Holzverbrauch.

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.751 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Frage zur Planung stückgutheizung:
    Meine Daten aktuell: wir nutzen 2 Grundöfen welche wir 3\4 Jahr täglich anfeuern. Dazu eine Öl Zentralheizung Verbrauch Öl ca. 2000l. Stückholz 7RM...
    Angedacht ist statt Öl eine 20kw stückholz Heizung mit entsprechendem Puffer.
    Meine (Anfänger) Frage: dem Öl entsprechend würden wir ca. 18 RM Holz brauchen ( überwiegend Fichte) Sind dann 18.000 l Volumen..eine kesselfüllung bei 150 l Volumen eventuell dann 100 l Verbrauch pro Heizgang., und das wären dann 180 Füllungen /Jahr.. dieses kommt mir dann wenig vor.

  • 2000 Liter Heizöl haben einen Energiegehalt von 20000 kWh. Für Fichte ist mir ein Energiegehalt von ca. 1350 kWh pro Raummeter bekannt (bei 15% Wassergehalt).


    20000 kWh : 1350 kWh/RM = 14,81 RM


    Addiert man noch die ca. 7 RM, die ihr sowieso schon verbraucht, kommt man auf ca. 22 RM Jahresbedarf.

  • 150l Füllraum ergibt ca 45 bis 50 kg Holz, das entspricht wiederum ca 200kWh Energie die du einspeichern musst!
    Dazu sind, je nach Rücklauftemperatur ca. 3000l Speicher von Nöten, diese Energie wird dir dann wohl mehr als einen Tag reichen, das passt dann wieder zu den ca. 200 bis 240 Heizgradtagen !
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Servus!
    Ich würde für den Holzkessel einen Gesamtwirkungsgrad von 70% annehmen, damit komme ich für deinen Ölverbrauch auf etwa 19rm Fichte (plus natürlich die bisherigen 7rm).


    LG Stephan

  • Servus!
    Ich würde für den Holzkessel einen Gesamtwirkungsgrad von 70% annehmen, damit komme ich für deinen Ölverbrauch auf etwa 19rm Fichte (plus natürlich die bisherigen 7rm).


    LG Stephan

    Na klar offfi... und der alte Öler hatte sicher über 100% dank Kondenskessel???
    Klar werden deine 70 % im gesamten Jahresschnitt stimmen... der Kessel verliert durch das beständige auskühlen und wiedererwärmen auch viel Wärme... bei meinem sind es von 80 auf 20 Grad, ( Wasser, Stahl und Keramik) gerechnet an die 12kWh die ich „verliere“! Wenn der Kessel aber im warmen Teil des Hauses steht, kannst du das wieder vernachlässigen, denn so ist unser Keller schön temperiert und die Wäsche trocknet auch schneller!
    Wenn du den alten Öler genauso durchrechnest, kommt der bestimmt auch nicht auf einen besseren Gesamtwert!
    Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
    PS: die oben von Kollegen genannten Zahlen werden schon stimmen, je nachdem welchen Kessel du einbauen wirst:
    Beispiel:
    ungeregelte „Billigkiste“ mit massivem Luftüberschuss und Abgastemp. jenseits der 200 Grad Marke, plus unverbrannten Kohlenstoff im Rauch... dann wirst du sicher unter 70% Gesamtwirkungsgrad liegen!
    Kaufst du aber einen gescheiten Lambdageregelten Kessel und solche sind nun schon mehr als 20Jahre auf dem Markt, so wirst du bei gut eingestellten Parametern und Abgas unter 150 Grad, wie meiner zum Beispiel sicher den besseren Wirkungsgrad haben als dein alter Öler...
    Wie gesagt, ausser es war schon ein Kondenskessel im Haus...
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

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    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Nee, Du würdest hoffentlich einen Holzvergaser mit Wirkungsgrad ~90% nehmen.

    Mein Holzvergaser hat auch einen feuerungstechnischen Wirkungsgrad von etwa 90%, ich komme aber trotzdem nur auf ca. 70%.
    Mein WMZ ist direkt am Kessel, das Holz habe ich 2-3 mal sogar gewogen. Auf z.B. 5rm gerechnet sieht es aber auch nicht anders aus.
    Im Pelletsbetrieb habe ich etwa 80% ermittelt.
    Die 10% Abgasverluste hat auch der RFK bei der Messung bestätigt.
    Laut "Wieselburger" Prüfprotokoll liegen die Abstrahlungsverluste bei knapp 1%, wenn ich mich Recht erinnere.
    Ich wollte mir aber bisher nicht den Aufwand antun, meine Abstrahlungsverluste anhand der Oberflächentemperatur auszurechnen.
    Wenn also jemand meint, bei meinem Kessel würde etwas grob im Argen liegen, bin ich für Tipps natürlich sehr dankbar!


    LG Stephan

  • @Ruedi
    Den Öler habe ich mit zugegebenermaßen optimistischen 90% angenommen.
    Klar liegt der Wirkungsgrad im Jahreschnitt viel niedriger.
    Den Wirkungsgrad meines Holzvergasers habe ich aber bei warmem Kessel (Holz gewogen) bzw. annähernd Dauerbetrieb (5rm im Jänner) ermittelt. Also fast Idealbedingungen.
    Wenn ich Stehzeiten und Speicherverluste auch noch miteinbeziehen würde, sähe es noch viel trauriger aus.

  • Hallo @Rfaller, (gibt es den noch?)


    Ich versuche das etwas anders zu rechnen.


    Du benötigst etwa 2000 Ltr. Öl pro Jahr,
    dazu noch 7 rm Nadelholz.
    7 rm Nadelholz rechnen wir mal mit 2450kg, bei einem Heizwert von 4,326 kWh/kg
    kommt man auf 2450kg x 4,326 kWh/kg = 10 598 kWh.


    Dazu sollte man für den schlechteren Wirkungsgrad des Ofens etwas abrechnen.
    Ersetzen wir die 7 rm Nadelholz zu 878Ltr. Öl.
    Dann würden wir auf einen Jahresverbrauch von etwa 2900Ltr. Öl kommen.
    Nach der Neuen Schweizer Formel ergibt das eine Heizlast, bei niedrigster AT, von 10,6 kW.


    10,6 kW x 24 h = 254 kWh / 24h


    Um bei niedrigster Außentemperatur deine bisherige gewünschte Raumtemperatur zu halten,
    musst du in einem Zeitraum von 24 h etwa 254 kWh an Energie aufbringen.


    Dazu wird ein Kessel mit 20 kW Leistung ausreichen.
    254 kWh : 20 kW = 12,7 h
    Der Kessel hätte dabei eine Laufzeit von 12,7 h in den 24h eines Tages.


    Jetzt nimm bitte nicht die letzte Kommastelle als genau an, ist halt überschlägig gerechnet.


    Mit den Zahlen solltest du deine Frage selbst beantworten können.
    Die Auslegung einer Speicheranlage würde ich nach dem Tagesbedarf bei niedrigster AT annehmen.
    Dazu muss man beachten das man ja auch schlafen muss.
    Das verringert die tägliche Brennzeit auf 24h - 8h auf ca. 16h.
    Also würde das mit den 20kW Leistung des HV passen.


    Die Größe des Speichers richtet sich zudem auch nach der Rücklauftemperatur zum Speicher.
    Je höher diese Temperatur ist, je größer muss der Speicher sein.


    Eine richtige Auslegung der Heizkörper, eine ordentliche Regelung und die Warmwasserbereitung
    mit einer FRIWA hilft dabei die Rücklauftemperatur niedrig zu halten.



    mfg
    HJH

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