Heizanlage Abnahme

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 4.522 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PetervomBerg.

  • Hallo Forum,


    ich möchte gerne eine neue Heizanlage installieren. Habe auch schon mit dem Schornsteinfeger gesprochen, der meinte, das bei Eigenbau die Abnahme auch durch ein Fachfirma erfolgen müsste. Er verweist dabei auf die Bundesimmissionsschutzverordnung:

    "1) Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe dürfen nur betrieben werden, wenn sie sich in einem ordnungsgemäßen technischen Zustand befinden. Sie dürfen nur mit Brennstoffen nach § 3 Absatz 1 betrieben werden, für deren Einsatz sie nach Angaben des Herstellers geeignet sind. Errichtung und Betrieb haben sich nach den Vorgaben des Herstellers zu richten."

    Da in beinahe allen Bedienungsanleitungen der Einbau durch einen Fachbetrieb vorgeschrieben ist, ist also die alleinige Abnahme durch den Schornsteinfeger nicht ausreichend? Habe auch in der LAndesbauordnung Sachsen nachgeschaut, in der jedenfalls bei Feuerungsanlagen die Pflicht zur Abnahme durch Fachfirma nicht zu finden ist. Freue mich über jede Antwort.

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich habe meine Holzheizung selbst eingebaut und über die Jahre weiter optimiert . Abgenommen hat das ganze nur der Schornsteinfeger der auch alle 3 Jahre eine weitere Überprüfung macht und einen neuen Feuerstellenbescheid ausstellet . (Thüringen)

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

    UVR1611+Flammtronik

    100m² FBH + 120m² mit Heizkörber

    John Deere 820+BGU SSA300

    Multicar M24

    Dumper Picco1

  • dito

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo Cillitband,


    zunächst einmal zur Begriffsklärung:


    Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger ist zuständig für die Bauabnahme nach Landesbauordnung, die regelmässige Feuerstättenschau, aus der der Feuerstättenbescheid resultiert (Festlegung der Reinigungs- und Messintervalle) und dem Führen des Kehrbuchs. Die erstmalige Bauabnahme beinhaltet zugleich den ersten Feuerstättenbescheid.


    M.E. brauchst du keine "Abnahme durch eine Fachfirma", wenn das nirgends steht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es dem Schorni "wohler" ist, wenn eine Fachfirma installiert hat oder zumindest "involviert" ist. Schließlich muss ER die Baufreigabe verantworten. Ich würde nochmals das Gespräch mit ihm suchen und evtl. nach der Quellenangabe fragen, wo dies gefordert wird. Alternativ beim Landratsamt nachfragen. Ich befüchte jedoch nichts Gutes im Verhältnis zu ihm, wenn das schon so anfängt. Ich drücke jedenfalls beide Daumen. :thumbup:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Ah, das habe ich in deinem ersten Beitrag übersehen. Klar, das schreiben fast alle Hersteller vor. Ich weiß leider auch nicht, wie verbindlich das ist. Im Zweifel sitzt der Schorni an einem ziemlich langen Hebel. Gibt es keine Möglichkeit, mit dem Hersteller des Kessels (welcher wird es denn?), eine Inbetriebnahme zu vereinbaren?


    Hier im Forum gibt es DEN sehr engagierten Schornsteinfeger BlackBroomi, der bestimmt mehr zu dem Thema wüsste. Vielleicht gelingt es uns, ihn durch diese Erwähnung anzulocken. :saint:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

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    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • super vielen Dank, würde mir wirklich helfen, also so wie ich das verstanden habe, macht die Bimschv. die Herstellervorgaben verbindlich, was mir aber beim Überfliegen der Bimschv aufgefallen ist, das nur beim Punkt feste Brennstoffe so explizit auf Herstellervorgaben verwiesen wird (Errichtung und Betrieb haben sich nach den Vorgaben des Herstellers zu richten.)".


    Grüße.

  • Eigenbau ist mittlerweile insgesamt recht schwierig geworden.

    Klär mit dem Hersteller wie eine IBN möglich ist, ETA z.B. schickt den Werkskundendienst nur wenn ein Fachbetrieb/-händler beauftragt - also schwierig wenn der Kessel selbst besorgt wird.

  • (Errichtung und Betrieb haben sich nach den Vorgaben des Herstellers zu richten.)".


    Grüße.

    Dieser Teil drückt es eigentlich schon aus: Die Feuerungsanlage muss nach Herstellervorgabe (Aufbauanleitung) aufgebaut und angeschlossen werden. Wer das macht ist dabei zweitrangig, im Zweifel müsste dein Schorni die Anleitung lesen und die ordnungsgemäße Durchführung der seine Abnahme betreffenden Arbeiten kontrollieren. Da der Schornsteinfeger aber kein Heizungsbauer ist kennt der nicht jeden Hersteller auswendig und hat somit viel Arbeit...

    Den Schornsteinfeger interessiert dabei hauptsächlich: Feuerstätte in Deutschland (Sachsen) zugelassen? Passen Kaminzug und Feuerung zusammen (Durchmesser-Nachweis über Berechnug einer Fachfirma hilfreich)? Sind die Abgasleitungen wie vorgeschrieben verbaut? Sind an der Feuerung sämtliche Sicherheitseinrichtungen verbaut und funktionstüchtig? Ist der Brandschutz eingehalten (Abstand zu brennbaren Gegenständen, Brandschutztür ab bestimmten KW, usw.)


    Meine Meinung: das muss der auch ohne "Fachfirma" abnehmen,wenn alles richtig gemacht ist.


    Zu Bedenken:

    - die Zusammenarbeit zwischen dir und dem Schornsteinfeger sollte ergebnisorientiert sein und auf gleicher Augenhöhe

    - auf Grund der gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Lage wird der (jeder) Bezirksschornsteinfeger wohl außergewöhnlich viele Anfragen haben, das kostet Zeit und Nerven

    - vielleicht ist es tatsächlich von Vorteil dem Wunsch nach einem Fachmann (zur Abnahme der Arbeiten, wie oben erwähnt) nachzugeben und so den Frieden zu wahren, der Schornsteinfeger wird dich noch lange begleiten (müssen).

    Evtl. Findet sich da ein Klempner/Heizungsbauer der sein ok bzw. Seine Unterschrift gibt und alle sind zufrieden 8)

  • ich verstehe ja auch den Punkt, der Hersteller schreibt den Einbau durch einen Fachbetrieb vor, um sich abzusichern und rein rechtlich kann sich der Schornsteinfeger nicht darauf berufen, dass ich einfach versichert habe, dass alle Vorgaben der Bedienungsanleitung erfüllt sind, wie es die Bimschv verlangt, zumal die Emmissionen bei Feststoffbrennkesseln sehr davon abhängen, dass die ganze Heizung richtig funktioniert und effizient ist. Zumal die Bedienungsanleitung des Kessels auch unmittelbar Vorgaben für das Wasserheizsystem vorgibt, Kessel und der ganze Rest lässt sich halt nicht trennen, sondern hängt zusammen.

  • Naja, eine neuen Anlage muss den Regeln der Technik entsprechen. Ob du nachher Garantie hast, ist dem schwarzen Mann wohl egal. Aber technisch richtig ausgeführt muss sie sein.

    Und dieser bestimmte Schornsteinfeger unterstellt einem Laien einen laienhaften Einbau :)


    Ich denke schon dass er das verlangen "kann"... Vielleicht hätte man das Wort Eigenbau nicht erwähnen sollen. Bei entsprechend gutem Einbau, wärs ihm dann vielleicht überhaupt nicht aufgefallen.

  • Zitat

    ich verstehe ja auch den Punkt, der Hersteller schreibt den Einbau durch einen Fachbetrieb

    Natürlich tut das jeder Hersteller, was soll er dann anderes machen ? Einbau egal, Hauptsache es brennt ?


    ein Hersteller möchte sein Produkt nicht mit Problemen in der Öffentlichkeit sehen, die er nicht selbst

    zu verantworten bzw verursacht hat und schon garnicht, dass das Produkt

    einen schlechten Ruf bekommt - nur weil es Laien installiert haben und dabei grundlegende Fehler gemacht haben.

    Es reichen ja schon die wirklichen Produktfehler/Mängel :)

    Das Gleiche gilt für die Gewährleistung/Garantie.


    Ich würde sogar behaupten, dass es für Hersteller sehr unangenehm kommen könnte, wenn nicht ausdrücklich auf die

    Notwendigkeit einer Installation durch einen Fachbetrieb hingewiesen wird, schließlich geht es ja auch um

    evtl Personenschäden durch unsachgemäße Eletroanschlüße oder Verbrühungen bis hin zu Gebäudeschäden

  • Danke für die vielen Antworten. Ich verstehe die Argumente. Man hört halt nur von vielen, das sie die Heizung selber zusammengebaut haben und der Schornsteinfeger dann nur sein OK gegeben hat. Neu war mir, dass die Bimschv. die Bedienungsanleitung des Herstellers quasi zum Gesetzestext macht. Es gibt ja bei Bafaförderung auch die Forderung, dass ein Fachbetrieb die Funktionstüchtigkeit des Heizsystems am Ende überprüfen muss. Gibt es da ein Standarddokument, welches der Fachmann dann ausfüllt und unterschreibt?

  • Zitat

    Also so interpretiere ich die Bimschv. nicht. Wo steht das ?

    (1) Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe dürfen nur betrieben werden, wenn sie sich in einem ordnungsgemäßen technischen Zustand befinden. Sie dürfen nur mit Brennstoffen nach § 3 Absatz 1 betrieben werden, für deren Einsatz sie nach Angaben des Herstellers geeignet sind. Errichtung und Betrieb haben sich nach den Vorgaben des Herstellers zu richten.


    und da der Hersteller schreibt, das der Aufbau und die Inbetriebnahme des Kessels durch einen Fachbetrieb zu erfolgen hat, habe ich anscheinend keine andere Wahl.

  • Meinem Schorni ist es egal wer die Heizung eingebaut hat.

    Heute gefragt er sagt hält sie die Werte gut alles andere ihm egal der Rest interessiert ihn nicht.

    Der Hersteller will und muss sich ja absichern deswegen der Hinweis mit dem Fachbetrieb.

    Bei jedem elektronischen Produkt ohne Stecker steht das auch.

    Dann suche die einen Hersteller der selbst die Inbetriebnahme macht.

  • Abgesehen davon wird dir kein Betrieb einfach blind eine Fachunternehmer Erklärung geben

    Würde ich nicht pauschal ausschließen, manchmal klappt auch noch "ich kenne einen, der einen kennt, der..." und zack Sonntag Vormittag zwischen 10 und 12 mal ein nettes Gespräch im Heizraum. 1-2 Pils und ein paar Mark Westgeld. Entscheidet jeder für sich selbst ;)

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