EFH Baujahr 2016 mit Holzvergaser erweitern/ umrüsten

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 12.055 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von macrums.

  • Moin Gemeinde,


    als erstes stelle ich mich kurz vor. Ich heiße Markus,wohne südl. von Augsburg, habe vor 5 Jahren ein Haus gebaut (das ist echt schonwieder lange her…), komme aus der Elektro-Ecke und ich spiele gedanklich schonlange mit dem Thema Holzvergaser. Diese Vorstellung wird wohl etwas längerdauern, darum gliedere ich das ein wenig.


    Holzvergaser
    Vor knapp 20 Jahren habe ich bei einer Kundschaft daserste mal überhaupt so ein „gerät“ gesehen. Der Besitzer, ein Holzhändler, hat mireiniges dazu erzählt und ehrlich gesagt, hat mich das damals nicht persönlichinteressiert. Technisch ja, mehr nicht. Er erzählte von Pufferspeichern, derenGröße, Holzverbrauch und Schwierigkeiten mit dem Kaminkehrer. War wohlleistungsmäßig zu groß für seinen Keller… Auf jeden Fall, das war mein ersterKontakt mit diesem Thema.


    Hausbau / Heizungsauswahl
    Ich habe mein Haus komplett selber entworfen/ gezeichnet.Im Prinzip ist alles so gebaut worden, wie ich und meine Frau uns das überlegtund gedacht haben. Es handelt sich um ein EFH mit 150 m² Wohnfläche, keinKeller. Es ist ein Holzhaus und hat eine Gastherme mit Solarwarmwasserbereitung.Bereits bei der Planung habe ich mit dem Gedanken gespielt, einen Holzvergasereinzubauen. Meine Frau war damals aber skeptisch und mich hielt eine fehlendeHolzquelle ab. Also wurde es kein Holzvergaser, außerdem fehlte der Platzdafür. Anders herum: Ich hätte mehr Platz dafür vorsehen müssen.


    Es wurde dann eine Gastherme. Gas gab es bereits auf demGrundstück, was lag also näher als eine Gastherme. Abgesehen ist das preislichauch erst mal die günstigste Lösung gewesen und gerade beim Hausbau sitzt dasGeld nicht so locker…


    Nebenbei habe ich noch einen Kaminofen im EG stehen.Diesen habe ich 2008 in einer Mietwohnung gekauft, um diese mit Holz zu heizen.Zwischenzeitlich stand er 3 Jahre kühl und trocken herum, bis er im Neubauwieder (legal) aufgestellt wurde.


    Energieverbrauch / Energiekosten
    In unserem 2 Personenhaushalt fallen Gaskosten in Höhevon 250€ pro Jahr an. Dazu verheize ich noch 6-8 Ster Scheitholz. Mit Gasbeheizt werden lediglich das Bad und das Gäste-WC, sowie ein Raum auf ca. 18Grad. Das sonstige EG und der Rest des Hauses leben vom Kaminofen. Seit 5Jahren haut das auch so hin, keine Beschwerden. Vielleicht kommt aber auch mal der "Umstand", dass ich nicht mehr alle Türen auflassen kann und der Warmwasserverbrauch steigt...


    Noch was zu mir
    Ich bin gelernter Elektroniker, Brandschutzbeauftragter und SPS-Programmierer. Binfit was das Thema Prozessprogrammierung und Energieversorgung angeht. Bei BHKW’s,Kesselanlagen, Fernwärmeanlagen, Heiznetze etc. habe ich schon einiges anErfahrung gesammelt. Ausnahmslos aber große Anlagen, Leistung von 500 kW bis 15MW.


    Warum bin ich hier
    Ich bin an eine Holzquelle mit Zukunft gekommen. Mirsteht so viel Holz zur Verfügung, dass ich es entweder verkaufe (kein Interesse)oder selber nutze. Bei 6 m³ pro Jahr kann ich schon die nächsten 20 Jahre vorausplanen.Also, was tun mit dem Holz? Richtig -> Holzvergaser. Ich bin Schwabe undwill aus dem Grund weg vom Gas. Auch Umwelt ist ein Thema! Eine wirtschaftlicheBetrachtung meines Vorhabens können wir ausschließen. Vermutlich amortisiertsich das erst in 15 Jahren plus x. Aber das ist nicht wichtig. Ich weiß auchStand heute noch nicht, ob ich dieses Projekt durchziehen werde( kann.


    Offene Fragen und Unwissen
    Mich drückt aktuell eine Sache ganz besonders: Ich mussfür den Holzvergaser anbauen. Im Haus ist kein Platz, also muss das gute Stückraus. Hier mache ich mich gerade schlau, welche Anforderungen an dieses Gebäudegestellt werden. Vor allem bei der Größe tue ich mir noch schwer. Es muss so kompakt wie möglich sein, aber sinnvoll bleiben.


    Dimensionierung: Aus dem Bau heraus würde ich den kleinstenHolzvergaser nehmen, des es so gibt. 15/ 18 kW. Dazu 2000 Liter Puffer. DieGastherme würde ich parallel dazu einbinden als Backup. Die hat noch mal 225Liter Speicher. Wie es mit dieser Auslegung in Echt hinhaut, habe ich noch nirgendsgelesen. Hat da jemand Erfahrungswerte?



    Was meint ihr zu meiner Idee/ Vorhaben?

  • Die technischeUmsetzung / Einbindung habe ich mir so vorgestellt:


    Die Gastherme hat einen Speicher mit 225 Litern, der überdie Solarkollektoren aufgewärmt wird. Wenn diese Energie nicht reicht, geht dieGastherme an und über einen kleinen WT fungiert die Therme alsDurchlauferhitzer. Fällt der Füllstand im Puffer unter einen gewissen Stand,wird dieser teilgeladen. Die Fußbodenheizung ist vom Speicher gänzlichentkoppelt. Hier wird also nur mit Gas geheizt.


    Der Holzvergaser bekommt eine Kesselkreispumpe = Speicherladepumpe(2000 Liter Speicher) und Rücklaufanhebung.


    Dann wäre es wohl sinnig, da bin ich mir aber noch nichtganz sicher, wenn es eine Pumpe zum Umschichten vom 2000 Liter Puffer in denThermenpuffer gibt. Diese könnte im Sommer auch dazu genutzt werden, den 2000Liter Speicher als Solarerweiterung zu nutzen. (Die Verrohrung dazu habe ichmir noch nicht überlegt, ein rückwärtsladen von Puffern ist wohl eher nicht sooptimal…)


    Die Gastherme will ich vorerst noch behalten. Bezahlt istdie schon und verkaufen lohnt nicht. Hier ist die Überlegung, ob die Therme aufrein Warmwasser gestellt wird, somit ist der Heizbetrieb aus. Dann bräuchte ichnoch eine Heizkreispumpe / MIschergruppe für die Fußbodenheizung. Anderenfallsmüsste der große Puffer in den Heizkreis der Therme „gepfriemelt“ werden. Das istmir nicht ganz so sympathisch.

  • Hallo Markus,
    Holzvergaseranlage kannst du dir bei mir anschauen. Höchstädt dürfte nicht so weit weg sein.
    Über das Einbinden hab ich mir jetzt noch keine Gedanken gemacht. Da wäre ein gezeichneter Hydraulikplan hilfreich.
    Gruß Peter

    HVS25Lc, 3200L, FriWa (alles SB).+ Hapero HP02/k als Backup
    Stihl 018, 024, 024s, MS250, 4x 026 /MS260, 4x 036, 2x 361, 2x 044 (1 davon noch in der Bastelkiste) 1x Dolmar PS32, 1x Dolmar 115, 2x Chinakracher und eine Partner S50 oder ähnlich - eben Sägenfetishist :thumbup:

  • Hallo


    250 Euro Gas im Jahr alles oder nur die kWh? Den Grund- bzw Bereitstellungspreis zahlst Du immer.


    Dein 225 Liter Speicher ist vermutlich ein Brauchwarmwasserspeicher. Der hat mit der Heizung wenig zu tun und ist ineffketiv in Verbindung mit einem HV ausser man belädt ihn mit einer FRIWA.


    Solar sollte dann auchnicht in den WWB gehen sondern in den Heizungspuffer.


    Leistung des HV ist nicht so wichtig. Füllraumgröße muss zum Puffer passen.


    Umweltgedanke: Du tust der Umwelt meiner Meinung nach damit nichts gutes..... Es wird sehr viel graue Energie benötigt bis alle Produkte erzeugt sind die Du brauchst.
    Wenn Du mit Gas heizt und das Brennholz verkaufst, ist auf Deiner Seite die schlechtere CO2 Bilanz. Bei demjenigen, der das Brennholz verfeuert die bessere Seite. Gesamt gesehen bleibt es gleich, wenn der andere seinen Verbrauch dann durch fossile Brennstoffe deckt. Und auch Holz ist auf Dauer nicht immer verfügbar.
    Ich bin Ende Januar Richtung Düsseldorf gefahren. Wenn man dort die entwaldeten freien Flächen (Borkenkäfer) sieht, reisst das Löcher in die Versorgung. Woher kommt dann das CO2 neutrale Holz? Aus der Slowakei oder noch weiter von Hinten??


    ciao Peter

  • Hallo Markus,


    bei Heizkosten von 250€/Jahr und einer fast neuen Gastherme würde ich nicht darüber nachdenken, einen zusätzlichen Holzvergaser zu installieren. Gut, Du sagst, daß Dich die wirtschaftliche Betrachtung nicht interessiert, komisch als Schwabe... ;)
    Dennoch solltest Du einige Dinge nicht vernachlässigen.


    • der Kessel selbst kostet ein paar Tausend Euro
    • Du sagst, Du benötigst einen extra Anbau für den Kessel (vermutlich mit eigenem Kamin), der ebenfalls nicht kostenlos ist
    • Du benötigst genügend trockenen Lagerplatz für das Holz, was Du in den nächsten Jahren verheizen willst
    • die Holzverarbeitung benötigt einiges an Zeit (Holz aus dem Wald holen, sägen, spalten, stapeln), die Dir für andere Dinge fehlt
    • ein Scheitholzkessel muß alle 2 Jahre eine Abgasmessung durchlaufen
    • der Kamin eines Scheitholzkessels muß mindestens zweimal jährlich gekehrt werden


    Allein die Kosten für den Schornsteinfeger würden über 100€/Jahr betragen.


    Ich würde das eigene Holz für den Kaminofen nutzen und den Rest verkaufen.

  • [hide][/hide]
    Der TE hat doch geschrieben, dass die wirtschaftliche Umsetzung zweitrangig ist.
    Da für den HV ein Anbau nötig sein wird, würde ich den so auslegen, dass er auch als Werkstatt / Hobbyraum oder zusätzliche Garage genutzt werden kann. Nur einen Heizraum anbauen wird wohl die Rechnung platzen lassen.
    Kamin wird wohl schon allein 1000,00€ kosten.


    Ich wäre damals sicher mit einer Gasheizung auch billiger weggekommen als mit HV. Aber ich wollte so unabhängig wie nur möglich von einem "Versorger" sein. Ausserdem gefiel mir der Gedanke Gas im Haus zu haben noch nie (ausgenommen Schweissgase - Argon etc. incl. Autogen).
    Vor ein paar Jahren gab es in unserer Gegend eine Hausexplosion. Ein Installateur hat eine stillgelegte, aber noch angeschlossene Gasleitung angebohrt von deren Existenz niemand wusste. Haus weg, 1 Frau tot, 1 Mann lebensgefährlich verletzt.


    Zu v-two:
    Derzeit kauft der Chinese und der Ami in Deutschland ganz groß Holz auf. Wen wundert es dann, dass der deutsche Holzheizer sein Holz aus Polen, Tschechien oder von noch weiter weg bezieht, solange der Preis passt.
    Ich beziehe mein Holz bisher regional, kann aber nicht vorhersagen, was die Zukunft bringt.
    Wenn ich mal zu alt fürs Holzmachen bin, rüste ich auf Pellets um, verkaufe fast alle Motorsägen und leg die Beine hoch.


    Gruß Peter

    HVS25Lc, 3200L, FriWa (alles SB).+ Hapero HP02/k als Backup
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  • Hallo an alle Leser, ich habe mal ein R&I erstellt. Das ist rein mal aus meiner Vorstellung, damit es was zum Anschauen gibt. Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss! Nur eine Grundlage.
    Jetzt werde ich die Posts der Reihe nach beantworten/ kommentieren:


    Peter 1/ PG11:
    Danke für das Angebot der Besichtigung, hatte ich dir bereits geschrieben.


    Peter 2 / V-two:
    Es handelt sich um 250€. Der Bev
    Die 250 Euro sind der Stand des Verbrauchs heute. Ich habe ja schon angedeutet, dass ich hier mit Veränderungen rechne. Selbst wenn sich der Verbrauch verdoppelt, dann wären es trotzdem nur 500€. Ist nicht viel, selbst wenn es mal auf 750€ kommt. Das wäre alles bezahlbar. Stimmt.
    Der gesamte Invest für diese Geschichte dürfte aus dem Bau heraus bei 10.000 € landen. Habe ich noch nicht genau durch gerechnet, aber für 12xxx muss die Anlage stehen!
    Den Lagerplatz für das zu verbrennende Holz habe ich auf dem Grundstück, der Rest trocknet im Wald. Diebstahl gibt es bei uns (noch) nicht. Auch liegt es da, wo der Otto-Normalverbraucher nicht hin kommt. Da mache ich mir aktuell keine Sorgen.
    Die Kosten für den Schorni jucken mich aus dem Grund nicht, weil ich jedes Mal beim Anheizen meine "Unabhängigkeit" feiern würde. Der psychologische Effekt :)
    Holzmachen ist meine Welt. Ich bin ganz akkurat ausgestattet und ich kenne mich mit der Thematik aus. Momentan verschenke ich das Holz, weil ich keine Lust habe es zu verkaufen. (Nur an Leute, die es auch "verdienen".) Verkaufen- will ich nicht. Das Holz habe ich geschlagen, gefällt, aufgearbeitet.... Ich will es nutzen. Zumindest ist das aktuell mein Gedanke.


    Anbau: Ich habe mich da schon mal etwas "belesen". Ich brauche einen Aufstellraum. Der muss laut Feuerverordnung keine großen Anforderungen erfüllen. Somit wird der "Anbau" genau so groß, dass die 2 Puffer und der Holzvergaser reinpassen, das wars. 150cm breit, 600cm lang, 250cm hoch. Material -> Holz, Ytong, mal sehen. Allerdings bin ich an der Stelle noch nicht genau auf Stand. Da würde ich mal mit dem Schorni und dem Bauamt reden. Das wäre generell Schritt 1 bei meinem Vorhaben.


    Danke, für eure Meinungen und Gedanken. Da sind viele Dinge dabei, die ich in meine Überlegung einfließen lassen muss/ werde. Freue mich auch auf eine weitergehende Unterhaltung hier. Das Projekt wird 2021 garantiert nicht umgesetzt! Ich nehme mir Zeit zum planen. Und vielleicht heißt es auch zum Schluss: Kein Holzvergaser.


    Nachtrag:
    Und ja, es muss ein eigener Kamin her.


  • Du schreibst von Anbau der genau Platz für Kessel und Speicher bietet...
    Schau zu, dass du mindestens noch für 2..... 3 Wochen Holz in den Raum bekommst, damit es im Winter noch etwas nachtrocknen kann... kaltes Holz brennt nur widerwillig!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo


    das mit dem Holz nicht verkaufen, solltest Du aus versicherungsrechtlichen Gründen nochmals überlegen. Wenn Du keinen wirtschaftlichen Nutzen aus Deinem Wald hast, fällst Du unter die Kategorie "Hobbyforstwirt" und dann darfst Du zwar Beiträge an die Landwirtschatlich Berufsgenossenschaft zahlen. Im Falle eines Schadens bekommst Du nichts. Ich habe knappe 10 Jahre mit einer (anderen) BG vor verschiedenen Gerichten "gestritten" bis ich recht bekommen haben und deshalb unzählige solche Fälle durchforstet.


    Wirtschaftlich wird das ein Draufzahlgeschäft. Das ist dem TE klar. Also braucht nicht weiter diskutiert werden.


    Kaminmündung muss entweder 15 m vom nächsten Fenster weg sein oder aber das nächste Fenster mindestens um 1 m überragen. Näheres sagt Dir die Bauordnung Deines Bundeslandes. Ganz wichtig sprich vorher mit dem Pöhsen Schwarzen Mann, dann sind die halbwegs lammfromm.


    Ebenerdiger Zugang am besten mit Hubwagen oder anderen Fahrzeugen sollte möglich sein. Und wie Ruedi schreibt sollte auch ein vernünftiger Vorrat an Holz im Heizraum zwischengelagert werden können. Auch die notwendigen Wartungsräume berücksichtigen. Und etwas vorausschauend planen, dass z.B. auch mal ein Pelletsilo aufgestellt werden kann. Du wirst jeden Tag einen Tag älter und irgendwann willst oder kannst Du kein Holz mehr machen.


    In einem Schema wird der WWB vom Puffer aus durchströmt. WWB`s haben i.d.R. relativ kleine Wärmetauscherflächen. Das hat zur Folge, dass mit hohen Temperaturunterschieden und großen Heizwasserumlaufmengen gearbeitet wird. Stört einen normalen Kessel wenig. Bei einem Puffer bringt Dir das ganze die Schichtung durcheinander.


    Gaseinbindung fehlt im Schema.


    Was mich bei Deinem Schema stört ist, dass die Solaranlage ausschlieslich ins Brauchwasser geht. Hast Du heute Deinen WWB voll geht die Solaranlage in Stagnation und morgen wenn es bewölkt ist, feuerst Du den Gaser oder HV an um Warmwasser zu erzeugen. Deshalb Einbindung der Solaranlage in die Pufferspeicher. Weniger Stagnation und mehr nutzen.


    10 k bis 12 k wird meines Erachtens schon sehr eng..... vor allem wenn das Gebäude mit erstellt werden muss. Du solltest alle Kosten zusammenstellen und dann erst mal sehen.
    Bei den derzeitigen Preisen für Baustoffe usw. kann das schnell ausufern.


    Selbst wenn Du einen Preisdeckel hat, nimm einen HV mit Lambdasteuerung und vergiss Atmos wenn er Dir über den Weg läuft.


    ciao Peter

  • Also sorry ich erachte 12.000€ als utopisch, selbst wenn alles selbst gemacht wird und nur die billigsten Komponenten in Eigenleistung verbaut werden(womit man auch nur bedingt Spaß hat).
    Erstmal brauchst du einen Bauantrag,evtl. Statik, zum Schluss das Einmessen, alleine dafür werden ca. 2000€ ins Land gehen.


    Gefühlt gibt es hier im Forum immer mehr Mitglieder, die keine realistische Kosteneinschätzung für die Heizungserneuerung haben.


    Bitte nicht falsch verstehen aber realistisch wird dein Vorhaben, bei den aktuellen Materialpreisen, nicht unter 20.000€ umzusetzen sein.


    Gruß Dennis

  • Hallo Peter,
    es ist nicht mein Wald, den ich hier "bewirtschafte". Ich mache das für jemand, der diesen geerbt hat und selber nicht mal eine Säge besitzt... Das Thema Versicherung, danke für den Hinweis, betrifft mich meines Erachtens nicht. Ich bin über den Besitzer bei meinen Arbeiten in seinem Wald gegen Unfälle versichert, sollte mit mir etwas sein. Alles andere, sehe ich da locker. Dass das in Richtung Hobbyforstwirtschaft geht sehe ich aus meiner Perspektive komplett so! Auf der anderen Seite nutzen wahrscheinlich viele Kleinwaldbesitzer ihren Wald nur für sich. Die ziehen da doch auch keinen wirtschaftlichen Nutzen heraus. Da komme ich deiner Ausführung nicht ganz hinterher.


    Zu meinem R &I


    Gaseinbindung
    Die Gaseinbindung fehlt aus dem Grund, weil die auch nur in den Warmwasserboiler reinspielt. Und über kurz oder lang entfällt. Wenn ich diesen Umbau so gestalte, kann über Gas auch keine Heizung mehr betrieben werden. Sonst müssten die Puffer in den Bestand, hierbei handelt es sich um ein Kompaktgerät, eingebunden werden.


    Kamin
    Thema Kamin habe ich bereits eruiert. Im Umkreis von 15m befindet sich nur ein Fenster, welches mir gehört. Somit müsste ich dieses um den besagten Meter überragen. Der Kamin wäre dann ca. 6,5m hoch.


    Pellets/ Energiebedarf
    Das Thema Pelletsilo habe ich gestern schon mit meiner Frau besprochen. Es kommt der Tag, an dem Scheitholz vielleicht nicht mehr geht. Dann wären Pellets eine Möglichkeit. Oder ich schmeiße die Therme mit Gas wieder an. Das muss ich mir überlegen. Es gibt nur 2 Gründe, warum ich dann kein Holz mehr machen kann. Ok-3. Entweder meine Quelle ist weg, ich bin so alt, dass es nicht mehr geht oder mir ist etwas passiert. Wenn ich alt bin, dann wäre diese Anlage auch schon in die Jahre gekommen, sagen wir mal um die 20 Jahre. Wenn ich aus sonstigen Gründen nicht mehr in den Wald kann, dann habe ich ganz andere Sorgen als meine Heizung. Aber ja, Pellets sind interessant.


    Gerade habe ich mal durchgerechnet, was ich an Holz verbrauchen würde. Aktuell habe ich einen Gasverbrauch von 3200 kWh. Das wären wohl um die 3 Ster Fichte. Bei steigendem Verbrauch, werden das dann ca. 6 Ster. Rechne ich noch die 8 aus dem Kaminofen dazu, sind es maximal 14 Ster pro Jahr Gesamtverbrauch an Holz. Sollte der Kamin im Wohnzimmer weniger genutzt werden, da reduzieren sich die 8 Ster vermutlich , da der Wirkungsgrad der "neuen Anlage" besser ist. Da sind wohl knapp 1,5 Ster weniger realistisch. Alles in allem ist der Verbrauch dann ca. 12 Ster wenn komplett Ohne Kaminofen geheizt werden würde. In Pellets? 7m³?


    Heizraum
    Es wird ja kein Heizraum in Sinne von Heizraum. Da gibt es ja eine schöne Definition dazu. Es handelt sich ja um einen Aufstellraum. Ok, Haarspalterei, wir reden vom Gebäude drum herum. Ich hatte mir diesen Bau sehr einfach vorgestellt. Der Platz auf dem errichtet werden soll ist bereits gepflastert. Alles was dann wirklich Gewicht mitbringt (2x Puffer, Kessel) würde ich vorsichtshalber auf eine Grundplatte stellen, wegen der Lastverteilung.
    Die Seite an welcher der Kamin montiert ist, würde ich komplett mauern. Den Rest würde ich alla Holzständerbauweise realisieren.


    Holzvorrat: Das habe ich bisher nicht beachtet. Fließt mit ein.


    Wartung rund um den Holzvergaser: Hier stellt sich mir die Frage wie viel Platz benötige ich rund um das Gerät? Reichen mir 60cm rechts und links aus? Davor brauche ich mehr, ist klar. Dahinter? Reicht der Abstand der vorgeschrieben ist plus 20/ 30cm? Hier habe ich gar keine Ahnung, was an Abständen sinnvoll ist.


    Die gesamte Geschichte würde ich mit 100mm Dämmung versehen. Wie warm es da drin wird, sieht man dann. Sollte das zu kühl werden, dann könnte da ein kleiner Heizkörper bestimmt Platz finden...


    Solaranlage
    Die Steuerung der Solaranlage befindet sich komplett in der Gastherme. Meine Idee zur Einbindung/ Steuerung ist so: Im Sommer habe ich generell immer einen vollen Puffer, außer es regnet mal 4 Tage am Stück. Es nutzen aber nur 2 Personen Warmwasser. Ich glaube schon mal nicht, dass das für 3 reicht, wenn man nicht auf den Verbrauch achtet. Für 4 wohl so oder so nicht. Die Anlage schaltet also Nachmittags aus, weil das verbrauchte Wasser vom Morgen bereits wieder erwärmt wurde. Im Speicher habe ich dann so um die 80°C. Mein Gedanke wäre, den Speicher Mittags in den SP1 umzuschichten. Ob 70%, 50% oder wie viel auch immer, muss man ausloten. Auf jeden Fall wird dann komplett heißes Wasser in den Großen Speicher ausgelagert.


    Ich habe hier einen WT im SP1 eingezeichnet, den braucht es vermutlich aber gar nicht. Wenn es ein Schichtenspeicher wird, dann stelle ich es mir so vor, dass dann das heiße Wasser ausschließlich oben ist. Eine Durchmischung befürchte ich da nicht. Bis zum Ende des Nachmittags sollte der kleine Speicher der Solaranlage wieder heiß sein. Wenn nicht, müsste die Energie wieder aus dem SP1 "zurück geholt werden".


    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass nach aktuellem Stand der 1000 Liter Speicher in ca. 4 Tagen komplett geladen wäre. Der SP2 ist absichtlich nicht beim Brauchwasser beachtet. So viel heißes Wasser braucht wohl keiner.


    Die Steuerung dieser Umschichtung ist vielleicht etwas tricky- aber mit einer SPS bestimmt zu lösen.


    Kosten
    Holzvergaser mit Lambda: 6500 € habe ich auch noch nicht genau recherchiert, aber für 7000€ sollte da was gehen.
    Verrohrung und Pumpen: 1500 €
    Kamin: 2500 €
    "Hütte": 1500 €
    Speicher: 2500 €
    Druckgefäß (das muss da ja auch noch rein...): 300 €
    Steuerung: schon bezahlt
    Gesamt: 14800 €
    Ok, die 12,xxx sind gerissen. Allerdings habe ich das jetzt auch noch nicht auf den Ex-Pfennig ausgefuchst.

  • Einen Bauantrag möchte ich dafür genau eben nicht einreichen. Denn ich werde kein neues Gebäude errichten. Der Antrag für mein Terrassendach hat mit Statik übrigens 400 € gekostet. Statik kam vom Zimmerer, der auch hier mitspielen würde, Architekt hat 400 € verlangt, Gebühren bei der Gemeinde: War unkritisch.


    Was ich eben noch nicht geklärt habe: kann ich den Kessel in eine theoretische Gartenhütte stellen... Das entscheidet über den Bauantrag. Die Bestimmungen aus dem Baugebiet liegen mir erst Ende der Woche wieder vor um das schon mal zu prüfen, ob auf dem Grundstück überhaupt ein weiteres was auch immer errichtet werden darf...


    Eingemessen wird da übrigens nicht. Zumindest kommt fürs Terrassendach niemand...

  • Ok, muss ich prüfen. Die Kosten dürften sich trotz alle dem im mittleren dreistelligen Bereich bewegen. Siehe Terrassendach. Ich will ja kein neues Haus bauen... Ich mache mich aber schlau.

  • Ein Anbau ist kein Terassendach, sondern eine Erweiterung der Wohn bzw. Nutzfläche.
    Dementsprechend wird evtl. sogar die Grundsteuer neu berechnet werden müssen und erhöht sich.

    Und eventuell erhöht sich auch die Gebühr für Abwasser, weil mehr versiegelte Fläche vorhanden ist und damit mehr Regenwasser in die Kanalisation geleitet wird.

  • Hallo Frank,
    hatte ich oben geschrieben, die Fläche ist bereits versiegelt (gepflastert). Nachdem man bei uns in der Gegend und ich meine, das dürfte seit einigen Jahren im Neubau flächendeckend die Regel sein, nichts in den Kanal einleiten DARF, wird das nicht mehr kosten. Jeder muss seine Suppe bei sich versickern.
    Apropos Abwasser... Auch das Thema TAS darf nicht vergessen werden.. Bin ich heute drauf gestoßen.

  • 60cm seitlich für Wartungsarbeiten dürften knapp werden.


    Schau erst mal nach einem geeigneten Kessel, und wie der gewartet wird (seitlich, oder nur von vorne), dann kannste konkret mit der Gebäudeplanung weitermachen.
    Integration der Heizzentrale in eine bestehende Garage wäre nicht möglich? (ggfl. die Garage etwas erweitern ?)


    Umschichten von einem Puffer in den nächsten und wieder zurück ist keine Raketentechnik, kannste mit SPS machen, oder wie ich mit einer fertigen Steuerung.


    Grüßle
    Oliver

  • Hallo


    je nach Satzung und bisherigen Zahlungen können Erschließungskosten auf Dich zukommen. Da nach der Wohn- und Nutzfläche der Beitrag für die Kläranlage und Wasserversorgung berechnet werden.


    Die Wärme aus dem WWB in die Heizungsanlage hin und her zu "Pumpen" ist weder zweckmäßig noch erlaubt. Und hydraulische Fehler kannst Du nicht mit Regeltechnik geradebiegen. Wird immer wieder versucht, geht immer wieder schief.


    Umzustellen auf HV ohne eigenen Wald...... Schwaben kommen schon mal drauf an Selbstwerber zu verkaufen dann zahlst Du viel dazu.


    Mit der Versicherung wäre ich sehr vorsichtig..... da auch der Eigentümer keinen Nutzen daraus zieht.....


    Aber es ist Dein Haus, Dein Geld, Deine Arbeit und Deine Wünsche.


    ciao Peter

  • 60cm rechts neben dem Kessel, das geht bei meinem problemlos und zwar mit Rauchgasventi und Rauchrohr, reicht auch zum aussaugen des Ascheabsetzkanals unterhalbe der Tauscherrohre ! ( 50cm im vordern Bereich, im hinteren sitzt da noch der gemauerte Kamin!)
    Auf der linken Seite hat mein Kessel genau 12cm Luft... daneben steht der Solarboiler... an der Rückwand sind es 9cm zur Wand.
    Beim Schmid Zyklotronic oder auch beim HDG H ( soviel mir ist), sind die meisten Kesselanschlüsse oben nur die beiden TAS Anschlüsse sind hinten! Dazu hat der Kessel 85x89 cm Stellfläche... ohne die aufgehenden Türen nach vorne! Das bei 20 bis ca. 30kW Leistung, und halbmeterscheitern... und von denen frisst er dank Lambdaregelung alles was durch die Fülltür passt!


    So, vielleicht ist es ja für dich eine Überlegung wert?
    Ich wollte damals auch den Lopper, hätte aber niemals in den Raum gepasst, ausser mittig... dann aber ohne Speicher und ohne Holzlager möglichkeit


    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

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