Brauchwasserwärmepumpe an Pelletanlage

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 11.591 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von marky.

  • Hallo,

    ich beabsichtige zu einer Pelletanlage das Brauchwasser über eine Brauchwasserwärmepumpe zu erzeugen. Hintergrund wäre das ich in den Sommermonaten die Pelletanlage abschalten kann. Was meint Ihr, macht das Sinn?


    Gruß

    gemoe

  • Man weis halt nicht was die Zukunft bringt, mein Gedanke ist halt die Anlage zu schonen, Pellets zu sparen und im Endeffekt vielleicht auch Strom den die Pelletanlage braucht.


    Eine PV habe ich nicht.

  • gemoe

    Hat den Titel des Themas von „Brauchwasserwärmepumpe“ zu „Brauchwasserwärmepumpe an Pelletanlage“ geändert.
  • Bei mir läuft das so, habe aber einen Stückholzkessel mit Pufferspeichern und eine Friwa. Ist aus meiner Sicht ausserhalb der Heizsaison einfach effizienter als mit Holz. Wie wird denn aktuell das Brauchwasser erwärmt/gespeichert? Es gibt ja WP Hygienespeicher mit zusätzlichem Wärmetauscher.


    Ich denke mal, preislich wird sich das nicht viel nehmen.


    Gruss

    Wetti

  • Habe die gleiche Anlagenkonstellation.


    ETA PU15 kombiniert mit Austria Email Revolution 2 mit 270 Litern.


    Es besteht zwar auch eine PV (somit Stromüberschuss für Betrieb -> derzeit aber auch sehr attraktiver Einspeisetarif), wobei die WP einen sehr geringen Verbrauch (rund 8 kWh die Woche bei täglich rund 2h Betrieb, Wassertemperatur aufheizen 1x auf 57 Grad) hat. Dazu kommt dann noch 1x pro Woche Legionellenprogramm über den Kessel (ca. 2,5 kg Pellets bei Kaltstart, Wassertemperatur aufheizen auf > 60 Grad).


    Man muss aber auch dazu sagen, dass es sich um einen eher sparsamen Einpersonenhaushalt meiner Mutter handelt.


    Bin schon gespannt auf den Heizverbrauch im Winter, vorher war eine Gasheizung mit Durchlauferhitzer vorhanden, Tausch heuer Juni.

    seit 06/2022

    • ETA PU15
    • EHT Revolution 2 BWWP (270 Liter)
    • RIKA Cook Kaminofen (Zusatz- bzw. Notbeheizung)

    3 Mal editiert, zuletzt von marky ()

  • Hallo genome,


    Kann so eine Kombination Pellet / Brquchwasserwärmepumpe nur "wärmstens" Empfehlen.


    Ähnlich wie bei marky ist eine WP mit Speicher und innenliegendem Wärmetauscher hier eine sinnvolle Wahl.


    Im Sommer bleibt der Pelletkessel und der Heizungspuffer kalt. Das Brauchwasser kommt aus der WP die auch noch schön den Keller oder auch das Haus kühlt falls gewünscht.


    Im Winterbetrieb steht die WP und die bennötigte Wärme kommt aus dem Heizungspufferspeicher welcher vom Pelletkessel gespeist wird.


    Die meisten Brauchwasser-WP haben einen Schaltausgang für die Anforderung "externer Wärmequellen".


    Solarthermie halte ich wenig von. Für das gleiche Geld bekommst du auch PV. Und bei den rassant steigenden Strompreisen, kommt bald keiner mehr um PV herum.


    Nachteil: PV bringt Bürokratie mit sich, Solarthermie nicht.


    Hier ein Beitrag aus vergangenen Tagen diesbezüglich:



    Grüße und viel Erfolg beim Projekt!

  • Hallo,


    darf man fragen wie die BWWP mit dem Kessel eingebunden wird? Selberpresser: Du hast ja eine BWWP mit internem Puffer.

    Ich habe am Pelletpuffer meine Friwa hängen. dort müsste ich also danach nochmal einen Abzweig zur BWWP machen, den ich dann umstellen kann, je nachdem was ich brauche? Das kann/muss ja auch irgendwie besser zu lösen sein.


    Ich hätte jetzt eine BWWP ohne Puffer direkt an den Kessel geschlossen, und auch nur das obere Drittel heizen lassen. Ich habe keine TW Puffer, da ist nur Heizungswasser drin. Die Friwa und die ETA Steuerung würden also alles wie gehabt machen, die Wärmepumpe würde nur den Puffer heizen. Macht das so Sinn?


    Beste Grüße,

    Tobias

  • Hallo,


    bei mir ist das Register der BWWP an den Kessel direkt angeschlossen, da wir vorerst mal keinen Puffer gemacht haben (wir versuchen das über die Heizfenster / Kesselpause und Modulation zu steuern).

    Man muss hier nur aufpassen, dass die Wärmepumpe und der Kessel nicht parallel in Betrieb gehen, das sagt zumindest die Bedienungsanleitung von Austria Email bei meiner BWWP (es könnte hier zu Beschädigungen am Wärmetauscher kommen).


    Ich habe das über eine Zeitprogrammierung an der BWWP gelöst (der Zeitbereich liegt außerhalb der programmierten Zeit am Kessel, im Sommer mache ich 1x pro Woche WW über den Kessel), im Winter kann ich diese dann auf "Abwesenheit" setzen (da geht dann die WP keinesfalls in Betrieb) und es wird immer über den Kessel das Warmwasser bereitet.


    Ich hoffe diese Info hilft irgendwie weiter

    seit 06/2022

    • ETA PU15
    • EHT Revolution 2 BWWP (270 Liter)
    • RIKA Cook Kaminofen (Zusatz- bzw. Notbeheizung)
  • Hallo,

    Ich hätte jetzt eine BWWP ohne Puffer direkt an den Kessel geschlossen, und auch nur das obere Drittel heizen lassen. Ich habe keine TW Puffer, da ist nur Heizungswasser drin. Die Friwa und die ETA Steuerung würden also alles wie gehabt machen, die Wärmepumpe würde nur den Puffer heizen. Macht das so Sinn?

    ich halte vom Anschluss der TWW WP an einen Heizungspuffer gar nichts. Warum: Schaut man sich die Leistungsdaten eines solchen Gerätes an, erklärt sich vieles von selbst. Man nudelt stundenlang herum und dann hat man im Puffer 300 ltr. auf 45°C gewärmt und dann will man mit dieser lauwarmen Brühe über eine Friwa TWW erzeugen. Ich halte das für Unfug. Außerdem: Wenn schon, dann nicht am Kessel sondern an die Pufferladeleitung (Kessel/Puffer) anschließen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Tobias, hallo Holzpille,


    In einem anderem Forum hab ich als "Eigenstrom" ein weiteres Projekt eingestellt:


    Vorlauftemperatur Warmwasser- Wärmepumpe Schichtspeicher Ochsner Europa mini IWP - HaustechnikDialog


    Es muss dazu erwähnt werden, es handelt sich um einen Puffer mit Kupfer-Wärmetauscher speziell für Wärmepumpen Anwendungen.

    Vielleicht ein klein wenig besserer Wärmeübergang als bei Frischwasserstationen.


    Wir sind damit sehr zufrieden!


    Grüße

  • Man nudelt stundenlang herum und dann hat man im Puffer 300 ltr. auf 45°C gewärmt

    Wie effizient das Ganze wirklich ist, kann ich leider nicht sagen. Ich weiss aber, das meine WP vielleicht max. 1.5h am Tag läuft. Sie heizt das obere Drittel des ersten Pufferspeichers auf. Rücklauf WP ist am oberen Drittel abgenommen, Vorlauf geht ganz oben in den Puffer rein. Der Temperaturhub beträgt nicht mehr als 7° ist. Die WP steht auf dem Dachboden wo es im Sommer gegen 40° hat. Bis jetzt funktioniert es ganz ok.


    Die kleine Gelbli 4.2 Wärmepumpe hat deutlich weniger gekostet als ein WP-Boiler. Zusätzlich spare ich Platz im Heizkeller. Ein weiterer Vorteil liegt darin, das ich das Wasser nicht auf 60° heizen muss wegen Legionellen.


    Der Threadersteller hat ja eine Pelletsanlage, dort stellt sich halt schon die Frage wie sinnvoll es ist, eine WP anzuschaffen. Die Energie aus Pellets ist immer noch einiges günstiger als Strom, deshalb schrieb ich ja das es sich preislich nicht viel nehmen wird.


    Gruss

    Marcel

  • Die Energie aus Pellets ist immer noch einiges günstiger als Strom


    Das würde ich so nicht unbedingt sagen.


    Mein Praxisbeispiel zeigt folgendes:


    BWWP:

    Läuft einmal täglich für rund 2h (Wasser wird auf 57 Grad erhitzt) und braucht rund 1,2 kWh. Das sind bei meinem aktuellen Preis von 0,28943 rund € 0,35

    Hinzu kommt, dass der Strom in der Regel aus der Überproduktion der eigenen PV kommt, daher lasse ich die anteiligen Netz- und Grundkosten usw. hier mal weg.


    Kessel - Kaltstart (Sommer / Übergangszeit):

    Läuft hier rund 1,5h und verbraucht dabei rund 2,5 kg Pellets (+ Strom rund 0,2 bis 0,3 kWh). Bei einem kulanten Preis von € 400,- pro Tonne sind das rund € 1,- bzw. 12,25 kWh (bei Faktor 4,9). Auch wenn es wenig Menge ist, geht doch ordentlich viel Energie drauf würde ich sagen.


    Zinsen, Amortisationszeit, etc. lasse ich hier mal außen vor, sonst wird es zu kompliziert ;)


    Daher ist aus meiner Sicht im Sommer bzw. bei entsprechenden Außentemperaturen (wir saugen von außen an und blasen die Luft wieder raus ins Freie) die BWWP sowohl hinsichtlich der eingesetzten Energie als auch von den Betriesbkosten mMn jedenfalls effizienter als die Bereitung über den Kessel (v.a. auch dann wenn man keinen Puffer betreibt).


    Mag aber vielleicht auch an der kleinen Haushaltsgröße mit eher geringem Verbrauch liegen, der hier sehr effizient geplant werden kann.

    seit 06/2022

    • ETA PU15
    • EHT Revolution 2 BWWP (270 Liter)
    • RIKA Cook Kaminofen (Zusatz- bzw. Notbeheizung)
  • So wie Marky sehe ich das auch. Ich kann derzeit mit eingesetzten 18KWh 8x für je 3 Minuten bei 40Grad duschen. Das sind 120 Liter bei 40°C. Der Rest sind Pufferverluste. Jede Zündung des Pelleters kostet schonmal fast 1,2 Kilo eh der Kessel energie in den Puffer schiebt. Da ist die BWWP viel effektiver und wird in Zukunft bei mir ja auch mit PV betrieben. Und die BWWP kann jeden Tag kurz laufen. Das hält die Pufferverluste in Grenzen.


    Klar, Armortisierung ist ein anderes Thema.


    vG

  • Daher ist aus meiner Sicht im Sommer bzw. bei entsprechenden Außentemperaturen (wir saugen von außen an und blasen die Luft wieder raus ins Freie) die BWWP sowohl hinsichtlich der eingesetzten Energie als auch von den Betriesbkosten mMn jedenfalls effizienter als die Bereitung über den Kessel (v.a. auch dann wenn man keinen Puffer betreibt).

    Ist ja aber eben nur im Sommer der Fall. Wenn also beispielsweise die WP die hälfte des Jahres das Warmwasser bereitet sparst du damit EUR 1.- - 0.35= 0.65 x 180 Tage 117.- Euros im Jahr ein. Rund 2000.- musst du für die WP rechnen, ergibt eine Amortisation von 17 Jahren. So lange wird die WP kaum halten. Da würde ich dann wohl doch eher in einen kleinen Puffer investieren damit der Pellett nicht jeden Tag anspringen muss für die Warmwasserbereitung.


    Rein energetisch ist die WP effizienter, ohne Frage. Vergiss aber bitte die graue Energie nicht. Der Threadersteller schreibt auch das er keine PV hat und die Strompreise gehen aktuell grad deutlich nach oben (wie alle Energiepreise). Er hat übrigens auch nicht geschrieben, wie er denn aktuell sein Brauchwasser erwärmt.

  • So wie Marky sehe ich das auch. Ich kann derzeit mit eingesetzten 18KWh 8x für je 3 Minuten bei 40Grad duschen. Das sind 120 Liter bei 40°C. Der Rest sind Pufferverluste. Jede Zündung des Pelleters kostet schonmal fast 1,2 Kilo eh der Kessel energie in den Puffer schiebt. Da ist die BWWP viel effektiver und wird in Zukunft bei mir ja auch mit PV betrieben. Und die BWWP kann jeden Tag kurz laufen. Das hält die Pufferverluste in Grenzen.


    Klar, Armortisierung ist ein anderes Thema.


    vG

    Hallo Tobias


    Ich glaube, wir sind uns da einig ;) Aber Achtung: Pufferverluste hast du auch bei einer BWWP! Die ist nicht besser isoliert als ein Pufferspeicher. Das Anfahren des Pelletts ist energetisch das Problem.

  • Hallo Wetti,


    so ist es. Ich muss den Puffer einfach besser isolieren. Das wird das nächste Projekt und dann sehe ich weiter. Wenn er alle 4 Tage läuft wäre das ok bei 5kg Verbrauch. Dann ist die BWWP obsolet.


    Beste Grüße,

    Tobias

  • Daher ist aus meiner Sicht im Sommer bzw. bei entsprechenden Außentemperaturen (wir saugen von außen an und blasen die Luft wieder raus ins Freie) die BWWP sowohl hinsichtlich der eingesetzten Energie als auch von den Betriesbkosten mMn jedenfalls effizienter als die Bereitung über den Kessel (v.a. auch dann wenn man keinen Puffer betreibt).

    Ist ja aber eben nur im Sommer der Fall. Wenn also beispielsweise die WP die hälfte des Jahres das Warmwasser bereitet sparst du damit EUR 1.- - 0.35= 0.65 x 180 Tage 117.- Euros im Jahr ein. Rund 2000.- musst du für die WP rechnen, ergibt eine Amortisation von 17 Jahren. So lange wird die WP kaum halten. Da würde ich dann wohl doch eher in einen kleinen Puffer investieren damit der Pellett nicht jeden Tag anspringen muss für die Warmwasserbereitung.


    Rein energetisch ist die WP effizienter, ohne Frage. Vergiss aber bitte die graue Energie nicht. Der Threadersteller schreibt auch das er keine PV hat und die Strompreise gehen aktuell grad deutlich nach oben (wie alle Energiepreise). Er hat übrigens auch nicht geschrieben, wie er denn aktuell sein Brauchwasser erwärmt.


    Da hast Du natürlich auch recht.


    Die strenge Amortisationsrechnung habe ich auch nicht durchgeführt, da auch andere Parameter wie Komfort usw. einfließen. Bei der PV ist das ja das gleiche, dann dürfte man auch keinen Speicher errichten (wie wir es gerade vorhaben), denn das rechnet sich eigentlich auch nicht wirklich. Da gehts mir aber wieder um das Thema Autarkie inkl. Blackoutsicherheit ;)

    seit 06/2022

    • ETA PU15
    • EHT Revolution 2 BWWP (270 Liter)
    • RIKA Cook Kaminofen (Zusatz- bzw. Notbeheizung)
  • ie strenge Amortisationsrechnung habe ich auch nicht durchgeführt, da auch andere Parameter wie Komfort usw. einfließen. Bei der PV ist das ja das gleiche, dann dürfte man auch keinen Speicher errichten (wie wir es gerade vorhaben), denn das rechnet sich eigentlich auch nicht wirklich. Da gehts mir aber wieder um das Thema Autarkie inkl. Blackoutsicherheit ;)

    Ich schon, und dennoch für Holzheizung entschieden aus den von dir genannten Gründen😉


    Ich habe meine Heizung an einer USV mit Batterie hängen, bei Stromausfall läuft die Heizung rund 24h weiter. Sollte es länger dauern, dann lade ich die Batterie halt mit dem Auto. Eigentlich tragisch müssen wir solche Massnahmen treffen.


    Irgendwann werde ich wohl auch eine PV bauen, tendiere aber eher auf etwas kleines um die Grundlast zu decken. Beim Speicher dasselbe. Ziel wäre ein möglichst hoher Eigenverbrauch zu möglichst tiefen Kosten.

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