Vitoligno 150-S Probleme ohne Ende

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 36.306 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steinbiker.

  • Hallo zusammen,


    ich bin absolut verzeifelt. Wir haben einen Viessmann Vitoligno 150-S, 23kW, eingebaut im Dezember 2019. Der Ofen macht seit dem Einbau nur Probleme. Hier mal eine kleine chronologische Auflistung:


    • Vergaser wurde eingebaut als Zusatz zur bestehenden Ölheizung (Brötje)
    • Heizungsbauer hatte beim Schornsteinfeger um Freigabe bzgl. Schornstein gebeten, nie eine Antwort erhalten und einfach los gebaut
    • Beim Anheizen mächtige Rußbildung im Keller - Glücklicherweise schaute einer der Heizungsinstallateure noch mal in Richtung Dach (es war schon dunkel) und bemerkte, dass die Abgase aus den Ziegeln der kompletten Dachfläche kamen, Ofen wurde hektisch aus gemacht, Brennstoff heraus geholt und auf den Hof gekippt, alle verließen hektisch die Baustelle.
    • Am nächsten Tag kam zum ersten Mal der Schornsteinfeger und stellte fest, dass der Schornstein oben versiegelt ist (wir hatten das Haus ein halbes Jahr vorher gekauft und wussten es nicht) und die Esse selbst oberhalb des Daches nur eine Atrappe aus Holz ist.
    • Schornstein wurde geöffnet und oben aufgemauert. Als alles fertig war hieß es "Jetzt können Sie heizen" - das war unsere "Einweisung" in den Kessel.
    • Anfangs funktionierte der Ofen gut, so wie man es erwarten würde. Wir haben trockenes Fichten- und Kiefernholz verheizt, die Puffer (1800l) wurden zuverlässig geladen
    • Eines Tages kamen wir heim und es roch im Haus, als hätten wir Reifen verfeuert. Beim Ofen fanden wir den Fehler, dass sich der Abgassensor selbst verbrannt hat
    • Sensor wurde getauscht
    • Innerhalb eines Jahres passierte dies insgesamt vier Mal. Wirkungsgrad des Ofens wurde merklich schlechter. Heizungsbauer mehrfach darauf hingewiesen. Es wurde nichts gemacht.
    • Im Februar 2020 hatten wir morgens kurz vor 7 einen Schornsteinbrand, kurz nach dem Anheizen. Es ist zum Glück nichts passiert, bis auf ein paar geschmolzene Elektroleitungen in den Wänden. Neuer Temperatursensor
    • Im März 2020 war eine Firma für Solarthermie im Haus, die sich auch mit Holzvergasern auskennt (Zufall). Der Techniker fand durch Zufall, dass die Virbulatoren komplett zu waren. Wir haben den Hebel außen immer bedient, wussten aber nie, wie weit man ihn ziehen muss und haben praktisch immer nur das innere Spiel der Achsen ausgeglichen.
    • Es gab einen Termin mit unserem Heizungsbauer und Viessmann. Der Viessmann Techniker sagte direkt, dass wir keine Garantie mehr auf den Kessel hätten, weil wir ihn falsch bedient hätten. Das wir nie in den Kessel eingewiesen wurden interessierte ihn nicht. Virbulatoren wurden getauscht, Ofen lief erstmal wieder.
    • September 2020, Abgastemperatursensor mal wieder verbrannt. Inzwischen ist Nummer 6 eingebaut.


    Seit dem Termin mit Viessamm reinige ich die Virbulatoren penibel selbst. Mein Heizungsbauer sitzt meine Anfrage nach einem Wartungsvertrag (schon 5x nachgefragt) einfach aus. Ich finde hier in der Gegend niemanden, der den Kessel warten will. Die Virbulatoren sind ca. alle vier Wochen so zugesetzt, dass ich den Querbügel im Ofen selbst ausbauen muss und die Virbulatoren einzeln herausdrehen muss. Ziehen ist nicht möglich.
    Erst heute haben ich wieder 3h mit der Reinigung des Ofens zugebracht. Ich habe dabei wirklich jeden Winkel sauber gemacht. Er läuft seit geraumer Zeit schon wieder sehr schlecht - trotz intakten Zügen. Meist bleibt die Abgastemperatur im Bereich von 130-140°C, die Puffer laden nicht. Nach meiner großen Reinigung heute wollte den Ofen überhaupt nicht angehen. Sobald die Tür geschlossen wurde erstickte er sich jedes Mal von selbst. Die Lambda Sonde zeigte dabei stets ein Restsauerstoffgehalt im zweistelligen Bereich 12-14%.


    Ich bin absolut verzweifelt...


    Viele Grüße
    Cornelius

  • Hallo Cornelius,


    kannst Du mal genau beschreiben, wie Du den Kessel anheizt bzw. bedienst?
    Ich vermute, dass eine grundlegende Fehlbedienung vorliegt.
    Welches Holz wird verheizt?
    Wie fein ist es gespalten?
    Wird regelmäßig die Restfeuchte des Holzes gemessen?
    Wann wird die Anheizklappe geschlossen?
    Wie wird das Holz eingeschichtet?


    MfG Hans

  • Ich vermute, dass eine grundlegende Fehlbedienung vorliegt.

    Ich auch... Das jetzt auf eine fehlende Einweisung zu schieben... Kein Heizungsbauer schult Dich zwei Tage. Gibta ja zudem ne Anleitung für den Kessel.


    Darf man fragen wie ihr überhaupt auf Holz gekommen seid? ?(

  • Guten Morgen,


    erstmal zum Thema Holz: Ich verwende abgelagertes Fichten- und Kiefernholz. Ab und zu mische ich Obstbäume bei (Apfel, Nuss, usw.). Das Holz hat eine Restfeuchte von 10-12%, messe ich regelmäßig. Ich spalte mittels hydraulischem Spalter auf eine Stückgröße (Außenkante) gut 10cm, Länge 40-50cm.
    Anheizen, so wie in der Anleitung beschrieben: Ich fülle den Brennraum, unten meist 3-4 kleinere Stücke und ein Bisschen Papier, darüber dann die größeren Teile. Wenn noch Glut vom Vortag da ist kann man ab und auch das Papier weglassen. Anheizklappe wird gezogen, angezündet - unten (vorher SET gedrückt, oder man wartet halt, bis der Ofen selbst merkt, dass es wärmer wird - laut Anleitung wenn die Temperatur mehr als 5K pro Minute steigt geht der Ofen davon aus, dass er angeheizt wird). Die Tür mache ich dann so weit ran, dass die Anheizklappe offen bleibt (schließt sich automatisch mit geschlossener Tür) und warte, bis die Abgastemperatur 100°C erreicht - manchmal auch bis 120°C. Dann wird die Tür geschlossen. Nachgelegt wird immer erst, wenn die Abgastemperatur bei 100-110°C steht und man den Lüfter entsprechend arbeiten hört. Dann ist gerade noch so viel Glut im Brennraum, dass das nachgelegte Holz zuverlässig weiter feuert. Bei unter 100°C kann es passieren, dass ich noch mal anheizen muss. Wir beheizen übrigens eine Fläche von gut 300qm Wohnraum, Altbau, Lehmwände, 50cm dick.
    Ich betreibe nebenher eine Tischlerei und ich wusste schon, dass ich kostenlos an passenden Brennstoff komme. Ansonsten gibts bei uns hier nur die Alternative Öl.


    Mein Heizungsbauer hat mich überhaupt nicht geschult und lässt mich nun auch danach mit meinen Problemen alleine. Die 5 verbrannten Abgassensoren und der Schornsteinbrand haben meinen Vertrauen in den Ofen nicht gerade gesteigert. Beim letzten Austausch des Abgastemperaturfühlers hat der Techniker diesen mit dem Fühler für den Brennraum verwechselt (falsch angeschlossen). Für die Regelung blieb die Temperatur im Schornstein niedrig, ging aber im Brennraum durch die Decke. So viel zur Kompetenz meines Heizungsbauers...


    Irgendwo hatte ich auch einen Betrag entdeckt, wo jemand das Zusetzen der Virbulatoren genauso beschrieben hat, wie es bei mir der Fall ist. Leider finde ich den Beitrag nicht mehr. Eine wirkliche Lösung wurde dort aber auch nicht gefunden....


    Viele Grüße
    Cornelius

  • Hallo Cornelius,


    die Holzgüte und Deine Anheizprozedur scheinen grob in Ordnung zu sein.
    Also muss der Hauptfehler woanders liegen.
    Trotzdem würde ich Dir eine etwas andere Anheizprozedur empfehlen:
    10 cm hoch Kleinholz einlegen, anzünden, Kesselsteuerung starten, alle Türen und Klappen am Kessel schließen, 10 bis 15 Minuten brennen lassen, dann das Glutbett flächig verteilen und den Kessel mit gröberen Holzscheiten füllen, alle Türen und Klappen sofort schließen.


    Die von Dir beschriebene Entwicklung von Ruß/Teer im Wärmetauscher ist jedenfalls nicht normal.


    Möglich ist, dass die Steuerung nicht korrekt arbeitet und die Luftmengen falsch reguliert.
    Die Ursachen dafür können wiederum vielfältig sein.
    Zum Beispiel: Steuerung falsch parametriert, Lambdasonde defekt oder nicht kalibriert, Abgastemperatursensor defekt, Kesseltemperatursensor defekt, Antriebe an den Luftklappen defekt oder falsch montiert....
    Das müsste mal jemand mit elektrischem Sachverstand alles durchchecken.
    Hast Du dafür jemanden oder kannst es ggf. sogar selbst?


    Denkbar ist auch, dass die Luftkanäle im Kessel verstopft sind und er dadurch nicht genug Luft bekommt.


    Was hast Du denn für eine Soll-Abgastemp. eingestellt?
    In welchen Bereichen schwanken folgende Werte während des Hauptabbrandes:
    Abgastemp., Kesseltemp., Restsauerstoff?


    Der Kessel hat doch ein Schauglas.
    Wie sieht die Flamme während des Hauptabbrandes aus?


    Arbeitet die Rücklauftemperaturanhebung korrekt oder bekommt der Kessel kaltes Wasser in den Rücklauf (einfacher Test durch abtasten der Rohre)?


    Schließt die Anheizklappe richtig dicht?
    Ein "Wegbrennen" des Abgasfühlers ist nämlich absolut nicht normal.
    Oder wird die Anheizklappe manchmal vergessen rechtzeitig zu schließen?
    Ggf. ist die Mechanik zwischen Tür und Anheizklappe irgendwo nicht i.O.


    Eine weiter mögliche Ursache könnten ständige Hohlbrände in Folge einer nicht optimalen Anzündprozedur und schlecht eingeschichtetem Holz sein.


    Zeig uns doch mal ein paar Fotos vom Füllraum, der Brennkammer, dem Wärmetauscher incl. Turbulatoren und wie Du das Holz einschichtest.


    MfG Hans

  • Hallo,
    diese Fehler sind beim 150 S nichts neues.
    der originale AGT-Fühler ist ungeeignet, nicht ausreichend Temperatur-beständig.
    besser:
    https://www.pollin.de/p/rauchg…0QtwU-EAQYASABEgJTsvD_BwE


    die Scheibe der Luftwaage ist manchmal locker, schwergängig oder auf der Welle falsch positioniert. Folge; falsche Dosierung von Primär-und Sekundärluft.
    Symptome: Flammabriss im Betrieb, verrrusste Wirbulatoren, Ruß im Kamin bis zum Kamin-Brand.
    wenn beim 150 S der AGT-Fühler richtig anzeigt (Kontrolle in siedendem Wasser) und die Regelscheibe richtig funktioniert,
    ist die Verbrennung von trockenem, sauber eingeschichteten feinstückigen Brennholz kein Problem.




    mfg
    Ulmenholz

  • Kein Wunder das mir damals der von Viessmann (!) geschickte Monteur lieber Fröling oder Hargassner einbauen wollte, wenn ich das hier so lese...

  • Anbei die Bilder. Ein Foto vom gefüllten Brennraum muss ich noch schuldig bleiben. Ich habe momentan mal wieder dermaßen die Nase voll von dem Ofen, dass ich seit geraumer Zeit nur noch mit Öl heize.
    Die Anheizklappe schließt, habe ich auch wieder penibel gereinigt.
    Ulmenholz: Wie genau kann ich überprüfen, ob die Regelscheibe fehlerhaft ist? Beim Betätigen der SET-Taste versucht der Schrittmotor sie erstmal zu schließen und dann öffnet sie komplett (wie auf dem Bild zu sehen).


    Gruß
    Cornelius

  • So sahen die Virbulatoren aus, als die Solarthermiebude den Fehler der fest sitzenden Mechanik gefunden hat. Die Hebel ließen sich außen immer noch bewegen. Da ich nicht wusste, wie weit sie im Normalzustand bewegt werden müssen war da hinten alles zu. Zum Zeitpunkt des Bildes war der Ofen exakt eine Heizperiode gelaufen.

  • Hallo! Ich hatte mir den Kessel mal direkt bei Vissmann angesehen.
    Konstruktiv ist er eigentlich nicht verkehrt.
    Wurde denn vor der Inbetriebnahme eine Schornsteinberechnung durchgeführt?
    Zeig uns bitte nochmal ein Foto von deinem Holz und wenn möglich eine kleine Doku wie du den Kessel bestückst.
    Die Lambdakessel haben einen kleinen Steuerungsmakel.
    Sie regeln stur nach Restsauerstoff ohne die Brennraumtemperatur zu berücksichtigen.
    Das ist Fatal.
    Ich denke ,das ist bei dir schon das Grundproblem.
    Zumindest wenn ich das Dünne Holz neben dem Kessel sehe.
    Gib noch nicht auf!
    Das bekommen wir schon hin!

  • Hallo Randy,


    nein, es wurde keine Schornsteinberechnung durchgeführt. Hier noch mal zwei Bilder der Esse (1x in kompletter Hausansicht und 1x mit Schornsteinfeger beim Löschen des Schornsteinbrandes). Der Schornstein ist innen unsaniert, aber dank des Brandes wie neu.
    Das dünne Holz neben dem Kessel dient nur zum Anzünden. Davon packe ich ganz unten immer ein Bisschen rein, natürlich so, dass der mittlere Abzug nicht verstopft. Ansonsten ist gerade nicht mehr all zu viel Holz im Keller. Ich habe mal versucht zwei Bilder zu machen. Ist recht eng da unten. Das Ganze ist natürlich nur eine Momentaufnahme...


    Gruß
    Cornelius

  • Hallo @firlefranz,


    bitte mache noch eine Nahaufnahme der zweitobersten Türdichtung - also dort, wo die Fülltür zur Schwelgasabsaugung abdichtet. Dort im Bild (IMG_1166.jpg) scheint mir in der linken oberen Ecke ein Durchgang zu sein. Wenn diese Dichtung unverbranntes Rauchgas durchlässt, dann können solche Effekte, wie sie dein Kessel zeigt, ebenfalls auftreten.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo @firlefranz,


    da hast du natürlich recht.
    Danke für die schnellen Bilder. Die linke Ecke ist tatsächlich nur minimal schwarz oberhalb der Anlagefläche. Daran wird es also dann eher doch nicht liegen...


    Ich wünsche dir dennoch Erfolg bei der Fehlersuche.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

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  • Hallo,



    Das ist einfach nur "Pech gehabt".



    Im Anhang einmal eine Beschreibung meiner "Begegnung" mit einem Holzvergaser.
    Meiner Ansicht nach kommt man nicht daran vorbei sich mit der Verbrennung des
    Brennstoffes "Holz" in einem HV ein wenig zu beschäftigen.


    Nimm dir dazu einiges zu Herzen:


    Ein HV muss immer gereinigt werden.
    Von der Luftansaugung bis zum Schornsteinaustritt.
    Aber das hast du ja bereits gemerkt.
    Bei guter Verbrennung werden die Intervalle wöchentlich oder etwas länger liegen,
    bei schlechter Verbrennung halt öfter.
    Aber ein HV ist eigentlich gebaut um eine gute und damit auch
    wirtschaftliche Verbrennung von Holz zu ermöglichen.



    Der Zug des Kamines sollte konstant bei etwa 2mmWS (0,2mbar) Unterdruck liegen.
    Der HV sollte mit jeder Art Holz klar kommen. Es sollte halt ein Wassergehalt von unter 15% sein.



    Dann ist das Prinzip eines HV so dass man das eingefüllte Holz im Füllraum langsam verbrennen sollte.
    Dies wird, bei richtiger Einstellung der Primärluft, im Füllraum mit sehr viel Teerbildung an den Wänden
    und einer unvollständigen Verbrennung ablaufen.
    Die Primärluftmenge bestimmt die gefahrene Leistung und damit die Zeit des Abbrandes.
    Die Leistung erkennst du aus den Vorgaben des Herstellers der Rauchgastemperatur.
    Das gilt aber erst einmal nach der Anfahrzeit.



    In der Anfahrzeit muss das Holz anbrennen und ein gutes Glutbett erzeugen.
    Das kann dabei durchaus mit einer etwas höheren RGT erfolgen.
    Zu deiner Information:
    Holz benötigt eine Brenntemperatur gemessen nach der Zugabe von Sekundärluft von etwa >= 700...900°C.
    Die Zündtemperatur liegt bei etwa 610°C.
    Liegst du unter dieser Temperatur, brennt da nichts mehr sondern der HV qualmt, und setzt Teer in den
    Wärmetauscherflächen bis zum Kaminaustritt an.



    Erst durch Zugabe von Sekundärluft, geregelt durch die O2-Sonde, erfolgt die vollständige Verbrennung.
    Der O2 Gehalt der Rauchgase sollte sich dabei in einem Bereich von 3...6Vol.% bewegen.



    Jetzt gibt es weitere Einstellungen in der Elektrik die ich nicht kenne, welche aber schon richtig eingestellt sein sollten.
    Dabei spielt der Sollwert der Rücklaufanhebung (>65°C, ist das ein Mischer oder ein Laddomat)
    als auch die Fördermenge der Umwälzpumpe eine Rolle.



    Hast du einen Hydraulikplan? Wenn ja, stell den doch bitte mal hier rein.
    Gib auch deine Einstelldaten mal an, auch die Daten der Rücklaufanhebung und die Daten der Pumpe.



    So, jetzt lies erst einmal und dann reden wir weiter.



    mfg
    HJH

  • Ich schau mal nach den ganzen Sachen.


    Mal Hand aufs Herz, muss man als Betreiber einer solchen Anlage diese vielen fachlichen Dinge alle wissen? Viele von euch sind absolute Spezialisten (daher ist es auch super, dass ihr euch hier im Forum rumtreibt und mir helft), aber muss ich als Anwender so was alles auch wissen? Viele Sachen, die im Dokument von HJH stehen habe ich noch nie gelesen oder gehört. Ich habe damals einer Firma den Auftrag erteilt mir eine solche Anlange einzubauen. Ich bekomme aber immer mehr das Gefühl, dass auch von mir als Anwender so viel Wissen vorausgesetzt wird, dass ich den Einbau auch hätte selbst machen können. Das (schlechte) Endergebnis wäre vielleicht nicht groß anders gewesen.

  • Hallo,



    Mal Hand aufs Herz, muss man als Betreiber einer solchen Anlage diese vielen fachlichen Dinge alle wissen?


    Man stellt sich natürlich diesen Fragen.


    In der Wirklichkeit muss man sich schon drum kümmern, sonst wird man hinten rum gehoben.


    Eigentlich sollte ein Viessmann-Mitarbeiter den Kessel einstellen können.
    Von dem Heizungsbauer kann man das nicht verlangen.


    mfg
    HJH

  • Ich steige mal bei HJH mit ein.
    Man tut gut daran ,sich mit dem Funktionsprinzip auseinander zu setzen.
    Du wirst hier auf die unterschiedlichsten Ansichten treffen.Das basiert oft auf die jeweiligen Bedingungen vor Ort.
    Das macht es schwierig sein eigenes Problem zu erörtern.


    Damit der Ofen gut läuft muss er normal sauber sein.
    Zu sauber im Wärmetauscher kann auch Probleme machen!
    Sofern einstellbar, stelle den Restsauerstoff auf 4% oder so nah wie möglich daran.
    Die Max Abgastemperatur sollte bei 180C° liegen.
    Jetzt das wichtigste.Alles spielt sich im unteren Drittel vor der Düse, dem Loch ab.
    Nimm hier nur Dachlatten große Stücken und vermische das nur ganz wenig mit dem Kleinholz.Oder besser nur mit Holzkohle vom Vorrabrand.
    Dann legst du eine Art trenn schicht mit Mittelgroßen Stücken ein.Sie sollte möglichst dicht liegen. Es muss erstmal verhindert werden,das sich das Feuer nach oben durchzieht.Passiert das, kommt es zum Sauerstoffmangel wegen fehlender Primärluft und die Lambdasteuerung neigt dann dazu Fehlzuinterpretieren.
    Sie macht ohne Nutzen Sekundär weiter auf.
    Schlecht solange die Brennraumtemperaut ganz unten noch nicht erreicht ist.
    Oberhalb der Trennschicht gibt es kaum noch Regeln zum Einschichten.Zu Groß oder nur Rundholz sollte es aber dennoch nicht sein.
    Anzünden solltest du immer nur links oder rechts unten des Düsenbereichs .Schließe die Tür ,wenn es ein deutliches Fauchen am Düsenschltz gibt.
    Gruß!

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