Hydraulikfrage Pufferspeicher, Brauchwasserwärmepumpe, Direktbeschickung Heizkreis

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.001 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Hallo,


    es ist soweit, ich brauche mal wieder Eure Hilfe. Der Einbau der Heizung rückt immer näher und ich habe mich die letzten Wochen fleißig mit Hydraulikschemen und Pufferschaltungen beschäftigt. Jetzt kann ich voller Stolz sagen, je mehr ich darüber lese, desto größer werden die Kopfschmerzen. Ich habe mir drei Varianten ausgedacht und würde gerne Eure ehrliche Meinung dazu hören, und natürlich habe ich auch noch ein paar Fragen.


    Kurz zur Anlage: Der Kessel ist ein Thermoflux pid logic lambda plus 34, 2x 800 Liter Pufferspeicher, Warmwasser macht eine Brauchwasserwärmepumpe mit 200 Liter Speicher, die im Winter ebenfalls vom Holzvergaser versorgt werden soll.

    Eins vorweg: Ich weiß das diese Kombination durchaus..."abenteuerlich" und nicht ideal ist, aber durch die aktuelle Situation, Lieferschwierigkeiten, Missverständnisse und anderen Mist ist es jetzt leider so gekommen. Wenn irgendwann alles fertig ist schreibe ich gerne nochmal ausführlich meine Odyssey nieder, aber im Moment sind diese Dinge leider gegeben, also möchte ich nun versuchen (mit Eurer Hilfe) das Beste daraus zu machen. Es soll in Zukunft auch noch mehr Speicher dazukommen.

    Beheizt wird ein Altbau, 200 m², ausschließlich Heizkörper, ein Heizkreis, Fassade teilweise gedämmt. Der Wärmebedarf/ Verbrauch lag in den letzten Jahren bei ca. 36.000 KW (Gas). Ich habe sehr hohe Vorlauftemperaturen, 65-70°C. Ich hoffe dass sich das nach einem hydraulischen Abgleich noch bessert, aber erstmal ist es gegeben.


    Nun zur Hydraulik (die Puffer werden jedes Mal seriell geschaltet).


    Variante 1:

    Eher klassisch: Der HV speist oben in Puffer 1 ein. Vorlauf Heizung wird ebenfalls oben aus Puffer 1 entnommen. Die Wärmepumpe wird mittig an Puffer 2 angeschlossen, da für das Warmwasser nicht so hohe Temperaturen gebraucht werden. Der Vorteil: Relativ simpel.


    Variante 2:

    Der Vorlauf des HV geht in einen Verteiler, von dort aus geht es

    - direkt in den Heizkreis

    - in Puffer 1 zum aufladen

    - in die Wärmepumpe für WW

    Vorteil hier (meiner Meinung nach): Der Heizkreis wird schnell mit hoher Temperatur bedient, die überschüssige Energie geht in die Pufferspeicher. Nachteil: Viel Technik.


    Variante 3:

    Eine Mischung aus den beiden ersten. Der Vorlauf geht wieder ein einen Verteiler, von dort aus in den Heizkreis sowie in Puffer 1. Die Wärmepumpe wird wie in der ersten Variante mittig an Puffer 2 angeschlossen.

    Vorteil: Schnelles aufheizen der Heizkörper, weniger Technik als in Variante zwei. Nachteil: Trotzdem noch viel Technik.



    Was haltet ihr davon?


    Und weil's so schön ist hier noch ein paar Fragen:


    1. Macht es überhaupt Sinn schon vor dem Puffer in den Heizkreis zu gehen? Oder macht es kaum einen Unterschied zur Entnahme ganz oben aus dem ersten Puffer?

    2. Ist mein Gedanke richtig, die Wärmepumpe mittig an Puffer 2 anzuschließen, da für WW weniger Temperatur benötigt wird? Falls nicht, wo sollte ich die WP dann anschließen?

    3. Ist es besser die Rückläufe unten an Puffer 2 anzuschließen oder lieber direkt in die Rücklaufleitung?


    Anbei zu jedem Schema noch ein Bild. Sie sind wirklich sehr stümperhaft, bitte entschuldigt. Pumpen, Mischer, RLA usw.. sind der Übersicht halber nicht mit eingezeichnet. Es ist so schon schlimm genug....


    Vielen vielen Dank für's lesen, ich freue mich über Euer Feedback.


    Liebe Grüße,


    Alex

  • Holzer22

    Hat den Titel des Themas von „Hydraulikfrage Pufferspeicher, Brauchwasserwärmepumpe, Direktbeschickung“ zu „Hydraulikfrage Pufferspeicher, Brauchwasserwärmepumpe, Direktbeschickung Heizkreis“ geändert.
  • Hallo.

    Ich habe mir eben das Datenblatt angesehen. Die 130°C AGT lassen auf einen hohen Wirkungsgrad schließen, bleibt nur zu hoffen, dass dies dann im realen Heizbetrieb auch so ist und bleibt. Ob diese niedrige AGT und der sich daraus ableitende hohe Wirkungsgrad, dass niedrige Füllraumvolumen von nur 144 Liter für einen 34kw Kessel kompensieren kann bleibt abzuwarten.


    Mich beunruhigen deine doch recht hohen Vorlauftemperaturen.

    Der hydraulische Abgleich wird sicher etwas bringen - ich hoffe für dich dass es ausreichen wird.


    Im Gesamtbild betrachtet, empfinde ich 1600 Liter bei 200qm mit deinen hohen Vorlauftemperaturen recht gering.

    Passt mehr Puffer rein? Vielleicht von der Deckenhöhe irgendwas in Richtung 1x 3000? Im Idealfall als Hygienekombispeicher?




    Solltest du keine Zirkulation benötigen und bist aber auf diese 800 Liter Puffer angewiesen, so könntest du auch beide als Hygienekombispeicher in parallel ausführen. Würden dann wirken wie 1x 1600.

    Du ersparst dir den zusätzlichen WW Speicher, und auch die Pumpe. Deine Wärmepumpe kann im oberen Bereich auch in die 800er Puffer einspeisen.

  • Hallo Mike,


    danke für die Antwort. Das die Wärmepumpe einspeist ist eine gute Idee, kann man das relativ einfach realisieren? Was hältst du sonst von den drei Hydraulikschemen?


    Das Material ist leider schon da bzw. im Zulauf, daran kann ich nix mehr ändern. Aus Platzgründen bin ich auf die 800er Speicher angewiesen, größere passen von der Höhe nicht. Wenn die Anlage steht und ich weiß wie viel Platz ich noch habe, soll auch noch Speicher dazu kommen.

    Die Wärmepumpe habe ich gewählt damit ich im Sommer den Kessel nicht für Warmwasser anheizen muss, so viel brauchen wir (noch nicht).

  • Hallo,

    Mich beunruhigen deine doch recht hohen Vorlauftemperaturen.

    Der hydraulische Abgleich wird sicher etwas bringen - ich hoffe für dich dass es ausreichen wird.

    An den hohen Temperaturen die das Heizsystem braucht ändert auch ein hydraulischer Abgleich nichts. Ein gut gemachter Abgleich kann aber dazu beitragen, dass die RL Temperaturen trotzdem niedrig sind. Natürlich kann es möglich sein, dass durch eine Absenkung der Heizkurve und eine damit einhergehende Reduzierung der VL-Temperatur einen Erfolg versprechen, weil es gar nicht nötig war eine so hohe VL-Temperatur zu erzeugen.

    Im Gesamtbild betrachtet, empfinde ich 1600 Liter bei 200qm mit deinen hohen Vorlauftemperaturen recht gering.

    Passt mehr Puffer rein? Vielleicht von der Deckenhöhe irgendwas in Richtung 1x 3000? Im Idealfall als Hygienekombispeicher?

    Da kann man mutmaßen aber 1.) die Komponenten sind da und 2.) wenn kein Platz mehr da ist geht es nicht.

    Solltest du keine Zirkulation benötigen und bist aber auf diese 800 Liter Puffer angewiesen, so könntest du auch beide als Hygienekombispeicher in parallel ausführen. Würden dann wirken wie 1x 1600.

    Du ersparst dir den zusätzlichen WW Speicher, und auch die Pumpe. Deine Wärmepumpe kann im oberen Bereich auch in die 800er Puffer einspeisen.

    Das verstehe wer will. Hier handelt es sich um eine TWW WP! Was will man da in den Puffer einspeisen? :nixweiss:


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Holzer22


    Hallo,

    zu deinen vorgeschlagenen Hydraulikschemen: An allen HS sehe ich Verbesserungspotential. Mir geht es hier in erster Linie um die Hydraulik und nicht um die Kombination zwischen dem Kessel und Pufferinhalt bzw. Brennstoffkammergröße des Kessels. Das wurde bereits von Mike (zu Recht) bemängelt. Für mich bleibt das jetzt mal außen vor.


    Zu 1.) Gut begonnen dann aber schlecht beendet. Hydraulische Entkopplung am VL ja aber am RL nein. Somit keine hydraulische Entkopplung. Warum wird die TWW Ladung erst an Puffer "2" in der Mitte abgenommen? Will man bei Anforderung TWW erst warten bis im Puffer "2" Energie angekommen ist.


    Zu2.) Keine hydraulische Entkopplung. Außerdem TWW Ladung und Heizung müssen sich bei Anforderung TWW den Massenstrom teilen, Könnte verhindert werden durch TWW Vorang.


    Zu 3.) Ist im Prinzip das gleiche wie HS "1"


    Welche TWW WP hast du?


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo Holzpille ,


    vielen Dank für deine Einschätzung. Ich schreibe einfach mal, was ich mir dabei gedacht habe:


    zu 1.) Ich gebe zu das ich auf soetwas wie eine hydraulische Entkopplung überhaupt nicht geachtet habe. Wie entkopple ich den RL? Einfach unten in Puffer 2 einleiten?

    Mein Gedanke zum Anschluss des TWW in der Mitte des 2. Puffers war, dass ich für die Warmwassererwärmung ja nicht so hohe Temperaturen brauche wie für den Heizungsvorlauf (oder irre ich da?).

    Will man bei Anforderung TWW erst warten bis im Puffer "2" Energie angekommen ist.

    Ich dachte eigentlich das, wenn ich den HV anheize, alles einmal durchgeladen wird, also auch das Warmwasser. Dann sollte es doch eigentlich mindestens bis zum nächsten Aufheizen warm bleiben, oder?


    Zu 2.) Das verstehe ich ehrlich gesagt leider nicht, tut mir leid:(. Das TWW wird ja in einem eigenen Speicher vorgehalten, wenn also die Anforderung kommt wird das Wasser aus diesem Speicher entnommen. Wenn er kalt ist habe ich halt Pech gehabt und muss erst den HV anschmeißen (und warten).

    Wenn der HV läuft sollen der Heizungsvorlauf und der WW Speicher bedient werden, der Überschuss soll in die Pufferspeicher gehen.


    Ich habe Folgende WW Wärmepumpe: Luft Wasser Wärmepumpe 200 - 260 L Liter mit / ohne Wärmetauscher Wasser Heizung Keller (g2-energy-systems.de) Die 22 Liter Version mit einem Wärmetauscher.


    Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen nachvollziehbar ausdrücken, ich bin leider nicht so gut darin.

  • Hallo,

    zu 1.) Ich gebe zu das ich auf soetwas wie eine hydraulische Entkopplung überhaupt nicht geachtet habe. Wie entkopple ich den RL? Einfach unten in Puffer 2 einleiten?

    Ja.

    Mein Gedanke zum Anschluss des TWW in der Mitte des 2. Puffers war, dass ich für die Warmwassererwärmung ja nicht so hohe Temperaturen brauche wie für den Heizungsvorlauf (oder irre ich da?).

    Na ja, je höher die Ladetemperatur desto schneller ist die Ladung abgeschlossen. Die Ladetemperatur sollte min. 10K über TWW max liegen. Auch sollte man bei Speichersystemen an die Legionellengefahr denken, deshalb nicht unter 55°C TWW Temperatur.

    Ich dachte eigentlich das, wenn ich den HV anheize, alles einmal durchgeladen wird, also auch das Warmwasser. Dann sollte es doch eigentlich mindestens bis zum nächsten Aufheizen warm bleiben, oder?

    Das kommt auf euren TWW Bedarf an.

    Zu 2.) Das verstehe ich ehrlich gesagt leider nicht, tut mir leid:(. Das TWW wird ja in einem eigenen Speicher vorgehalten, wenn also die Anforderung kommt wird das Wasser aus diesem Speicher entnommen. Wenn er kalt ist habe ich halt Pech gehabt und muss erst den HV anschmeißen (und warten).

    Wenn der HV läuft sollen der Heizungsvorlauf und der WW Speicher bedient werden, der Überschuss soll in die Pufferspeicher gehen.

    Ok, eine solche Anlagenkonstellation eignet sich für ein WE-Haus oder eine Gartenlaube, aber doch nicht für ein EFH. Da erwartet man doch zu jeder Zeit TWW oder liege ich da falsch? Im Sommer macht die WP TWW und im Winter, je nach Kellertemperatur, beide, also WP und Kessel. Außerdem kann noch ein Heizstab fürs Schnellaufheizen dazugeschaltet werden (Sommerbetrieb).

    Ich habe mir mal die WP angeschaut. Hier könnte eine Puffer unschädliche Ladung realisiert werden.


    Ich habe Folgende WW Wärmepumpe: Luft Wasser Wärmepumpe 200 - 260 L Liter mit / ohne Wärmetauscher Wasser Heizung Keller (g2-energy-systems.de) Die 22 Liter Version mit einem Wärmetauscher.

    Oben ist von einem 200 ltr. Speicher die Rede!?


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    Einmal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Hallo,

    in der Anlage ein HS für eine Puffer unschädliche Beladung des TWW Speichers.


    Gruß, Michael

    Dateien

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ich habe noch zwei Fragen zum Anschluss der Puffer, ich hoffe sie sind nicht allzu dämlich.

    Die Puffer sollen seriell geschaltet werden, ist es besser bei den Verbindungsleitungen mit 90° Winkeln zu arbeiten oder die Winkel lieber so gering wie möglich halten?


    Ist es auch möglich den Pufferanschluss mit Edelstahlwellrohr zu machen? Das scheint mir am einfachsten. Ich weiß dass der Widerstand dann höher ist, aber eigentlich ist es ja auch von Vorteil wenn das Wasser langsam in die Puffer fließt. Es geht nur um die Verbindung der Puffer und des Kessels, (soll in 1 1/2 Zoll erfolgen) der Rest der Verrohrung ist ja bereits vorhanden.

  • Die Puffer sollen seriell geschaltet werden, ist es besser bei den Verbindungsleitungen mit 90° Winkeln zu arbeiten oder die Winkel lieber so gering wie möglich halten?

    Keine Winkel sondern Bögen denn der Radius ist doch etwas strömungsgünstiger.

    Ist es auch möglich den Pufferanschluss mit Edelstahlwellrohr zu machen? Das scheint mir am einfachsten. Ich weiß dass der Widerstand dann höher ist, aber eigentlich ist es ja auch von Vorteil wenn das Wasser langsam in die Puffer fließt. Es geht nur um die Verbindung der Puffer und des Kessels, (soll in 1 1/2 Zoll erfolgen) der Rest der Verrohrung ist ja bereits vorhanden.

    Na ja, dass Wasser würde auch durch eine Leistungsrücknahme der Pumpe langsamer in die Puffer strömen. Aber wenn du 11/2" Wellrohr in ausreichender Menge hast.... Allerdings ist das ein ziemlich schlabberiches Rohr dass du gut befestigen solltest. Auch gut isolieren, dann sieht es nicht ganz so unprofessionell aus. :)

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
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