JÄSPI: Mein Sorgenkind JÄSPI Triplex 1000

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 22.966 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bernd 7747.

  • Hallo zusammen,


    im Vorstellungsthread sagte ich ja bereits das ich so meine Probleme mit dem Triplex 1000 habe.
    Hier mal kurz die Beschreibung von dem Teil heute wohl Jämä (Jamatek): http://www.jamatek.de/pdf/triplex1000.pdf
    Mein Problem ist halt das ich diesen Ofen noch nie im Holzvergaserbetrieb bzw. Qualmfrei hatte und es nervt mich.
    Schornsteinfeger gefragt, Herstellervertreter gefragt, selbst eingefleischte Holzvergaserbetreiber hier konnten mir noch nichts weiterhelfen. Letzten Winter habe ich es sogar geschafft mit meiner Qualmerei einen Feuerwehreinsatz auszulösen im Seniorenzentrum gegenüber.
    Im Sturzbrand geht es so einigermaßen aber es bringt nicht wirklich was zumal man immer wieder das Schwelgas riehen kann.
    Vielleicht könnt Ihr mir hier helfen. So Step by Step ab dem Start bis hin zum Betrieb und Betriebsende.
    Holz habe ich hier 80% Kiefer und 20% Hartholz gemischt (Eiche, Buche, Kirsche, Esche etc).


    Ich bin wirklich sehr verzweifelt und dies schon seit 2008 :(


    Danke und viele Grüße


    Nico

  • Hallo!
    Hast du ein paar Bilder vom Kessel , Holz und den allgemeinen Gegebenheiten zwecks Anschluss und Räumlichkeit.
    Den Kessel kenne ich nicht, aber manche Hersteller verbauen die Primärluft oben in der Füllkammer.
    Das ist ein großes Problem.
    Bitte auch hier ein Foto...

  • Hallo,
    Um die Fotostrecke zu umgehen hatte ich extra den Link eingefügt mit den Ansichten.
    Aber nun los ... ab zum Heizraum meiner Dampfkesseleinheit ;)
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    Also Primärluftklappe ist an der Klappe für den Füll-/Feuerraum.
    Diese ist mittels Kette an die Sekundärklappe gekoppelt im Aschkastenraum.
    Die Kette wiederrum ist an einem Bimetallregler eingehängt.
    Der Vorlauf und Rücklauf laufen über ein 3 Wege Mischventil.
    Mittig oben ist der Anschluß direkt zum Speicher, dieser wird mittels 2 Pumpen ab dem oberen Anschluß im unteren Drittel des Heizkessels gefüllt/geleert.
    Die Elektronik an der Seite ist lediglich für den Speicher und das Regelmischventil.
    Weitere Elektronik oder Regelungen gibt es nicht an der Kiste.
    Somit wäre diese Kiste auch noch “Tuninghfähig”.


    Hoffe ihr könnt was mit den Bildern und der leidlichen Beschreibung etwas anfangen.


    Danke und viele Grüße
    Nico

  • Nein keinerlei Gebläse oder Saugventilatoren.
    Klassisch Brennraum, wobei der Schwelbrand nach unten gehen sollte und dann durch ein paar Umwege in den Schornstein.
    Gasbrennraum und Holzbrennraum sind getrennt und treffen sich erst am Abzug.

  • Moinsen


    ich habe so einen Kessel nur als Holzkessel in meiner geerbten Werkstatt.
    Da kann man schon graue Haare bekommen.
    Zunächst wenn ich mir die schwarzen rauchstellen anschaue hast du auch Probleme mit dem anzünden dess Kessels.
    Der Ofen braucht ordentlich zug um ingang zu kommen das mache ich meist so das ich unten in die ascheschale ein kleines feuer mache mit nem anzündwürfel.
    Dadurch werden die Züge vorgewärmt.
    Dann lege ich kleine stücke in den Ofen und zünde ihn oben an.
    Die untere Klappe mache ich nur ein klein wenig auf und die Tür oben lasse ich einen spalt auf. Das lasse ich so bis ein ordentliches Feuer entstanden ist, erst dann lege ich den Ofen voll und stelle die Luftklappen ein .
    Die Züge sollten alle sauber sein aber das setze ich voraus, (beide Schrauben über der Fülltür lösen und Platte entfernen)


    Persönlich finde ich den Ofen eine reine Katastrophe, aber irgendwie bekommt man den schon zum laufen, meine Werkstatt war schon mehr als einmal voller Rauch.
    Wie hoch ist denn dein schornstein?

  • Hallo zusammen,


    Habe vorhin mal eine Fotoserie zum Anheizen und beladen gemacht ...
    Loads geht’s


    Starterpack
    Halbe Eierschalenpackung, Kleinholz plus Lampenöl (Brandbeschleuniger
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    angezündet und aufs Rost gelegt
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    etwas Holz zugelegt, kleine Stücke
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    erste Reihe zurechtgelegt
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    gewartet bis ordentlich zieht
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    erste Reihe geladen
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    zweite Reihe zurechtgelegt
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    zweite Reihe eingestapelt in Feuerraum
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    kurz gewartet mit leicht geöffneter Klappe
    und dann Klappen eingehengt und zugemacht
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    heute qualmt es gering aber der Geruch ...
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    Normaler Weise ist viel mehr Rauch in der weißgrauen Farbe, darnach wird es zwar weniger aber schwarzgrau und manchmal mit leichten dreckigem Gelbschleier drin und stinkt.
    Mir geht das auf den Senkel, aber so wie heute geht es. Wahrscheinlich der Vorführeffekt ...


    Danke und viele Grüße
    Nico

  • Gibt verschiedene Methoden.
    Da dein Kessel kein Saugzugebläse hat, muss erstmal alles an Grundvorrausetzungen halbwegs passen.
    Zum Start würde ich ne viertel Füllung normal Abbrennen lassen .
    Da brauchst du dann auch keine prozedur.Das kann alles auf einmal angezündet werden.
    Jeder HV arbeitet zum Start erstmal als normaler Abbrankessel.
    Jetzt kommts auf die Konstruktion an.
    Packst du deinen Kessel beim Start voll geht das gerade bei Lüfterlosenkessel schnell schief.
    Die Ladung brennt komplett durch.Allerdings fehlt (gewollt) Primärluft.Gepaart mit fehlenden Zug ,muss das in die Hose gehen.
    Du brauchst erstmal ein Abgasthermometer.Unter 300C° in den Schornstein wirds nichts mit der Vergasung.


    Packe den Kessel voll ,wenn die viertel Ladung Qualmfrei glüht.
    Fang mit Dachlatten großen Stücken unten an und nimm dann Dickere Stücken.Kleinzeug und Bretter oben drauf.

  • Ich werde das mal ausprobieren mit der nächsten Feuerung.
    Im Moment brennt er und ist auf etwas über 70 Grad und läd den Pufferspeicher.
    Mit dem Sauggebläse von oben ... einfach Rohr trennen einflanschen und anschließen? Keinen Regler rein zwecks Zuggeschwindigkeiten?


    Danke

  • Saugzugebläse kommt in dein Abgasrohr zwischen Kessel und wandfutter , ob das bei dir Sinnvoll ist da du ja auch noch mit Gas heizt und es nur ein Abgasrohr gibt , bezweifel ich.
    Derweil hier mal nen Auszug aus der Anleitung


    Weil die Holzverbrennung nur mittels Naturzug (ohne Gebläse) erfolgt, ist eine ausreichende Abgasgeschwindigkeit unerlässlich. Diese darf 0,8 m/s nicht unterschreiten.Tritt dieser Fall ein, sind weitere Maßnahmen zu treffen, zum Beispiel: • Querschnitt variieren • Wirksame Höhe verändern • Dämmung einbringen


    Gruß Matze

  • Das Gebläse muss schon gesteuert werden.
    Es währe also schon noch jemand nötig der Elektrotechnisch zur Seite steht.
    Alternativ würde ich erstmal mit dem Abgasthermometer anfangen.
    Unter 300C° Abgastemperatur wird der HV Teil im Naturzug nicht richtig laufen.

  • Hallo Randy,


    Ich bin im ersten Bildungsweg Elektromechanike und Industrieelektroniker für Gerätetechnik, zwar noch Transistortechnik und rein Privat auch Röhren.
    Ok, welches Abgasthermo würdest Du empfehlen? Am schrägen Rohr ist eine Messöffnung vom Schornsteinfeger, dort könnte ich eine Buchse einsetzen oder einen Adapter einpassen, so das der Schornsteinfeger auch messen könnte.
    Wie wird das dann mit dem Absauggebläse geregelt? Nach Temperatur?


    Das ist jetzt völliges Neuland mit der Feuerungsart.


    Danke

  • Sprich bitte vorher auch mit dem Schornsteinfeger über dein Vorhaben.
    Sei dir auch im klaren das der Kessel Konstruktionsbedingt immer eher mäßig im HV Betrieb laufen wird.
    Die Primärluft kommt von oben.Das ist meistens mit schwierigkeiten verbunden.
    Ansonsten würde ich mit einem Frequenzumrichter und Thermostat arbeiten.
    Der FU kann so angesteuert werden ,das er jenachdem was am Kessel betrieben wird unterschiedliche Drehzahlen gefahren werden.
    Das ist dann aber alles ne Frage wieviel du dir zutraust und es muss auch erwähnt werden das zu starke Eingriffe in die Kesselkonstruktion immer die Betriebserlaubnis gefährden und auf eigene Gefahr ablaufen.

  • Das der Hersteller nur eine AGT von 240grad vorgibt ist da jetzt egal, das ist kein HV sondern ein normaler natuzugkessel wo es nicht vorgesehen ist ein saugzugebläse zu montieren. Berichtige mich gerne wenn ich da falsch liege.


    Aber ich schau mir gerne später mal die Bilder an wenn der kessel bei 300grad agt und dem 5mm Blech der Brennkammer durchgearbeitet sind.


    Gruß Matze

  • Hallo,


    Im Eingangspost ist der Link zu dem Herstellerdatenblatt als pdf Datei.
    Genau das selbe habe ich hier seit 2008, nur wird man aus diesem nicht schlau.
    Das ich da nicht auf Volldrehzahl arbeiten kann oder im Bereich eines Bunsenbrenners ist mir klar.
    Der Zug den ich so habe ist eigentlich relativ stark, nur eben in die Gänge kommen tut er schwer und auf Temperatur nur sehr schwer.
    Ich denke eher das der Ofen so wie er ist kaum bzw. Gar nicht im HV-Betrieb läuft, eher wohl so eine Mischung aus Abbrand- und Versagerofen ...
    Ok, Schornsteinfeger mal ansprechen und mit dem die Möglichkeiten erörtern.
    Aber ein Abgasthermo dürfte auf jedenfall schon mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
    Die Abgastemp der letzten Messung war 180 Grad Celsius an dem Messloch vom Schornsteinfeger im Gasbetrieb.


    Danke und viele Grüße
    Nico

  • Die Abgastemperatur im Gasbetrieb spielt für den HV Teil keine Rolle.
    Was allerdings gemacht werden kann.
    Den Schornstein generell mit Gasbetrieb vorzuwärmen und dann bei warmen Kamin den HV Teil starten .Das könnte schon gut was bringen.

  • Moin Moin!


    Meiner Meinung nach handelt es sich hier schon um einen Holzvergaserkessel mit unterem Abbrand.
    Der Kessel hat nur ein paar große Nachteile:

    • Es ist ein Naturzugkessel, also ohne Saug- oder Druckgebläse.
      Deshalb muss der ganze Gasaustausch nur durch den Schornsteinzug erfolgen, was eine hohe Abgastemp. erfordert.
    • Der Kessel hat keine Anheizklappe.
      Man kann ihn also zum Anheizen nicht erstein mal mit oberem Abbrand betreiben und dann auf unteren Abbrand umschalten, wenn der Schornsteinzug stabil ist.
    • Die Kesselsteuerung ist extrem einfach gehalten.
    • Der Füllraum ist sehr klein.
      Dadurch muss man ständig nachlegen.
    • Vermutlich kommt es ständig zu Hohlbränden durch die ungünstige Luftführung und die Düse / den Rost im hinteren Bereich des Füllraumes

    Ich würde folgendes probieren:

    • Wie schon geschrieben worden ist, ggf. im Gasbetrieb den Kamin vorheizen.
      Oder dazu ein kleines Feuer im Aschekasten entfachen.
    • Die Anzündprozedur etwas ändern.
      Das Anzündholz entzünden, 10 Minuten brennen lassen, die entstandene Glut VOLLFLÄCHIG verteilen und darauf die größeren Stücke auflegen.
      Das beugt Hohlbrand vor.
    • Ein Rauchgasthermometer, wie hier abgebildet, montieren:
      Anfängerfrage: Bullerjan Typ 00 BImSchV
    • Versuchen, Primär- und Sekundärluft besser einzustellen.
      Ich würde die Kette unten (Sekundär) aushängen und mit ihr nur noch die obere Klappe (Primär) regeln.
      Die untere Klappe so einstellen, dass sie immer 2 mm offen steht.
      Die obere Klappe so einstellen, dass im Hauptabbrand ca. 15 mm offen steht und erst beim Überschreiten der am Regler eingestellten Kesseltemp. über die Kette geschlossen wird.
      Den Regler immer auf max. Temp. einstellen.
    • Wenn das alles nicht hilft, ein Abgasgebläse (wie weiter oben schon verlinkt) oder besser noch einen Rauchsauger (siehe google) auf dem Schornsteinkopf montieren und über eine einfache Steuerung in Abhängigkeit der Abgastemp. regeln.
      Z.B. diese Steuerung:
      Master: Universelle Festbrennstoffkessel-Steuerung Tech Master DE.200HG
      Dann kannst Du auch auf den Regler mit der Kette verzichten und die obere Klappe fest einstellen.

    Ob Punkt 5 bei diesem alten Kessel finanziell Sinn macht, hängt von den Gegebenheiten bzw. der geplanten Restnutzungsdauer ab.


    MfG Hans

  • Nabend


    Was du da hast, ist kein Holzvergaser, das ist ein Naturzugkessel.


    Diesen zu einem Holzvergaser zu machen, ist nicht möglich.


    Die Vorschläge mit Gebläse und andere Ideen, die schon aufkamen, würde ich empfehlen, nicht umzusetzen, was da alles passieren kann, bzw was du dir an zusätzlichen Verlusten aufhalsen würdest, stehen in keinerlei Verhältnis zu dem zu betreibenden Aufwand, und du verlierst die Zulassung und auch deinen Versicherungsschutz.


    Die Empfehlungen zum anzünden beachten, nicht zu viel auflegen, sonst verschließt dir dein Feuerungsregler die Zuluft, und er fängt an zu stinken...


    Wenn dein Kessel hydraulisch mit Puffern schlecht eingebunden ist (könnte ich mir vorstellen, willst ja nicht mit Gas die Puffer heizen), könnte es natürlich auch sein, dass die Leistung selten abgerufen werden kann, da sie nicht verteilt werden kann, dann regelt er auch wieder runter.


    Auch Naturzugkessel brennen in der Regel rauchfrei, wenn sie mit ausreichend Luftüberschuss brennen dürfen.


    Gruß
    Christian

  • Wenn ich mir das Foto vom Schornstein so angucke, sieht der nicht sehr hoch aus.
    Das in Kombination mit zu niedriger Abgastemperatur gibt einen viel zu niedrigen
    Kaminzug.
    Ich hab auch einen Naturzugkessel, aber einen 13 m hohen Kamin. Da musste ich
    sogar einen Zugbegrenzer einbauen. Wenn der ganze Schwindel kalt ist, hab ich beim
    Anzünden den gleichen Rauch wie Du. Aber nur fünf Minuten lang. Dann brummts.


    P.S. Natürlich kann ein Naturzugkessel ein Holzvergaser sein,
    das hat mit Gebläse nichts zu tun, sondern mit der Holzgasverbrennung.

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