Hallo zusammen,
ich bin absolut verzeifelt. Wir haben einen Viessmann Vitoligno 150-S, 23kW, eingebaut im Dezember 2019. Der Ofen macht seit dem Einbau nur Probleme. Hier mal eine kleine chronologische Auflistung:
- Vergaser wurde eingebaut als Zusatz zur bestehenden Ölheizung (Brötje)
- Heizungsbauer hatte beim Schornsteinfeger um Freigabe bzgl. Schornstein gebeten, nie eine Antwort erhalten und einfach los gebaut
- Beim Anheizen mächtige Rußbildung im Keller - Glücklicherweise schaute einer der Heizungsinstallateure noch mal in Richtung Dach (es war schon dunkel) und bemerkte, dass die Abgase aus den Ziegeln der kompletten Dachfläche kamen, Ofen wurde hektisch aus gemacht, Brennstoff heraus geholt und auf den Hof gekippt, alle verließen hektisch die Baustelle.
- Am nächsten Tag kam zum ersten Mal der Schornsteinfeger und stellte fest, dass der Schornstein oben versiegelt ist (wir hatten das Haus ein halbes Jahr vorher gekauft und wussten es nicht) und die Esse selbst oberhalb des Daches nur eine Atrappe aus Holz ist.
- Schornstein wurde geöffnet und oben aufgemauert. Als alles fertig war hieß es "Jetzt können Sie heizen" - das war unsere "Einweisung" in den Kessel.
- Anfangs funktionierte der Ofen gut, so wie man es erwarten würde. Wir haben trockenes Fichten- und Kiefernholz verheizt, die Puffer (1800l) wurden zuverlässig geladen
- Eines Tages kamen wir heim und es roch im Haus, als hätten wir Reifen verfeuert. Beim Ofen fanden wir den Fehler, dass sich der Abgassensor selbst verbrannt hat
- Sensor wurde getauscht
- Innerhalb eines Jahres passierte dies insgesamt vier Mal. Wirkungsgrad des Ofens wurde merklich schlechter. Heizungsbauer mehrfach darauf hingewiesen. Es wurde nichts gemacht.
- Im Februar 2020 hatten wir morgens kurz vor 7 einen Schornsteinbrand, kurz nach dem Anheizen. Es ist zum Glück nichts passiert, bis auf ein paar geschmolzene Elektroleitungen in den Wänden. Neuer Temperatursensor
- Im März 2020 war eine Firma für Solarthermie im Haus, die sich auch mit Holzvergasern auskennt (Zufall). Der Techniker fand durch Zufall, dass die Virbulatoren komplett zu waren. Wir haben den Hebel außen immer bedient, wussten aber nie, wie weit man ihn ziehen muss und haben praktisch immer nur das innere Spiel der Achsen ausgeglichen.
- Es gab einen Termin mit unserem Heizungsbauer und Viessmann. Der Viessmann Techniker sagte direkt, dass wir keine Garantie mehr auf den Kessel hätten, weil wir ihn falsch bedient hätten. Das wir nie in den Kessel eingewiesen wurden interessierte ihn nicht. Virbulatoren wurden getauscht, Ofen lief erstmal wieder.
- September 2020, Abgastemperatursensor mal wieder verbrannt. Inzwischen ist Nummer 6 eingebaut.
Seit dem Termin mit Viessamm reinige ich die Virbulatoren penibel selbst. Mein Heizungsbauer sitzt meine Anfrage nach einem Wartungsvertrag (schon 5x nachgefragt) einfach aus. Ich finde hier in der Gegend niemanden, der den Kessel warten will. Die Virbulatoren sind ca. alle vier Wochen so zugesetzt, dass ich den Querbügel im Ofen selbst ausbauen muss und die Virbulatoren einzeln herausdrehen muss. Ziehen ist nicht möglich.
Erst heute haben ich wieder 3h mit der Reinigung des Ofens zugebracht. Ich habe dabei wirklich jeden Winkel sauber gemacht. Er läuft seit geraumer Zeit schon wieder sehr schlecht - trotz intakten Zügen. Meist bleibt die Abgastemperatur im Bereich von 130-140°C, die Puffer laden nicht. Nach meiner großen Reinigung heute wollte den Ofen überhaupt nicht angehen. Sobald die Tür geschlossen wurde erstickte er sich jedes Mal von selbst. Die Lambda Sonde zeigte dabei stets ein Restsauerstoffgehalt im zweistelligen Bereich 12-14%.
Ich bin absolut verzweifelt...
Viele Grüße
Cornelius