Holzspalter Zipper 25 Tonnen ERFAHRUNG

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 9.769 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hier kurz mein Erfahrungsbericht nach 5 Jahren und ca. 300 Festmeter Spaltleistung in Buche und Eiche, überwiegend Starkholz.


    Zippt er rum oder chinat er was weg. Tschuldigung. Musste jetzt sein.


    Das Positive:

    Der Spalter hat mit seinen angegeben 25 Tonnen Spaltleistung genügend Kraft für Starkholz bis 1m, fast egal wie verastet das Kernholz auch ist. Freisägen musste ich nie.

    Die Spaltgeschwindigkeit ist absolut ausreichend, durch den sehr "steil" gehaltenen Spaltkeil ist ein Anspalten oft schon ausreichend, bei vollem Verfahrweg (was bei mir relativ selten vorkam) kommt ein wenig Langeweile auf.

    Die Kunststofführungen des Spaltmessers halten bisher erstaunlich gut.

    Mein damaliger Einkaufspreis lag knapp bei 2000 Euro. Vergleichsweise für Zapfwellen und Elektroantrieb günstig.


    Das Negative:

    Der Hydraulikzylinder beginnt nach den besagten 300 Festmetern zu ölen. Dichtung gibt´s nicht als Ersatzteil von Zipper nur den ganzen Zylinder. Wohl dem der sich hier selber helfen kann.

    Es fehlen oft die letzten 20 cm vom Spaltmesser zur Spaltplatte - gut für die Füße und die UVV schlecht für verastetes Holz. Daher mein "Spalttisch" zum nachrüsten.

    Der Spalter hat theoretisch Rollen zum Fahren, mit 400kg ist das reine Utopie. Ohne Schlepper etc. geht da nichts.

    Die Hydraulischläuche sind aus Chinagummi und bekommen Alterungsrisse. Wahrscheinlich weil der Gestank gewichen ist..... :)

    Der Hebemechanismus über die Holzanschläge ist ein Witz, man(n) braucht ewig damit. Der Rohrdurchmesser ist viel zu schwach.

    Der Spaltkeil "schnürt ein". Sprich er besteht nicht aus Vollmaterial und staucht sich, was aber bisher nicht auffällt

    Das aufsteckbare 4 fach Spaltkreuz ist der Spaltleistung nicht gewachsen und verliert dadurch regelmäßig die Messer und die Form....


    Wie Ihr seht habe ich eine hydraulische Seilwinde nachgerüstet. Das geht bei diesem Spalter schnell und relativ leicht wenn man schweißen kann. Mit der Funkfernbedienung und einem Blochstreifhaken erreicht der Spalter bei mir im 1Mann Betrieb fast die selbe Spaltmenge wie mein Posch Splitmaster 30. Das ist schwer zu glauben, hat aber letztlich dazu geführt das ich diesen (Posch) trotz ungleich besserer Leistung und Qualität verkauft habe. Warum? Der stehend Spalter ist leichter zu transportieren, oft schneller und Starkholz macht die Spaltzange am Bagger.


    Kann man den Zipper empfehlen?

    Ich habe es bisher nicht bereut. Nicht zuletzt weil ich Reparaturen wie den Hydraulikzylinder selbst instand setzen kann. Die Spaltleistung ist gut. Für den Hobbyeinsatz allemal geeignet aber keinesfalls Qualität für die "Ewigkeit". Wer das möchte sollte lieber Made in Europe....gebraucht oder neu kaufen. Dann wird´s bei gleicher Leistung natürlich teurer. Aber Schrott ist der Zipper nun wirklich auch nicht.

  • Ich muss mich korrigieren. Auf der Österreichischen Seite von Zipper gibt´s die Ersatzteillisten und auch einen Dichtsatz. Bestellen geht aber nur in Deutschland mit entsprechendem Preisaufschlag. Hier 95 Euro inklusive Versand, ist ok. Aber immerhin für ein Chinaprodukt schon beachtlich. Das Zerlegen dieses Zylinders erfordert viel Kraft, da die äußeren Laufbuchsen nicht geschraubt sind. Passung mit Seegering....wer´s kennt....

  • Also ich hab einen Lumag 16t nur Elektrisch für Meterholz seit 9 Jahren und schon so 500 Ster gespalten aber nur Fichte.

    Zipper, Lumag , Scheppach oder Jansen sind doch ziemlich identisch.

    Bis jetzt ist noch alles bestens am Spalter .Er hat auch etwas größere Räder und mit 275 kg kann er auch mit Muskelkraft bewegt werden. Das schöne am elektrischen ist hald der geringe Lärm kein Abgas und ein Knopfdruck und er läuft. Er hat mich damals nur knapp über 1100€ gekostet so habe ich es nie bereut. Bei richtig starken kann ich mir für kleines Geld von der Jagdgenossenschaft einen 30 Tonner Growi liegendspalter ausleihen. Da wird dann grob gespalten und danach wird es mit meinem Lumag Ofengerecht gemacht.

    Gruß aus dem Allgäu

    Peter

  • Ich habe den 25-Tonner auch seit ein paar Jahren im Einsatz. Das einzig negative ist sein Gewicht. Aber ohne Gewicht auch kein Material.... 😉

    Bisher noch keine Reparaturen. Bin voll zufrieden. Allerdings hat meiner nur Zapfwellenantrieb.

  • Ja, nicht jeder Chinaspalter ist wirklich schlecht. Auch da gibt es logischerweise Preis und Qualitätsunterschiede.

    Ich denke mal die Undichtigkeit geht voll und ganz auf mein Konto. Beim Zerlegen des Zylinders sind mit an der Kolbenstange diverse Kratzer aufgefallen.....die ich so noch gar nicht wahrgenommen habe. Ich denke mal die Seilwinde mit Blochstreifhaken oder die Holzzange haben da mal "Kontakt" gehabt. Das ist natürlich dumm, dümmer-ganz dumm gelaufen. Eine neue Kolbenstange lohnt sich nicht, mal sehen wie weit hier auspolieren und irgendwann ein neuer Zylinder gefragt ist, dann aber mit mehr Hub - statt 948mm so um die 1000mm - dann spaltet er auch fast "durch".


    Grüße an die Starkholzfraktion!

  • Hallo Forumsgemeinde,


    Ich hab 2018 einen gebrauchten 12To. Spalter von Split gekauft.

    Italienische Marke.

    Hydraulikventil von Bucher (Made in Germany)


    Stehender Spalter für 1m.

    Aufnahme Dreipunkt und Zapfwellenantrieb.


    Das Ding ist Top für den Hobbyholzmacher.

    Er hat große Gummierte Räder und lässt sich auch von Hand bewegen. Das geht auch überraschend leicht alleine. Auf ebenem Hof oder Garage sehr vorteilhaft.


    Der Spalter hat ein Feature das mir erst nach kauf klar wurde. Der Hydrauklikzylinder kann abgelassen werden und der Spalter hat dann nur 1,9m Höhe. Also passt in jede Garage.



    Das Teil hat beim Vorbesitzer schon einiges getan. Zumindest lies der Anblick des Holzvorrates bei Anholung darauf Schließen.

    Das kann nicht mehr nur Eigenverbrauch sein...



    Nach 4 Jahren hab ich eine Seilwinde dran gebaut. Die hydraulischen waren mir alle etwas zu teuer. Auch ist der Ölverbrauch mit einer gewissen Kraft der Zapfwelle verbunden.

    Ich hab einen 15ner Deutz dran. Der hebt den Spalter und macht bei 1/3 Gas alles Problemlos mit. Verbrauch pro Stunde 2,2 Liter.

    Unschlagbar.


    Jedoch brauchen die Ölmotoren der hydr. Seilwinden einen recht hohen Volumenstrom.

    Ergo, das wird nicht passen.


    Auch wollte ich eine Fernbedinung haben, qas die Sache dann schon richtig teuer macht.


    Nach einigen Tagen in diversen Foren und Onlinehändlern bin ich bei einem elektrischen Antrieb gelandet. Jedoch kenne ich die PKW- Quadwinden die alle gewaltig Strom brauchen und sehr sehr langsam sind.


    Irgendwann hab ich dann mir überlegt ich mach einen Nebenabtrieb von der Zapfwelle mittels Riemen und ich verbau eine Magnetkupplung eines Aufsitzmähers.


    Die Idee war gebohren. Jedoch haben ja die hydraulischen Seilwinden den großen Vorteil, dass man das,Gewicht quasi in der Schwebe halten kann.

    Das kann die Magnetkupplung ja nicht.

    Aber einen Bremssattel eines Gokarts ist günstig und eine Polo- Kupplungsscheibe noch viel günstiger. Kupplungsscheibe mit der Seilwinde verbinden, Bremssattel dran und Hebel für den Bowdenzug um den Bremssattel zu aktivieren.


    Gesagt getan. Das Projekt zog sich zwar 3 Monate aber das Ergebnis ist Top.

    Das Ding hebt cs 90kg, dann schlupft die Magnetkupplung.


    Fernbedinung von ner China- Quadwinde, funktioniert super.


    Selbst im Standgas geht der 15er Deutz nicht im geringsten in die Knie.


    Haben noch einen Galgen aus einer Baustütze dran gebaut.


    Hier Bilder davon:

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    Ach ja, die Spannrolle war nicht von Nöten.

    Der Riemen kann ohne Spanner deutlich mehr Drehmoment übertragen als die Magnetkupplung. Der Riemen wurde anschließend kürzer gewählt.


    Wenn es jemand nachbauen möchte, sollte er über eine Drehbank und Schweißgerät verfügen und diese natürlich auch bedinen können 8o

  • Moin, da muss man auch erstmal drauf kommen! 8)


    Super Idee sauber umgesetzt. :thumbup:

    Grüsse


    Volker


    -altes Bauernhaus 280m² etwas gedämmt, DC40GS
    -2x2750l ex Gastanks als Puffer, mit Stroh gedämmt im Holzverschlag, Anlage in 5/4" Schwarzrohr geschweißt
    - Centramischer als RLA, WMZ, gemauerter 25x25cm Schornstein, ca.6,5m hoch, alles in der Garage, 20m Fernwärmeleitung
    -Solar seit Sep.2013, Direktwasseranlage, 20m² "Wuxi-Wankang" Heatpiperöhren, 60°, fast Süden, Resolregler "Deltasol BX", WMZ über "Grundfoss Dirkt Sensors"
    -Brauchwasserwärmepumpe seit Sep.2014, Dimplex BWP30HS

  • Da kann ich mich Volker nur anschließen, Super Idee und Super umgesetzt.


    Wobei das Thema um die Seilwinde eigentlich auch ganz interessant ist. Vielleicht folgende Denkanstöße für Unentschlossene:


    Die von mir verbaute und damals gut 1000 Euro teure Chinawinde mit Fernbedienung zieht:

    Locker 500 kg durch jeden Sumpf. Hebt bestimmt (obwohl) nie gemessen 1Tonne und ist auch noch verdammt schnell dabei (gute Laufgeschwindigkeit).

    Das ist erst mal richtig toll, weil im Starkholz eine mega Arbeitserleichterung, insbesondere mit dem eingeschlagenen Blochstreifhaken, da jeder Stammabschnitt immer sofort unter dem Spaltmesser steht.

    ABER:

    Je schwerer die Last desto leichter fliegt der Haken aus dem Stamm, wer hier ohne Fernbedienung oder schon am Spalter steht, verliert schnell ein Stück Gesundheit.

    Eine Holzzange am Seil ist auch praktisch, aber die Stämme werden so nie wirklich stehend eingezogen, was aber nichts ausmacht....kann man ja nachkippen am Seil...aber bei einer schnellen Winde macht auch die Holzzange schnell zu, insbesondere wenn noch Finger im Trapez der Zange sind. Die kann man dann suchen gehen.

    Meine Empfehlung bei schnellen und starken Winden ist daher immer eine Fernbedienung, das ist nicht nur praktisch (gerade mit Zange) sondern auch deutlich sicherer. Wobei die Winde am Spalter nie zur Routine werden sollte....

    Bleibt der Hydraulikzylinder aus irgend welchen Gründen noch ausgefahren (kurzes Holz etc.) und der Windenhaken oder die Zange oder, oder "kontaktieren" die Kolbenstange wird´s wie bei mir, zumindest arbeitsaufwändig und meist auch teuer. Da eine defekte Chromschicht an der Stange früher oder später auch immer das Dichtpaket im Zylinder zerstört.


    Oder ist das nur bei mir so :) ?

  • Hallo Verrauchtnochmal,


    Das mit dem Blochsteifhaken ist sicherlich eine große Gefahrenquelle.


    Irgendwie bin ich froh, das nur 90kg Zugkraft vorhanden sind. Da ist die Gefahr deutlich kleiner, dass der Blochsteifhaken aus dem Holz geht.


    Einschlagen muss man den natürlich trotzdem ordendlich.


    Große Stämme werden bei mir meist einmal gespalten mit Keil und Axt.

    Und dann macht die Seilwinde den Rest.


    Quasi hat die Magnetkupplung eine nicht geplanten Überlasschutz.


    War nicht geplant, ist einfach so geworden. :/



    Zu den Kosten sind wir ohne Arbeitszeit etwa bei 500€


    Hier mal grobe Kalkulation:

    - Magnetkupplung 160€

    - Sindellagerbock 75€

    - Bremssattel 50€

    - Kupplungsscheibe 15€

    - Riemen 8€

    - Sechskantwelle 10€

    - China- Seilhaspel 20€

    - Umlenkrollen 20€ (2×10€)

    - Baustütze gebraucht 5€

    - Farbe 20€

    - Taster 5€

    - Grenztaster 5€

    - Kugellager Seilschloß 20€

    - Fernbedinung 15€

    - Relais 12v 5€


    500€ sind jetzt auch nicht wenig.


    Jedoch wie schon erwähnt, ginge hydraulische Seilwinde aufgrund der Ölmenge eh nicht.



    Ein Forstarbeiter von ForstBW hat sich das angeschaut und zwei Stämme hergezogen und gespalten. Der meinte das Funktioniert besser als seine Hydraulische Spalterwinde von König.


    Das Abziehen des Seiles sei um ein vielfaches leichter als bei den hydraulischen Seilwinden.

    Dem ist auch so. Hat ja auch nur den Wiederstand der Umlenkrollen. Mit Zange saust der Haken zu Boden.


    Die Idee fand er auch sehr sehr Interessant.

    Das ich da ganz alleine drauf gekommen bin wollte er erst nicht ganz glauben.

    Zum Schluß meinte er, wo man die "Bewustseinserweiternde Mittelchen" kaufen kann um auf sowas zu kommen 8o

  • Hallo Selberpresser,


    ich finde Deine Seilwinde Mega. Selbst erdacht und selbst gemacht und das in der Qualität ist bemerkenswert. :thumbup::thumbup: Und stimmt -abspulen- geht bei mir auch immer nur in "Zugeschwindigkeit". Eindeutiger Vorteil auf Deiner Seite. Alte Männer wie ich nun mal einer bin, denken da immer nur in "Aufwand" und Kreuzschmerz.... :) Fantasie und Entwicklergeist ist da Fehlanzeige.... :)

  • Hallo Verrauchtnochmal,



    gerade im Alter muss man sich doch Gedanken machen wenn die Knochen nimmer ganz so Fit sind, oder nicht?

    Ich hab noch etwas Jugend aber möchte mich trotzdem nicht schinden. 8o


    Holzfreund5 , hier die Bezeichnungen der Teile:

    Magnetkupplung: Toro 101-3334

    Spindellagerbock: SNAPPER 5-9759


    Die Preise haben aber einen Satz gelassen. Bin ehrlich gesagt etwas erschrocken! 8|


    P.S. Bei der Magnetkupplung müssen die Bremsbeläge Entfernt werden, ansonsten wird das Abziehen des Seiles nicht so einfach gehen.

    Die sollen ja normalerweise das Messer bremsen bei Rasenmähern.


    Um den Abstand zwischen Magnetkupplung und Spindellagerbock zu Gewährleisten, habe ich Scheiben mit 25,4mm besorgt. Weiß nur nicht mehr wo das war, sorry. Glaub von Holzkreissägen gibt es so Scheiben.


    Grüße

  • Hallo Verrauchtnochmal,

    Vielen Dank für den qualitativ hochwertigen Beitrag, hat mich super bei meiner Kaufentscheidung unterstützt.

    Das Thema ist zwar schon etwas her, aber...

    Könntest du noch ein paar Details von deinem Winden-Umbau/Anbau zeigen?

    Würde mich interessieren wie du das im Detail gelöst hast.

    Viele Grüße

  • [Moderation]


    Hallo TNT-Hunter,


    leider hat sich @Verrauchtnochmal vom Forum abgemeldet (das Benutzerprofil gelöscht). Er kann also nicht mehr antworten, falls er doch noch mitlesen sollte (als Gast ist nur Lesen in bestimmten Bereichen möglich).


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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