Anleitung Erneuerung Füllraumboden

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 9.611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fischer55.

  • Guten Tag zusammen, ich war vor Jahren schon mal hier und benötige ein paar Tipps. Ich besitze einen Solarbayer HVS 25 Lc und nur ist der Düsenstein abgesackt weil der Füllraumboden echt durch ist. Hatte Solarbayer angeschrieben und aus Versehen meine gusseiserne Düse erwähnt und dann kam daraufhin keine sehr hilfreiche Antwort, zudem ist weiterhin der angebotene Mörtel etwas SEHR teuer wenn man sieht das man woanders 25 kg Säcke für den Preis von 5kg bekommt bzw. noch günstiger. Mir ist klar dass ich zum neu Ausmörteln die sechs pappröhrchen Und die pappdüsensteinummantelung brauche. Alles gut. Aber wie mache ich das Ganze von den Arbeitsschritten her und worauf muss man besonders achten? Ein paar hilfreiche Anleitungen wären super und ich sage schon einmal vielen Dank im Vorraus. Vielleicht sollte ich auch einfach mal anfangen weil es doch nicht so schwer ist. Möchte nur vermeiden dass ich alles dreimal mache und zu viel Lehrgeld oder auch Leergeld investieren muss.


    Vielleicht gibt es das Thema auch schon und ich habe es über die Suchfunktion nur nicht gefunden. Die vorhandenen Beiträge haben nicht soo viel weitergeholfen.


    Grüße Peter

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo, also den ersten Groll gegen SB muss ich fairerweise zurück nehmen, mir wurde eine Anleitung geschickt mit der man ganz gut klarkommt hoffe ich. Falls jemand trotzdem hilfreiche Tipps hat immer gerne rein damit. Laut SB sollen wohl Halteschienen eingeweißt werden. Ich denke mir nur wenn das notwendig ist müssten ja eigentlich jetzt schon welche drin sein. Naja, werde wohl hoffentlich am Mittwoch dazu kommen alles rauszuholen und mir das anzusehen. Habe jetzt erstmal die kartonverkleidung für die Düsen plus pappröhrchen für die seitliche Luftzufuhr (sekundär) bestellt. Mache das ganze jetzt mit bestellten hydraulischem Schamottgiesbeton. Der kann zwar „nur“ 1350 Grad ab wie der von SB angebotene Mörtel, kostet aber sehr viel weniger. Hoffe das der dann erstmal hält, ärgere mich ein bisschen das der Boden durch ist weil ganz so schnell geht die Reparatur dann wohl doch nicht.


    Also ich werde berichten. Vielleicht kann ich ja auch mal die Anleitung hier einstellen falls es jemanden interessiert.


    Grüße

  • Hallo, ich finde es gut wenn du einen Bericht und die Anleitung hier einstellst.

    Davon lebt ein Forum.

    Wissen ist das Einzige was mehr wird wenn man es teilt.

    Es hilft Anderen die irgendwann vor dem gleichen Problem stehen.

    Gruß Tobias

    Steht einem das Wasser bis zum Hals, Kopf hoch!!!

  • Der kann zwar „nur“ 1350 Grad ab wie der von SB angebotene

    Im Vergasungsraum sind die Temperaturen nicht so hoch . Da reicht normaler Schamottemörtel . Ich finde das von SB angebotene Reparaturset auch extrem überteuert.

    Soli 14,9T

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    200l WW+2800l Puffer

    UVR1611+Flammtronik

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    John Deere 820+BGU SSA300

    Multicar M24

    Dumper Picco1

  • Hallo zusammen, also ich habe gestern den Füllraumboden rausgeschlagen und heute alles neu ausgemörtelt. Aber jetzt erstmal alles Schritt für Schritt in der Hoffnung dass ich alle Bilder eingestellt bekomme. Versuche jetzt erstmal die Anleitung von SB einzustellen.

    Grüße Peter

    :)

  • Also die Anleitung scheint mit 2,7 MB zu gros zu sein.

    Hier erstmal mein Schadenfall: Die Düse ist nach unten abgesackt so dass die Sekundärluftzufuhr nicht mehr frei war und die brennerflamme viel zu tief gewesen wäre.

    Demnach also alles raus. Der Vergaser ist seit 2017 in Betrieb und ersetzt sozusagen unsere alte Ölheizung, die nur noch als Ersatz Dienst falls keiner da ist oder alle krank sind.


  • Abriss des alten Füllraumbodens. Hierzu konnte ich in der Masse alles per Hand herausbrechen.

    Bei den ganz festen Teilen habe ich vorsichtig mit einem kleinen Hammer/Meißel nachgeholfen.

    Brennraumkammer (der Einschub unterhalb der Düse einfach herausziehen) Die Schienen, in der die Brennkammer gehalten wird, habe ich später für meine Schalung genutzt.

  • Danach alles reinigen, aussaugen. Vor dem Einbau eines neuen Füllraumbodens sollen seitlich noch L Profile eingeschweißt werden die den Füllraumboden besser halten. Deshalb habe ich die Seiten auch noch mit Schleifpapier abgeschliffen. Vor dem Schweißen die gesamte Elektronik natürlich abgeklemmt. Die Bilder die jetzt gleich zu sehen sind, sind die Schalung, welche in die Brennkammerschiene kommt und die L-Profile. Alles habe ich selber angefertigt. Bei der Schalung ist es wichtig diese nach unten hin gut abzustützen.


  • Das Einschweißen habe ich mit einem Elektrodenschweißgerät gemacht und „Spaß“ ist anders. Ich vermute dass es mit einem Schutzgasschweißgerät besser funktioniert hätte. Wichtig ist, dass die Profile nur seitlich auf der Längstseite mit 3-5 kleinen Nähten angepunktet werden sollen. Ich vermute dass man auf den Stirnseiten irgendwas kaputt machen könnte. Danach habe ich die Düse mit den Pappröhrchen und der umlaufenden Pappe vorbereitet und die Düse unten und oben so verschlossen, dass ich die Schalungsteile nach dem ausmörteln unten und oben wieder abbekomme. Dann Einsetzen und „Anschließen“ der Düse mit den Pappröhrchen zu den Lüftkanälen. Und dann ging es auch schon los mit dem Mörtel. Hier darauf achten, dass die Pappröhrechen sich nicht verschieben und man den Mörtel vorsichtig nachschiebt, dass alles gut umschlossen wird. Der Düsenstein wurde nach oben hin abgedeckt, weil man den Boden etwas über die Düse hinaus einmörteln soll.

    Mehr auf den Bildern.


  • Wie gesagt auf dem letzten Bild ist die Düse oben ebenfalls noch abgedeckt. Ich muss sobald der Mörtel etwas angezogen hat alles nochmal glatt abziehen. Ob mit der durchgeführten Reparatur am Ende alles wieder sauber läuft muss ich Nachberichten. Ich habe mich, wie schon erwähnt, gegen das Reparaturset von SB entschieden und ausschließlich die Pappröhrchen und Pappummantelung von SB gekauft, da wir die Stahlschienen noch im Keller hatten, ich die alte Düse verwenden wollte und ich das Set einfach zu teuer finde. Der Mörtel wurde über Schamotteshop bestellt und ist ein hydraulisch abbindender Giesmörtel. Der ist sehr viel billiger als der von SB, kann von der Temperaturbelastung aber auch etwas weniger ab. Ob ich mich am Ende ärgern werde und nochmal alles neu machen muss werde ich sehen, ich hoffe natürlich nicht.


    Mörtelbedarf waren jetzt 30kg. Also mit einem 25kg Sack kommt man wahrscheinlich nicht ganz hin. Jetzt muss alles eine Woche aushärten und dann sehen wir weiter. Ist so ein bisschen wie mit einer Bodenplatte beim Hausbau.


    Also ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Falls noch fragen bestehen, meldet Euch einfach.

    Laut SB hätten die an die Rückwand noch ein dünnes Vlies eingelegt damit dieses evtl.auftretende Spannungen aufnehmen kann. Das habe ich weggelassen. Auch waren die nachträglich eingeschweißten Halteschienen nicht schon drin. Also SB hat sich da schon gute Gedanken gemacht. In der Produktion wird der Boden anscheinend stumpf eingegossen und gut.


    Ich hoffe jedenfalls, dass jetzt alles gut funktionieren wird und ich wieder ein paar Jahre Ruhe habe. Die Anleitung von SB kann ich bei einem Leidensgenossen gerne per Mail weiterleiten. Und wie gesagt die Arbeiten machen in dem „Loch“ nicht sonderlich Spaß.


    Grüße

  • So, danke für die Rückkopplung! Eine Woche ist vorbei und es läuft der erste Probeabrand.

    Scheint alles gut funktioniert zu haben. Düsenabdeckung oben und unten entfernt. Erst mit reiner Holzkohle angezündet und dann etwas Holz nachgelegt. Wenn jetzt alles die nächste Stunde weiter gut läuft kann ordentlich nachgelegt werden. Und dann kann es von mir aus noch -20 grad werden 😏


  • Wie hast Du dir das mit der thermischen Ausdehnung gedacht?

    Ja, also wenn ich ehrlich bin habe ich mir darüber jetzt weniger Gedanken gemacht. Ob ich es demnächst bereuen werde, werde ich sehen. In der Anleitung von SB steht drin, dass man ein Vlies zwischen Füllraumbodenhinterkante und Rückwand des Kessels einlegen soll bevor der Boden gemörtelt wird. Damit wollen sie der Ausdehnung entgegenwirken.


    Als ich den alten Boden herausgenommen habe war da gar nichts zu erkennen, das sowas mal drin was. Die haben bei der Produktion den Boden vermutlich einfach mit Düsenstein eingegossen und fertig. Demnach habe ich das jetzt auch gemacht so gemacht.


    Das einzige was halt etwas problematisch sein könnte ist, aus meiner Sicht, die gusseiserne Düse. Die hat halt ausschließlich die Pappummantelung Und etwas Tape, was mittlerweile Geschichte sein dürfte. Ob das reicht als Spielraum weiß ich nicht. Ich hoffe halt, dass es nicht so massiv ausfällt und wenn dann die Düse durch die trapezform eher zu Not etwas hochgedrückt wird.


    Als ich mit SB telefoniert habe, hat der Berater von der gusseisernen Düse massiv abgeraten. Er meinte jetzt sei die Zulassung des gesamten Kessels verfallen etc......das kann ich nicht einschätzen. Bei mir hatte ich mich aufgrund der viel geringeren Verschleißerscheinungen für die andere Düse entschieden und es hat bisher gut gepasst. Bei der Originaldüse ist bzw.war der Verschleiß höher. Ich denke bei der Originaldüse kannst du alle zwei bis drei Jahre dann einen Wechsel der Düse vornehmen. Zumindest bei mir, weil ich echt fast ausschließlich mit dem HV heize. Gehe aber jetzt auch nicht superzärtlich mit ihm um. Wird halt oft nachgelegt. Ich Schneise das Holz nicht rein, aber so ein bisschen mehr Bewegung im Brennraum hast du dann ja.


    Aber ich werde das beobachten. Vielleicht baue ich mir auch irgendwann mal eigene Formen für die anderen schamottteile. Habe noch Mörtel da und die Steine von der Brennkammer (die Schublade die eingeschoben ist) sehen auch nicht mehr so toll aus. Türdichtungen sind auch noch fällig, aber die habe ich auch schon da.


    Ob ich mir mal eine Form für eine Düse bastel weiß ich noch nicht. Vielleicht wenn ich mal älter bin, die Kinder aus dem Haus sind und man die Frau gerade nicht sehen kann und sich lieber in seinen Keller verpieselt.


    Ps: Abgaswerte Ware bisher immer top, egal welche Düse bisher eingebaut war und das Flammbild sieht auch top aus. Ich liebe es mit Holz zu heizen, auch wenn man „einen kleinen Schaden“ dafür haben muss. Nicht jeder rennt bei Minusgraden zweimal am Tag zur Heizung und bewegt Tonnen an Holz jeden Winter. Aber dafür leidet man auch nicht an massivem Übergewicht und kommt nicht aus dem Knick😉


    Grüße Peter

  • Sorry für die Fehler im Text, aber es wird jeder verstanden haben was ich ausdrücken wollte.

    Guten Rutsch ins neue Jahr Wünsche ich noch allen und mögen sich die Heizungsprobleme im neuen Jahr in Grenzen halten.

  • Hallo Peter,

    toller Bericht/ Anleitung!


    Wieso machst du eine Kessel GR im Winter? ist die Düse so plötzlich abgesackt?

    Habe gestern bei meinem 25er Vigas eine Komplettreinigung gemacht und dabei das Foto von der nicht mehr vorhandenen Brennkammer.

    Füllraumboden hat ein paar Risse, aber nix schlimmes..

    Inbetriebnahme 2005, 4St Betondüsen und seit 2018 eine Stahlgussdüse. Ist noch nicht abgesackt ;) und nicht ausgefranst.

    Brennkammer funzt seit 10 Jahren ohne Steine und sieht halt dementsprechend aus...

    Vielleicht kann ich mich nächstes Jahr mal zur Erneuerung zwingen


    Grüße

    Andreas

    HVS25 AK2005
    1000l SPS+ 800l PS, 400l WW mit SolarWT
    200l MAG
    16m² SolarFK
    seit 12/2005 in Betrieb

  • Krass, wie heftig ist das denn😂😂😂 Aber hey, „don‘t Touch a Running System!“

    Der Vigas Schein irgendwie ein bisschen anders aufgebaut zu sein. Der Füllraumboden Schein bei dir eher aus Stahl zu sein und die ehemals vorhandene Brennkammer angeschweißt.


    Aber ja du hast recht, ich hätte es lieber im Sommer machen sollen. Mir war es schon leicht aufgefallen, als ich die kaputte Steindüse gegen die gusseiserne getauscht hatte. Aber da war noch alles in Ordnung, abgesackt und richtig ausgefallen ist sie dann genau wenn man es nicht braucht und so richtig schon kalt ist. Parallel hat meine Ölheizung auch noch gemeckert. Aber jetzt laufen beide wieder. Also du kannst ja mal berichten ob du es und wie du es machst, aber so wie es bei dir aussieht muss die Kammer neu gemacht und dann auch eingeschweißt werden oder sitzt die wie beim hvs in einer Schiene?


    Aber finde ich cool, Hauptsache die Dinger ballern😊


    Dann frohes neues Jahr noch und viel Spaß beim Heizen

  • Der Vigas Schein irgendwie ein bisschen anders aufgebaut zu sein. Der Füllraumboden Schein bei dir eher aus Stahl zu sein und die ehemals vorhandene Brennkammer angeschweißt.

    Das ist noch eine ältere Version . Meiner von 2007 ist auch so aufgebaut . Bei dieser Bauart kann auch der Düsenstein nicht einbrechen weil der auf dem Stahlboden aufliegt . Was ich aber nicht verstehe warum man den Kessel seit 10 Jahren ohne Schamotte in der Brennkammer betreibt . Die Platten gibt es Baumarkt für1,50EUR .

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

    UVR1611+Flammtronik

    100m² FBH + 120m² mit Heizkörber

    John Deere 820+BGU SSA300

    Multicar M24

    Dumper Picco1

  • Das mit dem Stahlboden finde ich gut, die fehlenden Schienen für die Brennkammer Zum Einschieben sind ein Manko. Der Stahlboden ist für die Düse natürlich sehr gut. Aber ich vermute es wird ein Grund gehabt haben warum SB das geändert hat oder es geändert wurde. Nachträgliches Schweißen im HV macht kein Spaß, aber es klappt. Aber vielleicht haben wir Turm3 ja überzeugt sich doch mal im Sommer dran zu machen. Manchmal ist es schwer sich aufzuraffen wenn man zu viele Baustellen insgesamt hat. Aber dann fallen die Sachen halt genau dann auf die Füße wenn man es so garnicht gebrauchen kann. Nicht zu lange vor sich herschieben!

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