Moin Gemeinde,
als erstes stelle ich mich kurz vor. Ich heiße Markus,wohne südl. von Augsburg, habe vor 5 Jahren ein Haus gebaut (das ist echt schonwieder lange her…), komme aus der Elektro-Ecke und ich spiele gedanklich schonlange mit dem Thema Holzvergaser. Diese Vorstellung wird wohl etwas längerdauern, darum gliedere ich das ein wenig.
Holzvergaser
Vor knapp 20 Jahren habe ich bei einer Kundschaft daserste mal überhaupt so ein „gerät“ gesehen. Der Besitzer, ein Holzhändler, hat mireiniges dazu erzählt und ehrlich gesagt, hat mich das damals nicht persönlichinteressiert. Technisch ja, mehr nicht. Er erzählte von Pufferspeichern, derenGröße, Holzverbrauch und Schwierigkeiten mit dem Kaminkehrer. War wohlleistungsmäßig zu groß für seinen Keller… Auf jeden Fall, das war mein ersterKontakt mit diesem Thema.
Hausbau / Heizungsauswahl
Ich habe mein Haus komplett selber entworfen/ gezeichnet.Im Prinzip ist alles so gebaut worden, wie ich und meine Frau uns das überlegtund gedacht haben. Es handelt sich um ein EFH mit 150 m² Wohnfläche, keinKeller. Es ist ein Holzhaus und hat eine Gastherme mit Solarwarmwasserbereitung.Bereits bei der Planung habe ich mit dem Gedanken gespielt, einen Holzvergasereinzubauen. Meine Frau war damals aber skeptisch und mich hielt eine fehlendeHolzquelle ab. Also wurde es kein Holzvergaser, außerdem fehlte der Platzdafür. Anders herum: Ich hätte mehr Platz dafür vorsehen müssen.
Es wurde dann eine Gastherme. Gas gab es bereits auf demGrundstück, was lag also näher als eine Gastherme. Abgesehen ist das preislichauch erst mal die günstigste Lösung gewesen und gerade beim Hausbau sitzt dasGeld nicht so locker…
Nebenbei habe ich noch einen Kaminofen im EG stehen.Diesen habe ich 2008 in einer Mietwohnung gekauft, um diese mit Holz zu heizen.Zwischenzeitlich stand er 3 Jahre kühl und trocken herum, bis er im Neubauwieder (legal) aufgestellt wurde.
Energieverbrauch / Energiekosten
In unserem 2 Personenhaushalt fallen Gaskosten in Höhevon 250€ pro Jahr an. Dazu verheize ich noch 6-8 Ster Scheitholz. Mit Gasbeheizt werden lediglich das Bad und das Gäste-WC, sowie ein Raum auf ca. 18Grad. Das sonstige EG und der Rest des Hauses leben vom Kaminofen. Seit 5Jahren haut das auch so hin, keine Beschwerden. Vielleicht kommt aber auch mal der "Umstand", dass ich nicht mehr alle Türen auflassen kann und der Warmwasserverbrauch steigt...
Noch was zu mir
Ich bin gelernter Elektroniker, Brandschutzbeauftragter und SPS-Programmierer. Binfit was das Thema Prozessprogrammierung und Energieversorgung angeht. Bei BHKW’s,Kesselanlagen, Fernwärmeanlagen, Heiznetze etc. habe ich schon einiges anErfahrung gesammelt. Ausnahmslos aber große Anlagen, Leistung von 500 kW bis 15MW.
Warum bin ich hier
Ich bin an eine Holzquelle mit Zukunft gekommen. Mirsteht so viel Holz zur Verfügung, dass ich es entweder verkaufe (kein Interesse)oder selber nutze. Bei 6 m³ pro Jahr kann ich schon die nächsten 20 Jahre vorausplanen.Also, was tun mit dem Holz? Richtig -> Holzvergaser. Ich bin Schwabe undwill aus dem Grund weg vom Gas. Auch Umwelt ist ein Thema! Eine wirtschaftlicheBetrachtung meines Vorhabens können wir ausschließen. Vermutlich amortisiertsich das erst in 15 Jahren plus x. Aber das ist nicht wichtig. Ich weiß auchStand heute noch nicht, ob ich dieses Projekt durchziehen werde( kann.
Offene Fragen und Unwissen
Mich drückt aktuell eine Sache ganz besonders: Ich mussfür den Holzvergaser anbauen. Im Haus ist kein Platz, also muss das gute Stückraus. Hier mache ich mich gerade schlau, welche Anforderungen an dieses Gebäudegestellt werden. Vor allem bei der Größe tue ich mir noch schwer. Es muss so kompakt wie möglich sein, aber sinnvoll bleiben.
Dimensionierung: Aus dem Bau heraus würde ich den kleinstenHolzvergaser nehmen, des es so gibt. 15/ 18 kW. Dazu 2000 Liter Puffer. DieGastherme würde ich parallel dazu einbinden als Backup. Die hat noch mal 225Liter Speicher. Wie es mit dieser Auslegung in Echt hinhaut, habe ich noch nirgendsgelesen. Hat da jemand Erfahrungswerte?
Was meint ihr zu meiner Idee/ Vorhaben?