Lopper: Messwerte ausserhalb des Bereichs- Abgastest durchgefallen altes Modell

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 9.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ulmenholz.

  • Hallo Zusammen
    leider hat unser Lopper 30KW Kessel Jg 1995 den Abgastest wegen CO Überschreitung nicht bestanden.
    Folgende Werte sind auf dem Schrieb:
    O2 14.6%
    CO 3%O2 25245 mg/m3
    NOx 3%O2 219 mg/m3
    T.Gas 182°C
    T.Luft 17°C
    CO2 6.2%
    Eta 80.2%
    Verluste 19.8%
    lambda 3.28
    Zug -0.17 hPa


    ergibt dann 19117 CO mg/m3 was doch deutlich über dem Grenzwert von 2500 mg/m3 bez. 13% Vol O2 liegt.


    Wenn ich das richtig interpretiere deutet das daraufhin das ich zuwenig Primärluft reinbekomme was dann zu einer schlechten Verbrennung der Gase führt.


    Die Steuerung auf dem Kessel bietet hier wenig Optimierungsmöglichkeiten da ja auch noch keine lambdasonde verbaut ist so wie ichs interpretiere läuft die Regelung über die Kettchen an der Rückseite rein thermisch?


    Wie würde man sowas einregeln damit es wieder besser läuft?


    Oder bleibt da nur der Weg über eine neue Steuerung? Wozu rät das Schwarmhirn dort?
    Danke und GrussLopper Messwerte ausserhalb des Bereichs - altes Modell

  • Vergiss Lambda, vergiss Restsauerstoff. Das ist nur interessant, wenn Du einen neuen
    Kessel mit einer guten Regelung hast. Hast Du aber nicht.
    Mein HDG von 1998 ohne irgendeine Regelung - die idiotische Luftklappe habe ich entfernt -
    bringt ganz hervorragende Werte. Warum ?
    Abgastemperatur mindestens 250 - 300 Grad bei der Messung ! (Schei..... auf den Wirkungsgrad ).
    Luftüberschuss fahren - primär ganz auf, sekundär halb auf !
    Weil das etwas mehr Staub produziert, nimm für die Messung Hartholz ohne Rinde.
    Dann klappt auch Dein Date mit dem schwarzen Mann......


    P.S. " Wenn ich das richtig interpretiere deutet das daraufhin das ich zuwenig Primärluft reinbekomme was dann zu einer schlechten Verbrennung der Gase führt."


    Falsch. Zuwenig Primärluft produziert zuviel CO. Zuwenig Sekundärluft kann dann das CO nicht verbrennen.

  • Hallo ,


    der alte Lopper Drummer, mechanische Regelung, AGT-Regelung mit 2-stufigem Ventilator hat normalerweise folgende Werte:


    O2: 7 bis 9 %
    CO: 200 bis 600 mg/m3
    T.Gas 200 bis 230°C
    Zug: -14 bis -18 Pa
    Temperatur bei Zyklon-Austritt 650 -700 °C (gemessen mit Fühler am Guckloch)
    Flamm-Farbe kirschrot.


    dein Kessel hat eine zu kalte Brennkammer. zu kalte Flamme


    häufigste Ursache:
    Hohlbrand wegen falschem Brennstoff (Scheite zu dick, zu kurz und/oder zu feucht.)
    Sekundärklappe zu weit offen
    Brennkammer defekt, Deckstein eingestürzt.


    Maßnahmen:
    Brennkammer prüfen
    Funktion Primär-Regler prüfen, bei Skala 60 ° C muß die Klappe auf min. Anschlag schließen (an warmen Kessel ohne Feuer prüfen)
    Einstell-Wert im Betrieb 90 °C
    Funktion Sekundär-Regler prüfen, im WT-Bereich ist eine Wölbung , dahinter ist eine Bimetall-Feder.
    wenn in diesem Bereich eine starke Verschmutzung ist, fährt die Sek. Klappe zu weit auf.
    Prüfung im Stillstand des Kessels mit Gas-Brenner.
    wenn die Funktionskontrolle i.O. ist,
    Probelauf mit Grillkohle und etwas feinem Holz, Füllung 1/3.
    AGT Soll auf 230 °C
    Flammtemperatur beobachten,
    Sekundär-Klappe nachregeln.

  • Moin Moin!


    Das könnte Dir helfen:
    Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?


    Ich denke auch, dass Deine Brennkammertemperatur und damit die Abgastemp. zu gering ist.
    Das kann viele Ursachen haben (neben den schon genannten):

    • Wärmeabnahme durch Puffer/Heizkreis während der Messung zu gering.
      Dadurch hohe Kesseltemp. und Drosselung der Primärluft durch mechanischen Kesselregler.
      Für leeren Puffer bei Messung sorgen und ggf. Pufferladepumpe schneller laufen lassen.
    • Primärlufteinstellung zu gering.
    • Sekundärlufteinstellung zu hoch oder zu gering.
    • Holz zu grob.
    • Hohlbrand.
    • Holz zu feucht.
    • Falsche Anzündprozedur.
      Am besten erst ein 10cm hohes Glutbett aus Kleinholz erzeugen, flächig verteilen und erst dann den Füllraum mit Scheiten füllen.
      Für die Messung den Füllraum nur zur Hälfte füllen.

    Gibt es in der Bedienungsanleitung Grundeinstellungen für Primär- u. Sekundärluft?


    MfG Hans

  • Hallo,
    AGT einstellen: Tasten F E E, dann Tgas mit Pfeiltasten einstellen, dann mit E quittieren.


    am Kesselthermostat ist eine Skala. der Thermostat ist eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung, um Übertemperatur des Kessels zu verhindern.
    Einstell-Wert ist 95 °C. die Primärklappe ist nicht idiotisch und auch nicht überflüssig.


    https://www.kamdi24.de/feuerun…2nkgA4EAQYBiABEgJ6QfD_BwE


    wenn der Kessel > 60 °C Betriebstemperatur hat und der Thermostat auf 60 °C heruntergestellt wird, sollte die Primärklappe bis zur Min-Anschlagschraube schließen.


    die Sekundärklappe bei den ganz alten Lopper-Kesseln wird von einer Bimetall-Feder gesteuert, soll die Temperatur im WT regeln.


    bei zu niedriger Temperatur in der Nachbrennkammer (blaue Flamme) ist die Klappe vermutlich zu weit offen (evtl Fehlfunktion Bimetall)
    (oder ein Hohlbrand, oder Primärklappe zu weit geschlossen).
    um Hohlbrand als Fehlerquelle auszuschließen, den Probelauf mit Grillkohle durchführen.

  • Oh Mann ihr seid so schnell jeweils, super.


    bei meinem Kessel ist noch die ganz alter Steuerung drauf, Schalter ein/aus und Schalter Öl/Holz, thats it....



    Habe nun mal das Riffelblech auf der Hinterseite entfernt um mir die ganze Steuerung der Klappen anzuschauen und habe dabei festgestellt das die zweite Klappe der Sekundärluft (also die ohne Kette) quasi über-aufgeklappt war... sprich ohne Funktion...
    gehe mal davon aus dass dies nicht so sein sollte und zu einem Überschuss an Sekundärluft führt?
    Werde mal einen Abbrand mit abgeklappter zweiter Klappe machen und schauen was sich da tut.


    da die Förderpumpe für die Rücklaufhochhaltung letztes Jahr getauscht wurde, weiss evtl jemand was die für eine Förderleistung haben sollte?

  • Hallo,
    an der Sekundärklappe sollte auch eine Kette angebracht sein, zum Bimetall-Regler


    mach mal ein Bild der Kessel-Rückseite

  • Also, so habe ich die Sekundärklappe angetroffen, wie erwähnt die linke Klappe so sehr aufgeklappt das sie stehen bleibt.



    Ich nehme an die gehört runtergeklappt, habe ich nun gemacht, Spalt ist leicht geöffnet im kalten Zustand, Kette kommt unter Zug beim Heizen und öffnet die Klappe(n)


    Dabei ist mir allerdings noch etwas an der Primärklappe aufgefallen...
    Dachte bisher das dort alles gut ist, allerdings gibts dort linkerhand so ein rotes Kästchen aus dem eine Feder ragt welche die Klappe am freien Drehen hindert.



    Ich befürchte das ist ein Ablaufschutz oder ähnliches welcher mal ausgelöst hat und dann statt die Klappe notgeschlossen sich zwischen die Klappensteuerung und die eigentliche Notklappe "gebohrt hat"?
    Was mach ich damit?

  • Hallo,
    die geöffnete Klappe auf den ersten Bild müsste zum Sekundär-Klappensystem gehören,
    hat es vermutlich bei einer Verpuffung "aufgeschossen. leuchte mal mit einer Lampe in diesen Schacht, der Lichtschein müsste bei geöffneter Seitentür unter der Brennkammer zu sehen sein. sehr wahrscheinlich war das der Fehler mit zu viel O2.
    schraub mal das nächste Riffelblech weg, dann sollte der Thermostat (linke Seite) und der Bimetallregler zum Vorschein kommen.


    das Rote Kästchen ist ein Endschalter, welcher bei den Ventilator schalten sollte.(wird von Seilzug der Fülltüre bewegt)
    bei geöffneter Fülltür sollte sich die Primärklappe schliessen und der Ventilator auf maximale Drehzahl laufen.


    mach mal eine Funktions-Kontrolle ohne Feuer, Schalter auf ein, Kettchen aushängen, Fülltüre öffnen


    die Kesselkreispumpe beim 30 kW sollte mindestens 3 m³ pro Stunde fördern, eine 25/60 passt normalerweise.
    bei Kesselrücklauf 60 °C sollte eine Kesselausgangstemperatur von 70 - 72 °C erreicht werden.

  • Hallo,
    der Endschalter ist für das Nachlegen des Kessels bei Betrieb.
    Fülltür auf : Ventilator auf Max, Primärklappe zu.

  • Danke das passt, sprich feder gekrümmt venilator an, primärklappe (eine weitere in der Luftführung) zu.
    Jedoch: wenn du dir das Bild oben genau anschaust siehst du dass die Feder aus der Führung gerutscht ist.
    Werd ich richten so das sie wieder bleibt wo sie hingehört

  • Hallo,
    das habe ich auch so in Erinnerung, ist aber schon sehr lange her.
    von den ganz alten Lopper sind nicht mehr viele mit den mechanischen Reglern in Betrieb. entweder umgebaut auf neuen Regler.
    oder abgebaut. bei uns wurden die Grenzwerte für CO und Staub für alte Kessel seit 2019 stark abgesenkt, viele alte Anlagen haben die
    Messungen nicht bestanden. der Support vom Hersteller ist nicht überzeugend.


    dasselbe Problem hatten wir auch bei anderen Herstellern. deren Argument: durch die Absenkung der Grenzwerte von 4 g auf 1 g CO
    dürfen die alten Kessel nicht mehr betrieben werden, also verschrotten und einen neuen kaufen.


    wir hatten heute ein Erfolgs-Erlebnis: nach Versetzen eines Herz-Kessels (Bj. 2008) mussten jetzt die Werte der Stufe II eingehalten werden.
    Support durch den Händler, welcher den Kessel ursprünglich verkauft hat: kein Monteur ist seit 14 Monaten erschienen, trotz ungezählter
    SMS, Email und Briefe. der örtliche HB konnte die Probleme dann selber lösen.(sämtliche Tricks aus Forum angewendet)
    Rücksprache mit Hersteller: nach meiner persönlichen Einschätzung waren deren Antworten arrogant und unverschämt.
    Tenor: 2008 waren die Grenzwerte viel höher als heute, wir sollen uns einen neuen Kessel kaufen.

  • Hallo Zusammen


    am Freitag war der Schorni nochmal da zwecks Messwiederholung und hat sich ordentlich Zeit genommen bis schliesslich die Messung im grünen Bereich war.


    Soll beim CO sind ja bei uns in der Schweiz 2500, mit Messtolleranz gehen auch etwas mehr, wir waren lange darunter, schliesslich hatte sich der Kessel aber bei ca 4000 eingependelt.
    Am Ende lag die Lösung darin die Türen und Fenster zum Heizraum zu schliessen... damit fiel dann der Wert auf ca 1200, erfüllt!


    Was mir aufgefallen ist, das bei der ganzen Messerei die Abgaswerte gemäss Kessel irgendwo um 220° lagen, Wasser bei 74-80, Anschliessend als der Schorni wegwar dann auf 250°/ 80° gestiegen ist.



    Gerne hätte ich mir mal noch die Primärluftregelung zu gemüte geführt. dort steht ja in der Anleitung:

    • bei 60-70° Kesseltemperatur den Feuerungsregler auf den gleichen Wert einstellen
    • Kette so spannen das die Primärklappe ca 5mm offen ist
    • Anschliessend Feuerungsregler auf 85° einstellen


    Nun zur Klärung:


    Da der Regler eine Rille unten und eine oben hat, ich gehe davon aus das für die Einstellung die obere gmeint ist?


    Primärklappe 5mm offen bezieht sich auf die als erstes öffnende Hälfte?





  • Hallo,
    hier das Manual des Reglers
    https://www.samsongroup.com/document/e05300de.pdf
    die 5 mm beziehen sich auf die erste Klappe, so soll ein Schwelbrand durch zu starkes ab-regeln verhindert werden.


    die Verbesserung der Messwerte bei reduzierter Raum-Zuluft deutet auf zu hohen Kamin-Zug.
    die mechanisch geregelten Kessel haben nur dann eine gute Verbrennung und niedrigen Brennstoffverbrauch,
    wenn der Kamin-Zug mit einem Zug-Regler begrenzt wird. maximaler Zug: 20 Pa. optimal 12-16 Pa.
    Einstellung über Stellrad am Zugregler, wenn Kessel in Betrieb und Stufe 1 vom Ventilator ein.
    der mir bekannte Lopper 35 hat bei min-Leistung 30 kW: AGT 180 °C, bei max-Leistung 42 kW: 230 °C

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