Attack: Verpuffung im Kessel und leichte Kratzgeräusche des Ventilators

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 16.453 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Randy.

  • Hallo,
    Ich brauche mal euren Rat bzw, Hilfe.


    Bei meinem SLX Lambda Touch 25kW tritt manchmal folgendes merkwürdiges Verhalten auf:


    Wenn ich den Kessel starte und der Kessel noch nicht seine Abgassolltemperatur(160 - 170 °C) oder Kesselsolltemperatur(83°C) erreicht hat läuft der Ventilator mit 100%.
    Wenn der Abbrand jetzt super gestartet ist, Dh. der Restsauerstoff geht immer wieder unter den Sollwert(6,5% bei 160°C, 5,5% bei 170°C) macht die Sekundärklappe immer weiter auf bis 100%.so weit so gut.


    In dem Moment, wo nicht die Solltemperaturen erreicht sind, beide Klappen 100% offen sind und der Ventilator noch 100% läuft tritt das Problem dann auf, wenn jetzt der Restsauerstoffgehalt weiter absinkt. Im Maximalfall auf die 1,2% die augenscheinlich die untere mögliche Anzeige ist.
    Dann fängt zuerst der Ventilator leicht an zu kratzten und es kommt zu Verpuffungen im Kessel. Ich habe den Ventilator letztens demontiert und gereinigt, das Ofenrohr auch. Schornstein geprüft und ist sauber.


    Ab dem Moment, wo der Ventilator auch nur ein paar % zurück geregelt hat ist alles OK.


    Ist das normal? Oder wie kann ich das über die Einstellmöglichkeiten verhindern?


    Danke schonmal AndreasVerpuffung im Kessel und leichte Kratzgeräusche des Ventilators

  • Ist deine Lambdasonde Kalibriert, meine war ab Werk nicht Kalibriert.
    Die Sekundärluft hat normal zwischen 5% bis 45%.

  • Sekundärluft sollte zu keinem Zeitpunkt 100% geöffnet sein!


    Das sieht mir nach dem schon mittlerweile altbekannten Problem des Sondensteckers aus.
    Ziehe den ein paar mal ab und an und reinige die Sonde mal mit dem Feger im Abgasknick.
    Ich selber habe eine neue Stecker bzw. Lysterklemme dem Originalstecker vorgezogen.

  • Erst mal Danke euch beiden.
    Der Kessel hat bis jetzt schon über ein Jahr tadellos funktioniert, die Lamdasonde zeigt auch für mich plausible Werte an, also ca. 21% wenn der Kessel ausgeht.
    Bei der Abnahme durch den Schornsteinfeger vor einen Jahr passten die Werte auch fast genau überein.


    Die Sekundärluft fährt neuerdings bei fast jedem Abbrand auf 100% auf.
    Ich reinige sie morgen mal und prüfe den Stecker, jetzt läuft er gerade. :)


    Ich berichte dann.

  • Der Stecker kann mit der Temperaturveränderung im Kesselumfeld durchaus das Problem sein.So ist das unter umständen bei einer schlechten wackeligen Verbindung.
    Ist irrgendwie ne selten billig das Teil.
    Meine Lysterklemme tut nun seid 3 Jahren , zuverlässig ihren Dienst.

  • So, ich habe heute die Lambdasonde demontiert und gereinigt. Es war etwas weißer Staub in der Sonde aber von außen war sie sauber.
    Dann habe ich auch die Sonde kalibrieren lassen.
    Der Effekt ist null, die Sekundärluft ist wieder auf ca. 90% aufgefahren und der Kessel fängt wieder an zu wummern und der Ventilator zu kratzen.
    Ich habe den Kessel auch nur ca, ein viertel gefüllt, weil ich inzwischen echt zu viel schiss habe.


    Ich werde dann jetzt mal den Stecker ersetzen.
    Hab echt schiss, das mir das Ding um die Ohren fliegt.

  • moinsen


    was für holz heizt du und wie groß sind die Stücke ?
    was sagt die Primär Luft ?
    Wurden die Türen auf Dichtigkeiht geprüft ?


    gruß Matze

  • Hallo,
    im Moment heize ich, wie aber auch das ganze letzte Jahr, mit einem Mix aus Pappel und Fichte. Mal mehr mal weniger Pappel, aber die macht den größten Teil aus.
    Bin noch nicht zu dem Fichte Buchenmix vorgedrungen.
    Das Holz ist alles min 2 Jahre alt und Lufttrocken.


    Primärluft ist immer zu 100% offen, bis der Kessel auch die Leistung über den Ventilator zurücknimmt. Dann regelt auch diese zu.
    Die Türen bin ich mal mit der Zigarette abgefahren, es wird nichts reingezogen.


    Nimmt der Kessel Leistung über den Ventilator zurück, ist auch alles OK. Primär und Sekundärluft regeln dann und es kommt nicht mehr zu Wummern des Kessels, kratzten des Ventilators und Verpuffungen.

  • Das die Sekundärluft 100% aufgeht ,ist charakteristisch für den Lamdasondendefekt.
    Bzw. Steckerdefekt.
    Du brauchst garnicht den Kessel mit Holzbefüllen und abbrennen um zu testen ob es nun geht.
    Drücke die Starttaste und warte etwa eine Minute.
    Die Sonde muss nun schon Spürbar warm von aussen sein.Desweiteren, sollte der Lambdawert nun 21% im Display anzeigen.
    Sind diese Parameter gegeben, kannst du den Kessel mit einer viertel Testladung abbrennen.


    Kontrolliere bitte auch mal die Steckerverbindung an der Hauptplatine.Steckt alles? Sind die einzelnen Drähte richtig fest angeschlossen?


    Zuletzt, kannst du als Notfallmaßnahme den Sekundärbelimo ,manuell begrenzen.
    Dazu versetzt du den grauen Anschlagclip auf etwa 30% Maximalöffnung.


    Merke dir aber die alte Position.

  • Hallo Randy,


    die Lambdasonde wird warm und zeigt auch 21%.
    Am Anfang der Verbrennung zeigt sie auch ganz normal die Werte an wie immer, also sinkt langsam runter. Erst bei steigender Kessel und Abgastemperatur so ab ca. 150°C spinnt sie dann.
    Der Restsauerstoff geht dann eine Zeitlang auf ca. 3,2 oder so dann wieder hoch auf 6,5 dann ganz runter auf 1,2. Durch diese ständigen tiefen Werte ist die Sekundärklappe irgendwann ganz auf.
    Ich besorg mir mal eine neue Sonde.


    Kann ich den Maximalwert der Sekundärklappe nicht auch über die Parameter begrenzen?

  • Update, ich habe es gerade eben nochmal ausprobiert bei richtig kaltem Kessel.


    Kessel eingeschaltet Lambdawert ist schwankend bis auf max. 16,8% hochgekommen dann wieder gesunken auf 14,1 % usw.
    Die Sonde macht was sie will.


    Warm ist sie geschätzt 35°C, kann ja natürlich durch die Restwärme sein. :)
    Wie warm sollte sie denn durch die Restwärme sein?

  • Ok.
    Könnte es dann aber nicht eher der Fall sein ,das zuviel von der Ladung in Brand gesetzt wird.
    Es ist so.
    Brennt schon zuviel Holz im Brennraum, reicht Primär nicht mehr aus.
    Die Ladung wurschtelt sich dann so durch und die AGT steigt.
    Da es aber nicht zum Vergasungsprozess kommt ,da schon alles in der Füllkammer verbrennt, kommt es nicht zur Zündung in der Brennkammer .
    Das kann die Lambdasonde nicht wissen das die Brennkammer zu kalt ist.Sie öffnet stur Sekundär.
    Ich nenne das Fehlinterpretation der Lambdasteuerung.
    Hier muss man lediglich seine Anheizmethode ändern.
    Im unteren Drittel nur Dachlatten große Stücken nehmen und dann eine art dichte Trennschicht einlegen .Das verhindert das nach oben durchbrennen.
    Lass die Fülltür beim Kesselstart nur offen bis du ein Fauchen vor der Düse hörst.Dann sofort schließen.
    Für die Mitleser.Ein Holzvergaser darf auch niemals von oben sondern nur im unteren drittel entzündet werden.


    Nachtrag.Ebend erst gelesen.
    Ich empfehle den Stecker gegen Lysterklemme zu tauschen.
    Platinenstecker ist geprüft?

  • Hallo,


    die Lambdasonde muss auf eine Temperatur 600-700°C gehalten werden und wenn du die bei kaltem Kessel ausgebaut da hast kannst du nach dem Einschalten der Sonde dies unten nicht mehr anfassen ohne die Finger zu verbrennen und wenn du in die Löcher der Sonde schaust dann siehst du da die Heizung glühen.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Oha, ne so warm ist sie sicher nicht geworden.


    Dann wird wohl ein Defekt vorliegen, wenn ich das eben bei NGK / NTK oder H&S gelesen habe sind die beiden weißen Adern für die Heizung, da müsste ich doch Durchgang messen könne?
    Geh mal kurz in die Werkstatt messen.

  • So gerade etwas weiter getestet.


    Ich habe die Sonde jetzt nur angesteckt aber nicht eingeschraubt sondern nur auf den Kessel gelegt um die Temperatur zu messen. Ist mir nicht ganz gelungen mit dem Infrarotthermometer aber ich kann sie max. eine Sekunde berühren, schätze ca. 60 - 70 °C.
    Innenwiderstand der Sonde ist etwa 8,5 Ohm. Aus meiner Sicht viel zu hoch. Geglüht hat da auch nichts.


    Jetzt kommt das Interessante, als die Sonde nur so auf dem Kessel lag hat sie wieder 21% Sauerstoff angezeigt, als ich sie dann einfach nur lose in ihr Gewinde gesteckt habe ist der Sauerstoff auf 6,2% gesunken.


    Der Kessel ist jetzt 24h aus und kalt und nichts glimmt mehr, habe zur Sicherheit auch noch die untere Tür aufgemacht.
    Ich vermute, dass die Sonde durch den Luftstrom des Ventilators soweit herunter gekühlt wurde, dass sie wieder falsche Werte anzeigt.
    Ich denke, die einfach nur tod.


  • Nachtrag.Ebend erst gelesen.
    Ich empfehle den Stecker gegen Lysterklemme zu tauschen.
    Platinenstecker ist geprüft?


    Das mit den Klemmen hast Du gelesen? Ist hier im Forum schon öfters beschrieben worden daß es an den Steckern zu Problemen gekommen ist.


    Gruß Alex

  • Probier es aus.Ich bleibe bei meiner These.
    Ansich sind die Sonden selber recht robuste Kerlchen.
    Deshalb tue ich mich schwer mit einem defekt.
    Schadet allerdings nicht noch ne zweite als Reserve zu haben.

  • Beachte mal den Preisunterschied bei Alpha und in der Bucht. Bei Alpha mehr als doppelt so teuer.
    Im Impressum steht beides mal dasselbe. :(


    Jetzt erst mal zwei Tage der Öler, dann berichte ich wieder.
    Schade ums Öl.

  • Ein nicht Lambdakessel hat eine feste Sekundärklappenstellung.
    Das kannst du doch genauso machen.Habe ich ja auch schon empfohlen, den max.Wert mechanisch zu begrenzen.


    Aus meiner Sicht musst du nicht mit dem Öler heizen.


    Aber jeder muss das letztlich selber einschätzen.

  • Na dann berichte mal ob es letztendlich die Sonde war.
    Was ich allerdings nicht verstehe, hier wurde mindestens 3 mal hingewiesen das der Stecker immer wieder Probleme macht , ich würde doch erstmal die paar Cents ausgeben und diese These prüfen.


    Oder zieh den Stecker der Sonde am Board ab und messe den Widerstand der einzelnen Adern indem du dich hinterm Stecker in den pin einstöpselst.


    Wir alt ist dein Kessel eigentlich?


    Gruß Matze

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