Schornstein für Holzvergaser nachrüsten, aber welchen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.402 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von canini50.

  • Hallo,

    ich bin immer noch hart an der Sache einen Holzvergaserkessel (Attack SLX Lambda 20kw) in mein Haus, ( Nebenraum Garage) einzubauen.

    Das ganze ist sehr mühsam, um alle gesetzlichen baulichen Erfordernisse zu erfahren.

    Aber das ist ein anderes Thema.

    Da ich jetzt konkret dabei bin, dass ich mein Projekt im Grunde verwirklichen darf.

    Allerdings muss ich mit den Schornstein Nachrüsten anfangen. Hier hat sich nur ein weg als genehmigungsfähig erwiesen, und der geht vom Aufstellraum durch ein kleines Stück Wohnraum im Dachgeschoss des Nebengebäudes. Es soll laut Lieferanten des Kessels ein 200mm Durchmesser Schornstein sein. Es sind ca. 4,5m bis zur Dachaussenhaut des Nebengebäudes (=Aufstellort des Kessels) und weitere gute 3m doppelwandiger Aussenkamin der am Haupthaus am Giebel hochgeht erforderlich. Lt Schornsteinfeger genügt ihm 1 Reinigungsöffnung unten, und er muss im Gebäude mit F90 verkleidet sein.

    Jetzt zu meiner Frage: Ich habe unzählige Schornsteinanbieter gefragt, und viele unterschiedliche Systeme angeboten bekommen.

    Jetzt habe ich die Qual der Wahl.


    -Ein Anbieter hat mir einen Leichtbauschornstein (Promatschacht) 3 Schalig Edelstahl mit doppelwandiger Verlängerung im Aussenbereich angeboten, relativ teuer, aber scheinbar recht einfach zum einbauen.


    -Ein anderer Anbieter riet mir zu einen keramischen Schornstein im Gebäude und dann im Aussenbereich Doppelwandigen Schornstein am Hausgiebel befestigt verlängern.

    (klingt für mich nach einer relativ günstigen Lösung, wenn man damit wie beim Leichtbauschornstein (Promatschacht) unter den Dachziegeln aufhören könnte, und keinen Schornsteinkopf braucht. Bin mir aber nicht sicher ob das überhaupt geht, hab den Schorni noch nicht damit belästigt).


    -Noch ein weiterer Anbieter hat das ganze im Gebäude 3 Schalig mit Ytongschacht angeboten, und auch mit doppelWandiger Verlängerung im Aussenbereich. Auch hier ist noch offen, ob man unter der Dachaussenhaut aufhören kann, und keinen Schornsteinkopf braucht.


    - Mir persönlich wäre ja ein Doppelwandiger Schornstein vom Aufstellraum bis an die Dachspitze sympatisch. Jedoch brauche ich auch hier im Innenbereich eine F90 Verkleidung. Hat jemand eine Idee ob ich einen doppelwandigen Schornstein verkleiden darf ( Mein Schorni hat das jetzt nicht verneint, in meinen ersten Gespräch, jedoch auch nur gesagt, der muss verkleidet sein, besser wäre vielleicht ein Leichtbauschornstein) Ginge hier auch ein Ytong Schacht, wie oben angeboten, bzw. auch ein Leichtbauschacht (Promat usw.) Mir wäre wichtig, das ganze relativ einfach am Dachübergang zu haben, deshalb die Lösung dass der Schacht an der Dachziegelunterseite aufhören kann. Dann wäre noch gut, wegen engen Sparrenabstand, auch so wenig Platz wie möglich zu verbrauchen, bei etwas um die 5 cm Luft zum Sparren kann ich dann auf einen Wechsel verzichten. Wenn das mit den Doppelwandigen von unten möglich wäre, wie viel cm Luft müsste dann vom Rohr des Dw Schornsteins im Schacht sein, oder darf der an der Schachtinnenseite anliegen? Gibt es Befestigungsvorschriften an der Schachtinnenseite?

    Ach ja falls wichtig: Bundesland Bayern.


    Ich denke das sind jetzt schon viel, ja schon fast zu viele Fragen. Vielleicht hat ja jemand Lust zu antworten, wenn nicht, verstehe ich das selbstverständlich.

    Vielen Dank schon in Voraus!


    Lg

    Christian

  • Hallo


    aus was der F90 Schacht ist, ist relativ egal.

    Ich habe damals einen Fertigschacht aus Promat genommen und den angepasst. (oben die Schräge abgeschnitten)

    Kann man aber auch von zugelassenen Fachfirmen vor Ort machen lassen.

    Dann bitte mit Fachunternehmerbescheinigung und Dokumentation welches System (haben i.d.R. alle eine Zulassung) verwendet wurde.

    Aber auch hier ist es von Vorteil wenn man alles mit dem Pöhsen schwarzen Mann abspricht.


    ciao Peter

  • Hallo,

    danke.

    Ich muss den Schornstein selber einbauen, momentan herscht in unserer Gegend wenig Interesse der Fachfirmen, und zeitnah schon mal gar nicht, und teilweise mit Wucherverkraulpreisen...

    Ich habe eigentlich mein Haus überwiegend selber gebaut, kenne die Gegebenheiten, von daher wird der Schornstein handwerklich keine Herausforderung. Nur rechtlich und sicherheitstechnisch möchte ich lieber 10x fragen, dass es auch gut ist.

    Mir schwärmt wie gesagt die Doppelwandige Aussenschornstein) Lösung vor. Da wäre aus meiner Sicht eben die Isolierung nochmal geschützt und dann noch eine 2. Aussenhaut aus Edelstahl + F90 Schacht. Und im Grunde nicht wesentlich teurer.

    Also ginge im Grunde auch der Porenbetonformstein dachziegelbündig, aber auch nur mit Herstellerbescheinigung für F90.

    Eigenbau ist möglich, Fachfirma kein muss?

  • um konkret nochmal zu beschreiben, wie ich es mir vorstelle: Doppelwandiger Aussenschornstein im Gebäude vom Boden des Kesselaufstellraumes bis an den First vom Wohnhaus einmal komplett durch. Im Aufstellraum (abgemauerter Raum hinter der Türe neben Garage EG, siehe Foto oben, kein Wohnbereich) ist meines Wissens normalerweise keine Verkleidung nötig, nur durch die Decke vom darüberliegenden Wohnbereich bis zur Dachaussenhaut. Ab Dachaussenhaut vom Nebengebäude bis zum Dachfirst Wohnhaus ist der Schornstein sowieso aussenliegend. Ich hoffe ich liege richtig und es ist in Bayern auch so.


    Jetzt hab ich es mir folgendendermaßen zusammengesponnen:

    Im Aufstellraum den DW-Schornstein mit normalen 10er Ytong ummauern, (obwohl nicht nötig wie ich vermute, nur um ein solides Fundament für den Leichtbauschornstein zu haben) kurz unter Aufstellraum Decke dann einen offizielle F90 Schacht Promat o.ä. bis an die Dachaussenhaut durch den Wohnbereich (sind dann max. 2m).

    Porenbetonschacht alternativ, braucht aber etwas mehr Abstand zum Sparren.


    Klingt etwas gestückelt, aber wie gesagt, der Doppelwandige Schornstein ist m. E. der sicherste, und dann im Einen durch. Geht letztlich nur um die legale Verkleidung.

  • Hi,


    ich habe genau die gleiche Situation wie Du.


    Verbaut habe ich einen doppelwandiges Edelstahlrohr. Im Bereich des HV braucht der ja nicht verkleidet zu werden, in der Dachschräge schon (einfache Backsteine - waren grad zur Hand) und danach auch nicht wieder. Einmal das Rohr zwischen den Dächern an der Wand befestigt und dann noch ganz oben im Dachdurchbruch. Hält schon 8 Jahre völlig problemlos.

    Das Teil war an einem Samstag ganz easy aufgebaut incl. angegurteter Kletterei auf dem Dach und schroten von Ziegeln.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

    Rennergy 40kw Kessel mit Anzündautomatik etc., baugleich mit Hargassner


    Hier gehts zu meiner Neuvorstellung


    Holzbeschaffung mit, Stihl MS, Fahr D180 und Posch Hydromat 15


    Wärmeerzeugung ca. 40.000 KW/h im Jahr

  • Hey Uwe,

    das klingt ja beruhigend. Braucht dann die F90 Verkleidung nicht mal eine Zulassung, bzw. irgendeine Prüfnummer oder wie das heißt?

    Im Grund würde auch m.W. nach auch 10er Ytong die Norm erfüllen. Aber gut, ich habe wenig Platz zwischen den Sparren und die 2m Promatschacht machen das Kraut auch nicht Fett.

    Auf was hast Du die Ziegel gemauert? Hast Du eine Betondecke und dann darauf gemauert?

    Bei mir ist die Decke eine Holzbalkendecke, von daher werde ich schon im Aufstellraum mit 10er Ytong ummauern, und wie gesagt kurz unter der Decke dann den Promatfertigschacht aufsetzen.

    Auf jedenfall bin ich schon mal beruhigt, dass die Idee funktionieren könnte. Das kann ich ja dann den schwarzen Mann so mal vorschlagen, ohne mich zu blamieren.

    Danke

  • Hi,


    das mit dem F90 musst Du mit Deinem Schorni abklären. Der soll sagen was er will. Bei einer Holzbalkendecke geht ggf. geht da auch eine Gipskarton-Leichtbauwand.


    Gruß, Uwe

    Holzvergaser in Betrieb seit 2014

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  • Hab mit den Schornsteinfeger gesprochen, wird jetzt ein Doppelwandiger Schornstein und wie beschrieben unten Ytong und dann f90.

    Ich war jetzt ständig auf einen 200mm Schornsteindurchmesser, gestern meinte der Schorni, es sollten auch 180mm genügen. Aber bei unter 8m und minus 1m noch Anschlusshöhe vom Kessel, wäre ich doch mit 200mm besser dran, wegen Zug, oder irre ich da? Der Schornstein muss 23Pa bzw 0,23mbar Zug haben.

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