Frage zur Verrohrung ganz grundlegend.

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 12.932 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bastelwastel.

  • ein geübter Monteur ist beim Hartlöten von kleinen Querschnitten kaum langsamer als beim pressen

    Das halte ich aber für ein Gerücht.
    Bis das Rohr und die Fittinge sauber gemacht sind und das Lötfett dran ist habe ich schon die nächsten zwei Verbindungen gepresst ;)

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  • Hallo,


    Hartlöten mit Lötfett?


    bei Verwendung von Silfos braucht es kein Flußmittel, (bei Cu auf Cu), neue Fittinge und Rohre ohne Grünspan brauchen auch nicht
    blank geputzt werden. fettfrei reicht, Bremsen-Reiniger.
    Formatieren der vorher aufgebauten Rohrstrecke mit Inert-Gas verhindert Zunder in der Löt-Stelle. mit Autogen-Brenner auf "dunkelrot"
    erhitzen, Lot-Draht zuführen, nasser Lumpen drauf.
    ich richte immer möglichst viele Verbindungs-Stellen im Arbeits-Bereich her. im Bereich der Schellen werden vorher nasse Lumpen drapiert.


    beim Weichlöten verwende ich eine elektrische Löt-Zange und ein Klecks säurehaltiges Flußmittel, selbe Vorbereitung wie beim Hartlöten, aber ohne Formiergas. geht noch schneller. zulässsig bis 110 °C Medium, erprobt bis 90 °C seit Jahrzehnten. das Flussmittel wird aussen abgewischt,(Kalkmilch)
    innen mit dem kalkhaltigen Füllwasser neutralisiert
    das Erstellen von Lötverbindungen ist Übungs-Sache,


    bei größeren Fittingen (ab 22 mm) ist das Pressen deutlich schneller. generell ist ein geübter "Presser" schneller als ein ungeschickter "Löter"


    mfg
    Ulmenholz

  • habe in über 30 jahren noch keinen erlebt der lötfett zum löten von cu-rohr benutzt hat, ebenso wenig wie jemaden der formiergas bei hartlöten verwendet...alle achtung :!:
    hoffendlich kommt nicht noch einer der gleitmittel für preßfittinge benutzt... =O

  • Hallo Kesselreiniger,


    im Heizungsbau, speziell im Kongo oder in Ost-Sibirien, wird gänzlich anders agiert als in einer Fachwerkstatt oder einem Industriebetrieb.
    Formiergas ist z.B. Stickstoff, in der Werkstatt verfügbar. Formiert wird beim fachgerechten Löten von Kälte-Anlagen.


    beim "Lötfett" habe ich ein Fragezeichen gesetzt. bzgl. Beitrag von pat1975


    Flussmittel beim Weichlöten: beizen mit Lötwasser. heute (Acetylsalicylsäure + Zink-Chlorid-Lösung) ohne mechanische Bearbeitung bei nicht stark korrodierten Bauteilen, bei mechanischer Reinigung: Schleif-Vlies, niemals Stahlwolle.
    korrodierte Fittings: Altkupfer, Zeitaufwand zum putzen ist zu hoch.
    Lötzinn mit Kolophonium-Seele. seit neuestem bleifrei, z.b. Loctite Multicore. oder Lötpaste.


    Thema Gleitmittel bei Pressfitting: bei größeren Durchmessern hilft das besprühen mit Leitungswasser. ansonsten: Muskelschmalz.


    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo Jens,
    diese Technik war zu meiner Lehrzeit gängige Praxis. Ag-Sn-Cu, bleifrei, verarbeitet mit Lötkonzentrat 104: Flussmittelkonzentrat zum Weichlöten von Kupferkonstruktionen und für die Kupferrohrinstallation. Es ist wasserverdünnbar bis zu einem Verhältnis 1:10(Vol.). Der Verdünnungsgrad richtet sich nach der Lötbarkeit der Oberflächen. Lötkonzentrat 104 enthält kein Ammoniumchlorid und entspricht DIN EN 29454-1 Flussmitteltyp 3.1.2.

    • Zitat aus dem Katalog von 2018. das Kolophonium-Zinn stammt aus meiner Klempner-Werkzeug-Kiste. Erbstück von 1964.


    damit wurde die Installation Dach/Heizung in meinem Altbau ausgeführt, ist beides nach 57 Jahren immer noch dicht.



    in den "modernen" Lötpasten sind dieselben Chemikalien enthalten, steht im Kleingedruckten. siehe Loctite multicore


    in meiner Lehrzeit waren Röhren-Radios/Verstärker üblich, die funktionieren heute noch. z.B. der Amp von meiner Gibson "Paula".
    ob mein Handy aus 2020 in 60 Jahren noch funktioniert, möchte ich bezweifeln.


    daß meine Hart/Weich-Löt-Stellen aus den 1970ern in 60 Jahren noch halten, ist sehr wahrscheinlich. kann dann von meinen Ur-Enkeln an der Kirchturm-Kuppel besichtigt werden.


    Klempner und Heizungsbauer sind früher in der gleichen Klasse gesessen.


    mfg
    Ulmenholz

  • Wie Ihr euch jetzt auf den Begriff "Lötfett" eingeschossen habt... :S


    Mir ging es nicht um Hart- oder Weichlöten, sondern ums Kupferrohrlöten allgemein und den Geschwindigkeitsvorteil vom Pressen gegenüber selbigem.
    Und da ist es wohl herzlich egal ob hart oder weich gelötet wird und ob da jetzt irgendein Schmand hingeschmiert werden muss oder nicht.


    Hartgelötet hab ich selbst noch nie, aber zugeschaut (Kälteanlage). Hat mit Flamme (Gas+O2) bei einem 22er-Rohr ganz sicher länger gedauert als Pressen (ja ja, das geht bei dieser Anwendung nicht - das weiß ich schon).


    Weichgelötet hab ich allerdings schon (u.a. 15er Cu für einen Heizkörper). Und da hab ich" Felder Weichlötflussmittel Cu-RoPlus" verwendet - landläufig als LÖTFETT bekannt.
    Würde ich heute nicht mehr machen. Alles schneiden, markieren, zusammenstecken, pressen. Zack. Fertig.
    Keine Mühe irgendwas abzudecken und zu schützen um kein schwarzes Umfeld zu bekommen.


    Wo ich Weichlöten an der Heizung sehe ist: Geld sparen wollen oder an Stellen wo der Pressfitting einfach zu groß baut. Löten geht oft kleiner, vor allem an Übergängen.


    Also würde ich vorschlagen ganz ruhig zu bleiben und vielleicht nicht die unwichtigen Details immer tot diskutieren zu wollen :D

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  • Hallo


    Lötfett nimmt schon lange niemand mehr, da es zusätzliche Arbeitsschritte benötigt und es nicht so idiotensicher wie die Lötpaste ist.
    Bei Lötfett mußte man genau wissen wann man das Lötzinn zuführen muss. Wars zu kalt gings nicht - wars zu heiß auch sch.......


    ciao Peter

  • Naja, ich werd die Tage mal den Gewindeschneider auspacken und mal probieren wie anstrengend das wird. Ich hab ja dann Zeit und mich hetzt niemand. Im Sommer kommt das warme Wasser von der Sonne und die Einbindung kann ich ja ganz zum Schluss machen. Auf löten in Cu hab ich ehrlich gesagt bei DN 40 keine Lust. Das Material ist Arsch teuer und es geht auch nicht schneller als schwarzes zu schweißen. Das wäre dann Variante B wenn mir das Gewindeschneiden zu sehr auf den Kranz gehen sollte. Dazu gleich noch eine Nachfrage: schweißen: Autogen oder Schutzgas? Steht beides hier, hab aber bisher nur gesehen wie Heizung autogen geschweißt wurde, warscheinlich wegen der Dichtigkeit, oder?

  • Hallo


    Autogen geht, Schutzgas geht, ist aber in Zwangslage oft schwieriger.....
    Bei Autogen macht Rost keine Probleme, da die Schweißflamme reduzierend wirkt (Rost wird in Stahl und Sauerstoff zerlegt). Bei Schutzgas ist eine Schweißnahtvorbereitung also rundum sauber entrosten unerlässlich. Und ggf. anfasen für eine V-Nut.


    Ich hatte mir ein Winkeluntersetzungsgetriebe an meine Säulenbohrmaschine geschraubt, danach ein Dreibackenfutter (alles aus der Bucht). An das Verbindungsrohr eine "Kupferschelle" lose als Stromübergang. Gewindedoppelnippel an der Kaltkreissäge auseinandergeschnitten und dann im Dreibackenfutter eingespannt. Rohr auf nen Faulenzer
    und dann das Rohr an den Nippel geheftet und durch die Bohrmaschine drehen lassen. Einfach mit dem Schutzgasbrenner drangestellt und einmal herumgeschweißt. Sah richtig professionell aus. Ich bastle halt lieber 2 Stunden als dass ich eine Stunde arbeite 8):huh::rolleyes:
    In meiner ehemaligen HB Firma hatten wir einen langsamlaufenden Motor mit Fußschalter und Dreibackenfutter. Bei größeren Dimensionen ist der Zeitvorteil (wenn man das Equipment hat) beim Schutzgasschweißen enorm.


    ciao Peter

  • Hallo Pinochat


    Für die Auslegung der Rohrleitung kannst du die WILO Assitent App (Rohrnetzberechnung) benutzen und für Mischer die ESBE App.
    Heizungsverohrung Strömungsgeschwindigkeiten Heizkörperleitung nicht über 0,9m/s
    Kesselleitung max 1,2m/s
    Erzeuger und Verbraucher über den Pufferspeicher Entkoppeln.


    Grüße
    Mike

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