HDG Bavaria: HDG Euro 30: Rost hinter den Schamottesteinen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 10.808 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Volker.

  • Hallo Zusammen,


    nach nun mehr 6000 Betriebsstunden in 3 Jahren muss ich meine Schamottesteine tauschen. Beim Ausbau der alten Steine ist mir eine erhebliche Rostbildung hinter den Schamottesteinen aufgefallen, es sind regelrecht Rostschichten von den Wänden abgefallen (siehe Fotos). Ist das normal oder weiß jemand wo dran das liegen könnte? Ich habe die Befürchtung, dass der früher oder später dort vollständig wegrostet und/oder undicht wird.


    Der HV wird im Sommer auch für WW benötigt, wodurch er eigentlich nie länger als 3 Tage still steht. Außerdem verheizen wir kein Nasses Holz weshalb mich diese starke Rostbildung nach nur 3 Jahren verwundert. Eventuell hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann von seinen Erfahrungen auch gerne mit Bezug auf die Lebensdauer der Schamottesteine berichten.


    Viele Grüße


    DennisHDG Euro 30: Rost hinter den Schamottesteinen

  • Hallo
    Ich hatte auch bei meinem Gaskessel eine Durchrostung ,aber von Innen nach außen,Was sich herausgestellt hat,lag es wahrscheinlich an der Fußbodenheizung mit diffisuonsoffenen Kunstoffrohren.Mein Arbeitskollegen hatte das gleiche Problem in dem Ihm der Pufferspeicher ein Loch reinfraß sowie an seinem Fischer Holzkessel.Er hat dann jeweils eine Stahlplatte draufgeschweißt.Seit das mit der Durchrostung war hat er die Fußbodenheizung mit einem Wärmetauscher vom übrigen Heizsystem getrennt.Ich werde sobald die Heizperiode vorbei ist das gleiche tun.Vor 1990 gab es leider nur Kunststoffrohre die diffusionsoffen sind,gesagt hat einem das niemand bis die Probleme jetzt autraten.


    Gruß Christian

  • Hallo,
    wir hatten 2019 Probleme mit den Abgas-Werten eines HDG Naturzug.(verschärfte Werte).
    die Brennkammer war etwas ausgebrannt.(noch nie gewechselt.)
    der Kessel wurde 20 Jahre lang betrieben, alleinige Beheizung eines EFH.
    Brauchwasser im Sommer mit solar. Jahresdurchsatz 30 Ster.
    Brennstoff : Mischung aus trockenem Sägewerks-Restholz und mehrjährig getrocknetem Scheitholz, ca. 30 Ster/Jahr.
    nach Ausbau der Schamotte-Teile haben wir die Wandstärken des Kesselkörpers mit Ultraschall-Gerät geprüft.
    im Füllraum, an den WT und hinter der Schamottierung war die Wandstärke nahe original.
    Kessel ist wieder in Betrieb, Messwerte unter Stufe 2.


    Fall 2:
    HDG Euro in einer Schreinerei. der Primär-Rost war öfters weg"gefressen", mehrfach wurde der Kesselkörper geschweisst.
    Brennstoff ???
    nach 8 Jahren wurde der Kessel verschrottet, Ersatz durch Warmluft-Heizung von EWI


    Fall 3:
    HDG Euro neben einer KFZ-Werkstatt.
    nach 5 Jahren Totalschaden.
    nach meiner Vermutung wurden Mineralöl-verschmutzte Betriebsstoffe zum anzünden/heizen verwendet bzw. lösemittelhaltige Dämpfe
    im Zuluftbereich des Kessels freigesetzt (lackierte Teile im Kesselraum trocknen etc)


    Fall 4:
    HDG Euro in einem Bauernhof.
    zum Anzünden wurden leere Düngemittelsäcke aus Papier verwendet,
    Brennstoff war überwiegend halbfeuchte Hackschnitzel und waldfeuchtes Brennholz.
    nach 6 Jahren Totalschaden.


    die sonstigen, mir bekannten HDG laufen seit Jahren und Jahrzehnten ohne grössere Schäden.


    bei Korrosion hinter den Schamotte-Teilen würde ich auf verbliebene Feuchte nach der Verbrennung tippen.(Sommerbetrieb)
    ich würde nach dem Abbrand die untere Kesseltür offenlassen, der Naturzug sollte den Kessel austrocknen.


    Thema nasses/trockenes Holz:
    bevor ich mit einer neuen Charge Brennholz den Kessel "füttere", wird die Restfeuchte mit der Wiege-Methode geprüft.
    Gewichtsverlust beim nachtrocknen im Backrohr.(Grundofen Eigenbau)
    siehe Bild.
    falls überhaupt kein richtig trockenes Holz mehr da ist, kaufe ich notfalls Holzbriketts, oder technisch getrocknetes Holz.
    oder ich schalte die Ölheizung ein.
    die Schäden durch zu feuchtes Holz an Kessel und Kamin stehen in keiner Relation zu den Brennstoff-Kosten.


    mfg
    Ulmenholz

  • Update: ich habe heute die letzten Schamottsteine ausgebaut, den Rost mit einer Drahtbürste entfernt und die neue Brennkammer eingebaut.
    Danke Ulmemholz für deine Erfahrungen, das mit der offenen Tür werde ich ab jetzt beachten außerdem sollte ich vielleicht noch mehr auf die Holzfeuchtigkeit achten.


    Hier sind noch ein paar Bilder

  • Hallo,
    bei HDG gibt es meiner Meinung nach ein ziemliches Manko, die fahren von Haus aus mit einer Rücklauftemperatur von nur 60°C in den Kessel. Nach Aussage der WKD ist das ausreichend... stell die Kesseleintrittemperatur auf min. 65°C. Ich glaube dann wird's auf keinen Fall schlimmer. Warum das bei HDG so gehandhabt wird bleibt denen ihr Geheimnis...

  • Guten Abend,


    das macht nicht nur HDG so, bei meinem Fröling ist die Rücklauftemperatur auch von Werk aus auf 60°C eingestellt.

  • Ich würde auf die fundierten Erfahrungen von Ulmenholz hören.


    Sommerstillstand mit geschlossener Tür führt meiner Erfahrung nach zu Feuchtigkeit im HV.

    Grüsse


    Volker


    -altes Bauernhaus 280m² etwas gedämmt, DC40GS
    -2x2750l ex Gastanks als Puffer, mit Stroh gedämmt im Holzverschlag, Anlage in 5/4" Schwarzrohr geschweißt
    - Centramischer als RLA, WMZ, gemauerter 25x25cm Schornstein, ca.6,5m hoch, alles in der Garage, 20m Fernwärmeleitung
    -Solar seit Sep.2013, Direktwasseranlage, 20m² "Wuxi-Wankang" Heatpiperöhren, 60°, fast Süden, Resolregler "Deltasol BX", WMZ über "Grundfoss Dirkt Sensors"
    -Brauchwasserwärmepumpe seit Sep.2014, Dimplex BWP30HS

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