkreis sind ja fast gleich, das hatte ich gemeint.


    Du kommst bei leerem Puffer auf 0,19 m/s und ich auf grobe 0,25 m/s.
    Wo liegt das Problem?


    Gruß Andreas

  • Lieber Andreas,

    Du kommst bei leerem Puffer auf 0,19 m/s und ich auf grobe 0,25 m/s.
    Wo liegt das Problem?

    ich habe dir meine Rechnung haarklein ausgebreitet. Wie kann ich etwas beurteilen, wenn ich deine Rechengrundlagen nicht kenne. Wie du auf 40K Unterschied kommst kann ich mir nicht erklären. Vergleich einfach meine zugrunde gelegten Daten mit deinen.


    Strömungsgeschwindigkeit bei Cu Leitung 42 mm: 0,823m³/h : (0,00119 m² x 3600 s) = 0,19 m/s


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Michael,


    Ich surfe hier mit dem Tablet. Da habe ich kein excel.
    Und um solche groben Volumenströme zu berechnen überschlage ich grob, nur für die Strömungsgeschwindigkeit nehme ich das Handy. Das reicht doch. Ich habe immer grob geschrieben.
    Ob nun 0,19m/s oder 0,25m/s ist egal. Es ist alles im grünen Bereich, obwohl grobe 25% dazwischen liegen.


    Für solche groben Berechnungen nehme ich Runde zahlen, somit die 40K.
    Fakt ist doch das man den Kesselkreislauf mit RLA nicht mit beachten muss.


    Ich schätze deine Beiträge.
    Doch mir geht es um Tendenzen und Erfahrungen.
    Wenn ich mit Werten sicher im grünen Bereich bin sind 25% Unterschied egal.


    Mich würden mal die Probleme deiner Kunden wegen der direkten Einbindung interessieren . . . .



    Hallo Peter,


    Der ETA Speicher klingt gut.
    Ich bin sehr günstig an einen leeren 5.000l Speicher mit nur 5 Stutzen gekommen.
    Und den will ich jetzt anbinden.


    Also kurz zum Umfeld.
    Leider habe ich kein Solar. Das dazu mögliche Dach des Nebengebäudes mit ca. 30grad Dachneigung neigt sich gut nach süden. Da passen zwar locker 60m2 großteils unverschattet drauf. Aber die Länge der Leitungen würde einfach min. 45m bis zum Puffer betragen. Zudem wäre das erstmal zu teuer.
    Das Wohnhaus hat derzeit so 200m2 Wohnfläche mit Radiatoren, 1 Kreis. In den nächsten 5 Jahren kommen noch 100m2 mit FBH dazu. Das alles in ner alten Gebäudehülle mit mäßigen Dämmeingenschaften.
    Die Radiatoren werden mit einem 3 Wege Mischer geregelt. Für die FBH will ich einen bivalenten 4 Wege Mischer einsetzen um den RL der Radiatoren mit nutzen zu können.
    Das Warmwasser läuft jetzt über nen alten 300l Speicher mit Zirkulation. Wenn der aufgibt wird es wohl eine Friwa werden.
    Nenn alten Ölkessel will ich noch mit auf den gemeinsamen VL nehmen als Notheizung für den Krankheitsfall oder den Urlaub.
    In diese Hydraulik will ich noch die Möglichkeiten vorsehen um evtl. Mal die Wärmemengen mittels UVR zu vergleichen. Ist Spielerei, aber nur so erkennt man die Energiefresser und Schwachstellen im System.


    Aber Schritt für Schritt.


    Ich will meinen HV mit 45kw nicht an cu28 betreiben. Aber ich schaue mich um, dazu gehören halt verschiedene Anlagentypen.
    Der HV ist eigentlich eh zu groß, Mir gib es eher um die Größe des Füllraumes.


    Peter du meinst mit Stichleitung die einzelne VL Leitung welche den Puffer mit dem T Stück von HV und den Heizkreisen verbindet?
    Bei mir wäre diese Stichleitung max 3m lang. Also relativ kurz.


    Aber um sich da zu entscheiden sollte man die Betriebsweise des Heizers mit in Betracht ziehen.
    Wenn man stur nach der Nennleistung des HV rechnet hat man bei direkter Einbindung teilweise eine mehr oder weniger starke Beeinflussung der Heizkreise.
    Aber in meinem Fall brauche ich mit 200m2 Wohnfläche nicht die Nennleistung, auch im richtigen Winter nicht.
    Geschätzte Mitglieder wie Glutgeist und Hartlbe fahren ihre HV teilweise mit grob 30% der Nennleistung.
    Das hat ja viele Vorteile.
    Wenn man jetzt nur mal grob mit 50% der Nennleistung rechnet kommt man beim gleichen Delta T auf die halbe Strömungsgeschwindigkeit. Und schon kann man auch mit weniger Problemen wegen der direkten Einbindung rechnen. Oder sehe ich das falsch?


    Dann wäre meiner Meinung nach auch ein T Stück 3m weg vom Puffer kein Problem.


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    Okay hört sich doch alles machbar an.
    Auf jeden Fall würde ich gleich alle Anschlüsse die in Zukunft gebraucht werden vorsehen.


    Das mit dem Ölkessel sollte normal gut funktionieren, die Frage ist sollte der auch das Warmwasser heizen können, also auch wenn eine Friwa verwendet wird?


    Die Messung der Wärmemenge ist normal kein Problem, ich habe auch bei dem Heizkreis einen WMZ eingebaut ;).



    Alles klar, naja funktionieren wird viel aber man sollte, gerade wenn man alles neu macht nicht an den Rohrdurchmessern sparen.


    Also wenn deine Leitungen eh so kurz sind, könnten man auch behaupten, dass es kein Drama ist, wenn man das T-Stück am Puffer montiert und alles extra verroht. 28mm Cu ist eigentlich nicht so teuer und 42mm Cu auf die Länge geht auch, macht man schließlich nur einmal ;)


    Das mit dem Füllraum kenne ich, ich benötige auch keine 40kW aber den größeren Füllraum.
    Aber so ein Holzvergasser muss auch die Leistung wegbringen, auch bei geringer Spreizung (wenn der Puffer voll wird). Und du solltest nicht vergessen, ein 40kW Kessel hat auch im Teillastbereich eine Mindestleistung von 20kW. Und gerade die müssen bei 10 Grad Spreizung auch noch weg. Also 28mm Cu würde ich nie nehmen, Minimum 35mm Cu.


    Zum Thema Leistung, eine gewisse Leistung muss immer abgegeben werden können. Also nur mit 30 Prozent fahren kann gehen, die Frage ist kannst du die Regelung so einstellen? Standartmäßig ist Teillast 50 Prozent der Nennlast.


    Ich muss ehrlich sagen, ganz verstehe ich dich nicht, wenn die Leitung so kurz zum Puffer ist nimm doch das 35 oder 42mm Cu und alles läuft ohne Probleme.
    Auch das T-Stück am Puffer, welches ja hydraulisch kein Highlight ist, ist aber immer noch besser als 3m entfernt eines zu machen. Aber wie gesagt es wird auch so gehen, da die elektronischen Mischer sich schließen, wenn die Pumpe abgeschaltet wird.


    Bei der FBH sollte man bei der direkten Einbindung, egal wie man diese jetzt macht, bedenken, dass es kurzzeitig beim Einheizen bzw. bei der Restwärmenutzung zu einem Temperatursprung kommen kann, sprich kurzzeitiger kann die VL Temperatur in der FBH 60+ Grad bekommen, hängt davon ab wie gut der Regler darauf reagiert. Die FBH würde ich wenn möglich extra am Puffer anschließen, beispielsweise einen Stock tiefer wie den HV Vorlauf.



    MfG
    Peter

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