ETA SH20: Was haltet ihr von diesem Abbrand-Verhalten?

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 6.756 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ETA-Fan.

  • Hallo liebe Forum-Mitglieder,


    was haltet ihr von folgendem Verhalten meines ETA SH20?


    • Der Kessel gab bei mehreren Abbränden ca. 30 Minuten nach Start ein dunkles Grollen von sich und vibrierte teils so stark, dass die Metallfenster im Heizraum leicht klappern
      Im oberen Bereich des Füllraums (mittig über dem Rost) war mehrfach das Holz teils schwarz, als ich zur Kontrolle die Füllraumtür geöffnet habe
      • Meine Interpretation: Die Flamme wird nicht vollständig nach unten abgesaugt sondern brennt auch nach oben weiter
        Das Saugzuggebläse arbeitet aber recht normal mit ca. 2.500 U/min...
    • Die Dichtschnur zwischen Füllraum und dem oberen Absaugkanal (oberste Kesseltüre) ist sehr schwarz (siehe Bild im Anhang)
      • Deutet auch darauf hin, dass oben im Füllraum eine Flamme ist und/oderevtl sogar die Gase (evtl Undichtigkeit Dichtschnur) in den oberen Abzugkanal gelangen?
    • Einmal habe ich während dem Grollen im Sichtfenster gesehen, dass die Flamme unterhalb des Füllraums nicht ganz so zügig in den Asche-Absatzkanal abgezogen wird wie sonst, sondern eher langsam vor sich "hinwabert"
      • Passt zum Gesamtbild, dass die Hitze nicht nur nach unten geht sondern auch nach oben. Eventuell kommt daher das Vibrieren, dass plötzlich Luft aus dem Füllraum in den oberen Abzugkanal und von dort in den Schornstein gelang?


    Viele Grüße,
    Matthus

  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Matthus,


    zur Dichtschnur:

    m.E. ist die Dichtschnur noch in sehr gutem Zustand. Die Dichtschnur wird durch den Anpressdruck gegen die Kante des Absaugkanals in zwei Hälften geteilt. Die untere Häfte, die den Füllraum abdichtet, ist Teer und hohen Temperaturen ausgesetzt und daher immer "schwarz". Der obere Teil, der den Absaugkanal abdichtet, muss hell sein. Das ist bei dir der Fall. Nur wenn es eine schwarze Verbindung zwischen "unten" und "oben" gäbe, wäre eine Undichtigkeit vorhanden. Zum Vergleich hänge ich unten ein Bild meiner Dichtschur an. Diese ist jetzt im 12. Betriebsjahr mit 10.300 Betriebsstunden und einmal schon um 180° gedreht worden. :thumbup:


    zum Abbrand-Problem:

    Deine Beschreibung deutet nach meiner Ansicht eindeutig auf einen Hohlbrand hin. Dabei verkantet sich das Holz und kann nicht nachrutschen. Über der Düse brennt das Holz schneller weg, als an den Seiten und es bildet sich ein Hohlraum über der Düse. Das von dir beschriebene "diffuse" Flammenbild tritt genau dann auf. Auch das an/aus der Flamme deutet darauf hin. Kleinere Hohlbrände kann die ETA-Regelung ausregeln, bei hartnäckigeren Hohlbränden tritt dieser Schwingungseffekt auf.


    Du schreibst leider nicht, wie oft das Problem auftritt. Bei mir ist das etwa zwei mal pro Heizsaison, machmal merkt man es auch gar nicht, wenn man nicht gerade im Heizraum ist. Wenn es öfter bei dir auftritt, kann es eigentlich nur am Holz und/oder an der Art des Einstapelns liegen.


    Was tun bei Hohlbrand:

    • Wenn die Regelung ins Schwingen kommt, kann es helfen, erstmal nur die Isoliertüre zu öffnen. Durch Betätigung des "Türkontakt-Schalters" geht die Regelung davon aus, man wolle Holz nachlegen. Daher wird die Lüfterdrehzahl auf 100% erhöht (was jedoch bei Holhlbrand meistens sowieso schon der Fall ist). Zusätzlich, und das ist wichtig, wird die Primärluftzufuhr ebenfalls auf 100% geöffnet. Dadurch entsteht zwar ein "Höllenfeuer" und die Abgastemperatur steigt stark an, aber manchmal bricht dadurch auch der Hohlbrand in sich zusammen.
    • Wenn das nicht hilft (und man mutig genug ist) kann man die Füllraumtüre sehr vorsichtig öffnen (Verpuffungsgefahr) und am besten mit einem längeren Holz- oder Eisenstab den Hohlbrand in der Mitte zusammenstochern.
    • Wenn das auch nicht hilft, dann bleibt nur abwarten, irgendwann wird sich der Hohlbrand auch von alleine auflösen. Allerdings qualmt es währenddessen mächtig aus dem Schornstein.

    Wie vermeidet man einen Holhbrand:

    • Beim Einstapeln schon darauf achten, dass sich das Holz möglichst nicht verkanten kann.
    • Daher, besonders im Bereich unterhalb der Fülltüre, möglichst kleinere Hölzer an die Seite und die die dickeren Hölzer in die Mitte stapeln. Dadurch kann das seitliche Holz schneller verbrennen und dem nachrutschenden Holz in der Mitte Platz machen.
    • Das Holz darf nicht zu lang sein, bzw. darf auch nicht (aus Versehen) auf dem Rand des Fülltürrahmens aufliegen.
    • Das Holz lieber etwas kleiner spalten. Die großen Brocken in die oberste Schicht legen.

    Am besten wäre es, wenn du uns noch Bilder deines Holzes, gerne auch im eingestapelten Füllraum zeigen könntest.


    Viele Grüße von Karlheinz :)


    Nachtrag:

    Als Beispiel habe ich noch drei Bilder meines heutigen Füllraums angehängt. Die ersten zwei Bilder zeigen meine "Abstandshalter-Methode" (seitlich und unten hinter der Düse) sowie die konsequente Verteilung von Kleinholz seitlich und Grobholz mittig. Das letzte Bild zeigt noch Holzreste/Sägespäne im Karton (Papiertüte geht auch) oben drauf. Insgesamt sind das nur 24 kg Mischholz/Abbruchholz (schlechte Qualität). Nach ca. 3 Stunden ist das Holz abgebrannt und ich lege nochmals mindestens 16 kg nach, um bei aktuell -10°C über die Nacht und den morgigen Tag zu kommen. 8)

  • Etaminator

    Hat den Titel des Themas von „Was haltet ihr von diesem Abbrand-Verhalten?“ zu „ETA SH20: Was haltet ihr von diesem Abbrand-Verhalten?“ geändert.
  • Hallo Matthus,


    ist die Lambdasonde richtig kalibriert? Mach mal unten die Brennkammertüre ganz auf (natürlich nicht während der Ofen brennt) und warte bis ein Wert beim RestO2 angezeigt wird. Der sollte so bei 21% sein. Dummerweise wird nicht mehr als 21% angezeigt, deshalb kalibriere ich manuell auf 20,9%.

    Was zeigt er bei Dir?


    Das Wabern kommt von Verpuffungen von unverbranntem Holzgas nach der Brennkammer. Das hat bei mir sogar schon mal die Flamme ausgepustet. Mehrfach hintereinander. Die Zugreglerklappe haut es auf und zu. Es Wummert und schlägt überall. Ekelhaft.

    Die Abgastemperatur sinkt dann drastisch und aus dem Kamin kommt es rabenschwarz.


    Bei mir lag es einmal an einer missglückten automatischen Lambdasonden-Kalibrierung und einmal an einem verstopften Sekundärluftkanal unter dem Düsenblech.


    Dieses Brummeln hatte ich aber eigentlich immer bis ich die RestO2-Soll höher gestellt habe. Seither ist es tatsächlich komplett weg.

    Aber das scheint kein Universalheilmittel zu sein. Das funktioniert bei mir sehr gut, andere haben das Brummeln wohl unter Standard-Einstellungen schon nicht.


    Türen müssen natürlich alle dicht sein, nicht nur die Füllraumtüre im Blick haben, sondern alle 3!


    Grüße,

    Patrick


    Etaminator : So einen Aufwand treibst Du beim Anheizen? =O Ich schiebe meine Kohle auseinander, Düse frei, staple das Zeug rein. Gasflamme. Fertig. Hohlbrand hatte ich trotzdem noch keinen.

    Ich mache sogar gerne ganz unten dickere Scheite rein, damit der Ofen langsam auf Temperatur kommt und nicht gleich losgeht wie die Sau.

    ETA SH-20
    Buderus GB125
    6qm FK-Solarthermie
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    1000l Speicher nackt seriell dahinter

  • So einen Aufwand treibst Du beim Anheizen?

    Hallo pat1975,


    jetzt wird es ein wenig Off-Topic und eigentlich will ich mich nicht rechtfertigen müssen, aber wo du schon mal fragst... ;)


    Die fünf "Abstandshalter" in den Brennraum zu stellen, ist jetzt nicht soviel Aufwand. Allerdings wiege ich das Holz jedesmal und sortiere vorher nach Qualitäten. Das dauert schon seine Zeit, aber mich entspannt diese Tätigkeit im Heizraum und ich bin jedesmal wieder vom Resultat begeistert (Turbo-Start ohne Qualm). Das muss nicht jeder so machen, aber für mich ist das die (derzeit) bevorzugte Anheizmethode. Und vielleicht kann der eine oder andere, der Probleme mit Rauch und Qualm hat, davon etwas übernehmen. ;)


    Dazu muss man aber wissen, dass ich kein Norm-Scheitholz verbrenne, sondern vorwiegend Abbruchholz: Teils mehrere hundert Jahre alte (Fichte/Tanne) Balken, Bretter und Dachlatten. Zusätzlich mische ich dünneres "Restholz" aus der Waldarbeit hinzu. Das gute Holz verkaufe ich lieber. Dieses Bretter-Balken-Gemisch kann sich im Füllraum richtig fies verkanten oder zur Seite kippen und die Primärluftlöcher verstellen. Dagegen hilft meine Stapel- und Anheizmethode.


    Zu Beginn meiner "ETA-Karriere" hatte ich immer wieder das Problem, dass der Kessel mal gut und mal schlecht gestartet ist - es war nicht vorhersagbar. Wenn er schlecht startet, dann qualmt er die ganze Nachbarschaft voll (schlecht starten heißt, es dauert länger als 1 Minute, bis die Flamme gezündet hat). Ich wohne in einem 70er Jahre Baugebiet am Hang und bin der einzige mit einem Holzvergaser. Durch die Dachform und den relativ großen Schornstein-Querschnitt zieht bei mir der (schwere) Qualm nicht nach oben weg, sondern fällt über das Dach wieder nach unten. Der Qualm zieht dann, je nach Windrichtung durch die Gärten und in die geöffneten Fenster. Deshalb war es mir sehr wichtig, den ETA zuverlässig ohne Qualm starten zu können, was mir inzwischen in 99 von 100 Fällen gelingt. 8)


    Ich habe drei Ursachen für einen schlechten Start ausgemacht:

    1. Die Düse verstopft gleich zu Beginn des Abbrands (daher der "Düsen-Abstandshalter" hinten).
    2. Die Öffnungen der Primärluftzufuhr in den Einhängeblechen sind nicht frei. Die Primärluft zieht dann nicht durch das Glutbett zur Düse sondern verteilt sich im Füllraum und wandert von oben durch das Holz. Das kann zwei Ursachen haben:
      a) Das Holz (in meinem Fall die Bretter) sind verrutscht und verdecken die Öffnungen der Bleche (daher die 4 "Einhängeblech-Abstandshalter").
      b) Es ist zu viel Glanzruß hinter den Blechen (daher putze ich ca. nach 100 Abbränden hinter den Blechen).
    3. Das Holz verkantet und es bildet sich ein Hohlbrand. Solche Hohlbrände treten i.d.R. zwischen 20 und 60 Minuten nach Abbrandstart auf, wenn das Glutbett noch klein ist. Kleinere Hohlbrände merkt man meistens gar nicht, weil das die Regelung durch Erhöhung der Primärluftzufuhr und des Saugzugs in den Griff bekommt. Massive Hohlbrände führen zu "wabender" Flamme, die im Abstand von Minuten aus- und wieder angeht. Die Abgas-Temperatur schwankt dann stark und es qualmt aus dem Schornstein.

    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

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    Paradigma FrischWasserStation

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  • Du legst also auch vorne bzw. hinten an der Stirnseite einen Quer hin damit die Luft darunter Richtung Düse kommt oder?

    Ja, genau. Vor der Düse baue ich einen Anheizkanal mit etwas Papier und wenigen Kiefern- oder Fichtenzapfen. Das ergibt dann automatisch eine kleine Erhöhung.


    Unter die erste Lage Bretter kommen auch noch kurze "Abstandshalter-Bretter" um den Durchgang der Primärluft zwischen Brett und Holzkohle zu gewährleisten. Durch die geometrisch gleichmässige Form der Bretter bildet sich sonst gerne ein "Block", der die Luft blockiert.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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  • ok dann bin ich mal gespannt

    Schön eingestapelt! :thumbup:

    Meine "Abstandshalter" sind etwas dünner, dicker schadet aber nichts. Man verliert dadurch ja auch etwas an Füllraumvolumen.


    Allerdings weise ich vorsichtshalber darauf hin, dass diese Methode kein Allheilmittel ist. Wenn etwas mit der Lambdasonde, der Luftführung, den Türdichtungen, den Brennkammerdichtungen oder der Regelung nicht stimmt, dann hilft das auch nichts. :wacko:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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  • Hallo Karlheinz,


    jetzt verstehe ich es auch ;)

    Ich hatte auch mal einen Stapel alte Balken von einer Garage, da musste ich tatsächlich auch aufpassen mit den Primärluftlöchern.

    Allerdings habe ich da einfach in der untersten Schicht schmaler gestapelt.


    Spaß macht heizen mit alten Fichtebalken aber keiner. Ich habe immer so das Gefühl ich stecke mehr Energie rein als nachher rauskommt ;)


    Grüße,

    Patrick

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  • Spaß macht heizen mit alten Fichtebalken aber keiner. Ich habe immer so das Gefühl ich stecke mehr Energie rein als nachher rauskommt

    Hallo Patrick,


    das stimmt schon, aber das Holz liegt nun mal "bergeweise" rum. Daher bekomme ich auch nur etwa 24 kg davon in den Füllraum und lege bei den derzeitigen Temperaturen zweimal nach. Manchmal mische ich aber auch ein "wertvolles" Stück Eschenholz dazwischen, sonst komme ich gar nicht mehr hinterher. :saint:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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  • Servus Karlheinz,


    ja, das kenne ich. Manchmal lasse ich mich weich klopfen und "entsorge" Einwegpaletten. Das Zeug ist so schnell weg...

    Aber in der Übergangszeit ist das oft ausreichend.


    Sonst heize ich nur mit wertvollem Buchen- und Eschenholz. Aufgemacht unter Blut, Schweiß und Tränen. Eigentlich zu schade um es zu verheizen :D


    Grüße,

    Patrick

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  • Entschuldigt die späte Antwort. Der übliche Vorweihnachtsstress :)


    Vielen Dank erstmal an alle für eure Beiträge, insbesondere die detaillierten Tipps von Etaminator!

    Thema Abbrand/Zugregler

    Etaminator  pat1975


    Würde sagen das Grollen ist jetzt schon Dutzende Male aufgetreten. Dass das Holz auch im oberen Bereich des Füllraums brennt, habe ich bislang nur 2 mal geprüft, aber beide Male war es so.


    Was pat1975 beschreibt hatte ich aber noch nie - die Abgastemperatur ist noch nie so gesunken, und es kam auch noch nie schwarz aus dem Kamin.


    Allerdings gibt es Neuigkeiten, da der ETA-Kundendienst etwas anderes festgestellt hat: Der Kaminzug war mit stellenweise unter -30 Pascal zu stark. Der Heizungsmonteur soll jetzt einen Zugregler einbauen um so auf -15 Pascal zu senken.

    Der starke Zug könnte natürlich das Grollen verursacht haben - ordentlich Inferno im Kessel...


    Was haltet ihr davon? Habt ihr auch Zugregler, und wie hoch ist bei euch der Kaminzug?

    Thema Dichtschnur

    Etaminator


    Hatte gedacht dass schon der schwarze Bereich zwischen den beiden Hälften der Schnur auf Undichtigkeit hinweist, aber gut zu hören dass ich falsch liege.

    Thema Lambdasonde

    pat1975


    Schätze mal es sollte während dem RestO2-Test keine Kohle im Füllraum sein, die dann heiß wird, oder? Mit glühender Kohle kam ich grad auf 76C Abgas und ~19,8% O2.


    Die Sonde wurde aber auch letzte Woche vom ETA-Kundendienst kalibriert. Er meinte er musste nur ganz wenig nachjustieren (0,4 Millivolt oder so? Kann das sein?)

    Thema Holz/Stapeln

    Etaminator  pat1975


    Ich habe wie pat1975 bislang auch ganz unten eher große Scheite gemacht damit er nicht ganz so schnell hochheizt. Hat auch der ETA-Kundendienst geraten. Der Kundendienst hat auch wie Etaminator dazu geraten, über der Düse auch weiter oben eher große Stücke zu platzieren, damit keine kleinen Stücke die Düse verstpüfen. Da achte ich jetzt drauf.


    Generell sind meine Stücke aber leider eher größer. Vielleicht sollte ich da nächste Saison die vom Lieferant angelieferten Stücke selber noch kleinermachen. Habe auch nur Hartholz (laut Lieferant Buche und Esche).


    Anbei ein Bild vom Stapel, vielleicht schaffe ich demnächst noch eines in der Füllkammer:

    IMG_20221219_205634_0.jpg


    Viele Grüße,

    Matthus

  • Habt ihr auch Zugregler, und wie hoch ist bei euch der Kaminzug?

    Hallo Matthus,


    ich selbst habe keinen Zugregler, weil mein Kaminzug immer zwischen -15 und -18 Pa liegt. Außerdem galt damals, als ich den Kessel einbauen ließ, noch die ETA-Vorgabe, dass alles unter -30 Pa kein Problem sei. Wenn du "unter -30" schreibst, dann meinst du vermutlich "mehr als -30 Pa Unterdruck"? Nach meinem Eindruck hat die Mehrheit der Kessel-Betreiber im Forum einen Zugregler eingebaut. Ich denke schon, dass das bei dir sinnvoll ist und einige Probleme sich dann von allein beheben.


    Generell sind meine Stücke aber leider eher größer. Vielleicht sollte ich da nächste Saison die vom Lieferant angelieferten Stücke selber noch kleinermachen. Habe auch nur Hartholz (laut Lieferant Buche und Esche).

    Solche edles Holz hat mein Kessel noch nicht von Innen gesehen. :whistling: Die Stücke sind schon dick und breit. Die großen rechteckigen bzw. die brettartigen Dreiecksstücke würde ich nochmals versuchen zu spalten. Aber es sind ja auch kleinere darunter. Ich würde zum Test solche kleineren Stücke mit der runden Seite, konsequent an die Seiten zu stapeln, Ein Versuch kostet nichts.


    Viele Grüße von Kalrheinz :)

    Seit Juni 2011:

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  • Wenn du "unter -30" schreibst, dann meinst du vermutlich "mehr als -30 Pa Unterdruck"?

    Hallo Etaminator , genau laut ETA kurzzeitig auch mehr als -30 Pa Unterdruck. Die Faustregel "bis -30Pa Unterdruck OK" gilt wohl immer noch bei ETA, aber er meinte es sei laut seinen Messungen so häufig zu nah oder über der Grenze dass ein Regler wahrscheinlich Sinn macht.

    Habe bei meinem Heizungsbauer bzgl. Zugregler angefragt. Bin gespannt!

  • Hallo Matthus,


    Ich habe auch einen Zugregler, glaube aber bei Dir nicht an eine Lösung durch selbigen.

    Holz sieht meiner Meinung nach gut aus. Ich spalte selbst auch recht grob.


    Wenn du beim O2 ablesen die unterste Tür auf machst hat die Kohle oben keinen Einfluss mehr.


    Stelle zum Test doch mal den RestO2 soll auf 6%.


    Grüße Patrick

    ETA SH-20
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  • Hallo Matthus


    Kann sehr wohl sein, dass dein Kamin zuviel Zug hat. Hatte ich beim meinem Heizmann MV 49 anfänglich auch. Ein zweite Heizklappe eingebaut, seither sehr ruhige und gleichmässige Abbrände. Das beigefügte Diagramm zeigt den Abbrand von mit zwei Sack Grobhackgut und Buchenmeterscheiten heute.

    Die Steuerung regelt sich nach der Kesseltemperatur. Geht zuerst bis max. 230 Grad. Wenn die Kesseltemperatur 80 Grad erreicht, bleibt das die Bezugsgrösse der Steuerung und regelt entsprechend die Rauchgastemperatur und das Abbrandverhalten.


    Webaufnahme_19-12-2022_224022_web.hargassner.at.jpeg

  • Hier Bilder von der Holzschichtung im Kessel. Und auch ein Bild von der Innenseite der untersten Türe (die mit dem Guckloch). Habt ihr da auch so Ablagerungen? Also so kleine Spitzen die in den Raum reinwachsen:


    Schichtung-oben.jpgSchichtung-unten.jpgTüre-unten-innen.jpg


    Wenn du beim O2 ablesen die unterste Tür auf machst hat die Kohle oben keinen Einfluss mehr.


    Stelle zum Test doch mal den RestO2 soll auf 6%.

    Hallo Patrick, ich hatte jetzt 21% RestO2 bei angeschaltetem Saugzuggebläse, nur die unterste Tür war geöffnet.

    Müsste dann passten, oder?

    Hallo Matthus


    Kann sehr wohl sein, dass dein Kamin zuviel Zug hat. Hatte ich beim meinem Heizmann MV 49 anfänglich auch. Ein zweite Heizklappe eingebaut, seither sehr ruhige und gleichmässige Abbrände. Das beigefügte Diagramm zeigt den Abbrand von mit zwei Sack Grobhackgut und Buchenmeterscheiten heute.

    Die Steuerung regelt sich nach der Kesseltemperatur. Geht zuerst bis max. 230 Grad. Wenn die Kesseltemperatur 80 Grad erreicht, bleibt das die Bezugsgrösse der Steuerung und regelt entsprechend die Rauchgastemperatur und das Abbrandverhalten.

    Danke für den Erfahrungsbericht!

  • Habt ihr da auch so Ablagerungen? Also so kleine Spitzen die in den Raum reinwachsen:

    Hallo Matthus,


    das ist die Aschetür mit dem Sichtfenster. Ich dachte im ersten Momant, das wäre die Füllraumtür. Ja, ich denke das ist normal: Der heiße Abgasstrom wird dort an der Türe umgelenkt und lagert dabei Ascheteilchen ab. Allerdings lasse ich die Ablagerungen an der Aschetür gar nie soweit anwachsen, weil ich bei der wöchentlichen (Teil-) Entaschung mit der Bürste durch den untersten Brennraum gehe und dabei auch diese Türe mit dem Handfeger abfege. ;)


    Zum Einstapeln des Holzes habe ich mich schon mal geäussert, abgesehen davon, dass ich noch nie solch "edles" Holz verheizt habe. Meine "Turbo-Anheizmethode" ist auch komplett anders, und wohl auch meinem Bretter/Balken-Holz geschuldet. Dennoch würde ich die kleineren Hölzer, besonders im unteren Bereich, konsequent an die Seiten packen. Das hilft m.E. potentiellen Hohlbrand zu verhindern, weil das kleinere, seitliche Holz dann in etwa gleich schnell, wie das gröbere in der Mitte, verbrennen kann und weniger verkantet. Im ersten Bild hast du einige kleinere Stücke oben drauf gelegt, solche würde ich an die Seite packen.


    Vielleicht hast du auch gar keinen Hohlbrand und dein Problem kommt nur vom zu hohen Zug, das solltest du unbedingt beheben. Aber meine Einschichtmethode sollte auch nichts verschlechtern. :whistling:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

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  • Hallo zusammen,


    in den letzten kalten Tagen hatte ich wieder Abbrände mit starken Grollen in der heißen Phase am Anfang des Abbrands.

    Die Abgastemperatur ging auf fast 240°C hoch:


    239C Abgas.jpg


    Einmal, als das Grollen richtig stark war, hab ich das Sichtfenster an der Aschetüre geöffnet.

    Die Flamme hat wieder so gewabert/gepulst und ist dann sogar ausgegangen.


    Jetzt die Preisfrage: Liegt das wirklich am starken Kaminzug?

    Müsste nicht die Regelung die Luftzufuhr so drosseln, dass das Abgas bei maximal 220°C bleibt?


    Habe mittlerweile ein Angebot für den Zugregler erhalten (selber machen ist leider keine Option).


    Mit Einbau wären das 450€.

    Da bin ich nochmal am Zweifeln, ob es was wirklich wert ist...


    Viele Grüße und gut Holz,

    Matthias

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