Füllraumbrand oder Steuerungsfehler?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.756 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von porme996.

  • Hallo zusammen... Mal wieder macht mein 25GSE (lange Version) ärger.

    Egal wie ich anzünde, egal wie ich die Starteinstellungen an Primär und Sekundär vornehme, nach knapp 1 Std steht der Füllraum in Brand. Die obere Türdichtung habe ich gegen eine von Künzel getauscht, anschließend die Scharniere eingestellt, da kommt keine Luft mehr durch. Die AHK habe ich mittels einer Kaminschnur abgedichtet, d. h. Wenn die geschlossen ist (über eine Feder auf Position geschlossen gehalten) drückt nun die AHK gegen die Kaminschnur, so dass sort auch keine Luft durchkommen kann. Ebenfalls habe ich die oberen Dichtschnüre der Keramik (Füllraum) erneuert.

    Ich habe ja eine Flammtronik inkl. Luftwaage angebracht, dort ist dann schön zu sehen, dass die BRT und die AGT zügig erreicht wird. Doch 10 Minuten nach dem Start fällt Rest O2 unter 4,5 %, so dass Sekundär aufgezogen wird. (Brennholz Fichte!)

    Nach 30 Minuten ist Sekundär bereits zur Hälfte auf und Primär ganz geschlossen, nach 60 Minuten Sekundär komplett auf. Schaue ich nun in den Füllraum, steht alles in Brand. Dieser Umstand (Rest O2 permanent unter Soll) hält so lange an, bis das Holz im Füllraum fast ganz aufgezehrt wurde, erst dann fängt sich der O2 Wert und Sekundär fängt wieder an zu schließen.

    Die Frage die sich mir stellt, wo kommt die Luft her die dafür Sorge trägt, dass oben trotz geschlossener Primärluft alles anfängt zu brennen? Warum ziehen die Flammen nicht nach unten sondern nach oben?

    Ich habe im Füllraum die 4 Bohrungen im "Dach" sowie jede 2. der grossen Primär Bohrungen verschlossen. Dennoch fakelt es oben fröhlich vor sich hin. Jemand eine Idee wie man das unterbinden kann, wodurch so ein Problem entstehen kann?

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Stichwort Anheizen... Restkohle wird mittels Gasflamme zum glühen gebracht, dann voll packen und Tür zu, alles ohne AHK zu öffnen. AGT zum Zeitpunkt des Schlissens ~50 Grad.

    Auch spielt es keine Rolle ob der Lüfter 100% oder 50% läuft (geregelt über Triac) das Phänomen wie oben beschrieben tritt so oder so auf.

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Nun ergibt sich folgendes Bild... Wenn wie oben beschrieben Sekundär ganz aufgezogen wird, wummert und bollert es natürlich ordentlich.

    Habe gestern den gesamten HV gereinigt, keine Auffälligkeiten, heute früh angeheizt, Problem besteht immer noch... Aber, wenn ich die Sekundärluft händisch weg nehme (nur noch ca 5mm offen) beruhigt sich schlagartig der HV.

    Zeigt ggf. die FlammTronik einen zu geringen Sauerstoffwert an, obwohl dieser gar nicht vorherrscht?

    Evtl. hat der HV kein Problem sondern meine Steuerung hat einen Knacks... Sonde wurde kalibriert, zeigt im kalten Zustand 21% an. Kann es sein dass die im Betrieb dennoch falsche (in meinem Fall) zu geringe Werte anzeigt?

    Ich muss nämlich gestehen, ab wann wieviel oben in Brand steht habe ich vorher nie geschaut, kann also sein, dass es gar nicht übermäßig oben brennt, sondern die Steuerung schlichtweg vom Sauerstoffmangel ausgeht.

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • huelscheider

    Hat den Titel des Themas von „Wo kommt die Luft her? Füllraumbrand“ zu „Füllraumbrand oder Steuerungsfehler?“ geändert.
  • Moin, schön das dein Problem gelöst ist :!:

    Heize so ähnlich an wie in diesem Video:

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    aber ohne Gasbrenner.

    2 ca. gleich große dreieckige Stücken mit etwa Fingerbreite mittig auf die Düse,

    dazwischen grobe Stücken Holzkohle vom letzten Abbrand verteilt,

    seitlich daneben und oben drauf kleinere Stücken,

    dabei fast vorn bündig einlegen damit an der Rückwand ein Abstand von ca. 5cm bleibt (meine Stücken sind alle ~50cm lang),

    da drauf ein großes Stück Pappe und hinten in den Zwisxhraum eine zusammengerollte Doppelseite Zeitung,

    danach schön dicht bis ca. 2/3 vollpacken,

    Gebläse an Anheizklappe bleibt geschlossen (wird nie benutzt),

    zusammengerollte Seite Zeitung angezündet und als Lunte hinten rein geworfen,

    anschließend Kessel voll packen und Füllraumtür anlehnen,

    bei >100° Abgastemperatur Tür schließen und fertig :)

  • Tja... War wohl nix. Das Problem ist wieder da, Primär ganz zu (Es bleibt eine Zwangsöffnung) dann mit wenig Glut über der Düse angezündet, ganz voll mit Weichholz gepackt und Türe zu... Nach gut 45 Minuten hatte die FT Sekundär ganz aufgezogen, Rest O2 unter 3%....mein Bollern war wieder da.

    Bisher bin ich ja immer davon ausgegangen, dass im Füllraum zuviel brennt und deswegen Rest O2 trotz voll geöffnetem Sekundärpömpel zu gering.


    Nur was ist, wenn der Füllraum gar nicht zuviel brennt, sondern wenn Sekundär keinen ordentlichen (ausreichenden Durchlass hat?


    Also den HV abkühlen lassen und mal die Luftzufuhr auseinander gebaut. (Feuerzugklappe, Belimo inkl. Drosselklape ab/ausgebaut.

    Nun den Sekundärpömpel ganz aufgezogen und in das nun offene Vierkantrohr einen Gartenschlauch eingeführt und mit Luft durchgeblasen... Nur, an den Sekundär Bohrungen der Düse kommt keine Luft an!


    Wenn ich mit der Druckluft in die Sekundär Zwangsöffnung (Bohrung unterhalb des Wärmetauschers) rein gehe, dann bläst es volles Rohr aus den Sekundär Bohrungen der Düse!


    Das kann doch nicht korrekt sein, oder?

    Wo die Luft über das Vierkantrohr hingeht, kann ich nicht feststellen, weder am Wärmetauscher wird Staub aufgewiebelt, noch kommt dann die Luft aus der Zwangsöffnung.


    Habe ich einen Gedankenfehler in meiner Vorgehensweise?

    Anbei ein paar Bilder sowie ein Bild aus dem Netz, wo der vermeintliche Weg der Sekundärluft eingezeichnet ist.

    Ich weiß nicht weiter, wieso kommt die Druckluft nicht in der Düse an, wenn ich den Sekundär Kanal mit Luft durchblase?

    Gruss Ingo

  • Kleiner Nachtrag... Da wo ich mittels Schlauch Luft ins Sekundärluftrohr eingebalsen habe, konnte ich eine 50cm lange Reinigubgsbürste einführen, verstopft scheint es nicht zu sein.

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Problem bleibt auch mit anderem Holz bestehen. Ob ich Primär schließe oder 5mm offen habe ist für das Problem unerheblich. Das Vergaser Geräusch verschwindet nach 45 bis 60 Minuten, dann kommt das "Fauchen" für gut 10 Minuten nur stoßweise als würde er sich verschlucken (Rest O2 schwankt dann stark) , anschließend starkes bollern (Rest O2 kleiner 1,5%, Sekundär wird weit aufgezogen), das Bollern endet abrupt, wenn man Sekundär fast ganz zu drückt. Nach gut 1Std 30 Minuten läuft der HV völlig normal.

    Bleibt die Frage, was läuft nach ca 45 Minuten falsch? Was verursacht die stockenende Vergasung?

    Ich habe alle Dichtungen die mir nicht koscher waren ausgetauscht, die Düse mit feuerfestem Zement nachgearbeitet, diverse Anzündmethoden versucht, Drehzahl des Saugzuges von 100 bis ca 30% (noch weniger dann stottert der Motor) versucht, sowohl an der Belimodrosselklappe als auch am Feuerzugregler verschiedene Einstellungen probiert... Es bleibt immer gleich, 45 bis 60 Minuten nach dem Anzünden fangen die Probleme an, 90 Minuten nach dem Anheizen ist alles wieder ok.

    Weiß nun nicht weiter, finde keinen Defekt, keine Undichtigleit o. ä.

    Eigentlich muss der HV ordentlich rennen, aber das macht er eben nicht.

    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Genau dieses Verhalten hatten meine Atmos auch.

    Das Problem ist wohl, dass zu viel Holzgas entsteht und dadurch die Flamme

    ausgeblasen wird. Dadurch kommt dieses stottern.

    Ich bekam das nie richtig in den Griff.

    Einzige Möglichkeit war ein gutes Glutbett.

    Zuerst mit viel kleinem Holz unten und nur 1/3 Füllung anheizen.

    Wenn diese verbraucht war auf die jetzt genug vorhandenen glühende Holzkohle auffüllen.


    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd, ich bin baff!

    Habe deinen Rat befolgt, den HV mit kleinem Material gut 20 Minuten laufen lassen, dann die Glut breit verteilt und anschließend den HV voll gepackt. Er läuft nun mit super BRT und AGT wie ein Kätzchen und über die besagten 60 Minuten bin ich lange drüber. Danke!!!

    Was mich nun interessiert, liegt es daran, dass das Glutbett das Holzgas besser verarbeiten kann, oder daran, dass der Feuerzugregler bereits fast auf Anschschlag geschlossen war als ich das "normale" Scheitholz aufgelegt hatte?

    Ich freue mich riesig dass der HV nun so gut läuft, habe sogar meine alten Einstellungen wieder hergestellt, die Luftwaage hat kaum zu tun, da ja Weichholz verfeuert wird, auch die Sekundär Zwangsöffnung konnte ich wieder verschließen... alles wie "früher". Manchmal kann die Lösung so einfach sein, nochmal DANKE (zumal die Resonanz auf mein Problem ja überschaulich war)

    Gruss Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • (zumal die Resonanz auf mein Problem ja überschaulich war)

    Hallo Ingo huelscheider,


    ich freue mich, dass du eine Lösung für dein Problem gefunden hast. Es sieht so aus, dass die Atmos-Heizer langsam aussterben, daher die geringe Anteilnahme an deinem Problem. Ich habe es ebenfalls registriert, dass du dir in diesem Thema meistens nur selbst geantwortet hast. :wacko:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Freut mich das ich dir helfen konnte.

    Das Problem ist wohl, dass die Temperatur an der Düse nicht hoch genug ist um

    alles Holzgas zu zünden. Die Flamme wir immer wieder "ausgeblasen".

    Dadurch pulsiert er bis es heiß genug ist.


    Was mich aber immer gewundert hat:

    Bei der Messung waren alle Atmos immer top.


    Gruß Gerd

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