Planung einer neuen Heizungsanlage - Welcher Scheitholzkessel- wie viel KW? - Totte

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.363 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von v-two.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Buderus Logamax plus 152/ 15 KW


    Wohnfläche: Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (bitte nur Ziffern eingeben)?


    75


    Standort: Steht das Haus in kalter, hochgelegener Gegend, oder Flachland?


    Flachland


    Wärmedämmung: Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses - sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt. (Fenster/Türen/Keller/Decken/Dach)?


    Mittel


    Energieverbrauch: Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    18100 kwh


    Stückholz? Je nach Außentemperatur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Stuckholz
    Max. 2x am Tag bestücken


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    Scheitholz


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Wärmetauscher im Puffer


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    1500- 1800 Liter


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Bezirksschornsteinfeger darüber gesprochen?


    Nein


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Nein


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ja


    Weitere Informationen:


    Liebe Forummitglieder,


    hallo zusammen!!
    Ich spiele mit dem Gedanken, zusätzlich zu unserer bestehenden Gasheizung (Buderus Logamax plus GB 152/ 15KW) einen Scheitholzkessel installieren zu lassen. Die Gasheizung soll als Backup weiter in Betrieb bleiben, falls wir z.B. mal in den Urlaub möchten und/ oder der Holzkessel aus anderen Gründen nicht bestückt werden kann.
    Hier ein paar Infos zu unserem Haus und zum bisherigen Gasverbrauch.
    Wir sind ein Drei- Personenhaushalt.
    Das Haus wurde 1937 gebaut und hat eine Wohnfläche von 125 Qm. Es ist nicht gedämmt worden.
    2006 wurden die Fenster erneuert, dass Dach gedämmt und die komplette Wasserinstallation samt Heizungsanlage erneuert.
    Im Jahr haben wir einen Gasverbrauch von ca. 18100 Kwh.
    Es soll das Heizwasser und Brauchwasser erwärmt werden.
    Das einzige Zimmer welches zur Zeit richtig beheizt wird, ist das Badezimmer (22 Grad).
    Wir baden lieber, als duschen zu gehen. Unten im Gästeklo und Anbau stehen die Heizkörperventile auf 1.
    Das Wohn, Esszimmertür und die Küche werden an kälteren Tagen mit einem Kaminofen beheizt. Ein Teil der Wärme vom Ofen geht über das Treppenhaus nach oben.
    Nun meine Fragen.
    1. Wie viel KW sollte der Kessel haben?
    2. Welche Größe sollte der Pufferspeicher haben?
    3. Mit welchem Verbrauch (Raummeter), vorzugsweise Buchenholz sollte ich rechnen?
    4. Worauf sollte ich besonders achten, was den Kessel und die Leistung angeht?


    Was den Verbrauch bzw. die KW- Leistung angeht, habe ich schon einiges gelesen.
    Da gehen die Meinungen und Erfahrungen ja schon derbe auseinander.
    Ich freue mich auf Eure Antworten, Ratschläge und Meinungen.
    Danke schon mal vorab.
    Torsten


    Vielen Dank

  • Es wird ja allgemein von - 15Grad ausgegangen heißt zu 95% überdimensioniert.
    Hätte ich hier vorher gefragt wäre die Antwort gekommen 40 kW+.
    Wir haben 34 kW und den HV noch nie an seine Grenzen gebracht auch diesen kalten Winter nicht.
    Bei dir schätze ich mal 20 kW reichen und Pufferspeicher das doppelte was die Bafa fordert.
    Unsere Puffer sind leider zu wenig aber es muss reichen.
    Die Fachleute werden sich noch melden Warte ab.
    Rechne mit 15 bis 20 Fm Holzverbrauch.

  • Halloe Torsten,
    erst einmal willkommen in unserem Forum. Du hast Deine Daten eingestellt und möchtest gerne. Mein Vorgänger hat es schon angedeutet. Ich würde Dir nicht unter 20 kw raten und mind. 1800 lt Puffer. Man soll soviel Wärme Menge puffern das diese ausreicht die Wohnung im Winter mid. 24 Std warm zu halten.
    Wir können Dir zu den Kw Ratschläge geben aber das letzte Wort hat der Schorni. Du mußt unbedingt bevor es hier groß weiter geht Deinen zuständigen Bezirks Schorni vor Ort holen und ihm Dein Anliegen vortragen und er entscheidet an Hand Zustand und Innenmaße des Schornstein welche max. Kw Größe Du einbauen kannst/darfst. Ist jedes Zimmer schon mit Heizkörper bestückt?

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Vielen Dank für die Antworten :) .
    Bei uns ist in jedem Zimmer ein Heizkörper.
    Der Wohn/ Esszimmerbereich wird unter anderem durch eine RTL Regelung erwärmt. Die Heizkörper in diesen Räumen waren noch nicht oft an.
    Wie schon geschrieben, dass einzige Zimmer das richtig geheizt wird ist das Bad.


    Gruß
    Torsten

  • Zum Rechnen bin ich zu faul. Geschätzt würde ich folgendes machen:
    Holzvergaser um die 20 kW - wobei die Füllraumgröße wichtiger ist, als die Leistung.
    An das Handling denken, Beschickung von oben oder vorne, 50 cm oder 33 cm Brennholzlänge.
    Puffer mindestens 3000 l - auch wegen dem Brauchwasser.
    2-3 Jahre Trocknungszeit für das Holz ist übertrieben, das braucht man nur,
    wenn man im Sommer geschlagenes Hartholz verheizen will.

  • Hallo @Totte,


    Nach deinen Angaben von 18 100 kWh wäre deine Heizlast etwa 6,7 kW.


    Das würde einem Energieverbrauch bei kältester Außentemperatur von
    etwa 6,7 kW x 24 h = 161 kWh entsprechen.


    Bei einem HV von 15kW Leistung wird diese Energie in 161 kWh : 15 kW = 10,7 h erbracht.
    In diesen 10,7h wird die Heizung mit Wärme versorgt und gleichzeitig der Speicher geladen.


    24 h - 10,7h = 13,3h ist die Zeit in der nur aus dem Speicher Energie bezogen wird.
    Dann musst du für 13,3h Energie in den Speicher laden wenn du alle 24 h den Speicher neu füllen willst.
    Das wäre die Grundlage für die Speichergröße.


    Zur Bestimmung der tatsächlichen Größe wird die Höhe der Rücklauftemperatur zum Speicher benötigt.


    Wenn man mal die Speicherladetemperatur mit 80°C annimmt und
    die Rücklauftemperatur mit 45°C, dann wäre die erforderliche Mindestgröße etwa 2240 Ltr.


    Bei weiteren Fragen melde dich wieder.


    mfg
    HJH

  • Danke für die Antworten!!


    Leider muss ich wohl mein Vorhaben zu den Akten legen. Ich habe heute mit unserem Schornsteinfeger gesprochen.
    Er sagte mir, dass ich einen HV mit Gebläse nicht an den Schornstein anschließen darf, an dem der Kaminofen angeschlossen ist. Ich war in dem Glauben, dass das machbar bzw. zulässig ist. Somit müsste noch ein Edelstahlschornstein verbaut werden.
    Wenn ich den Kaminofen oder unsere Gasheizung abschaffen würde, damit einer der bestehenden Schornsteine für einen HV genommen werden könnte, müsste ich wahrscheinlich den Schornstein sanieren lassen. Ich denke mal, dass das mit dem Alter des Hauses bzw. dem Alter der Schornsteine zu tun hat.
    Das ist echt schade. Ich hätte richtig Spaß an einem HV gehabt.
    Vielen Dank nochmals für die Antworten und Ratschläge.


    Gruß
    Torsten

  • Was spricht gegen einer Verriegelung des gaskessels bei Betrieb des holzvergasers? Aber das muss der schorni auch abnehmen/einverstanden sein.

  • Ist es richtig berechnet, dass ich nach Deiner Rechnung dann ca. 1200 Kg Buche im Monat verheizen müsste? Das wären dann ja mehr als 2 RM im Monat.

  • Was spricht gegen einer Verriegelung des gaskessels bei Betrieb des holzvergasers? Aber das muss der schorni auch abnehmen/einverstanden sein.

    An den Schornstein wo die Gasheizung angeschlossen ist, darf so viel wie ich weiss, keine weitere Feuerstätte angeschlossen werden. Im Schornstein ist auch ein Kunststoffrohr. Die Gasheizung ist ein Brennwertgerät.

  • Am einfachsten wäre es wohl, die Gastherme und den Holzvergaser an einen Zug abzuschließen und gegeneinander zu verriegeln. Zum Verbrauch: 18100 kwh ergibt bei 4 kwh pro Kilo und 300 Kilo pro Raummeter irgendwas um die 15 Rm im Jahr. Also quasi nicht der Rede wert. Oder eben irre, je nach Standpunkt. Mit 4 Paletten Holzbrikett würdest du wohl auch hinkommen.

  • Hallo,
    Situation der Kaminanlage:
    1 Zug mit Kunststoff-Rohr für Gas-Brennwert-Kessel
    1 Zug für Feststoff-Ofen. Mehrfachbelegung mit Naturzug-Öfen bei Bj. 37 vermutlich möglich.
    Lösung: kleiner HV (10-15 kW) ohne Gebläse als Ersatz oder parallel zum Kamin-Ofen.
    abhängig vom Kamin-Berechnung. Muster: Luvano. Powall, Wallnöfer etc.
    Nachteil: 2 x tgl. im Winter nachlegen. der Wirkungsgrad ist nicht ganz so hoch wie bei Gebläse-Kesseln.
    der Kamin-Ofen muß Bauart 1 sein.


    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo


    Alternativ einen neuen aussenliegenden Abgaszug für die Gasbrennwerttherme.
    Dann ist der Schornsteinzug für den HV frei und die Abwärme des Zuges bleibt im Haus.
    Der neue Brennwertabgaszug ist vermutlich einiges günstiger als ein Edelstahlabgaszug, da kleiner, anderes Material und andere Anforderungen.


    ciao Peter

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