Gaskessel raus, HV rein. Welchen Kessel will ich haben?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.166 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von derrotefeuerstuhl.

  • Moin,


    derzeit haben wir einen alten Gaskessel im Keller. Gasverbrauch um 15-20000kWh im Jahr. Zusätzlich einen Holzofen im Wohnbereich. Zusammen sind das um 25-35 MWh im Jahr.

    Nun soll der Gaskessel kurzfristig raus und gegen einen HV getauscht werden.


    Langfristig werden alle Dachflächen mit PV voll gemacht. Dazu eine Luft-Wasser WP. Die WP soll dann mindestens so lange die Wärme liefern wie der Strom vom Dach dafür reicht, darf und soll aber auch die Einspeisevergütung im Winter teilweise aufbrauchen. Der HV soll dann vor allem die paar ganz kalten Tage überbrücken. Und dann optional je nach Lust und Laune und Holzvorrat und Strompreis etwas mehr machen oder halt nicht.


    Nun dauert Solar und WP noch eine Weile, also muss der HV erstmal ein oder zwei Winter alleine klar kommen. Holz dafür liegt im Hof.


    Die Frage ist nun, welcher Kessel passt zu mir?

    Preis/Leistung scheint mir der Fröling S1 Turbo 15kW zu gewinnen. Guter Hersteller, Lambdaregelung, App-Anbindung und der Pelletsflansch als Zugabe (wie viel das Pelletsmodul kostet habe ich noch nicht heraus gefunden. Aber die Option zu haben ist schön, falls die Bandscheiben sich mal melden.)

    Gibt es andere Kessel die vielleicht sogar mehr für's Geld bieten?

    Der S4 hätte sicherlich einige nette Vorteile, aber nochmal 2000€ drauflegen, das sehe ich nicht. Es sollte alles zusammen 4-Stellig bleiben, Material ohne Arbeit.

    Ob ich BAFA will weiß ich noch nicht, ich habe das Gefühl es wird dann um die Förderung teurer. Fachunternhemer haben auch gerade nicht die meiste Zeit, dann wird es doch nächstes Jahr.

  • Gibt es andere Kessel die vielleicht sogar mehr für's Geld bieten

    Das ist generell die Frage: Was ist " mehr " ?

    Mehr Füllraum ? - weniger nachlegen

    mehr Leistung ? - schnelleres Aufheizen

    mehr Qualität ? - höherer Preis

    mehr Smart ? - muß man Spaß dran haben


    Und vor allem der schwarze Mann, frag erst mal, was Du an deinen Kamin anschließen darfst.

  • Unter 10000€ inkl Puffer, Mischer und Verrohrung und allem was sonst noch dazugehört ist in meinen Augen utopisch.

    Auch die Lieferfähigkeit von den ganzen Materialien muss man aktuell beachten bzw. erfragen, ich hörte was von 15-20 Wochen für Kessel und Puffer dann bist du schon fast in der Heizperiode.

    Mal ne andere Idee, warum nicht Gas als Backup lassen weil die Schornsteinfeger kosten für einen HV darf man in seiner Rechnung nicht vernachlässigen, bei entsprechend neuer Gastherme würde er nur alle drei Jahre kommen.

    Beim HV ist alle zwei Jahre Feinstaubmessung mit 150-200€ plus 1-2 Mal Kehren jährlich fällig.

    Mein Vorschlag in deinem Konstrukt daher:

    PV und Luftwärmepumpe (früher) einbauen und Gas als Backup nutzen, sofern die Therme nicht jetzt schon Kernschrott ist.

    Eine Biomasse Anlage ist durch die vielen Anlagenkomponenten (Puffer, Mischer, Ausdehnungsgefäß, Schornstein...)halt schnell sehr teuer.

  • .....bei entsprechend neuer Gastherme würde er nur alle drei Jahre kommen.

    Unabhängig von den Veränderungen bei der Messpflicht, ergibt sich die Notwendigkeit der „Sicherheitstechnischen Überprüfung“ nach der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO). Diese unterscheidet nicht nach dem Alter von Feuerungsanlagen, sondern nach Ihrer Betriebsweise.

    Daher werden Feuerungsanlagen auch weiterhin in regelmäßigen Abständen vom Schornsteinfeger überprüft.

    • Raumluftabhängige Feuerungsanlagen einmal im Kalenderjahr
    • Raumluftunabhängige Feuerungsanlagen, moderne Brennwertfeuerstätten sowie Anlagen zur ausschließlichen Verbrennung von schwefelarmen Heizöl in jedem zweiten Kalenderjahr
    • Anlagen mit selbstkalibrierender kontinuierlicher Regelung in jedem dritten Kalenderjahr. Diese Abgaswegeüberprüfung sowie die Beurteilung des Kohlenmonoxidwertes (CO) dient ausschließlich der Betriebssicherheit von Feuerungsanlagen und dem Schutz der Betreiber. Quelle: "Hamburger Schornsteinfeger"

    Wer also glaubt, dass er seinen Schorni bei Einbau eines modernen Wärmeerzeugers 3 Jahre nicht sieht, der irrt.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Beim Gas bleiben sehe ich nicht.

    Zum einen können wir mit etwa 3000€ für den kommenden WInter rechnen, stand jetzt. Das kann gut und gern noch nach oben gehen. Der Schornsteinfeger kommt trotzdem. Wenn er dann alle 2 Jahre 200€ mehr für die Messung haben will, dann hat der Gasversorger das in den 2 Jahren allein an Grundgebühr schon genommen, ich glaube wir zahlen derzeit über 160€ im Jahr. Mit dem Schornsteinfeger komme ich bestens klar, da findet man schon eine Lösung.


    Der Gaskessel läuft irgendwie und auch recht effizient, aber die Steuerung ist fertig. Es wäre also was neues Fällig. Eine vernünftige Gastherme liegt auch bei gut 6000€ plus Kleinkram. Und dann hat man sich wieder in eine Abhängigkeit begeben. Abhängig vom Gaspreis und vom Gas ansich. Das halte ich für keine gute Entscheidung. Zudem Fossil, Fracking, Autokratien und Diktaturen als Lieferstaaten... nö.


    Eher kaufe ich sofort eine Wärmepumpe und hoffe auf humane Strompreise.

    PV würde ich sofort umsetzen, aber ich hatte noch nicht einmal die Gelegenheit ein Angebot zu erhalten. Ich glaube nicht dass mir das jemand noch bis Ende 2023 auf das Dach baut, ich rechne lieber mal mit 2024 und wäre sogar glücklich wenn das klappte.


    Holz kostet mich nicht viel, hauptsächlich Arbeit. Zudem versuchen wir mehr oder weniger Erfolgreich mit dem Ofen im Wohnzimmer den Gasverbrauch zu senken. Dazu wird aber zum einen der Wohnbereich überheizt und zum anderen exorbitant viel Holz verbraucht. Ich glaube nicht dass der Ofen 50% Wirkungsgrad erreicht. Ich glaube der Holzverbrauch würde sich gar nicht so sehr steigern mit einem HV.


    Die 10k€ halte ich nicht für Utopisch, vielleicht etwas knapp. Ich werde mal eine Liste machen und schauen. Und wenn es etwas mehr wird werden wir uns trotzdem noch ein Wurstbrot leisten können.


    Im Grunde genommen scheint der S1 von den Werten her zu passen. Mehr als 15kW brauche ich nicht. Mehr Füllraum wäre schön, mir aber keinen deutlichen Aufpreis wert. Ich hatte gehofft dass vielleicht jemand Alternativen kennt die evtl. Preislich attraktiver sind. Aber wenn ich mit dem S1 schon richtig liege ist das auch ok.

  • Schau dir mal alternativ den Guntamatic Biosmart an - die Variante mit WT Reiniger.

    Preislich vielleicht auch interessant und etwas größer ist der der Herz Firestar Eco mit 20kw. Da benötigst du dann aber ne separate Heizkreisregelung. Entweder kann das deine Gastherme mit übernehmen, oder die Wärmepumpe oder eben eine von TA.


    Im Endeffekt möchte ich dich aber davor warnen zu sehr auf's Geld zu schauen. Natürlich muss jeder in diesen Zeiten sparen wo immer es geht, jedoch wirst du absolut unglücklich mit deiner Investition sein,wenn du am falschen Ende sparst und hinterher drauf legst.


    Da fällt mir noch ein: Fröling S3 mit S-Tronic Lambda - großer Füllraum,Lambdaregelung, kann kann Heizkreis Regeln - bedeutend günstiger als S4

  • Wenn ich billig wollte dann würde ich den Thermoflux nehmen. So richtig ist der auch noch nicht aus dem Kopf, der Preis ist schon verlockend.


    Der Firestar sieht gut aus, den hatte ich vorher noch nicht auf dem Schirm. Das könnte ein Treffer sein.

    Interessant ist dass Fröling seine Kessel mit ca. 83% Wirkungsgrad angibt, Herz will über 90% erreichen, genau wie die meisten anderen mit Lambdaregelung quer durch alle Preisklassen. Leider gibt niemand den Wirkungsgrad bei Teillast an.

  • Hallo,

    Es soll also umgestellt werden auf eine WP und PV.

    Ein Holzofen ist bereits vorhanden und unterstützt.


    Und wenn nun die Gasheizung bleibt, bis die WP steht und PV liefert und als Alternative ein HV aufgestellt wird wie ein Kaminofen im Wohnzimmer?


    Ich habe mir den Luuma von Luvano aufgestellt und benutze die bei mir bestehende Ölheizung als Backup.


    Die Leistung dieses Luuma von 15 kw gehen mit rd. 10 kw in die Puffer. Ich habe damit keine Überhitzung im Wohnzimmer.


    Vielleicht kann dann die PV auch elektrisch die Puffer in der Übergangszeit in der Warmwasserversorgung unterstützen.

    Ich kann aber keine Empfehlung geben, ob das effizienter ist als eine Lösung über die WP.


    Nur ist der Luuma im Wohnzimmer nicht förderfähig.


    Und der Schorni prüft bei mir nur die Ölheizung.


    Vielleicht ein Vorschlag, den man mal rechnen kann, wenn Holz geheizt werden soll.

  • Das mir wasserführenden kaminöfen halte ich in dem Fall auch sinnvoll. Da gibt es künzel hv-w, walltherm , luvano und hektos aqua mit unterer sichtscheibe und powall phoenix ohne sichtscheibe (vergasen nach hinten).


    Der künzel hv-w ist ein Monstrum an Leistung, walltherm und luvano sind gute Geräte mit jeweils ~12kw Wasser 3kw Luft. Der hektos aqua eher ein kleineres Gerät mit ~7,5 wasser und 3,0 Luft.


    Beim künzel und walltherm ist die brennkammer recht groß, beim luvano eher kleiner.


    Kostentechnisch gibt es da von ca. 5 teur bis ca. 8 teur Unterschiede. Problem daran: Dieses Jahr kriegst du davon warscheinlich nix mehr davon geliefert.


    Tendenziell würde ich dir aber davon abraten die gasheizung komplett abzubauen. Ich würde diese als Unterstützung aufjedenfall drin lassen. Eine holzheizung heißt eben auch , dass man diese irgendwie füttern muss, wenn man krank , verletzt oder mal über die Weihnachtstage verreist ist.


    Als holzheizung habe ich bei einem händler in Hamburg eine s3 fröling 20 kw mit lambda für 7,5 teur gesehen. Hinzu müsste man halt das drumherum besorgen , unter 10 teur halte ich es aber für sportlich leider. Letztes Jahr wäre es möglich, dieses Jahr schwer.


    Interessant ist natürlich auch , willst du das selber anschließen oder anschließen lassen ? Auch da kann der hb dir einen Strich durch die Rechnung machen.

  • Den Wohnzimmerofen ersetzen fällt leider aus. Das wäre in der tat sinnvoll. Powall gefällt mir sehr gut.

    Der Ofen ist ein eingemauerter Einsatz den man nicht minimalinvasiv tauschen kann (würde ich so nicht nochmal bauen). Den Aufwand hätten wir sogar noch auf uns genommen, aber der Schornstein gibt das auch nicht her. Da wäre der Aufwand exorbitant, Ofenbauer hat abgelehnt und Schornsteinfeger rät auch dringend davon ab.

    Wirklich traurig bin ich aber nicht, denn ein HV im Keller bedeutet weniger Dreck im Wohnbereich. Und der HV braucht auch nicht den ganzen Tag betreut zu werden.

    Für den HV wird der Schorsteinzug und der Stellplatz der Gasheizung benötigt. Für mich macht es keinen Sinn mit viel Aufwand um den alten Kessel drumrum zu planen. Ein neuer kommt auch nicht in Frage.


    Ich werde mal in mich gehen und genau überlegen ob die WP nicht auch mit Netzstrom zu diesem Zeitpunkt schon Sinnvoll ist.

    Und dann werde ich mal den Schornsteinfeger konsultieren und 2-3 Händler für den HV anschreiben wie das mit den Lieferzeiten aussieht und Inbetriebnahme wegen Garantie etc.


    Anschließen würde ich den HV selbst, sofern ich auf BAFA und KfW verzichte. Wenn ich Förderung haben will brauche ich einen Fachunternehmer, und der ist derzeit schwer bis gar nicht zu bekommen. Ich kann mir aber von befreundeten Fachleuten Rat und Anleitung besorgen.


    Als erstes muss jetzt der Heizungsraum leer. Was sich da so alles ansammelt :rolleyes:

  • Ja, das mit dem Aufwand beim Umbauen kann ich nachvollziehen.


    Was sagt der Schorni aber zur Laufzeit dieses bestehenden Ofens?


    Bei mir hatte der Schorni zugestimmt, dass der HV am gleichen Zug im Schornstein hängt mit dem Ölbrenner. Da gab es eine technische Lösung einer Sperre am HV.


    Und die Speicher für den Ofen habe ich über die Solaranlage laufen lassen und hatte somit für diesen Teil dann auch noch die Förderung.

  • Ich produziere rund 40 MW/h im Jahr und bin echt froh, dass der HV ebenerdig steht.


    Stell Dir einfach mal vor, welche Holzmengen bei 25 - 35 MW/h in den KELLER runter müssen. Da meldet sich Deine Bandscheibe höchstwahrscheinlich früher als Du willst.


    Dazu kommt noch der kleine HV mit 15 KW und einem passenden zu kleinen Puffer. Da bist Du im Winter praktisch laufend am Feuern.


    Klar, das kann man so einbauen und es macht auch warm. Es geht aber auch deutlichst bequemer.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

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